eigentlich...
mach ich mir weder um die verbreitung des mac noch über deren user irgendwelche grösseren sorgen. llerdings find ich die ansage, viren bedenkenlos weiterzureichen, schon irgendwo zwischen fahrlässig und skrupellos.
das stichwort heisst in dem falle: mitstörerhaftung.
aber ich meinte eigentlich nicht mal, das apple zur virenschleuder werden könnte, wenn man da mal ein marktpotential hat wie im smartphonemarkt. für den fall, das ausser mir jemand den artikel gelesen hat, mac os x ist definitiver angreifbar, als aktuelle windowssysteme, schlicht weil man sich in cupertino auf seinen lorbeeren ausruht. aber, um mal vom systembashing wegzukommen, denn ich denk, in dieses fahrwasser habe ich mich driften lassen, der DAU sitzt nie im rechner sondern immer davor, egal, ob er codeschreiber oder user ist. da wird immer auf JA geklickt, lässt sich sogar systemübergreifend so einstellen. toll! möchten sie den neuesten stuxnet haben und ihre platte grillen lassen?...bevor irgendeiner realisiert, was er da mal wieder anklickt, ists auch schon passiert.
beim thema stuxnet fällt mir natürlich auch gleich der bundestrojaner ein, den es angeblich nicht gibt und wenn es ihn doch geben sollte, wurde er noch nie eingesetzt. jaja unsere innenminister, immer nen flotten spruch auf den lippen. und spätestens da sollte auch der letzte mac-user hellhörig werden, denn ohne scanner ist grade ER das potentielle opofer. nach dem showdown um die e-perso-software denk ich, das auch der eine oder ander russische coder in der lage ist, was zu schreiben, was der kleine moritz nicht sofort entdeckt. mit dem sony rootkit hats ja auch lange genug gedauert, bis man endlich geschnallt hat, das eine grosse firma hier nix anderes treibt, als systeme zu korrumpieren.
ein vermeindlich sicheres system ist genauso unsicher, wie ein ungeschützes.
und das man in cupertino mit dem gleichen wasser kocht wie in redmond dürfte spätestens seit dem wecker-bug im iphone zum jahreswechsel durchgesickert sein.
eine letzte sache, die mir in diesem leben wohl nicht mehr in den kopf will, ist bootcamp.wenn mac os die offenbarung unter den betriebssystemen ist und man für jedes problem eine anwendung bekommt, wo liegt dann die notwendigkeit, windows in der "non-nativ-emulation" laufen zu lassen, was in gottes namen veranlast jemanden, ein tolles betriebssystem auf nem in-rechner zu haben, um schrott darauf laufen zu lassen???
vor 15 jahren hatte ich in ner amiga 4000/040 ne pc-karte stecken. zum glück hab ich die nur 2 oder 3 mal benutzt. ausser um kompatibel zur pc-welt zu sein und hd-disketten lesen zu können, hab ich in der geschichte nie einen tieferen sinn gesehen. der unterschied war aber, in der amiga steckte dann ein echter ps, nicht was um die ecke gefriemeltes, das man hat, obwohl manns ja garnicht braucht.
für den mac gibts die einschlägigen programme nativ, da muss man nicht bootcamp bemühen. office ist da, photoshop ist da, also was soll das alles.
die frage pc oder mac stellt sich allenfalls bei einem paradigmawechsel, wenn man dem einen abschwört und hoch und heilig verspricht, nie wieder das teufelswerk von microsoft zu verwenden. (merke: bill gates ist böse, microsoft ist böse, in redmond wohnt der teufel, steve ballmer ist belzebub. nur steve jobs ist die lichtgestalt und kann über wasser gehen, direkt neben cupertino ist das paradies, vom mac pro gehen heilende kräfte aus...ein iphon kann schnittwunden heilen, der ipod nur schürfwunden...)
ok, der text in klammer, überall im netz als glaubensbekenntniss zu finden, sagt alles über die verharschten fronten aus. der eine mags, der andere nicht.
grundsätzlich ist einfach so, der unterschied zwischen apple und pc ist, das eine ist ein geschlossenens system, das andere ein offenes. mit nem pc renn ich in den blödmarkz und kauf irgend ne karte, ein usb-teil, was auch immer und muss nur sehen, obs zu meinem os passt. dranstecken, reinstecken und ab geht die luzie, die zeiten von konfigurationsorgien und verlorenen jumpern sind ja dahin. plug and play funktioniert zum allergrössten teil. bei apple geh ich in den appleshop oder online und lass erst mal mein herz bluten wegen der preise. man schaue, was apple alleine für mehr ram bei der auslieferung verlangt. apple sichert die kompatibilität damit ab, das kein anderer was in die kisten verbauen kann, das nicht von apple abgesegnet ist. (apps fürs iphone etc) so gehts natürlich auch, klingt aber irgendwie nach albanien vor 20 jahren.
würde man bei apple ein nur annähernd so offen arbeiten, wie bei den diversen pc-schmieden, wäre es mit der systemstabilität nicht arg weit daher, da hilft auch kein unix-unterbau.
um dann noch die grossen würfe von apple zu konterkarrikieren: ein handy mit touchscreen hatte ich schon vor 10 jahren, war von alcatel, der communicator. ein ipad wollte microsoft auch schon vor jahren auf den markt bringen, da gabs schon mehr als nur prototypen. grafische benutzeroberflächen hatte schon meine amiga 1000, da spielte apple noch mit seinem II e rum. da bleibt die frage, wo ist apple eigentlich innovativ? aus nem schwarzen rollkragenpullover nach redmond zu deuten und abschreiber zu schreien ist nicht grade intellektuell. vor allem, wenn man selber nur am abschreiben ist.
apple lässt auch nur seine kisten in fernost zusammentackern, wie alle anderen auch, sie besitzen keine heilenden kräfte, unterschied ist nur, solange steve jobs alljährlich was "neues" ankündigt, kommen die gläubigen daher und werfen ihm die dollars nach. ich will da nur noch einen tag zitieren, den ich unlängst in nem anderen forum gelesen habe: in heiligen kriegen töten sich erwachsene männer um zu beweisen, wer den cooleren imaginären freund hat.
in abgeschwächter form trifft das für die debatte pc vs mac zu, wie früher in der debatte amiga vs atari.
irgendwann bekommt man ne kiste in die finger, die einem taugt. am besten überklebt man das herstellerlogo und freut sich des lebens.
das problem der marken lässt sich auf alle anderen bereiche übertragen: canon vs pentax vs olympus vs nikon, porsche vs ferrari, golf gegen opel und so weiter und so fort. da treffen ansichten aufeinander, die mit reiner vernunft nichts zu tun haben, das ist reine labelhunterei.
das design eines gerätes hat auf seine funktion relativ wenig einfluss, völlig egal, ob das gehäuse aus alu, titan oder plastik ist, ob schwarz, weiss, grün ode silber ist, das will eigentlich auch keiner wissen. sollte man sich aber nur deshalb besser fühlen, weil ein angebissener apfel auf dem gehäuse ist, sollte man mal die präferenzen checken.
mfg oscar