So ein Anmachfaktor ist doch immer auch eine Frage ganz persönlicher Assoziationen ... sei es die der rein imaginierten Vorstellungen (die übliche Vorurteilsmischung von was weiß ich woher), oder jene tatsächlich gemachter Erfahrungen mit Land und Leuten ... Sprache ist eben nicht von ihrem kulturellen Kontext, den dort gemeinhin üblichen Arten und Weisen zu trennen - und schon ist sie da, die negative oder positive Voreingenommenheit ...
... so kann bspw. Russisch (und Griechisch
!) in meinen Ohren ziemlich (dahin)schmelzend klingen, wirkt auf mich wie Französisch auch so seltsam e i n d r i n g l i c h
- wie immer natürlich, in strikter Abhängigkeit von dem, der mit der jeweiligen Sprache umgeht, so er's ... aber lassen wir das.
Schwiizerdütsch
hingegen ist mir à priori zu langsam und zu unfließend 'zäh', und am besten in entspannter Urlaubslaune zu genießen
- wäre mir zu schwerfällig, so im täglichen Umgang. Aber da überlappen auch schon wieder Mentalität, Persönlichkeit des Probanden und die Sprache an sich - nicht so einfach also. So
etwas mehr Dynamik finde ich auch rein sprachlich schon ganz prickelnd
... und nach Schwiizerdütsch und manch einem deutschen Dialekt gibt's diesbezüglich deutlich vielversprechendere Akzente: zögerlich und dauer-bedächtig sind alles in allem einfach nicht mein Tempo - eher abtörnend, um nicht zu sagen geradezu entnervend für mich.
JIC: Außer-dem (sprachlichen Dingens) mag ich die Schweiz sogar sehr, finde die Mentalität relaxed und relaxend (!), liebe die Küche und die unterschiedlichen Landschaften ... nur einen erotischen Sofort-Kick gibt mir das alles nicht, besänftigt mich eher, was ja wiederum begünstigend sein kann
!
Und richtig ist auch, dass es selbst im gepriesenen kommunikationsstarken Frankreich Landstriche und Regionen gibt, die für ihre Maulfaulheit und Sprechträgheit sozusagen invers legendär sind: neinnein, kein Turn-on, wahrlich nicht ... also alles relativ mit den gefühligen Vorschusslorbeeren, hält unter Umständen dann halt nicht so lange vor, die initiale Zündung ... was solls
.
Andererseits manchmal einfach überraschend angenehm, den Versuch zu starten, schlicht annehmen zu können, was vor einem ist, auch wenn gegen unbewusste TriggerMächte sowieso keiner gefeit ist ... schöner für alle Beteiligten, wenn sie denn positiv sind
!
edit, OT:
nun ja, schon, die Schweizer sind eben von Haus aus so'n bisschen protektionistisch ausgerichtet, das merken z.B. insbesondere deutsche Betriebe (möchten), die sich in den Grenzregionen (um Basel etwa) niederlassen oder Nicht-Schweizer, die ein Haus oder gar Grund und Boden in der Schweiz kaufen wollen ... ohoh - wobei ich ihnen das auch noch nicht einmal verdenken kann, auch ist die Schweiz eh ein zutiefst multi-kulturelles Land, deren kleinste eh-und-je Einheiten ums kulturelle Überleben kämpfen - von nicht mögen anderer kann man aber meines Wissens und mEn _gar_nicht_ sprechen, das wäre eine Interpretation.