Jetzt fallen mir mal wieder lauter unterschiedliche Gedanken ein.
Zitat:
Die Frau genügt ihren ehelichen Pflichten nicht schon damit, dass sie die Beiwohnung teilnahmslos geschehen lässt. Wenn es ihr infolge ihrer Veranlagung oder aus anderen Gründen (...) versagt bleibt, im ehelichen Verkehr Befriedigung zu finden, so fordert die Ehe von ihr doch eine Gewährung in ehelicher Zuneigung und Opferbereitschaft und verbietet es, Gleichgültigkeit oder Widerwillen zur Schau zu tragen ....
So klang eine Forderung unseres Bundesgerichtshof zur Zeit meiner Entstehung.
Da klingt ein Abkommen - Sex gegen Geld - im beiderseitigen Einverständnis ... ja geradezu paradiesisch.
Ich denke mal ... wir sollten uns der Wichtigkeit, von sexuellen Kontakten unter den Menschen, erst einmal richtig bewusst werden.
Es gibt so viele Bereiche, in denen man sich dieser Thematik schon allein aus Scham gar nicht annehmen möchte.
Ich möchte nur mal auf Menschen mit Behinderungen hinweisen - ihnen spricht man das Bedürfnis nach körperlicher Nähe und Sexualität ja gerne einmal ab - einfach weil man sich damit gar nicht beschäftigen möchte.
Wenn uns das gelingt, dann werden wir irgendwann auch feststellen, dass ein solches Angebot - Nähe für Geld - eigentlich nichts anderes als eines unserer menschlichsten Bedürfnisse bedient.
Somit wäre es doch an der Zeit, dass wir endlich den Hintern hoch bekommen und zu unseren gesellschaftlichen Bedürfnissen stehen,
dass wir vernünftige Bedingungen schaffen, dass wir die Augen für die Probleme öffnen und nicht nur in allem immer eine Bedrohung für unsere ach so hoch geschätzte Moral und das Werteverständnis sehen.
Durch Verdrängung und Ausblendung lösen wir keine Probleme.
Verbote ... die haben uns in einem solchen Zusammenhang auch noch nie geholfen.
Mir will das einfach nicht in den Kopf ... wenn zwei Menschen im beiderseitigen Einverständnis miteinander Sex haben, dann ist das, wenn es im gesetzlichen Rahmen läuft, überhaupt kein Problem.
Haben aber zwei Menschen im beiderseitigen Einverständnis Sex und einer bezahlt den anderen dafür ... dann kann plötzlich, je nach persönlicher Beurteilung, ein Problem daraus werden.
Warum eigentlich?
Da kommen wir wieder zum Anfang meines Beitrags ... grundsätzliche Einstellung zu Sexualität und dem Bedürfnis danach.
Al