malen oder lieben (peindre ou faire l'amour)

bevor hier wieder ein thread eintrocknet schnell mal ein Stimmungsbild, lieber hier gepostet als im parallelthread Heißer Film: "Malen oder Lieben" der mich einfach nur ankotzt ob einer in jeder beziehung UNANGEMESSENEN beschreibung eines films, der abstößt oder fasziniert, aber in seiner verfehlten beschreibung bitte nicht wie ein erbärmliches tonfigürchen hingerotzt werden sollte...naja, aber wir schweifen ab...

also, "malen und lieben" (furchtbarer titel), ein - in meinen augen - wunderbarer film, völlig unfranzösisch, in gewisser weise, jedenfalls dann, wenn man nur noch die eric rohmer-exzesse im kopf hat und mit huppert oder der binoche bis zum erbrechen gefüttert wurde wie zuletzt in caché. ok, auteuil spielt mit, aber ansonsten viele fremde gesichter - und vor allem leichtigkeit, leichtigkeit, heiterkeit und wunderbare weibliche hauptdarstellerinnen neben auteuil, den ich stundenlang anschauen könnte. köstliche bilder und dialoge ("das sind swinger, das sind sehr gefährliche leute" usw.), eine wunderbar leichte regie und bilder wie aus "schöner wohnen". ich habe ständig auf die eine unpassende szene gewartet, die alles kaputt macht, aber sie kam nicht., weil der film in jeder beziehung sehr unaufgeregt und zurückgenommen ist. so kam ein leichter kinoabend dabei rum, der nicht nur mit dem entdecken ungeahnter beziehungsmöglichkeiten verbunden ist, sondern einem ein schönes schmunzeln ins gesicht - und das mag ich, sehr sogar...

-gats!

Wir haben uns den Film im Programm-Kino Thalia (DD--klasse Ambiente!) 2 mal angesehen und können nur bestätigen : Einfach empfehlenswert! Eben weil er nicht mal andeutungsweise zu der Rubrik der Karnickel-Filme gehört !

Geschmack ist und bleibt immer subjektiv! Auch deshalb brauchten wir keine ausufernden Erklärungen warum, wann irgend etwas so oder so ist.

Könnt ihr das bitte mal erläutern. Ist mir nicht klar geworden.


-j.

fehlte der Hinweis auf den Parallelthread.

Eher zufällig habe ich mir den Film auf DVD gekauft.
Das geschah aus zwei Gründen:
• Daniel Auteuil ist für mich einer der ganz großen aktuellen französischen Schauspieler. Ich sehe ihn sehr gern und seine Filme sind für mich fast immer Garant für gute Unterhaltung.
• Der Klappentext hat mich natürlich sehr neugierig gemacht.

Was ich für mein Geld bekam, hat mich begeistert:
• federleichte Unterhaltung mit wunderbaren Schauspielern und noch wunderbareren Kameraeinstellungen;
• eine Geschichte, die nicht alles zeigt, sondern meine Phantasie anregt.

Es ist für mich sehr schön zu sehen, wie dieses in die Jahre gekommene Ehepaar langsam und ohne große Worte etwas Neues für sich entdeckt... das Swingen.
Nach den ersten Erfahrungen diesen Zwiespalt erlebt, etwas sehr Schönes miteinander geteilt zu haben und doch kein wirklich freundschaftliches Verhältnis aufbauen zu können.
Den Schlüssel finden sie erst nach der Begegnung mit dem zweiten Paar durch deren Bemerkung, dass sie sich immer nur einmal mit einem Paar treffen.

Für mich ist "Malen oder lieben" ein wunderbarer und sehenswerter Film, den ich mir bestimmt noch öfter gönnen werde.