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Könnt ihr jemandem vertrauen, von dessen Untreue ihr wisst?

****er Frau
335 Beiträge
Themenersteller 
Könnt ihr jemandem vertrauen, von dessen Untreue ihr wisst?
Ein Hallo in die Runde
Es drehen sich einige Forum-Beiträge um Affären, Fremd gehen, Vertrauensbruch etz.

Es wird unisono festgehalten, dass so ein Mensch nicht vertrauenswürdig ist...es wird gefragt:
<<Will ich einen Partner, der lügt und betrügt? >>

Jeder wünscht sich Vertrauen, Offenheit und Ehrlichkeit in seiner Beziehung.

Nun zu meiner eigentlichen Frage:
Was hat denn ein Mensch, der "solches getan hat" (nämlich z.B. eine Affäre, die aufgeflogen ist); die den langjährigen Partner SO behandelt hat, für eine Chance weiterhin? Kann dieser Mensch ehrlich sein und ohne Betrug durch das Leben gehen? Muss er nicht dieses "verstecken" um sich zu schützen vor Verurteilung durch die nachfolgenden Partner?.....und ist das dann ehrlich zum neuen Partner?

Hört Schuld auf?
*****alS
7.380 Beiträge
Schuld hört nicht auf. Getanes, das falsch war, bleibt falsch. Das wird nicht, nur weil Zeit vergangen ist, auf einmal richtig.

Aber .
Die Umstände, die Mensch zu Unrecht getrieben haben, darf man nicht außen vor lassen. Mensch, der emotional irgendwie in einer unglücklichen Beziehung gefangen war, kann in einer glücklichen Beziehung ganz anders handeln. Mensch, der zu einer Zeit Stimmung hatte und zum Beispiel seine Sexualität als wichtiger wahrgenommen hat als seine Gefühlswelt, kann die Dinge auch wieder anders sehen.
Davon auszugehen, das Mensch unabhängig von Situation das Unrecht wieder tut borverurteilt Mensch meiner Meinung nach.
*******nep Frau
15.217 Beiträge
Mein Exmann hat mir damals gesagt, er hätte seine Exfrau nie betrogen.

Scheiße, mich hat auch das wieder einmal erwischt. Er hat mich betrogen.

Sein Fazit: er hat es bereut und will seine jetzige Frau niemals betrügen.

Ich könnte so einem Mann nie vertrauen. Dazu bin ich selber zu sehr gebranntmarkt, ich könnte wohl kein Vertrauen aufbauen und selbst wenn es ein Mann ist den ich liebe, so müsse er viel, sehr viel tun um mein Vertrauen zu gewinnen. Und das "wie lange" gehen würde, wäre die andere Frage. Und ob Mann dies so lange mitmachen würde.
****er:
Hört Schuld auf?

Ja, Schuld hört auf.
Voraussetzung dafür ist für mich aber, dass man sich selbst - und bei Bedarf auch anderen - gegenüber zugesteht, dass man etwas verbockt hat und auch die Verantwortung dafür übernimmt.
Wir alle bauen mal Mist und sind eventuell sehr froh darüber, wenn das verziehen wird.
Wer allerdings immer nur die anderen für sein eigenes Fehlverhalten verantwortlich macht ("Ich konnte ja nicht anders, weil...") tut sich sehr schwer beim Aufbau neuen Vertrauens - und wirds vielleicht nie schaffen.
******s_X Mann
1.065 Beiträge
Bei der Fragestellung fällt mir automatisch Fjodor Michailowitsch Dostojewski ein. Genauer sein Roman "Schuld und Sühne" oder den dem Orignaltitel näher kommenden englischen "Crime and punishment"

Bekanntermaßen hat Raskolnikow seinen Doppelmord nach 8 Jahren Arbeitslager "gesühnt" und kehrt als besserer Mensch zurück.

Ich finde den absolutistischen Ansatz "wer einmal Fremdgeht macht es immer wieder" reichlich ignorant und selbstverliebt.
*******ust Paar
5.618 Beiträge
Schuld hat nie nur eine/r...
eine Chance haben immer alle.

Ein Mensch, der betrügt,
sich also nicht an die Absprachen hält,
hat meistens seine Gründe,
und die liegen in der Partnerschaft.

Ein Chance hat dieser Mensch immer.
Meine Frau hat mir das verziehen z.B.
Allerdings würde ich dringend empfehlen,
ab sofort 100% ehrlich zu sein,
auch zu sich selbst
und besonders in einer neuen Partnerschaft
und auch die Trennungsgründe der vergangenen Partnerschaft angeben.

So ein Mensch würde auf mich erwachsen und gereift wirken.
Wenn es gleich mit Lügen und Verschweigen weitergeht
ist die Linie schon vorgzeichnet.
schwer es zu verkraften
... dieses Gefühl kenn ich auch (auch wenn es erklärbare Gründe gab für seinen Ausrutscher) und es hat mir fast mein Leben ruiniert.

Vertrauen ist das a und o in einer Beziehungund wenn der einmal bricht dann ist nur noch Schmerz und es fühlt sich alles leer an! Wenn die Frau aber sehr starke Charakter hat und ihn immer noch so sehr liebt, dann ist es möglich.
Ich weiß, einige schaffen es nicht und warum denn auch? Und und recht haben die ja womöglich Aber einige können es auch wenn es ist verdammt schwer ist.
Lg
****er Frau
335 Beiträge
Themenersteller 
Titel
wurde leider etwas abgeändert bei der Freischaltung *snief*
so könnte man meinen ich meinte innerhalbeiner Beziehung wo betrogen wurde......nein nein...

ich meine es so, wie in meinem ursprünglichen Titel:

Will Mensch mit so einem zusammen kommen?....also einem, der in früherenBeziehungen betrogen hatte.

Und wird dieser dann nicht in die Scham darüber getrieben....wird dieser nicht bei der offenbarten Ehrlichkeit, die ja zu einer "guten Beziehung" gehört, gleichzeitig beschämt?

Beschämung ist eine sehr starke Verletzung und es wäre verständlich, dass der Betrug/Fehltritt/Ausrutscher aus Selbstschutz zu verbergen versucht wird.

Eine Katze, die sich in den Schwanz beisst sozusagen.
*******ust Paar
5.618 Beiträge
Möglichkeit 1
ich habe diesen Menschen aus einer anderen Beziehung geholt.
Dann ist klar:
ich störe mich nicht an irgendwelchen Grenzen
breche auch in eine Ehe ein
und der andere ist genauso,
bricht aus seine Ehe aus,
statt sie erst zu beenden
und sich dann auf die Suche zu begeben.
So ein Paar hat unheimlich schwere Vorraussetzungen,
langfristig ehrlich zusammen zu leben.

Möglichkeit 2:
jemand hat betrogen,
die Beziehung ist daran gescheitert
und verschweigt es mir bewußt.
Dann biste gekniffen
hast in die Scheisse gegriffen.
Beim nächsten mal genauer hinschauen,
was das für ein Mensch ist.

Möglichkeit 3
er sagt dir, was früher los war,
Dass er betrogen hat,
und warum er betrogen hat,
und warum er nicht mit seiner Exfrau/mann reden konnte
und warum er die Beziehung nicht erst zu einem Ende gebracht hat
und warum das jetzt nicht noch mal passieren wird.
Da sind viele Fragen,
aber die müssen erst geklärt werden.
******nee Frau
3.511 Beiträge
Ich persönlich finde ja, das geht. Und würde es auch nicht an dem fest machen.

Allerdings würde ich einerseits den Grund wissen wollen und anderseits, ein einsehen haben wollen, dass es nichts schönes ist.

Ich gehe erst mal davon aus, dass der (potentielle) Partner mir nichts böses möchte. Und wirklich sehr selten war das Gegenteil der Fall. Auch in Fällen, wo ich vom Partner verletzt wurde.

Und wenn ich davon ausgehe, dann gehe ich auch davon aus, dass das betrügen nicht in böswilligkeit geschah. Und dementsprechend auch bei mir nicht aus böswilligkeit geschehen wird. Der liebevollste, vertrauenvollste Mensch kann aus den unterschiedlichsten Gründen betrügen. Daher sehe ich es nicht als sinnvoll an, es davon Abhängig zu machen, ob dir Person noch Vertrauensvoll ist.

Allerdings würde es mich stören, wüsste ich so etwas nicht. Was mich aber bei allem stören würde.

Würde das verheimlicht werden, dann würde ich dem Partner klar sagen, dass ich das nicht möchte und man mir offen begegnen kann, ansonsten macht eine Beziehung keinen Sinn. Icj würde es aber nicht gleich als Vertraiensbruch betrachten, sondern schauen, wie der Partner nun dazu steht und dann schauen, obs geht oder nicht.
******uja Frau
6.914 Beiträge
Ich bin ja nicht katholisch; mit dem Konzept der "Schuld" in Bezug auf Beziehungen kann ich ohnehin schon wenig anfangen, und noch weniger losgelöst von der Beziehung, in der die "Schuld" ihren Ursprung hat. *zwinker*

Dafür bin ich eine große Freundin der offenen Kommunikation und des Sich-Hinterfragens.

Daraus folgt, dass ich leichter jemandem vertrauen kann, der mir offen erzählt, dass und warum er fremdgegangen ist, als jemandem, der mir dies verschweigt bzw. auf direkte Fragen ausweichend antwortet.

Fremdgehen entspringt in der Regel zutiefst menschlichen Beweggründen, und diesen unter bestimmten Umständen nachgegeben zu haben, macht niemanden per se zu einem schlechten Menschen. Freilich kann die Analyse der entsprechenden Beweggründe ergeben, dass der- oder diejenige z. B. starke Bindungsschwierigkeiten hat, was ihn zu einem ungeeigneten Partner macht. Aber nur der Fakt "Fremdgegangen" ist für mich außerhalb der betreffenden Beziehung weder scham- noch schuldbehaftet. Wer ohne Sünde ist …
****pa Frau
422 Beiträge
Vertrauen
ja, ich kann jemandem vertrauen, auch wenn derjenige bereits fremd gegangen ist.

Liegt vielleicht daran, dass ich es in einer meiner Beziehungen selbst schon gemacht habe. Daraus habe ich für mich das Fazit gezogen: will ich nie wieder tun und habe es auch nie wieder getan. Gleiches kann auch für den anderen gelten. Von dem Satz "wer einmal fremdgeht tut es immer" halte ich deswegen nichts.


****er:
Beschämung ist eine sehr starke Verletzung und es wäre verständlich, dass der Betrug/Fehltritt/Ausrutscher aus Selbstschutz zu verbergen versucht wird.

Für mich wäre ein Partner, dem ich nicht alles aus meiner Vergangenheit und Gegenwart erzählen kann nicht geeignet. Ich bin für absolute Offenheit. Wenn ich wie früher meinen würde, Heimlichkeiten haben zu müssen, würde ich die Partnerschaft beenden. Dann passt es einfach nicht. Genauso soll mein Partner mir alles offenbaren können, ohne gleich um das Zustandekommen oder den Fortbestand der Beziehung fürchten zu müssen.
Es gibt verschiedene Motivationen "fremdzugehen".
Es gibt notorische Fremdgänger, die nur einem treu bleiben: Sich selbst.
Solche, die "ausversehen" mal ausgerutscht sind, und solche, die sich "fremd" verliebt haben.

Und je nachdem ist die Wahrscheinlichkeit groß (oder klein), dass sich so etwas wiederholt.
****er Frau
335 Beiträge
Themenersteller 
@Selenite
....und wie gehst Du in einer nachfolgenden Partnerschaft mit Mann a b c dann um?
Oder möchtest, was wissen......
*******na57 Frau
22.184 Beiträge
JOY-Angels 
Wenn jemand mit seinen "Untaten" offen umgeht, wenn ich merke, dass er es bereut, dass er die Situation, die ihn dazu gebracht hat, reflektiert und für sich daraus Lehren gezogen hat, dann ja.

Denn niemand ist perfekt und niemand ist ohne "Schuld" und hat immer alles richtig gemacht. Es kommt darauf an, wie man damit umgeht.

Aber wenn ich alles so nach und nach heraus kriege und wenn an allem nur immer die anderen Schuld waren, dann habe ich keine Lust mehr auf diesen Menschen, denn so jemand lässt das Lügen und Ablehnen der eigenen Verantwortung nicht sein.
****er:
....und wie gehst Du in einer nachfolgenden Partnerschaft mit Mann a b c dann um?
Oder möchtest, was wissen......


Hängt nicht unwesentlich davon ab, zu welcher Sorte ich gehöre *anmach*.
******_wi Paar
8.234 Beiträge
Ich habe die Chance einen geliebten Partner zu haben oder ihn zu verstoßen, wenn ich heraus finde, dass er früher betrogen hat.

Was bringt es mir, ihn zu verstoßen, wen es sich bis zu diesem Moment richtig angefühlt hat, nur weil ich jetzt was von früher weiß?

Ich kann es immer noch tun, wenn er es wieder tut. Bis dahin habe ich aber eine schöne Zeit. Vielleicht lange. Vielleicht sehr lange. Vielleicht ewig. Und das wäre ohne die Kenntnis genauso.

Ich habe in der Grundschule (1x) meinen Mitschüler beklaut. Das mache ich heute nicht mehr. Hätte ich das auf dem Gymnasium meinem Nachbarn sagen sollen? Was hätte das gebracht?

Es gibt keine Garantien und der Versuch, sie zu erzwingen, ist nicht immer der, der am glucklichsten macht, oder was ist an der Alternative, gleich allein zu sein oder zu bleiben, besser?
.
*******icht Mann
3.453 Beiträge
Was hat denn ein Mensch, der "solches getan hat" (nämlich z.B. eine Affäre, die aufgeflogen ist); die den langjährigen Partner SO behandelt hat, für eine Chance weiterhin? Kann dieser Mensch ehrlich sein und ohne Betrug durch das Leben gehen?

Selbstverständlich kann dieser Mensch ehrlich sein und ohne Lug und Betrug durchs Leben gehen. Dazu braucht er nur einen Partner, der mit der Wahrheit umgehen kann, ohne das gleich eine Beziehungskrise oder das Ende der Beziehung droht.

Bei solchen Perspektiven kann nur betrogen und gelogen werden, oder aber, von sich aus die Beziehung vorher schon beenden.
Was hat denn ein Mensch, der "solches getan hat" (nämlich z.B. eine Affäre, die aufgeflogen ist); die den langjährigen Partner SO behandelt hat, für eine Chance weiterhin?
Kann dieser Mensch ehrlich sein und ohne Betrug durch das Leben gehen?

Aus Erfahrung:
Leute, die die persönliche Erfahrung gemacht haben, mit dem Betrügen weit für sich gekommen zu sein und einmal den Skrupel verloren haben, erkennen diese Erfahrung als "Grenze" an...aber nur in dem Sinne, dass sie es immer wieder machen...und wenn es nur dazu ist, es das "nächste Mal" besser zu machen und zu perfektionieren...

Keine Chance...solche Menschen werden sich nicht ändern.
Was hat denn ein Mensch, der "solches getan hat" (nämlich z.B. eine Affäre, die aufgeflogen ist); die den langjährigen Partner SO behandelt hat, für eine Chance weiterhin? Kann dieser Mensch ehrlich sein und ohne Betrug durch das Leben gehen? Muss er nicht dieses "verstecken" um sich zu schützen vor Verurteilung durch die nachfolgenden Partner?.....und ist das dann ehrlich zum neuen Partner?

Hört Schuld auf?

Klar hört "Schuld" irgendwann auf.

Folgendes:
In meiner ersten Beziehung war ich total unglücklich. Ich fühlte mich in der Beziehung nicht mehr beachtet. Infolgedessen war ich sicherlich mal eine zeitlang sehr empfänglich für Schmeicheleien und Beachtung von anderen Jungs. Das bekam ich ja von meinem Freund nicht. Treu war ich zu dem Zeitpunkt nicht. Irgendwann kam raus, dass er selbst untreu war. Wäre das nicht quer gelaufen und ich glücklich gewesen, wäre das vielleicht nicht passiert. Tendenziell habe ich aber null Interesse auf so einen Quatsch. Glücklicher hat es mich damals nicht gemacht. Ich hatte ein schlechtes Gewissen immer. Heute will ich genau das nicht.
Lange Rede kurzer Sinn. Das ist über 20 Jahre her. Heute kann ich, egal wer nachfragt, genau das kommunizieren. Für mich ist das mittlerweile ein Punkt, den ich eindeutig in einer anderen Beziehung thematisieren könnte. Kann das jemand nicht verstehen ist das nicht mein Problem. Wenn das einer nicht verstehen könnte, wäre es vermutlich auch nicht die passende Person für mich. Letztlich ist das eine Erfahrung, die mich dem näher gebracht hat, was ich will und was nicht in dem Punkt.
Schuld hat da für mich nichts drin zu suchen.
Was hat denn ein Mensch, der "solches getan hat" (nämlich z.B. eine Affäre, die aufgeflogen ist); die den langjährigen Partner SO behandelt hat, für eine Chance weiterhin?
Jeder Mensch hat alle Chancen verdient. Egal worum es geht.
ABER halt nicht bei oder von mir.
Ganz einfach, aus meiner Sicht ist das nicht verhandelbar.

Kann dieser Mensch ehrlich sein und ohne Betrug durch das Leben gehen?
Auch da denke ich das das geht. Mensch kann sich ändern.
Speziell beim Thema Fremdgehen, kann sicher auch der gebotene Anreiz in der neuen Partnerschaft eine Rolle spielen, nicht mehr nach aushäusigem Sex zu suchen.
Soll alles so sein, ABER eben nicht mit mir.

Könnt ihr jemandem vertrauen, von dessen Untreue ihr wisst?
Klar kann ich das, ich kenne einige Menschen, die auch mal einen Fehltritt gemacht haben. Denen vertraue ich trotzdem. Ich habe z. B. eine Kletterpartnerin, viele KollegInnen, denen vertraue ich mein Leben an, fast jeden Tag.
Kein Problem für mich.
Nur wenn es mich betrifft, meine Gefühle oder was auch immer in einer Partnerschaft wichtig ist, dann gehts für mich nicht darum, ob ich vertrauen kann, sondern ob ich das will.
Und da gibt es wieder ein ganz klar nicht verhandelbares, ich will nicht. (Auch wenn ich es könnte, weil
• bei mir geht eh niemand fremd,
• das war früher,
• ich bin was Besonderes
• die Liebe ist so groß
• usw., usw., usw.)
Ich vertraue jemandem so lange, bis er mir einen Grund gibt, es nicht mehr zu tun. Das mag naiv und blauäugig sein (und natürlich bin ich mit dieser Haltung auch schon auf der Nase gelandet), trotzdem werde ich an meiner Einstellung nichts ändern.

Da ich dies auch deutlich und nachhaltig kommuniziere, ist mein Vertrauen dann aber auch verloren, wenn es jemand vorsätzlich missbraucht. Denn das wäre überhaupt nicht nötig - er hätte mit mir reden können - über alles.

Meine letzte Beziehung habe ich beendet, nicht, weil mein Expartner fremd gegangen ist, sondern weil ich es ihm nicht (mehr) wert war, ehrlich zu mir zu sein. Er hat viel Energie und Fantasie aufgewandt, um mich zu betrügen. So etwas kann ich dann leider nicht vergessen, und auch nicht mehr kitten.
In einer früheren Beziehung gelogen und betrogen und Vertrauen missbraucht?
Das erfährt man als neuer Partner ja im Allgemeinen irgendwann. Wer nicht mehr 20 ist, hat eine Vergangenheit und die kommt auch in neuen Beziehungen mal zur Sprache. So kenne ich es zumindest.
Dass darüber offen geredet wird, auch über Günde und Folgen.

Und wenn ich das dann weiß, dann weiß ich es und gut.

Was hat das bitte mit der aktuellen Beziehung zu diesem Mann zu tun? Verfalle ich dann in Erwartungshaltung, suche nach Mustern und Anzeichen, dass er es wieder tut?

Was und wie er seine Vergangenheit gelebt hat, ist für mich nicht maßgeblich.

Maßgeblich ist unsere aktuelle Beziehung mit unseren Absprachen und Regeln und unserer Basis des Vertrauens. Die k a n n unter Umständen doch ganz anders sein, als die alte, andere Werte definiert haben, andere Grenzen gesetzt.

Und in diese Beziehung habe ich dann auch Vertrauen, sonst würde ich doch von vorne herein über die Kennlernphase nicht hinaus kommen.
*********5645 Frau
2.384 Beiträge
Egal welche Fehler es waren, ich möchte von einem neuen Partner auch nicht nach meiner Vergangenheit beurteilt werden!
Zumindest nicht so gravierend!
Mein bisheriges Leben wird immer meins bleiben, mit allem getroffenen Entscheidungen, egal ob richtig oder falsch!
Natürlich redet man drüber und vertraut sich auch die Vergangenheit an, dennoch möchte ich keine Schuld mit nehmen und genau so würde ich das auch bei mrinem Partner sehen!
Keine Beziehung ist wie die andere.
Ich gebe aber zu, das ein regelmäßiger Fremdgeher mit Arschlochruf und einer Sch...ße nach der anderen mich doch verunsichern würde....
Aber da würde ich wohl eh die Finger von lassen, da ist Vertrauen dann auch kein Thema mehr!
**2 Mann
6.134 Beiträge
Kommt stets auf den individuellen Einzelffal an und wie ich darüber erfuhr.
Eine offenes und ehrliches Gespräch und dabei das wie sie es mir erzählt, ist für mich stets wichtiger, als der einzelne "Tatbestand" an sich.

Über Glaubwürdigkeit und Vertrauen entscheiden viele Einzelinstanzen bei mir, nie alleine die Papierform.
Ich nenne dies meine Intuition.

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Ein Mal verstieß ich mehrfach gegen mein Credo und bekam auch die fetteste Rechnung meines Lebens dafür.

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