Schwierigkeiten Vertrauen zu neuen Freundschaften aufzubauen
(Sie)Ich war früher immer ein lebendiger, fröhlicher Mensch.
Hab aus allem versucht, das Beste zu machen und mit meiner Art, andere Menschen mitzuziehen. Hab gerne diskutiert und alles in Frage gestellt um es richtig zu verstehen und mir meine eigene Meinung darüber bilden zu können, ohne mich hinter irgendwelchen Standartsprüchen zu verstecken.
Dann habe ich jemanden kennengelernt. einen Menschen dem ich alles geben wollte, was ich kann und diesen immer traurig wirkenden, ruhigen und skeptischen Menschen zu zeigen dass das Leben mehr zu bieten hat, als er vermutet. Das ging 3 Jahre so und ich weiß, dass es sinnlos war und ich mich dabei total verloren habe. Ich bin ständig gegen eine Mauer gerannt und dennoch wollte ich diesen Menschen nicht aufgeben. Er war so pessimistisch und genau das Gegenteil von mir. Ich will es nicht so weit ausbauen, es wird eh schon lang genug. Das schlimmste daran fand ich, diese Undankbarkeit und diese Gleichgültigkeit, mich einfach abzuschieben wenn es minimal unangenehm wurde.
Heute bin ich auch der Meinung, dass man niemanden verändern kann und man auf alles selber kommen muss, damit es fruchtet. Jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen.
Das ist, das einzig positive was ich aus dieser "Beziehung" mitgenommen habe, dass ich wenigstens was gelernt habe und dass ich mich hoffentlich nie wieder in sowas verrenne.
Genau da liegt mein Problem. Ich hab mich so runtermachen lassen, dass es erstmal ewig gedauert hat, bis mein Freund mich wieder aufgebaut hat. Jetzt denk ich so negativ, dass ich in den Menschen zweifel habe und unglaubliche Angst hab mir Freunde zu suchen und genau das fehlt mir. Eine richtige Freundin.
Ich beobachte soviel und bei jeder Kleinigkeit, schmeiße ich den Versuch hin, eine richtige Freundschaft aufzubauen, weil derjenige Dinge sagt und macht, die ich nicht für gut heißen kann. und denke das mir das gleiche passiert, verletzt zu werden.
Ich habe 2 Freundinnen, die ich sehr vermisse und die Freundschaft nicht richtig ausleben kann weil die Entfernung zu groß ist. Somit hab ich "nur" meinen Freund, den ich immer öfter total damit belaste, weil ich es einfach nicht verarbeiten kann, was geschehen ist.
Das ist nicht fair, dass hat er nicht verdient und ich schäme mich dafür.
Ich weiß nicht wie ich da wieder rauskommen kann.
Manchmal wach ich auf und könnte nur heulen, weil ich darüber nachdenke was mir jetzt Spaß machen würde und dann fällt mir nichts ein und dann geht es zu Gedanken über, dass das Leben so sinnlos ist. Andereseits kann ich mich an guten Tagen, wieder an so Kleinigkeiten erfreuen, zum Beispiel wenn der Himmer total abgefahrene Farben entwirft und ich flipp aus und andere halten mich für total durchgeknallt. Ich will nicht durchgeknallt sein oder kindisch. Ich will auch nicht wieder 4, 7 oder 11 sein, ich bin froh dass ich alt genug bin um alles selber entscheiden zu können...
Und ich will mich nicht dumm fühlen weil ich auch noch mit 23 gerne Schaukeln gehe oder ähnliches. Und ja ich weiß wie dumm das klingt, aber ich meine es ernst.
Es gibt nur wenige Sachen, die wirklich Spass machen und nur weil ich älter bin, soll es kindisch sein?
Die einen betrinken sich jedes Wochenende und werden ausfallend, bauen Mist im Suff und das soll Erwachsener sein?
Ich stell mir so unendlich viele Fragen, will alles richtig machen, den richtigen Weg gehen und komme mir vor als wäre ich zurückgeblieben, als würde ich jetzt anfangen in die Pubertät zu kommen.
Ich will nochmal erwähnen dass es hier keine Schuldzuweisung sein soll. Es ist mir durchaus bewusst, dass ich genauso die Schuld trage, weil ich das alles zugelassen hab und es schon viel eher eindeutig war, dass es nicht funktioniert wird.
Vielleicht könnt ihr mir einfach nur ein paar Tipps geben, was ich tun kann, um aus diesem Deprikram wieder rauszukommen.
Lilana