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Seitensprung - Lust oder Frust?

Mehr Frust, wenn einer nicht mal vor sich selbst eingestehen kann, das er nicht wirklich glücklich ist.

Wenn er anfängt offensichtlich zu lügen und zu betrügen.

Dann ist es ein schmaler Grad hin zum gegenseitigen Bescheissen.

Auch wenn es nicht gern gehört wird...der Mensch ist m.A.n. nicht zur Monogamie geschaffen.

Ich kenne beide Seiten - die der Betrogenen und die der Betrügenden.

Und ich kenne auch die Gefühle, die auf beiden Seiten der Medaille entstehen können.

Ich habe auch erst durch den Betrug seinerseits angefangen über mich und das Leben, das wir führten nachzudenken und bin aus meinem Dornröschendasein erwacht.Und das ist das Einzige, wofür ich ihm heute noch danken muss.
*****e15 Mann
299 Beiträge
@sonnefinsteris
tja, diese Antwort hatte ich befürchtet. Wir haben da in weiten Teilen den gleichen Eindruck was für Optionen und Beweggründe es gibt und welche es wahrscheinlich nicht gibt.

Ich spüre bei meiner Frau eine gewisse Chance das es irgendwie gut gehen kann. Das ich irgendwie die Kurve mit ihr kriege.

Ich glaube gar nicht, das sie mir das Fremdgehen an sich, also als Vertrauensbruch so wahnsinnig krum nehmen würde. Die ist da nicht so zimperlich.
Schwieriger wird es mit meiner Schwäche für andere Frauen, das ist ja keine Eintagsfliege. Das ist heikel. Erstens hat sie mörderangst verlassen zu werden und zweitens haut das ins Selbstbewußtsein. Das ist ein Horror das immer befürchten zu müssen, das sehe ich ein.

Unglaublich schwierig macht es mir, das sie bisher renitent keine Veränderungen im Bett zulässt. Es ist ja nicht so, daß ich/wir das nicht versucht hätten. Es ist wie Du schreibst und ich es fühle. Sie will es innerlich nicht und sie dazu zu nötigen ist der völlig falsche Weg. Sie muss es für sich entdecken. Sie ist seit einiger Zeit öfters auf Dienstreise und ich hoffe die ganze Zeit, dass sie da mal auf einen Typen trifft der ihr neuen Input verschafft. Aber bisher totale Fehlanzeige.

Und Du hast schon recht, mir läuft ein wenig die Zeit weg. Wenn das zu lange dauert besteht die Gefahr, dass es sich entfremdet. Ich bin nämlich immer verzweifelter um so länger das dauert. Und mit dieser Verzweiflung baut man sich auch so seine Schutzmauern. Noch ist alles besser als in der Phase wo ich treu war, aber da will ich nicht drauf bauen, das das so bleibt.

Übringens glaube ich, nach dem was Du schreibst, ich hätte es auch so gemacht wie Du. Und bei Frauen ist das mit dem Alter noch viel entscheidender.
Noch ein Grund das mit meiner Frau zu ordnen. Noch hat sie mehr optionen.

Mensch Mensch Mensch, was für eine Sch...
***an Frau
11.002 Beiträge
Kein Wunder....
Sie ist seit einiger Zeit öfters auf Dienstreise und ich hoffe die ganze Zeit, dass sie da mal auf einen Typen trifft der ihr neuen Input verschafft. Aber bisher totale Fehlanzeige.

denn sie signalisiert durch ihr Verhalten anderen Männern, nein Danke, ich bin besetzt. Ich habe in vierzig Jahren Ehe nicht einen einzigen Mann kennen gelernt. Vielleicht habe es welche versucht, aber meine Signale waren diesbezüglich eindeutig.

@****ze, mach dir da keine Hoffnung, das wird ganz sicher nicht passieren. Denn selbst wenn sie es täte, wie sollte sie schnell einen Schalter umlegen und plötzlich Spaß am Sex haben? Frauen die dem Sex offen gegenüber stehen kommen da vielleicht in Versuchung, aber deine Frau würde doch auch ganz gut ohne Sex auskommen. Vermute ich mal so wie du den Sex mit ihr beschreibst.

Wenn Frauen sich neu entdecken, dann ist das auch ein Herantasten an die Fantasien der Erotik. Erst wenn man sich in den Strudel der Sinnlichkeit fallen lässt ist es möglich den Kopf auszuschalten, um sich dann nur noch Treiben zu lassen was beide wollen.

Seufz.......
**********ernis Paar
563 Beiträge
Oh Gott ... wie sich das alles gleicht. Meine Situation ist heute doch nur schlüssig, weil ich schon da bin, wo du meines Erachtens nach irgendwann sein wirst - am Endpunkt.

Der Sex dauert drei bis fünf Minuten, und zwar gezählt vom ersten streicheln! Es ist bis auf geringe Abwandlungen immer das gleiche Programm, wie ein Uhrwerk. Sie kommt dann sehr schnell und will dann zehn Minuten nicht mehr angefasst werden - gar nicht mehr. Wiederholung des Ganzen ist undenkbar. Dann ist wieder 10 Tage Pause.

Bis auf dass ich stets von einem ca 10-minütigem (sorry für den Ausdruck) rein-raus-Gerammel sparch, kannst du sogar das Streicheln streichen. Das gehörte nicht zum Sex. Es war lediglich der Ersatz für: Ich hab Bock. Anschließend drehte man sich um und schlief ein. Ich hatte "meine eheliche Pflicht erfüllt" und erst einmal die nächsten Tage Ruhe. Ich hatte zwar nie Migräne, wie so einige andere, aber mein Zyklus war heilig.
"Sie kommt dann sehr schnell" ??? ... sorry, aber das glaubst du doch nicht im Ernst? Selbst ich muß mir hier das Armutszeugnis ausstellen, es vorgetäuscht zu haben, weil es sonst evtl. 15 oder gar 20 min gedauert hätte. Jede Frau weiß, wie sehr es am Ego des Mannes kratzt, wenn er sie nicht zum "Kommen" bringen kann. Und wenn es auch noch in meiner Macht steht, dieser Unzufriedenheit vorzubeugen, dann tue ich das. Dass auch wir Frauen eine Schuld daran tragen, es nicht ändern zu wollen, steht auf einem anderen Blatt. Es ist so viel einfacher, ihn in dem Glauben zu lassen, es reicht mir, als sich damit zu beschäftigen.

Nun hört sich das alles mal wieder sehr widersprüchlich an. Wie kann/konnte ich nur diese Ehe für gut befinden? Aus selbigen Grund, wie Bronze15. Der Sex hatte in dieser Beziehung nicht diesen hohen Stellenwert, den er heute in meinem Leben hat.

@***an

weil der von ihm vielleicht gewünschte Sex für mich, na sagen wir mal, etwas Vulgäres, Schmutziges war. Das machen Frauen die keine Würde haben, die sich jedem Mann willenlos hingeben. Das das natürlich völliger Quatsch ist, dass habe ich auch erst in der Nachehepfahse gemerkt.

Wie recht du hast. Leider wird Frau Bronze das erst erkennen (fürchte ich) wenn es zu spät ist. Denn genau da ist der Haken, eben nichts schmutziges, vulgäres am Sex zu finden. Herauszufinden, was tut mir gut. Sich wirklich willenlos dem Mann hinzugeben und sich selbst genießen können. Den Körper des Mannes so zu begehren, dass beide schlichtweg, in eine Welt voller Gefühle tauchen lässt.
Ich habe auch erst durch den Betrug seinerseits angefangen über mich und das Leben, das wir führten nachzudenken und bin aus meinem Dornröschendasein erwacht.Und das ist das Einzige, wofür ich ihm heute noch danken muss.

aus welchen traum würde der TE erwachen, wenn rein hypothetisch er vom erfüllten sexleben seiner frau erführe... *nixweiss*

kann mich noch sehr gut an das paar erinnern, in der der mann des paares, auch den wunsch hatte, das seine frau ihre sexualität ausleben würde. als sie das tat, war es ihm auch wieder nicht recht! er war gänzlich überfordert...

irgendwie erinnert mich dieser tread an jene geschichte vor jahren, die sich in meinem umfeld abspielte...

erst selber heimlich fremdgehen, dann der wunsch, frau tät dies auch, um dann evtl zusammen usw...

ende vom lied, frau weg, haus weg, job weg...
nun ja, nicht jeder muss dies so krass enden lassen... *floet*

***an Frau
11.002 Beiträge
@SonneFinsternis
Denn genau da ist der Haken, eben nichts schmutziges, vulgäres am Sex zu finden. Herauszufinden, was tut mir gut. Sich wirklich willenlos dem Mann hinzugeben und sich selbst genießen können. Den Körper des Mannes so zu begehren, dass beide schlichtweg, in eine Welt voller Gefühle tauchen lässt.

Frauen wie wir wissen es heute, aber konntest du dir solchen Sex zu Ehezeiten vorstellen? Es ist ja nicht so, dass man nicht darum wusste, aber mir wäre es unmöglich gewesen auch nur ansatzweise mich in diese Richtung zu entwickeln.

Und trotzdem bin ich der Meinung, zumindest ist das meine Erfahrung mit dem Sex aus Nachehezeit, dass es der Mann ist der die Frau dazu bringt sich zu öffnen. Die Männer die ich kennen gelernt habe, denen war das auch nicht anzumerken welche Fantasien in ihnen steckten und sie tasteten sich dahingehend auch langsam an mich heran um das dann umzusetzen was sie gerne haben wollten. Ich staune immer noch, dass mich das so mitgerissen hat. Ich widerhole mich, aber es lag auch daran, dass die Männer mir vermittelten, dass sie mich meinten und nicht irgendein Programm abspulten. Wenn ich das Gefühl gehabt hätte sie benutzen mich, wäre das nicht gegangen, den auf dieses Verhalten war ich ja gut konditioniert.
kann mich noch sehr gut an das paar erinnern, in der der mann des paares, auch den wunsch hatte, das seine frau ihre sexualität ausleben würde. als sie das tat, war es ihm auch wieder nicht recht! er war gänzlich überfordert...

Stimmt, manche Männer sind damit überfordert, setzen dann die Frau unter Druck, quälen und verletzen, bis sie sich wie ein Tier in der Ecke fühlt.

War es das, was du wissen wolltest@mutabor?
****ot2 Mann
10.269 Beiträge
@Bronze
Darf ich mal anmerken, dass ich einige Deiner Argumente als widersprüchlich empfinde?
Einerseits schreibst Du, dass Du Deiner Frau nicht "reinen" Wein einschenken möchtest, bzw. die Öffnung nicht "nachverhandeln" möchtest, weil sie sich dann möglciherweise trennen wollen würde.
Andererseits schreibt Du von Deiner zutiefst vertrauensvollen Beziehung und hohem empathischen Gleichklang.
Das passt irgendwie nicht zusammen.
Dann schreibst Du widerum, Deine Frau habe große Angst vor einer Trennung. Warum hat sie die? Spielen finanzielle Erwägungen möglicherweise ein Rolle?

Eins möchte ich Dir noch auf den Weg geben. Denn auch Du schreibst ja, dass Du eine Trennung unter allen Umständen vermeiden möchtest. (Warum eigentlich?)
Ich sag Dir mal was. Es kann sein, dass "eines Tages" Deine Frau sich doch von Dir trennt, so stabil Du Deine Beziehung auch empfindest. Und dabei Dein Fremdgehen möglicherweise nicht mal irgendeine Rolle spielt.
Ihr, Du und Deine Frau solltet an eurer Beziehung arbeiten, durch Beziehungsgespräche.
Das nur am Rande.
Lg
Freimut
**********ernis Paar
563 Beiträge
@evian
Nein. Ich konnte und wollte es mir nicht in der Ehe vorstellen.

Und trotzdem bin ich der Meinung, zumindest ist das meine Erfahrung mit dem Sex aus Nachehezeit, dass es der Mann ist der die Frau dazu bringt sich zu öffnen

Ja und nein. Ich kann das eine nicht gänzlich vom anderen trennen. Ich war einfach irgendwann offen für Neues. Wenn ich all dem nicht offen gegenüber gestanden hätte, wäre es wohl keinem Mann gelungen. Ich hatte doch "nix" mehr zu verlieren. Was also hinderte mich daran, etwas Neues auszuprobieren. Ich habe in der Tat auch nach Neuem gesucht - konnte es nur nicht genau benennen. Natürlich war es letztendlich DER Mann, der meine Neugier weiter schürte und sie schließlich auf sich lenkte und mich in diese neue Welt mitnahm. Er ermöglichte mir, mich derart fallen zu lassen, mich selbst so zu genießen und der mir einen völlig neuen Blick für den seinen Körper öffnete.
****_bw Mann
118 Beiträge
Wozu
Wozu Seitensprung? Wenn man mit einer anderen Schlafen will, dann kann man auch mit seiner jetzigen einfach Schluss machen, wenn man Eier in den Hosen hat.
**********ernis Paar
563 Beiträge
Aber klar doch
... wenn die Eier das denken übernehmen !!!

*kopfklatsch*
********lack Frau
19.036 Beiträge
@****ze

Da Du meinen Beitrag nicht verstanden hast....

Ob Du es willst oder nicht, Du hältst doch Deiner immer wieder vor Augen, daß sie unzulänglich in Sachen Sex ist.
Und selbst wenn sie ihre Einstellung ändern würde, es würde Dir doch nicht reichen, denn Du willst ja auch fremde Haut.
Du schreibst, daß Deine Frau Angst hat, verlassen zu werden. Sich Euren Sex sogar noch schön redet und sie deshalb alles beim Alten belassen will, statt einen Schlußstrich zu ziehen.
Erinnert mich an einen Ex von mir, der als Kind sexuell mißbraucht wurde, auch Opfer von häuslicher Gewalt durch den Stiefvater war.
Er hat diese Erfahrungen sogar soweit verdrängt, daß er 2 Mal mit Mißbrauchsopfern verheiratet war, nur damit Sex keine Rolle spielte.
Der dem Irrtum erlegen war, daß ich ebenfalls ein Opfer war, weil ich damals beruflich mit Mißbrauchsopfern zu tun hatte.
Er "verletzte" mich damals wissentlich in der Hoffnung, ich würde dann gehen, weil er sich unzulänglich fühlte. Auch wenn ich ihm bei einer Therapie Unterstützung zugesichert hatte, er wollte keine, fühle sich überfordert. Daran ist es dann auch gescheitert.

Was will ich damit sagen? Du erwartet immer noch, daß sie sich so ändern soll, daß Du mit Deinen Erwartungen ohne Gewissensbisse und mit einem guten Gefühl leben könntest. Du selbst kannst nicht mehr verzichten und willst es auch gar nicht mehr.
Und Du gehst immer noch davon aus, daß Eure Beziehung in Ordnung sei.
Da finde ich - wie Freimut- viel zu viele widersprüchliche Aussagen.
Ich habe aber das Gefühl, Du willst nicht derjenige sein, der das Ende anspricht und durchzieht.
Aber so wie ich es sehe, wird sie die Kraft nicht haben, sie wird weiterhin verdrängen, daß sie Dir nie genügen wird.
Du hast hier an Beispielen gelesen, wie Frauen danach zu einem erfüllten Sexleben kamen. Ich gehe davon aus, daß Deine Frau gar kein Interesse an Sex hat, weil da auch ein Teil ihres Problems (aus ihrer Vergangenheit) liegt. Sie deswegen auch so an der Ehe festhält.
Aber wirklich glücklich ist keiner von Euch beiden.
Liebe ist auch, jemand gehen zu lassen und nicht in einer Abhängigkeit zu halten, die weder dem einen noch dem anderen weiterhilft.

WiB
*****_WI Frau
552 Beiträge
Schön, einen Thread zu haben mit dem Reizwort „Seitensprung“ im Titel, der nicht (oder kaum) zu Moralkeulen verleitet…
Respekt, @*****e15, hier so offen bekennend zum Thema zu schreiben, das trauen sich aufgrund der „öffentlichen Verurteilung“ nicht (mehr) viele…

Du hast mehrfach geschrieben, dass du eine „super Partnerschaft“ hast bzw. dass eure Beziehung perfekt ist, desweiteren
Und ja, es ist durchaus leidenschaftlich zwischen uns
Darf ich dich (ganz ironiefrei) fragen, was du unter „super Partnerschaft“ verstehst?

So wie du schreibst, gehst du häufig fremd, kannst dort Wünsche ausleben, die du gegenüber deiner Frau nicht mal auszusprechen wagst und bist seitdem „entspannter“ im Umgang mit deiner Frau.
Seit ich das mache sind ist unsere Beziehung auf einem guten Zweig. Und zwar egal worum es geht. Im Alltag entspannter und im Sex unverkrampfter.
Mit deiner Frau hast du 14-tägig „kläglichen“ 3-5-Minutensex, der sie nach deinem Bekunden zum Orgasmus bringt und ihr völlig ausreicht.
Andererseits schreibst du, dass sie „eine Mörderangst hat, verlassen zu werden“.
(das klingt für mich eher so nach „Augen zu und durch“ und Pflichterfüllung…).

Ich habe da auch etwas Schwierigkeiten, eine „perfekte Partnerschaft“ zu erkennen, wenn nicht nur erklärtermaßen der Sex als verbindendes Element wegfällt, sondern auch jede Kommunikation darüber sowie der Wünsche, die dich umtreiben, die nach deiner Erläuterung ja auch immer weiter zu einer Entwicklung bei dir führen, ausgeklammert ist. Und deine Frau in „Vogel-Strauß-Manier“ nichts genaues wissen will, aus Angst, dich zu verlieren.
Du schriebst selbst
Partnerschaft lebt von der Nähe, der Vertrautheit, dem sich gegenseitig sicher sein
Wie kann sich deine Frau in der Situation deiner sicher sein (habe ich das richtig gelesen, dass du deine erste Affaire, die aufgeflogen ist, sogar geschwängert hast)?

Einer offenen Beziehung, die du dir als Alternative zum Fremdgehen vorstellen kannst, würde ich unter diesen Voraussetzungen keine großen Chancen einräumen. Diese kann m.E. nur aus der Fülle heraus, mit dem Gefühl des „Gönnenkönnens“ funktionieren, und nicht als Kompensation eines Mangels. Und erfordert eine offene Kommunikation, wenn es nicht auf „ich mache, was ich will, mach du, was du willst“ herauslaufen soll.

So wie du es zuletzt beschrieben hast, würdest du ja am liebsten ganz auf den Sex mit deiner Frau verzichten (sie evtl. auch?). Es gibt auch solche Partnerschaftsmodelle… Kennst du die Bücher von Michael Mary „5 Lügen, die Liebe betreffend“ bzw. „5 Wege, die Liebe zu leben“? Da ist so etwas beschrieben…

Wichtig ist jedoch, dass man es gemeinsam vereinbart, sonst ist es – wie du ja auch feststellst – irgendwann zum Scheitern verurteilt.

In einem anderen Thread schriebst du, dass du über 10 Jahre Therapie gemacht hast (war das deine Frau, die da einbezogen war?)
Kannst du dir vorstellen, mit deiner Frau eine Paartherapie zu machen? Ich glaube, dass der einzige Weg, in eine zielführende Kommunikation darüber zu kommen, mit einem „neutralen“ Moderator sein könnte..

edit
@**b *top* überschnitten
********lack Frau
19.036 Beiträge
@*****_WI

Das mit der Therapie habe ich auch gelesen.
Aber aus den Beiträgen war zu wenig zu entnehmen.
Ich gehe davon aus, daß man bei einer Trennung trotz allem ja noch füreinander da sein kann.
Aber ich gehe davon aus, daß eine Partnerschaft die gut ist auch auf Freiwilligkeit beruhen muß und nicht das kleinere Übel sein sollte.
Und unter einer glücklichen, ausgewogenen Partnerschaft auf gleicher Augenhöhe verstehe ich auch etwas ganz anderes.

WiB
*****_WI Frau
552 Beiträge
@**b
Ich denke nicht, dass Partnerschaft ohne gemeinsamen Sex, was beidseitig so vereinbart wurde, das "kleinere Übel" sein muss. Es kann eine freiwillig gewählte Form sein.
Solange beide damit glücklich sind, ist es doch ok.

Nur gibt es ja keine gemeinsame Vereinbarung darüber. Und es liest sich für mich so, als ob zur Zeit keiner der beiden glücklich ist...
********lack Frau
19.036 Beiträge
@*****_WI

Alles was gemeinsam getragen wird, ist OK, aber alles was nur hingenommen wird, damit "sich nichts ändert" , ist fraglich.

WiB
*****e15 Mann
299 Beiträge
@Diana @Sonnefinsternis und andere
habe gerade nicht viel Zeit, deswegen antworte ich in Kurzform.

Ja ich kenne den Mary, und genau in diesem Sinne ist es eine gute "Partnerschaft" - der sinnliche/Leidenschaftliche Aspekt der Beziehung ist einfach total unterrepräsentiert.

Ja eine Partnerschaft kann auch gut mit schlechten Sex oder ohne Sex funktionieren. Zumindest funktioniert es, wenn man nicht beansprucht, das die sexuelle Erfüllung Teil der Partnerschaft ist. Das ist nicht zwingend sondern nur eine von mehreren denkbaren Wegen. Aber der Standartanspruch.
Vielleicht ist das bisher nicht so deutlich geworden, aber ich persönlich habe diese Sinnliche Komponente schon am Anfang der Beziehung ziemlich abgeschrieben. Mir war klar, daß unsere Beziehung das nie in für mich ausreichenden Maße leisten wird. Verschätzt habe ich mich damit, wie wichtig das für mich ist.
Ohne zu wissen was ich da mache, habe ich das zurückgestellt.


@**********ernis - ja, es kommt mir auch verdammt so vor als wenn es da eine Menge parallelen gibt. Und kennst Du einen Ausweg? - Höre Dir gerne zu.
Ich glaube schon, daß meine Frau Orgasmen hat - ok, das glaubt man gerne - ich glaube aber auch, das sie das jedesmal schnell hinter sich bringen will. Ich ahne sogar was da in ihr schlummert, - und ärgerlicherweise passt das total gut zu meinen Vorlieben - aber mir ist klar, dass es von ihr innen heraus kommen muss, ich kann vielleicht einen Anstoß geben aber nicht mehr. Und das habe ich immer wieder versucht. Vielleicht bin ich der Falsche um diesen Anstoß zu geben.
Ich glaube sogar zu wissen woran es liegt, ich kann es fühlen. In ihr sammelt sich die Lust über Tage und dann gibt es eine art Eruption und das ganze entläd sich innerhalb der drei Minuten. Alles andere hält sie verschlossen. Deshalb erscheint mir das mit dem Orgasmus auch so stimmig. Ich glaube, das ist für sie total erfüllend, aber nur weil sie überhaupt nicht weiter in sich hineinfühlt - da ist noch jede Menge Brachland.
Pflichterfüllung ist das nicht, sie macht das nicht für mich. Sie wird übringens rotzböse wenn ich mich verweigere. Sie ist da wie auf einem Gleis, mit ihrem fünfminutenziel Orgasmus und guckt nicht rechts und nicht links. Es ist ihr übringens auch total uneingängig, das mir das nicht reicht.
Aber ich kann es nicht ändern. Das ist ihre Aufgabe.

Nein, es ist nicht so, daß ich wie einige behaupten nicht den Mumm aufbringe die Beziehung zu beenden. Ich wünsche mir die Beziehung mit meiner Frau, ich will das.
Aber wir müssen für diese sexuellen Defizite (von Ihr und von Mir) und für meine nichtmonogamie eine Form finden. Das und nichts anderes ist mein Ziel.

Mir ist klar, das sich die meisten das hier nicht vorstellen können und noch viel weniger nicht so aufgeklärte Menschen im freien Leben. Aber ich setze alles und alle Mittel daran das doch hinzubekommen.

Und wenn einer meint, er weiß einen besseren Weg, als den den ich gehe, dann soll er ihn gerne nennen. Das Fremdgehen nicht nett ist braucht mir keiner zu sagen, dass weiß ich auch.

Ich treffe sehr oft Leute die unzweifelhaft fremdgehen und in einem ähnlichen Dilemma stecken wie ich. Vielleicht nicht so extrem, aber vielleicht auch manchmal extremer. Es ist so häufig, das es mir schon wie ein Strukturfehler erscheint. Es wird nur nicht drüber geredet.
Wenn ihr M. Mary kennt, ich bin fürchterlich und total seiner Meinung - eigentlich sehe ich die ganze Sache genau wie er. Bin zufällig auf die Bücher gestoßen und habe genau das geschrieben gefunden was ich denke - hätte es aber nicht so schön schreiben können.


Und noch etwas - Bei den Beiträgen die ich so hier so lese habe ich das Gefühl die meisten denken es muss sich ein stabiles Gefüge in einer Beziehung einstellen. Das denke ich überhaupt nicht. Ich glaube ganz oft gibt es keine dauerhafte Lösung und es bleibt einfach nur ein durchgewurschtel, wenn man ehrlich ist.

@****mut

Du schriebst:
Darf ich mal anmerken, dass ich einige Deiner Argumente als widersprüchlich empfinde?
Einerseits schreibst Du, dass Du Deiner Frau nicht "reinen" Wein einschenken möchtest, bzw. die Öffnung nicht "nachverhandeln" möchtest, weil sie sich dann möglciherweise trennen wollen würde.
Andererseits schreibt Du von Deiner zutiefst vertrauensvollen Beziehung und hohem empathischen Gleichklang.
Das passt irgendwie nicht zusammen.
Dann schreibst Du widerum, Deine Frau habe große Angst vor einer Trennung. Warum hat sie die? Spielen finanzielle Erwägungen möglicherweise ein Rolle?


Also ich möchte die Öffnung sehr gerne nacherhandeln, aber dafür ist im Moment ganz eindeutig kein JA zu erwarten. D.h. Das Verhandeln würde auf ein Ende der Beziehung hinauslaufen. - Und das Thema verhandelt man nicht wie den Einkauf eines neuen Autos, da kann man eine Menge kaput machen.
Ja, vertrauensvolle Beziehung die wirklich rund läuft, nur in dem Sexbereich nicht. Da sind wir emotional, von den Ansprüchen wie auch in der Kommunikation auf verschiedenen Planeten - ich weiß sogar warum, kann es aber nicht ändern.
Und das ist keine Entwicklung sondern schon immer so.
Ich finde das ist kein Widerspruch. Wenn Du nicht glaubst, eine Beziehung kann empathisch sein und gleichzeitig Funkstörung im Schlafzimmer herrschen, dann komm mal zu uns. So selten ist das nicht - überhaupt nicht.
Sie hat so große Angst vor der Trennung, weil wir sehr glücklich sind und sie eben auch mit uns. Ich habe das ABER in unserem Glück, nicht sie ... - boh klingt das kitschig - ist aber so. (Also jetzt denkt bloß nicht wenn ich von GLÜCK schreibe an 24h Rosamunde Pilcher, danke)
Ganz davon ab ist es einfach auch schön, das die Familie zusammen bleibt - nur mal so am Rande. Das kippt man nicht einfach so in den Graben, egal wie groß die schwierigkeiten im sexuellen Bereich sind - besonders, wenn der Sex für einen nicht so wichtig ist wie für meine Frau.
Das finanzielle ist bei uns kein Problem. Sie stände sich nicht schlechter als jetzt.
*****_WI Frau
552 Beiträge
@*****e15
Es liegt mir fern, eine moralische Wertung vorzunehmen; auch eine Beurteilung „besser oder schlechter“ (für andere) versuche ich mir abzugewöhnen *zwinker*

Der Sinn des Lebens besteht m.E. darin, glücklich und in Liebe zu leben, wie das jeder Einzelne erreicht, kann nur er beurteilen.

Am Anfang schriebst du, dass es sexuell mit euch nicht harmoniert, dass du deswegen fremdgehst und damit glücklich bist. Deine Frau will es nicht wissen und ist so auch damit glücklich.
Dann wäre es ja fein.
Aber das ist ja nur die Oberfläche.

Du hast Angst, dass es auffliegt und die Beziehung zerbricht; deine Frau hat „Mörderangst“ verlassen zu werden.
Das hat doch eher wenig mit glücklich sein zu tun.

Du schreibst, du willst die Beziehung (und Familie) erhalten, und deine Frau will das auch als oberstes Ziel.
Somit seid ihr doch auf dem gleichen Weg, nur könnt ihr nicht darüber reden.

Genau habe ich noch nicht verstanden, ob du die für dich unbefriedigende Sexualität mit deiner Frau ihr zuliebe beibehalten willst.
Es bedeutet mir zwar was, aber es ist nicht toll. Es ist sogar ganz weit jenseits von toll.Das mit der Verbundenheit etc. fällt ziemlich schwer auf dauer, wenn man es als total unbefriedigend empfindet.

Einen Widerspruch sehe ich in deiner Aussage
Nur weil ich für meine Partnerin - mal so als Beispiel - nicht mehr viel Leidenschaft aufbringe, heißt das doch nicht, daß ich sie weniger Liebe. Es heißt nur, das es an Leidenschaft fehlt, aber das ist kein Defizit in der Liebe, nur eine andere Art von Liebe.
Partnerschaft lebt von der Nähe, der Vertrautheit, dem sich gegenseitig sicher sein,
und
Bei den Beiträgen die ich so hier so lese habe ich das Gefühl die meisten denken es muss sich ein stabiles Gefüge in einer Beziehung einstellen. Das denke ich überhaupt nicht. Ich glaube ganz oft gibt es keine dauerhafte Lösung und es bleibt einfach nur ein durchgewurschtel, wenn man ehrlich ist.

(ich glaube auch, dass "Sicherheit" eine Illusion ist. Leben ist Veränderung).

In einem kann ich dem Beitrag von sonnefinsternis nicht zustimmen:
Sie hat (auch ich nicht) keinen Grund etwas zu ändern. Sie fühlt sich absolut sicher und setzt diesbezüglich auch keine Energie frei.
Da ich nicht glaube, dass sie sich wirklich sicher fühlt.

Allerdings das
Wenn es wegen der Fremdgeherei in die Brüche geht, dann ist es eben so.

Mit diesem Satz bist du einer Trennung näher, als deine Frau. Dieser Satz läßt dich auch weiter machen wie bisher.

Wäre deine Frau bei diesem Satz, würde sie etwas ändern wollen, über ihr Sexualverhalten nachdenken, reflektieren und in sich gehen.
sehe ich ähnlich.

Ich weiß nicht ob sie im tiefsten inneren bereit zur Entwicklung ist, aber offensichtlich fehlen mir genau wie damals bei Deinem Mann die passenden Instrumente diese Entwicklung zu aktivieren.
Ich finde keinen Anpack.

Die Frage nach einer evtl. Paartherapie hast du nicht beantwortet. Oder ist allein das Thema aufgrund der auftretenden „Gefahren“ angstbesetzt? Es könnte doch die Möglichkeit bieten, ganz klar den Willen zum Erhalt der Partnerschaft zu bekräftigen und eine Chance sein, die "Modalitäten" neu zu verhandeln..
Allerdings kann das nur funktionieren, wenn beide sich wirklich offen darauf einlassen wollen - und keiner die "richtige" Position für sich beansprucht.

Eine Frage würde mich noch interessieren:
habt ihr außerhalb der 10tägigen "Beischlaffrequenz" körperliche Nähe? Knutschen, knuddeln, streicheln, in den Arm nehmen? Oder besteht hier bereits der "Graben" ?
*****e15 Mann
299 Beiträge
@Diana
also ich gehe fremd, a. weil wir nicht harmonieren und b. nun so ganz monogam bin ich nicht.

In einer Beziehung ist nie alles ok, also unter dem aspekt gesehen ist sie glücklich. Es ist ja nicht so, daß diese Problematik ständig und immer und jeden Tag präsent ist. Meine Frau denkt nicht ständig verlassen zu werden und ich mache mir nicht ständig gedanken, das das ganze in die Hose geht. Hier wird naturgemäß immer über die probleme und nicht über die nichtprobleme geschrieben. "Mörderangst verlassen zu werden" - na das zeigt sich in der Krise, das ist kein alltagszustand oder so.

Übringens habe ich nicht die Wahnsinnsangt das es auffliegt. Nur das es schiefgeht obwohl es gutgehen könnte. Wenn es schiefgeht weil es schiefgehen muss, dann ist es so. - mag sein, das das fatalistisch ist. Ich gebe mein bestes und wenns nicht reicht dann reicht es nicht.

Ja stimmt, eigentlich sind wir auf dem gleichen weg. Das Problem ist die Kurve zu kriegen, das sage ich ja die ganze Zeit.

Wäre natürlich besser wenn es im Bett mit meiner Frau besser klappt, ist ja wohl klar. Aber ich habe das nicht wirklich in der Hand.

Natürlich gibt es keine totale Sicherheit, nirgendwo erst recht nicht in einer Beziehung. Sicherheit meint hier wohl mehr, dass man nicht bei der erstbesten Problematik die Flinte ins Korn wirft.

Paartherapie - ich mach alles (obwohl ich von Therapien echt den Kanal voll habe - aber ne Paartherapie hatte ich noch nicht mal was neues) , meine Frau ist zu keinerlei therapien bereit (das war mal vor Jahren Frage und die Antwort eindeutig) - wundert mich auch nicht - sie hat keinen Handlungsbedarf.

Jojo, wir haben durchaus noch körperliche Nähe, ganz normal glaube ich.
*****_WI Frau
552 Beiträge
na wenn ja alle glücklich sind, ist doch alles bestens *g*

Ich finde es auch besser, den Fokus auf das zu legen, was gut läuft

(damit meine ich aber nicht verdrängen..)
*****e15 Mann
299 Beiträge
Ja es ist
alles auch gar nicht so schlimm. Also ich meine meine Angelegenheit wurde hier ja mal so als Beispiel total zerpflückt und das liest sich alles total gruselig und schlimm als würde man sich im Leid sulen.

Totaler unsinn, Eigentlich geht es uns gut, da ist halt nur ne Dicke Leiche im Keller.

Reden wir doch mal über die positiven Aspekte des fremdgehens.

Man hat z.B. die möglichkeit neue Impulse in die Beziehung zu bringen und woanders Energie zu tanken.

Und überhaupt, wie viele Beziehungen würden nicht mehr funktionieren, wenn nicht fremd gegangen würde.

Also wer weiss was positives zu berichten.....
*****_WI Frau
552 Beiträge
Tut mir leid, aus eigener Erfahrung kann ich da nichts beisteuern...

Als ich in meiner langjährigen Ehe mit der Möglichkeit des Fremdgehens konfrontiert war (der Begriff des "Hereinschlidderns" ist für MICH nicht passend, ich finde, es ist eine Entscheidung), wurde mir die "Leiche im Keller" bewusst, und ich hielt es nicht für eine gute Wahl (hängt aber mit MEINEM Werteverständnis zusammen).

Diejenigen mit positiven Erfahrungen schreiben wohl eher in den Gruppen "Lovers & Cheaters" bzw. "Affaire und Seitensprung", weil sie keine Lust haben, sich hier verurteilen zu lassen...
**********ernis Paar
563 Beiträge
@Bronze15
Nein, ich kenne keine Lösung. Es gibt einige Möglichkeiten mit jeder Menge möglichen Konsequenzen, aber die kennst du selbst. Ganz ehrlich? Ich möchte ich nicht in deiner Haut stecken und ich bin froh, auch wenn ich auf der anderen Seite stand, meins hinter mir gelassen und abgeschlossen zu haben.

Sie hat so große Angst vor der Trennung, weil wir sehr glücklich sind und sie eben auch mit uns

Das ist doch völlig normal. Die Angst am Ende allein da zu stehen, allein mit allen Entscheidungen, allein mit den Kids, allein mit der Verantwortung, allein alles unter einem Hut zu bekommen. Diese Angst wird auch so lange anhalten, bis man mit dem Gegenteil konfrontiert wird. Diese Angst verging, als mir bewußt wurde, dass ich nur den Mann - nicht mein komplettes Leben - verloren habe. Dass ich auch in der Vergangenheit alles geregelt bekommen habe. Ab diesem Zeitpunkt hatte er auch keine Chance mehr zurück. Diese Angst des Verlassen-Werdens, spielte bei mir auch eine Rolle in den Gesprächen (lange vor der Trennung). In denen immer wieder zur Sprache kam, dass er mehr Sex wollte und ich "anderen". Bemühungen gab es dann auf beiden Seiten und doch schlief die Arbeit an einem selbst ein. Es war eben Arbeit - es fehlte auch die Lust an dieser Arbeit. Es war fast eine Pflicht und nicht wie jetzt der Spass an dem Neuen. Diese Veränderung hätte ich für die Ehe und für den Partner gemacht, aus Angst, verlassen zu werden. Sie kam nicht aus meinem Inneren. In dem Moment tat ich es nicht für mich. Wir waren einfach in dieser Einbahnstrasse. Es war einfach nicht möglich, dauerhaft eine "ungewollte" Veränderung zuzulassen.

Selbst wenn ich gewußt hätte, was in mir schlummert ... bin mir noch nicht einmal sicher, ob ich es ihm hätte können. Es ist auch ein riesiger Unterschied zwischen sprechen/zuhören/verstehen können und einem sich öffnen. Und hier muß ich sagen, dass es wirklich an meinem neuen Partner lag, der es mir ermöglichte. Ich mußte erst einmal meine Wünsche erkennen und sie für mich im Kopf zulassen. Ich mußte es wirklich lernen, meine Hemmungen abzulegen und meine neu erkannten Wünsche dann auch zu äußern. Noch dazu waren es Wünsche, wo ich noch nicht einmal wußte, ob ich es real genauso empfinde, wie ich sie mir vorstellte. Er war es, der mir diesen Mut und das Vertrauen schenkte, meine Neugier weiter schürte und schließlich die Energie freisetzte alles zuzulassen. Ich glaube auch, dass es nicht jedem Mann gelingt, so tief in eine andere Frau zu tauchen - sie zu öffnen und derart umzukrämpeln, wie sie es selbst nicht für möglich hielt.

Ich ahne sogar was da in ihr schlummert, - und ärgerlicherweise passt das total gut zu meinen Vorlieben - aber mir ist klar, dass es von ihr innen heraus kommen muss, ich kann vielleicht einen Anstoß geben aber nicht mehr. Und das habe ich immer wieder versucht. Vielleicht bin ich der Falsche um diesen Anstoß zu geben

grins ... jepp ... daher auch mal meine (sorry) schadenfrohe Aussage: " ...wenn er wüßte, um wieviel bunter mein Sexleben heute ist, im Gegensatz zu seinen Wünschen ... " - und ich weiß auch, dass es dahingehend gepasst und viel noch Luft nach oben gegeben hätte.

Du kannst versuchen ihr einen Anstoß zu geben, ja. Es gibt dir zumindest das Gefühl, alles versucht zu haben. Mit diesem Anstoß fühlst du dich befreiter und wohler, gehst vielleicht mit einem besseren Gewissen zu deiner Geliebten. Aber ich befürchte, wie du ja selbst ahnst, DU bist der Falsche. Sie wäre längst drauf angesprungen und das scheint mir ja nicht der Fall. Ich glaube in der Tat, dass es ein einschneidendes Erlebnis sein wird/muß, der den Anstoß zum in-sich-gehen bedarf. Zu wünschen wäre dir, dass es ein anderer Mann auf einer Dienstreise sein wird und sie mit offenen Armen zu dir heim kommt. Das kannst du aber gleich vergessen. Es gibt zig Gründe, die dagegen sprechen.

Ich respektiere hier jede Art von Kritik und in jeder Aussage steckt ein Fünkchen Wahrheit. Ich kann auch durchaus nachvollziehen, dass dein Verhalten auf völliges Unverständnis trifft und vieles als nicht vereinbar miteinander scheint. Aber das sind dann Leute, die nicht in einer ähnlichen Situation gesteckt haben. Da kann man nur sagen: Glück gehabt! oder: Wir sprechen uns in 10-15 Jahren wieder! Niemand geht in eine Beziehung mit dem Wissen, was mal real sein wird. Wenn das so sein würde, ständen wir vor einem riesigen Problem - die Hälfte aller Familien würde es gar nicht geben. Man brauch sich doch da nur die Scheidungsrate mal zu Gemüte führen. Da mag man mit besten Voraussetzungen, Vorstellungen und kompromissbereit sein "JA" geben und am Ende sieht alles doch ganz anders aus.

Ich finde das ist kein Widerspruch. Wenn Du nicht glaubst, eine Beziehung kann empathisch sein und gleichzeitig Funkstörung im Schlafzimmer herrschen, dann komm mal zu uns.

Tja, jemand der das nicht erlebt hat, wird darin wohl immer ein Widerspruch sehen. Es ist einfach so, dass andere Bereiche in dieser Partnerschaft gewichtiger sind und dieses Defizit auffangen. Die Frage ist nur: Wie lange?

*aua* Mal ein blödes Beispiel und nur bedingt vergleichbar: Mann verliebt sich in eine bildhübsche super schlanke Frau. Nach 2 Kindern ist von dem Schlanken so gar nix mehr übrig (Beispiele dafür gibts ja nun auch zu Hauf) - weg ist sie, die Traumfrau. Sie ist unglücklich in sich selbst und er kennt zur Genüge die hämischen Blicke der Aussenstehenden. Er fühlt sich sogar hin und wieder unwohl an ihrer Seite. Geht lieber alleine raus und träumt von einer schlanken Frau. Gespräche übers Abnehmen gab es unzählige und nichts ändert sich. ABER alles andere im Leben ist stimmig - soll er tatsächlich alles weg schmeißen? Nur weil es da ein Defizit gibt?
*****e15 Mann
299 Beiträge
@Sonnefinsternis
ja, so kann man das zusammenfassen und so sehe ich das auch.

Danke
**********ernis Paar
563 Beiträge
Partnerschaft lebt von der Nähe, der Vertrautheit, dem sich gegenseitig sicher sein

Wie kann sich deine Frau in der Situation deiner sicher sein

Ich sehe in Vertrautheit und Vertrauen einen Unterschied. Das Vertrauen wird aufgebaut und die Vertrautheit stellt sich im Laufe einer Beziehung ein.

Ich möchte bald sagen, dass mit der Vertrautheit, das verliebt-sein endet und in Liebe übegeht. Ungeachtet dessen, muß nicht der Reiz aneinander verloren gehen.

@***na - Ich weiß nicht, ob Frau Bronze sich sicher fühlt. Ich denke, es hätte längst geknallt, wenn sie nur in Angst lebt. Etwas dauerhaft verdrängen zu können, setzt meines Erachtens eine, wenn auch nur eingebildete, Sicherheit voraus. Erschwerend für meine Vermutung, ich fühlte mich auch sicher. Ich habe seine "bewußt gelegten Hinweise" für diese bestehende Affäre ganz anders gedeutet. Im Nachhinein und mit dem Wissen um die Geliebte - waren diese Hinweise glasklar.
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