Also ich gehöre nicht zu den Verfechtern der These, dass man die Pflicht hat, dem Partner immer alles, was einen bewegt und was man tut, mitzuteilen.
Mal an einem asexuellen Beispiel erklärt: Vor gut zwei Jahren hab ich, mitten in der Wirtschaftskrise, wo man auch nicht so schnell einen Ersatz herkriegt, meinen Job verloren. Ich war ziemlich mit den Nerven runter. Und das letzte, was ich in der Situation brauchen konnte, war ein Partner, der ebenfalls mit den Nerven runter ist, ich hatte emotional nicht die Kraft, das aufzufangen. Ich habe meinen Mund gehalten, mir einen neuen Job gesucht und meinem Partner erst danach davon erzählt.
Andere Leute mögen deshalb vielleicht die Hände über dem Kopf zusammenschlagen - noch dazu, weil das eine Sache war, die meinen Partner ganz konkret und existentiell betroffen hat, unser Lebensstandard ist nämlich nur mit unser beider Verdienst aufrecht zu erhalten. Aber ich pfeif auf dieses ganze man muss immer alles besprechen können, sonst stimmt was mit der Vertrauensbasis nicht. Das ist graue Theorie. In der Praxis ist es eben so, dass ich meinen Partner kenne, ihm hätte das furchtbar Angst gemacht, und ich hatte ja selber Angst und seine Angst hätte meine noch verstärkt. Und ich kenne mich selbst und die Gefahr, dass ich bei allzu viel Stress in eine Schreckstarre verfalle, statt das Problem anzugehen. Also wozu das ganze? Nur um der Kritik anderer Leute zu entgehen, die mir dann evtl. reinsäuseln "wenn man sich wirklich lieb hat, erzählt man sich auch immer alles"? Bullshit!
Und - ich gehe zwar nicht fremd - finde aber, man muss dem Partner auch seine Sexualität nicht vollumfänglich auf die Nase drücken, wenn er sie nicht teilt, ebenso wenig, wie man sonst verpflichtet ist, ihm immer alles mitzuteilen. Dass eine Beziehung nur dann glücklich sein kann, wenn der Partner immer und in allen Lebenslagen Anlaufstelle für alles ist, halte ich für Unsinn. Und diese inquisitorische Verurteilung des Fremdgehens für borniert. Wenn Bronze sagt, dass er und seine Frau in ihrer Beziehung glücklich sind, gibt es für mich keinen Grund, das nicht zu glauben. Er hat eben ohne das Wissen seiner Frau Sex. Also so schlimm ist das jetzt auch wieder nicht. Andere Leute pfänden den einstmals geliebten Expartner bis auf's Existenzminimum, obwohl sie es finanziell gar nicht unbedingt nötig haben - das z.B. finde ich moralisch viel verwerflicher als Fremdgehen.
Mal an einem asexuellen Beispiel erklärt: Vor gut zwei Jahren hab ich, mitten in der Wirtschaftskrise, wo man auch nicht so schnell einen Ersatz herkriegt, meinen Job verloren. Ich war ziemlich mit den Nerven runter. Und das letzte, was ich in der Situation brauchen konnte, war ein Partner, der ebenfalls mit den Nerven runter ist, ich hatte emotional nicht die Kraft, das aufzufangen. Ich habe meinen Mund gehalten, mir einen neuen Job gesucht und meinem Partner erst danach davon erzählt.
Andere Leute mögen deshalb vielleicht die Hände über dem Kopf zusammenschlagen - noch dazu, weil das eine Sache war, die meinen Partner ganz konkret und existentiell betroffen hat, unser Lebensstandard ist nämlich nur mit unser beider Verdienst aufrecht zu erhalten. Aber ich pfeif auf dieses ganze man muss immer alles besprechen können, sonst stimmt was mit der Vertrauensbasis nicht. Das ist graue Theorie. In der Praxis ist es eben so, dass ich meinen Partner kenne, ihm hätte das furchtbar Angst gemacht, und ich hatte ja selber Angst und seine Angst hätte meine noch verstärkt. Und ich kenne mich selbst und die Gefahr, dass ich bei allzu viel Stress in eine Schreckstarre verfalle, statt das Problem anzugehen. Also wozu das ganze? Nur um der Kritik anderer Leute zu entgehen, die mir dann evtl. reinsäuseln "wenn man sich wirklich lieb hat, erzählt man sich auch immer alles"? Bullshit!
Und - ich gehe zwar nicht fremd - finde aber, man muss dem Partner auch seine Sexualität nicht vollumfänglich auf die Nase drücken, wenn er sie nicht teilt, ebenso wenig, wie man sonst verpflichtet ist, ihm immer alles mitzuteilen. Dass eine Beziehung nur dann glücklich sein kann, wenn der Partner immer und in allen Lebenslagen Anlaufstelle für alles ist, halte ich für Unsinn. Und diese inquisitorische Verurteilung des Fremdgehens für borniert. Wenn Bronze sagt, dass er und seine Frau in ihrer Beziehung glücklich sind, gibt es für mich keinen Grund, das nicht zu glauben. Er hat eben ohne das Wissen seiner Frau Sex. Also so schlimm ist das jetzt auch wieder nicht. Andere Leute pfänden den einstmals geliebten Expartner bis auf's Existenzminimum, obwohl sie es finanziell gar nicht unbedingt nötig haben - das z.B. finde ich moralisch viel verwerflicher als Fremdgehen.