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Verantwortung

*****and Mann
1.511 Beiträge
Themenersteller 
Verantwortung
In Der kleine Prinz von Antoine de Saint-Exupéry lernt der kleine Prinz einen Fuchs kennen, den er zähmt. Der Fuchs vertraut ihm schließlich etwas an:
Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.

Ein harter Satz, findet ihr nicht?

Man sollte doch annehmen, dass man sich seine Partner fürs Leben, die Liebe oder den Sex vertraut gemacht hat.

Was sagen unsere BDSM'er dazu? Eine solche Beziehung soll ja besonders viel Vertrauen zur Voraussetzung haben.

Oder stimmt es etwa doch ein anderer Satz des Fuchses:
Die Menschen haben diese Wahrheit vergessen

Wäre ja auch möglich, dass es keine Wahrheit ist sondern eine romantische Lüge?

Freue mich auf weitere Facetten dieses Satzes und vllt auch Antworten.
*****one Frau
6.939 Beiträge
Es ist betrachtungsweise
In welcher Weise ...Liegt einen Verantwortung nah
unterschiedlich zu definieren..für jeden was anderes...
ich mag den kleinen Prinzen auch ...auch wen ich ein sehr feinfühliger sensible Mensch bin habe ich nicht allles verstanden....

ich kann nur sagen was Verantwortung für mich und mein Leben bedeutet...


In erster Linie Verantwortung für mich und mein leben ..das muste ich auch erst im laufe meines Lebensweges lehrnen....

Ich denke..Meine Größte Verantwortung liegt darin ...für meine 2 Mädchen und meine 3 Katzen....Sie alle sind abhängig von mir und dem was ich entscheide..ich habe also eine sehr Große Verantwortung in meinen Händen...Die mir manchmal doch etwas zu prall ist weil ich ja auch nur ein Mensch mit Gefühlen bin......

Gerade weil man ein Leben 10 Monate untern Herzen getragen hat ist diese Verantwortung die intensuivste und engste..wichtigste in meinem Leben

Im laufe der Zeit nimt man sich bestimmte kleine Verantwortungs ecken auf...für die man sich vom Herzen her verpflichte fühlt.....

Das man aufpast das das eigene Kind in einem nicht Stirbt

DAS KIND IN EINEM
Wieviel bleibt wenn es vorbei ist ein Kind zu sein...
wieviel werden wir uns kostbar bewahren wenn wir kein Kind mehr sind.......
wenn der Erwachsene unser Kind ablöst..werden wir das Kind in uns vergessen...verdrängen.....verleugnen????
wieviel Kindsein gesteht man sich noch zu in dem Körper eines Erwachsenen

Die Liebe zu dem Menschen den wir aus Tiefsten Herzen irgendwann lieben
Für mein Wachsen und reifen....im denken
für das sensibel sein ..für andere...zu helfen wenn mich der andere Braucht nicht die Augen zu schliesen wenn man mich braucht

Wie gesagt es gibt soviel wo man VERANTWORTLICH ist......und sich fühlt
*********June Paar
7.185 Beiträge
Verantwortung und Eigenverantwortung
Ich weiss nicht, ob es sich um einen harten Satz handelt, oder ob er (nur) das natürliche Wechselspiel zwischen den Dingen betont . Es gehören in diesem Kontext "zwei" dazu, einer der sich etwas "vertraut macht" und ein anderer, der zulässt, dass der dem anderen "vertraut wird".

Du hast gefragt, ob es sich um keine Wahrheit, sondern um eine romantische Lüge handelt. Ich glaube, diese Frage muss offen bleiben. Für das "Hier und Jetzt" eine hoffentlich alltagstaugliche (Gegen-)These:

Die Verantwortung für den anderen hört da auf, wo die Eigenverantwortung jedes Einzelnen für sich selbst beginnt.


Johnny Cash:
I walk the line...

Die Verantwortung für den anderen hört da auf, wo die Eigenverantwortung jedes Einzelnen für sich selbst beginnt.

...ein fließender Übergang!
Fraglich jedoch auch hier, wie dieser von zwei Menschen
gestaltet wird. Wie weit ist jeder einzelne bereit seine Verantwortung
für sich zu tragen, sich dieser bewußt zu sein - ohne Rückhalt und
Anlehnung an den Partner oder andere Vertraute?
der fuchs hat recht. wenn man eine beziehung mit jemandem aufgebaut hat, darf man ihn nicht einfach plötzlich fallen gelassen.
*****and Mann
1.511 Beiträge
Themenersteller 
Die Verantwortung für den anderen hört da auf, wo die Eigenverantwortung jedes Einzelnen für sich selbst beginnt.

Rosa Luxemburg? Aber vllt garnicht so schlecht als lebenstaugliches Postulat, gerade bei Nachkommen.

Eine rein monogame Welt, in der einmal eine Bindung eingegangen wird und die Partner dieser Verbindung sich ein lebenlang vertraut bleiben, egal wie sich die Personen, das Leben derselbigen entwickelt? Mir zumindest schwerlich vorstellbar.

ohne Rückhalt und Anlehnung an den Partner oder andere Vertraute
........ dürfte nichts schweres zu ertragen sein ohne einen Schaden zu nehmen.
********lack Frau
19.021 Beiträge
@*****and

Für mich ist es eher nicht vorstellbar einen Menschen, der mir mal viel bedeutet hat, links liegen zu lassen. Selbst wenn es eine Zeit dauert bis Verletzungen abgeklungen sind, sollte man sich wieder freundschaftlich nähern.
Das heißt nicht, daß ein anderer Lebensweg verbaut werden sollte.
Aber daran müssen auch beide Interesse haben.

Stelle ich aber fest, daß ein Mensch sich nur auf mich verläßt um selbst keine Verantwortung für sich zu übernehmen, werde ich das auch klar stellen.
Ich werde im "auf die Füße helfen" wenn mir das möglich ist, aber dann muß jeder auch seinen eigenen Weg im Leben finden.

Da sich immer mehr Ehen nicht mehr als so haltbar darstellen das sie "bis das der Tod sie scheidet" Geltung haben, ist das ein Weg.


WiB
*********June Paar
7.185 Beiträge
der fuchs hat recht.
@****ja:

Natürlich hat der Fuchs immer ein bißchen recht. Nicht ohne Grund heisst es:

Der Fuchs ist schlau
und stellt sich dumm
bei manchem
ist es andersrum...

*zwinker* und nun zurück zur Sache:

wenn man eine beziehung mit jemandem aufgebaut hat, darf man ihn nicht einfach plötzlich fallen gelassen.
Dem kann ich nur zustimmen und ich selber versuche, dies so zu leben. Aber auch die Angst, jemanden "fallen zu lassen", sollte Grenzen haben. Dieser Beweggrund sollte nicht so weit führen, dass die Aufrichtigkeit im gegenseitigen Miteinander verschwindet.


Wie weit ist jeder einzelne bereit seine Verantwortung für sich zu tragen, sich dieser bewußt zu sein - ohne Rückhalt und Anlehnung an den Partner oder andere Vertraute?
@*******rose:

...und damit bist Du mitten im Zielgebiet ganz schwierig zu beurteilender zwischenmenschlicher Umgehensweisen und Abstimmungen. Du hast Recht, die Übergänge sind fliessend und müssen individuell bzw. inter-individuell (also bezogen auf das jeweilige Paar) gesehen werden. Der von mir postulierte Satz beansprucht auch in keiner Weise Allgemeingültigkeit, sondern möchte die Ausgangsfrage von anderer Seite beleuchten. Du sprichst selber von Gestaltung und darin stimmen wir völlig überein:

Die zwischenmenschliche Beziehung muss aktiv gestaltet werden, ohne Rezepte und Zwänge, damit sich eine verlässliche und ganz bestimmt angstfreie Basis für die Beteiligten ergeben kann. Schön wäre es dann, wenn sich durch diesen Verständigungs- und Abstimmungsprozess der Eigenverantwortungsbereich erweitern liesse...



Johnny Cash:
I walk the line...

wenn sich durch diesen Verständigungs- und Abstimmungsprozess der Eigenverantwortungsbereich erweitern liesse...

Und schon sind wir quasi - mathematisch gesehen (wie lapidar) -
bei der Mengenlehre.... in der Hoffnung, daß es sich bei manchen
Paaren nicht als Mengenleere kristallisiert.

Je größer die gemeinsame und teilende Übereinstimmung, desto
schöner der Gedanke an duelle Verantwortung, mit dem Gewissen
und Wissen des eigenen Parts.
*********June Paar
7.185 Beiträge
Lavieenrose
Je größer die gemeinsame und teilende Übereinstimmung, desto schöner der Gedanke an duelle Verantwortung, mit dem Gewissen und Wissen des eigenen Parts.
...und je intensiver sich das Wissen um den eigenen Part und die damit verbundenen Eigenschaften entfalten kann, um so mehr wird sich gleichzeitig auch der andere mitentwickeln können, um seinerseits ein beruhigendes Selbstbewusssein für sich selbst (und andere) entfalten zu können.

Die gemeinsame Übereinstimmung führt so zur Stärkung der Eigenverantwortung und umgekehrt.

Wie Du es gesagt hast, ist es dabei entscheidend, dass dieser Prozess nie in einer LEERE münden wird, sondern sich immer weiter konstruktiv - im Sinne einer Stärkung aller Beteiligten - fortsetzen wird.

"Zufriedenheit-mit-sich-selbst" könnte dabei eine Zielvorstellung sein, von deren Realisierung oder Annäherung dann auch reflexiv wiederum die Umwelt profitieren würde...

Gemeinsame Gedanken sind auf dem Weg und das ist gut so...


Johnny Cash:
I walk the line...

***an Frau
11.000 Beiträge
Verantwortung für wen?
Verantwortung trage ich für mein bzw. meine Kinder, aus dieser werde ich als Elternteil nie entlassen, auch wenn sie selbst schon Erwachsene sind, dieses Bindeglied ist letztendlich nicht zu durchtrennen. Und Verantwortung für einen anderen Menschen wie auch immer er einem vermeintlich Nahe steht? Ist das nicht eine schöne Illusion? Wenn es hart auf hart kommt sind die besten, hehrsten und moralischsten Grundsätze nichts mehr Wert. Das kann man bedauern und es gibt Gottseidank auch positive Beispiele. Sieh dich in der Medienwelt um, da bekommst du deine tägliche Ration von Betrug und Verrat. Ich gehe davon aus, dass diese Menschen auch am Anfang ihrer Beziehung die reinsten Absichten hatten, wenn aber Liebe, Zuneigung und auch Verantwortung für eine Beziehung zu Ende geht, sieht der Mensch eben nicht mehr wie in der Parabel vom Kleinen Prinzen mit dem reinen Herzen.

"Gewiss", sagte der Fuchs. "Noch bist du für mich nichts als ein kleiner Junge, der hunderttausend kleinen Jungen völlig gleicht. Ich brauche dich nicht, und du brauchst mich eben so wenig. Ich bin für dich nur ein Fuchs, der hunderttausend Füchsen gleicht. Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein in der Welt ..."

In diesem Buchausschnitt erklärt der Fuchs die Einzigartigkeit der Beziehung zweier Individuen. Die Verbindung, die durch engen Kontakt, durch Liebe und Zuneigung aber auch durch gegenseitigen Respekt geprägt wird, ist das Besondere. Sie lässt zwei völlig Fremde zu Freunden werden.

"Adieu", sagte der Fuchs. "Hier ist mein Geheimnis. Es ist ganz einfach: Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."

HALTEN WIR UNSERE HERZEN UND AUGEN IMMER SCHÖN WEIT OFFEN!
********zess Frau
270 Beiträge
Respekt
Ich bin erstaunt über Deine Äusserung, es sei ein harter Satz. Vertrauen baut sich natürlich nur mit der Zeit des Kennenlernen's auf. Aber wer respektvoll und ehrlich mit seiner Umwelt umgeht, dem wird man mit der Zeit vertrauen und offen reden können. Ich halte diese Werte für mich sehr hoch und somit ist Verantwortung für mich keine Last, sondern Grundlage einer stabilen Freundschaft.
*****and Mann
1.511 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank für die tollen Beiträge!

@ bittersweet: Hast du das kleine Wort "zeitlebens" mit in deine Betrachtungen genommen?

@ evian: Eine Illusion, ja. Ob sie schön ist, hängt wohl eher von der Tragfähigkeit der Beziehung zu dem Vertrauten ab. Schon mal über eine illusorische Brücke gegangen? Kann ja sein, dass sie hält bzw. da ist. *fiesgrins*

Ansonsten: Baff und sprachlos! *blume*
***an Frau
11.000 Beiträge
@Gourmand
Darf ich mal was schreiben ohne gleich in die Ecke von Besserwissertum gesteckt zu werden? Hättest du etwas anderes geschrieben, als wie du es geschrieben hast, dann könntest du dich gleich mit all deinen guten Vorsätzen die dir im Leben derzeit wichtig sind verabschieden. Wie könntest du es schaffen mit deinen jungen Jahren Vertrauen und die Bereitschaft Verantwortung für eine Bindung zu übernehmen wenn du jetzt schon völlig desillusioniert wärst?


Lass das kleine Büchlein von Antoine de Saint-Exupéry als ständige Lektüre auf deinem Nachttisch und sieh bei Bedarf nach, dann brauche ich mir bei dir um deine Verantwortung für deine Mitmenschen für die Zukunft keine Gedanken zu machen.
********zess Frau
270 Beiträge
@Gourmand
Ja, ich trage jede übernommene Verantwortung zeitlebens und ungeachtet dessen, wie sich Gefühle und Freundschaften entwickeln. Ich trage Verantwortung nicht sessional oder lebe den Respekt anderen gegenüber als temporäre Modeerscheinung.

Warum fragst Du?
*****one Frau
6.939 Beiträge
VERANTWORTUNG MAL ANDERS DEFINIERT
Ich trage Dich 10 Monate unter Meinem Herzen..merke wie Du wächst und Dich entwickelst ...und höre irgendwann Dein Herz schlagen...Ich weis jetzt das Du zu 100% mein Kind Meine Volle Verantwortung bist...

Wenn der Tag kommt wo wir von Dem Engen miteinander gentrennt werden wo Du das erstemal Selbstständig..Atmen wirst und Dich löst unter meinem Herzen...Definiere ich Diese Verantwortung anders...und kann nicht mehr sagen Du bist Mein kind..Diesen Satz mus ich dann anders Definieren..
weil wir unsere erste trennung hatten

Was ich damit sagen will..ist das sich so wie sich das leben verändert auch Verantwortung die man hat verändert wird ..im bezug zu Ihr....
*********os_hb Frau
2.126 Beiträge
Frage:
Warum eine romantische Lüge?

Die Menschen haben diese Wahrheit vergessen

Natürlich ist das eine Wahrheit. Frag doch einfach mal ein kleines Kind von zwei Jahren, ob es seinen Eltern vertraut. Sicherlich werden Menschen erst einmal mit Vertrauen geboren.
Misstrauen entwickelt sich doch erst im Lauf der Zeit. ZB durch Enttäuschungen, Vertrauensmissbrauch etc.

Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.

Verantwortung in diesem Sinne lege ich aber nicht derart aus, daß ich die Verantwortung für ein Menschenleben und dessen Handeln übernehme. Sondern daß mein Handeln demgegenüber, der mir vertraut ist, verantwortlich ist. Somit versuche ich mein Leben eigenverantwortlich zu handlen ohne wissentlich und willentlich anderen gewollten Schaden zuzufügen. Nebenbei auch immer zu schauen, daß es der Person, die mich begleitet... besser gesagt den Personen die mich begleiten auch möglichst gut geht.

Ich denke, daß dies schon eine sehr große Aufgabe darstellt. Die wirklich viel Verantwortung erfordert. Und diese sicherlich nicht nur sich selbst gegenüber.

Zu BDSM'lern kann ich nur sagen, daß Vertrauen die Grundvorraussetzung für deren Handeln ist. Ohne Vertrauen ist ein 'BDSM Spiel' nicht möglich. (Mir jedenfalls nicht )
Wenn Du zB mit verbundenen Augen gefesselt bist, und ein anderer hat die Macht ALLES mit Dir zu machen, wie wohl sollte das funktionieren ohne Vertrauen? Das heisst aber nicht, daß ich jegliche Verantwortung für mein Leben im kompletten an meinen Partner abgebe. Letztendlich verantwortlich für das was mit mir passiert, bin immerhin ich selbst und sonst keiner...
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