Die Sache mit den Oliven... wie alles begann
Da kam sie doch in mein Postfach geflattert... nach all der Zeit... die Genehmigung zur Veröffentlichung von meinem damaligen Mitschreiber freuhüpf Also bekommt ihr erst die Vorgeschichte von Die Sache mit den Oliven....bevor die andere Geschichte weitergeht .
Ob jemand herausbekommt, wer welchen Part geschrieben hat?
Tilla (w) oder Soul (m)
Schwarze Nahtstrümpfe.
Ein schwarzer Strumpfhalter aus feiner Spitze.
Kein Höschen.
Ein schwarzes, kurzes Kleid aus Samt.
Figurformend.
Schulterfrei.
Eine Perlenkette.
Das Haar hochgesteckt.
An den Füßen schwarze Sling-Pumps.
Hohe Absätze.
Die Haut zart duftend, frisch rasiert.
Sie ruft sich ein Taxi, in ihrer Handtasche nur der Haustürschlüssel, ein Päckchen Kondome und ihre Zigaretten.
Etwas Geld für das Taxi.
Die Bar in der Innenstadt.
Noch nicht sehr belebt, leise Musik im Hintergrund, zwei Paare an zwei Tischen, zwei einzelne Männer an der Bar, im Anzug, vor sich einen Drink, in den Augen aufblitzendes Interesse, als sie eintritt.
Sie setzt sich an die Bar, bestellt sich einen trockenen Martini, holt die Zigaretten aus ihrer Handtasche, der Bartender gibt ihr Feuer, bevor einer der Herren zum Zuge kommt.
Sie wartet.
Ihr Herz pocht, ein feines Kribbeln zieht immer wieder über ihre Haut, sie wartet auf eine Geschichte, die heute Abend geschrieben wird.
Die Tür öffnet sich, mit einem kalten Wind zusammen kommen zwei weitere Pärchen in die Bar. Sie bemerkt die Blicke der Männer, die ihren Begleitungen aus den Mänteln helfen.
Wieder die Tür, zwei Männer treten ein, ein langer Blick aus zwei Augenpaaren, länger als erlaubt.
Sie bestellt sich einen weiteren Martini.
Die zwei zuletzt gekommenen Gäste setzen sich zu ihr an die Bar.
Der eine, groß und blond, schickt ihr einen weiteren langen Blick aus stahlblauen Augen, der andere, genauso groß, aber dunkel, setzt sich auf den Barhocker neben sie, lächelt und fragt: „Kennen Sie die schönste Art, Oliven zu essen?“
Ein Schmunzeln huscht über ihr Gesicht – etwas überrascht über die originelle Anmache betrachtet sie in kurz, schweigend, lächelt ihn an und meint: „Aber sicher, es kommt allerdings auf die Grösse der Steine an, ich hab mich auch schon mal fast daran verschluckt“…
Lauthalses Lachen, das Eis ist gebrochen bevor Banalität den Zauber der Stunde verdrängt.
Er pflückt sich mit den Fingern die eine Olive aus den Glas, fragt beiläufig ob er ihr seine Lieblingsart zeigen dürfe und bevor sie richtig antworten kann, streichelt er mit der prallen Olive über ihre halbgeöffneten Lippen.
Reflexartig versucht sie das Salz an der Olive mit der Zunge zu kosten, doch er zieht sie weg; setzt wieder an, diesmal den Druck auf die Lippen etwas erhöhend und als sie wieder mit der Zunge spielen will, hebt er seine Hand etwas, so dass sie ihren Kopf in den Nacken legen muss um nach oben zu gelangen, ihren langen Hals freilegt – der, wie er zufrieden feststellt- zu einem gewagten Ausschnitt führt und Rundungen erahnen lässt, bei denen Mann gerne verweilt.
„Nicht so gierig, liebe Frau… lass Dir Zeit…“…“Warte“, meint er und dippt die Olive wieder in den Martini… „Beiss sie nun bitte etwas an“….
Eigentlich ist es nicht ganz ihr Naturell einem Mann, schon gar nicht einem Fremden zu gehorchen, doch die Verspieltheit der Situation tut das ihrige und sie lässt ihre Zähne in das Fleisch der Olive gleiten.
Ein Tropfen des salzigen, öligen Saftes der Olive rinnt ihr über die Wange und bevor sie ihn wegwischen kann, streicht er diesen mit einem Finger ab und leckt sich seinen Finger genüsslich: Sie schmeckt köstlich, meint er – und lässt dabei offen, ob er die Olive meint.
Fortsetzung folgt
Tilla