Heißer Film: "Malen oder Lieben"
"Wieviel Erotik verträgt eine Freundschaft?" So zumindest die Frage auf dem Filmplakat... Zum Film (startet am 15. Juni...): Eine ungewöhnliche Offenheit innerhalb einer Beziehung führt zu ungewöhnlich beglückenden Erlebnissen. Wenn jeder Partner Geheimnisse hat, die er vor dem anderen verbirgt, kann auch nie ein vollkommenes Glück erreicht werden. Der Mut zu gegenseitiger Offenheit birgt also auch eine ganz besondere Belohnung in sich. Der Film stellt die Frage nach der Macht der Begierde. Die Lust, so die These, ist immer in irgendeiner Weise am Werk, sie wird nur häufig unterdrückt oder nicht wahrgenommen.
Die hedonistische, über jeden Schuldbegriff erhabene Moral dieses wunderschönen Films besagt letztlich, dass die Begierde stärker ist als ihr Objekt, dass sie das, wodurch sie einmal entfacht worden ist, überdauert, und dass sie sich vor allem nicht auf ein einmal festgelegtes Objekt fixieren darf. Sie muss eine Instanz der Aufgeschlossenheit bleiben, die für alles offen ist, was da kommen mag.
Bei Madeleine und William handelt es sich um Figuren, die ihren Mitmenschen gegenüber sehr aufgeschlossen sind. Ihnen gelingt es, die Phantasien, die sich im Zusammensein mit anderen Paaren einstellen, auch umzusetzen und zu leben. Ohne Schuldgefühle und im gegenseitigen Einverständnis geben sie sich der Lust auf einen anderen Partner hin….
Eine überaus vergnügliche Ode an die Neugier und an das Glück, so zu sein, wie man ist, sich also großzügig mit seiner eigenen Natur ausgesöhnt zu haben.
Also wer in diesen Film mal hineintauchen möchte, der kann dies ab nächster Woche tun...