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Gefühlschaos in Hinblick auf die Zukunft

*******arm Frau
1.595 Beiträge
Ich habe nicht alles gelesen hier. Hat dir schon mal jemand die Gruppe Polyamory ans Herz gelegt? Ein neues Verliebtsein muss eine alte gute Beziehung nicht unbedingt gefährden.
Deinen Wunsch ein eigenes vielleicht selbstbestimmteres Leben zu führen kann ich gut verstehen.
Ich lebe trotz Partnerschaften seid vielen Jahren allein, mit allen Höhen und Tiefen. Zur Zeit ist es so, dass ich mir keine Beziehungskiste mit Deckel, das heißt als Paar alleine zusammenwohnen, vorstellen kann.
Eher schon eine größere Wohn-, bzw. Hausgemeinschaft mit warmherzigen Freigeistern.
Es ist nicht einfach, einem Partner das Gefühl von Sicherheit, Verbindlichkeit und Zuverlässigkeit zu geben und dennoch frei zu leben, aber möglich.
Jeder Jeck.....
.... is anders jeck, das ist die Erklärung, die wir Kölner für alles haben. In deinem Fall, liebe @ Sweety_thing, habe ich das Gefühl, dass bei dir die weibl. Midlife crisis schon im vorgezogenen Alter passiert...... ODER du dich einfach viel zu früh und unentwickelt in eine Partnschaft "gestürzt" hast, ohne dein eigenes Leben und deine eigenen Bedürfnisse erfahren zu können. Diese Eindrücke entstehen beim Überfliegen deiner Zeilen und die Reflektionen der Anderen. Was ich sagen will, ist, dass sich die Menschen entwickeln, innerhalb und außerhalb ihrer Partnerschaft als Individuum. Es scheint, als hättest du dich in eine Richtung entwickelt, in der dir deine aktuelle Partnerschaft nicht mehr genügt - den Grund hierfür weißt du ja selber nicht. Du willst deine Freiheit vs. die Geborgenheit deiner Partnerschaft; du willst einen Freiraum (Whg.) vs. nach Hause kommen und es ist jemand für dich da; du willst dich neu verlieben vs. du empfindest für deinen Partner tiefe Gefühle usw. usf. Brrr, ich glaube du bist Opfer des "ODER" Satzes weiter oben. In deinem Alter hatte ich Beziehungen, eine eigene Wohnung, habe mit Jemand zusammen gelebt, haben uns getrennt, wieder eigene Wohnung, eigene Unternehmungen, alle Freiheiten und -räume und die Möglichkeit mich neu zu verlieben, was dann auch passiert ist und nun ins 20. Jahr geht. Darauf bin ich ein wenig stolz, denn wenn ich über die letzten 20 Jahre nachdenke, kann ich zu keiner Zeit behaupten, dass der Alltag oder besonders schwierige Situationen unsere Beziehung aufgefressen haben - es war NIEMALS langweilig und das wird es auch nicht sein. UND das, obwohl es einen in meinen Augen verheerenden Knackpunkt meiner Beziehung gibt, der diese, hätte ich ihn vorzeitig wahrgenommen, Jahre früher zum Scheitern verurteilt hätte. Wenn du dir die Mühe machst, meine div. Forenbeiträge zu lesen, wirst du sehen was ich meine. Für mich ist der Schlüssel in einer Beziehung, dass sie alltaugstauglich und NIE langweilig wird, die Leidenschaft füreinander nicht erlischt und dazu können nur beide beitragen. Einer von Euch hat wohl aufgegeben und deswegen habt Ihr Euch auseinander entwickelt. Das ist schade und führt zu dem Gefühlschaos, aus dem es herauszukommen gilt. Aber welchen Weg du gehst, kann dir keiner vorgeben. DU musst mit oder ohne deinen Partner überlegen, was dir/Euch fehlt und dann entsprechende Maßnahmen ergreifen. Von der Polyamory-Lösung sind wir da noch ein ganzes Stück weit entfernt. Aber wie eingangs schon geschrieben, jeder Jeck is anders jeck.....

Alles Gute, nicht nur für dieses neue Jahr - Sunny
*********ncess Frau
146 Beiträge
Ich kann die Situation einerseits gut verstehen
anderseits aber auch wieder icht, da ich mich grade in der "umgekehrten" Lage befinde.
Ich bin nun fast 25, hab mit 19 die Matura gemacht, war danach ein Jahr in Australien unterwegs und habe dann fast 5 Jahre in WGs gewohnt und im Sommer immer 3 Monatige Praktika in anderen Ländern wie Finnland, Polen, Spanien und Kambodscha gemacht, also mehr oder weniger ein unabhängiges, rastloses Leben geführt. Nun sehne ich mich danach mit meinem Freund zusammenzuziehen, was wir in 2 Wochen tun werden und bin Gott froh wenn das ewige hin und her pendeln zwischen seiner Wohnung und meiner Wohnung endlich aufhört, da ich fast nur noch aus dem Koffer lebe.
Ich hab mich für meine Verhältnisse genug ausgelebt und will endlich zur Ruhe kommen.
Ich bin mir aber sicher, wäre ich direkt von meinen Eltern aus mit meinem Freund zusammen gezogen, wäre ich irgendwann auch unzufrieden geworden nd hätte das Gefühl etwas verpasst zu haben.
Ich weiß nicht was du beruflich machst, aber was ich dir aus eigener Erfahrung heraus raten würde ist ein Jahr ins Ausland zu gehen.
Mach ein working Holiday Jahr irgendwo auf der Welt. Denn das ist eine Zeit in der du viele Menschen aus der ganzen welt triffst und dadurch dich selbst kennen lernst.
Wenn du zurück kommst, hast du entweder das Bedürfnis wieder bei deinem Freund einzuziehen und das "geregelte Leben" zu leben dass dich jetzt so sehr einengt, oder du bist komplett über ihn hinaus gewachsen und weißt, dass du die Beziehung nicht mehr möchtest.
Für mich war dieses Jahr das beste und lehrreichste meines Lebens und ich möchte es um NICHTS IN DER WELT missen.
Wenn das etwas für dich wäre und sich irgendwie mit deinem Job vereinbaren lässt, dann sprich mit deinem Freund darüber wie er dazu stehen würde. Der Vorteil du trennst dich erst einmal nicht von ihm und hast das ganze Jahr Zeit dir darüber klar zu werden was du willst. Ich kann dir das auf jedenfall nur empfehlen. Einen besseren "Selbstfindungstrip" gibt es nicht!
Mit dem neu erleben---
ist das so eine Sache-jeder ist neu, solange er eben "neu ist". Die Kunst an der Liebe ist es ja, den einen oder die eine immer wieder neu zu erleben. Das kann durch raus aus dem Alltag sein, durch neu zusammen erlebte Situationen, durch neu gestellte Fragen(es gibt zum Beispiel Fragenbücher auf amazon, in denen Dinge stehen, die man sonst nie erfahren würde). Lass dich neu auf ihn ein, nimm ihn nicht hin, lass den Fernseher aus und rede.
**********henkt Frau
7.376 Beiträge
Vielleicht liegt es in der Natur des Menschen, dass er/sie immer das haben möchte, was er/sie eben gerade nicht hat.

Eine Partnerschaft oder Beziehung bedingt Kompromisse, die jeder für sich eingehen muss.

Und genauso gibts Vorteile, wenn man alleine ist, aber auch viele Nachteile.

Liebe TE, du musst abwägen, was du willst.

Aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass du, kaum dass du dein Leben so entscheidend geändert hast, wieder etwas möchtest, was du eben nicht hast, also vielleicht die Zweisamkeit.
Liebe Sweety_thing,

es ist beruhigend zu lesen, dass es meinen Fall anscheinend doch noch öfter zu geben scheint. Dabei haben wir eine tolle Verbindung und wir lieben uns. Das bemerkt sogar unser Umfeld und wir werden oft auf unseren innigen Umgang miteinander angesprochen. Aber es gelang mir einfach nicht, das Kribbeln wieder zu entdecken. Wie bei
itwobi hatte ich dann auch plötzlich so Anwandlungen, habe mich sehr zurück gezogen und gegrübelt, wie es denn nun mit mir, uns und unserer Ehe weiter gehen soll. Ich war irgendwann überzeugt davon, dass wir im Laufe unserer zehnjährigen Beziehung ne Menge Probleme gelöst und x-mal die Welt verbessert haben, dabei selber als Liebespaar irgendwie auf der Strecke blieben. Es ist für mich schwierig, das zu erklären oder in Worte zu fassen. Deshalb scheiterten auch einige Gespräche mit meiner Süßen daran. Letztendlich konnte ich es so definieren, dass nach meiner Empfindung unsere Beziehung als Teamwork und Freundschaft gigantisch gut läuft aber auf "Paarebene" nicht mehr funktioniert. Diese Befürchtung, später Überzeugung, stürzte mich noch mehr ins Grübeln und ich ließ mich auf eine andere ein. Dummerweise gerate ich Dusseltier (mit Ausnahme meiner Frau) immer an die Sorte Kamikazeweiber, bei denen ich mich im Laufe der ersten Stunden schon frage: "Na, in welcher F-Klasse ICD-10 wirst DU denn geführt?" *wuerg2*
So holte ich mir also mal wieder eine blutige Nase und die Überlegungen gingen wieder von vorne los.
Ich bewundere meine Süße wirklich. Sie hat unendliche Geduld mit mir, ist meine beste Freundin aber auch bissigste Kritikerin, hat immer ein offenes Ohr und vielleicht sogar Recht, wenn sie lächelnd sagt, ich sei wohl in der Midlife Crisis oder "Vielleicht bin ich Dir zu ruhig und sollte auch mal öfter ambivalentes Verhalten zeigen - scheint Dich ja zu faszinieren".
Meine Gedanken kreisen und kreisen - auch ich beschäftige mich in den Anfängen gerade mit Polyamorie aber auch viel mit meiner eigenen Vergangenheit und meiner nicht gerade rosigen Kindheit bzw. mit der Frage, warum ich es anscheinend in einer Beziehung, nach der andere sich die Finger lecken, auf Dauer nicht aushalte oder sie nicht annehmen kann.
So hat mich dieses ganze Dilemma jetzt auch dazu gebracht, mit einem Profi an meinen eigenen Anteilen zu arbeiten. Und ich erhoffe mir davon nicht nur, die Antwort darauf zu finden, warum ich immer an den gleichen Persönlichkeitstyp Frau gerate, sondern auch endlich wieder zur Ruhe zu kommen. Denn diese Gedankengänge, um die es hier in dem Thread geht, können mächtig an der Substanz (und natürlich an der Beziehung) nagen.


Soweit mal meine 5 Cent...

********hing Frau
22 Beiträge
Themenersteller 
@ o_SIAMODUE_o

Ich danke sehr für Deinen/Euren Beitrag. Mehr als nur einmal habe ich mich in Deinen/Euren Zeilen wiedergefunden.

Ehrlicherweise muß ich gestehen, daß es mich aktuell enorm beruhigt, daß ich nicht die Einzige bin, die vor so einer Herausforderung, so einer "Lebenskreuzung" steht.

Besonders interessant fand ich vorallem diesen Satz von Dir/Euch:

...bzw. mit der Frage, warum ich es anscheinend in einer Beziehung, nach der andere sich die Finger lecken, auf Dauer nicht aushalte oder sie nicht annehmen kann.

Denn auch meine Beziehung ist in Freundes- und sogar in Bekanntenkreisen "DIE Vorzeigebeziehung" und das, obwohl wir keinerlei Schönmalerei nach außenhin betreiben, sondern uns nach außen genauso geben, wie wir uns ohne "Zuschauer" verhalten. Fast jeder wünscht sich solch eine Beziehung. Und ich war auch jahrelang unglaublich glücklich in selbiger. Bis vor ca. einem Jahr eben... wo ich mich begann sehr intensiv zu verändern.

Leider kann ich aktuell von mir aus niemanden anschreiben. Da Deine Worte aber so extrem ähnlich meinen Gedanken und Gefühlen und meiner Situation sind, würde ich mich - neben der Beteiligung hier im Forum - gerne per Mail mit Dir/Euch austauschen... sofern Du/Ihr das wollt.
Sweety_thing

Leider kann ich aktuell von mir aus niemanden anschreiben. Da Deine Worte aber so extrem ähnlich meinen Gedanken und Gefühlen und meiner Situation sind, würde ich mich - neben der Beteiligung hier im Forum - gerne per Mail mit Dir/Euch austauschen... sofern Du/Ihr das wollt.

Wenn das Anschreiben auf Hemmnisse oder einfach nur entsprechende Ansprechpartner bezogen war...davon gehe ich jetzt mal aus...bin ich und sicher auch unsere SIE gerne zu einem detaillierteren Austausch bereit *troest*
********hing Frau
22 Beiträge
Themenersteller 
@ o_SIAMODUE_o

Das Anschreiben geht bei mir wegen fehlendem "Häckchen" wohl nicht.

Daher würde ich mich sehr freuen, wenn Ihr mir eine kurze Mail zukommen lassen könntet, denn antworten geht ja.

Aber natürlich nur wenn von Euch auch gewünscht.

Ansonsten gerne hier im Forum weiter.

*

Zum Thema wieder:

der Vorschlag bezüglich Auszeit von einem Jahr geht bei mir leider beruflich nicht. Ich arbeite zwar in einem weltweiten Konzern, bin hier aber für einen bestimmten Bereich zuständig, den ich nicht mal eben von überall aus bearbeiten kann.

Ansonsten wäre dies aber wohl eine geniale Idee gewesen.

Mittlerweilen bin ich mir aber - zumindest gefühlsmäßig - untere anderem auch Dank Eurer Postings, recht sicher, daß ich die Beziehung auf jeden Fall weiterführen will, nur eben auf die Dauer gesehen nicht in der aktuellen räumlichen Konstellation.

Denn wie schon geschrieben sind da noch sehr, sehr starke Gefühle für meinen Partner. Ich könnte mir wirklich keinen besseren Partner vorstellen. Und ich bereue auch nicht mich so früh gebunden zu haben, bereue auch nicht die letzten Jahre. Ich stelle eben lediglich seit ca. einem Jahr eine stetig ansteigende, gewisse Unzufriedenheit meinerseits auf Grund meiner persönlichen Entwicklung in Verbindung mit der aktuellen partnerschaftlichen Konstellation fest.

Sicher, ich hätte mich auch erstmal ausleben können und auf diese Partnerschaft verzichten. Aber ehrlicherweise bin ich unendlich froh dies nicht getan zu haben, denn auch wenn ich aktuell nicht sonderlich zufrieden bin mit der aktuellen Situation, so bin ich doch sehr glücklich über meine bisherige Partnerschaft und würde sie nicht missen wollen.

Aber eben dennoch der Wunsch nach "mehr" eigenem Leben, mehr Freiheit. Ich werde das Ganze mit meinem Partner in den nächsten Wochen/Monaten besprechen. Behutsam, nicht gleich mit der Tür ins Haus fallend. Denn allein das hier drüber schreiben und feststellen, daß es noch anderen auch so geht, hat bei mir schon einiges an "Leidensdruck" genommen, weswegen ich nun sicher keine Pferde scheu machen werde. Ich möchte meinen Partner ja auch nicht überfahren.

Was ich aber wohl auch feststelle ist, daß ich - bitte korrigiert mich, falls Ihr das anders seht - wohl ein wenig zu viel Verantwortung für sein Glück übernehme. Denn wie hier schon geschrieben wurde "Er hat selbst gesagt, es sei für ihn i.O. falls ich mal einen anderen Mann 'dazwischen schieben' sollte." und dennoch tat ich es bislang nicht, obwohl sich die Möglichkeiten mehrfach boten und sicherlich auch der ein oder andere dabei war, wo ich die Möglichkeit durchaus auch gerne genutzt hätte, dies aber nicht tat, weil ich Angst hatte meinen Partner damit doch zu verletzen.

Ja, vielleicht sollte ich hier noch deutlicher kommunizieren als bisher geschehen.

Ich bin also weiterhin auf "Sortierkurs" meiner Gefühle und daher auch weiterhin sehr dankbar über Erfahrungen, Meinungen und Wegweiser.
Sweety_thing schrieb:

Das Anschreiben geht bei mir wegen fehlendem "Häckchen" wohl nicht.
Daher würde ich mich sehr freuen, wenn Ihr mir eine kurze Mail zukommen lassen könntet, denn antworten geht ja.

Na ne Mail schicken bricht uns sicher keinen Zacken aus der Krone. Allerdings ist eine Echtheitsprüfung kein großer Aufwand. Solltest Du vielleicht trotzdem machen - erleichtert nicht nur die Mailschreiberei *lach*


Sweety_thing schrieb:

Denn wie hier schon geschrieben wurde "Er hat selbst gesagt, es sei für ihn i.O. falls ich mal einen anderen Mann 'dazwischen schieben' sollte."

Wir sind jetzt auch schon wieder intensiv in der Diskussion drin. Und nach unser beider Verständnis hat das eigentlich mit "mal eben dazwischen schieben" nichts zu tun. Es handelt sich ja nicht um ein "Anstatt-Gefühl", sondern man liebt einfach nicht nur einen Menschen. Ich empfand meine "Ausflüge" in der Richtung aber immer als Bedrohung, vor allem auch weil ich es nicht verstand, zwei Frauen mit gleicher Intensität zu lieben. Da kämpfen wohl moralische und erzieherische Aspekte ein wenig mit dem "Biest" in mir, welches da an seinen Gitterstäben rüttelt und raus will. *ja*
****ot2 Mann
10.286 Beiträge
Zunächst mal sorry,
dass mein Beitrag vermutlich nicht das Niveau vieler Vorgängerbeiträge halten kann.
Ich habe beim Lesen durchaus das Gefühl, dass Dein "Beziehungskoller" daraus resultiert, dass Du Dich, was das "Kennenlernen" fremder Haut anbelangt, in jungen Jahren nicht ausgelebt hast.
Neben der Nähe-Distanz-Problematik und dem damit verbundenen Wunsch nach einer eigenen Wohnung habe ich den Eindruck, dass Dein Problem sehr viel mit den Gefühlen zu tun hat, die Menschen eine Beziehung "erotisch öffnen" lässt. Ich sehe in all Deinem Schreiben die bekannte Monogamie-versus "offene Beziehung"-Debatte.
Nun, ich möchte zu Bedenken geben, dass auch Dein Mann Eure potentielle Auszeit nutzen wird.
Vielleicht nicht damit, sich neu zu verlieben, sondern eher damit, seinen erotischen Erfahrungsschatz zu erweitern.
Könntest Du damit umgehen?

Ob Du mit der Tür ins Haus fallen sollst? Schwer zu sagen.
Möglicherweise solltest Du anfangen, mit Dein Mann regelmäßige Beziehungsgespräche zu führen. Über Glück.
Ja, und in einer wirklich guten Beziehung kann man auch über fremde Haut diskutieren.
Mir ist aufgefallen, dass Du gleich von "neu verlieben" gesprochen hast. Wie wärs mit einer Stufe drunter. Einer netten Urlaubsflirt-Affaire.
Nur mal so angedacht.
Lg
Freimut
und ewig grüsst....der Schmetterling?
Dass in einer Beziehung ewig die Schmetterlinge im Bauch fliegen ist doch eh Schmarrn! Natürlich kehr in jeder Beziehung früher oder später eine Phase ein, wo man nicht mehr Herzklopfen kriegt, weil man weiß, der Partner kommt gleich heim - und trotzdem kann es aufregend sein auch nach langer Zeit! Entscheidend ist doch, dass man sich weiterhin gemeinsam entwickelt. Nichts ist tödlicher für eine Beziehung als die fehlende Gemeinsamkeit, wenn man sich nicht mehr gemeinsam entwickelt oder das Leben gern als etwas gemeinsames erlebt. Was nicht heißen soll, dass man nicht auch getrennt was unternimmt bzw. ein eigenes Leben hat, um Gottes Willen! Jedes Paar muss dabei die Balance finden zwischen Gemeinsamkeit und Individualität und Freiheit und zwar immer wieder, weil sich das verändert und verschiebt mit den Jahren. Wohl etwas mehr in jungen Jahren, später nicht mehr so sehr in aller Regel. Das kann soweit gehen, dass man sich nach ein paar Jahren nicht mehr wohl fühlt in einer Beziehung, etwas fehlt - und man ohne dieses etwas nach und nach aus der Beziehung raus geht. Oft genug passiert das, weil man mit dem Partner nicht offen spricht und ihm die Chance gibt, "dabei" zu sein bei der eigenen Entwicklung oder seine eigene Position dazu zu finden, die es beiden möglich macht trotzdem noch genügend GEmeinsamkeit zu empfinden, die die Beziehung lebendig hält. Schwierig, aber nicht unmöglich. Und wenn es schief geht, dann ist halt Aschenputtel wieder mal nicht wahr geworden - und versuchts nochmal. Spätens mit 72 findet man den Partner fürs Leben, sag ich immer. j von KJ
********hing Frau
22 Beiträge
Themenersteller 
Hallo Zusammen,

gestern hat sich was bei mir bzw. bei unserer Beziehung getan. Ich bin immernoch ganz sprachlos, weil ich nicht gedacht hätte, daß sich das so einfach gestalten kann.

Saßen gestern gemütlich zusammen bei einem lecker Abendessen und haben gequatscht. Weil ich vorletzte Nacht etwas Grippig war und nicht schlafen konnte, bin ich dann um 3Uhr morgens ins Wohnzimmer gegangen bis um ca. 5Uhr morgens. Er wollte wissn was los war, ob alles in Ordnung ist mit mir. Da ist mir beim Gespräch gestern glatt rausgerutscht wie schön ich es fand so alleine in der Dunkelheit da im Wohnzimmer zu sitzen und die Stille zu genießen. Und prompt meinte er, er würde die Zeiten, wo ich bei meinem Hobby bin und er alleine zu Hause schon auch immer sehr genießen. Fände es auch ab und zu sehr schön Heim zu kommen, ohne daß jemand da sei, weil ich eben schon hobbymäßig unterwegs bin. Ja, und dann ergab eines das andere und schon waren wir mitten im Gespräch. Anfänglich hab ich mich wirklich kaum getraut ihm zu sagen, daß ich gern eine eigene Wohnung haben wollen würde. Aber da wir uns sowieso darüber unterhielten in 2-3 Jahren aus der aktuellen Wohnung rauszuwollen, hab ich mir ein Herz genommen und das einfach mal direkt angesprochen. Seine Reaktion war total lässig, was ich wirklich nicht erwartet hätte. Letzten haben wir uns nun darauf geeinigt, dass wir uns dann 2 Wohnungen nehmen, möglichst direkt nebeneinander oder möglichst nah beieinander oder eine große 4-5 Zimmerwohnung, welche man durch eine Tür zu 2 Wohnungen machen kann.

Seit diesem Gespräch gehts mir - zumindest für aktuell - wirklich besser. Ich hätte vorallem nicht gedacht, dass er das so locker sieht.

Dabei kamen wir auch wieder auf das Gespräch "andere Sexpartner". Weil ich ja durchaus schon so Geknutsche und Gefummel mit anderen hatte, von dem er ja weiß, hat er mich natürlich gleich damit aufgezogen indem er meinte "Jaja, da kannste die Jungs dann reihenweise mit nach Hause schleppen." Gut, das will ich gar nicht und das weiß er auch. Er weiß, daß ich nicht der Typ bin, der jeden mit ins Bett nehmen würde. Ich will schon nur wen besonderes und nicht einfach jeden. Und dann meinte er aber auch noch "Eigentlich gar nicht sooo schlecht. Denn uns Männern fällts doch immer etwas schwer zu ner Frau mitzugehen, dann könnt ich sie zu mir einladen." Ja, worauf ich meinte, dass ich das dann aber auch könnte und er meinte "Ja klar, ich hab ja nur ein Problem damit, wenn Du jetzt nen Mann in unsere GEMEINSAME Wohnung schleppen würdest.".

Ehrlich, ich bin momentan um Welten ruhiger. Denn offenbar habe ich meinen Partner gewaltig unterschätzt was diese beiden Themen angeht.

Vielleicht hab ich wirklich aus lauter Angst ihn verletzen zu können mich total verrannt und gar nicht mehr erkannt, daß vieles von dem was ich dachte es könnte ihn verletzen eigentlich nur meiner Angst entsprang.

Ich werde auf jeden Fall im Gespräch mit ihm bleiben, denn das war einfach nur toll gestern.

Warum auch immer hat es irgendwas zwischen uns verändert.

Ich freu mich jetzt schon so richtig auf eine eigene Wohnung, dann zu ihm rüber zu gehen, mit ihm zu Essen, den Abend zu verbringen, ihn zu sehen...

... vielleicht kommt dann auch wieder ein bisschen der Leidenschaft, des Kribbelns, was ich momentan vermisse.

Hat denn wer von Euch Erfahrungen damit, ob so ein Kribbeln durch mehr räumlichen Abstand wieder etwas "aufflammen" kann?

Es wäre sooo schön.
*********ture Mann
684 Beiträge
Das
Denn auch meine Beziehung ist in Freundes- und sogar in Bekanntenkreisen "DIE Vorzeigebeziehung"
und noch viele weitere Gemeinsamkeiten gibt es zu mir/uns.
Das Dilemma,
-nicht zufrieden zu sein, obwohl man so viel hat;
-seine Liebe gefunden hat, sich nach Verliebtheit sehnt;
-regelmäßig guten Sex hat, aber nach fremder Haut giert;
-was ändern möchte, dies aber dem Partner weh tut;
Im Speziellen, man hat die Erlaubnis(und die Möglichkeit), weis aber dass es dem Partner trotzdem weh tut und lässt es.
Ich hab erst mal viele Bücher gelesen.
Hilfreich vorrallem bei nachlassender Leidenschaft:
"Die Psychologie der sexuellen Leidenschaft" von Schnarch
oder von Michael Mary
"5 Lügen die Liebe betreffend"
" Fünf Wege die Liebe zu leben".
Auch "Liebe dich selbst und du kannst jeden heiraten", (Autor fällt mir gerade nicht ein) könnte hilfreich sein.
Bedenke,
bei einer "Flucht", nimmst du dich selbst mit, grundsätzlich wird sich nichts ändern.
Es sind aber recht gute Vorraussetzungen dich/euch weiter zu entwickeln.
Das oben schon erwähnte Nähe/Distanzverhältnis passt nicht.
Manchmal hilft schon ein neues Hobby, oder wieder mal alleine auszugehen.
Die Sicherheits/Komfortzone verlassen.
Wir haben uns zaghaft geöffnet, Fremderotisierung zugelassen, also nicht so auf den Partner fixiert.
Waren gemeinsam im Pornokino, im Paareclub auf Erotic-events.
Sind unter uns geblieben, haben aber die erregende Umgebung genutzt um scharf auf uns zu werden.
Schließlich ein privates Treffen mit einem Paar.
Das hat uns vor Augen geführt, was wir eigentlich an uns haben,
dass wir keine oberflächlichen Sex haben wollen.
Dieser Weg hat unsere Beziehung verbessert, noch inniger werden lassen.
Doch das Kitzeln kommt ab und zu wieder, liegt vielleicht daran, dass ich mich auch nicht in jungen Jahren "ausgetobt" habe.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Bestätigung
Als ich die ersten Zeilen las, die leider auch nicht erkennen ließen, wie alt du warst, als ihr zusammengezogen seid, dachte ich spontan, lass doch den Dingen einfach Zeit, sich zu entwickeln. Es kommt nach meiner Erfahrung stets anders als man denkt. Man verschließt die Augen vor Realitäten, möchte gegen innere Wünsche steuern- und dann löst sich alles in Wohlgefallen auf- und obwohl es ganz anders ist, als du gedacht hast, ist plötzlich alles richtig.

Wenn du jetzt eine eigene Wohnung nimmst, gleich nebenan, bindest du dich wieder zu sehr. Sie sollte weiter weg sein, vielleicht am anderen Ende der Stadt oder in einem Nachbarort. Eine der beiden Wohnungen sollte groß genug sein, um auch wieder zusammen zu kommen.

Jede zu frühe Bindung führt zu solchen Gefühlen. Frauen und Männer sind zwar schon als Jugendliche geschlechtsreif, aber die seelische Reife lässt warten und was gestern richtig war, ist heute längst nicht mehr richtig und in der Zukunft falsch.
Allgemein geht es darum, daß ich nicht immer denken möchte "Verletze ich ihn damit und damit?" oder "Wird er sauer sein, wenn...?" oder so, wenn ich einfach mal mache was ich will, wie z.B. nach der Arbeit eben noch gemütlich mit Freunden abhängen solange ich will, vielleicht sogar bei Freunden übernachten ohne erst zu Hause anzurufen ob das ok geht, ...


Du willst also leben wie ein Single.... oder nur ab und an? Könnte für einen Partner aber schwierig sein das zu handhaben, weil er ja nicht weiß in welcher Phase Du dich nun grade befindest.

Wenn wir eine Partnerschaft eingehen dann sind wir eben nicht mehr single, unsere Liebe ist auch Verantwortung. Sie ist die Schale die uns schützt und das Nest in das wir fallen können, wenn wir fallen. Frag Dich dochmal ob Du es aushalten kannst, wenn all das wegbricht. Ob diese Art von Freiheit all das wert wäre?
********lack Frau
19.040 Beiträge
@********hing

Vorab, ich freue mich, daß Eurer Gespräch so positiv von Dir wahrgenommen wurde.
Doch es drängt sich mir der Verdacht auf, Du denkst dabei nur an Deine Seite und Erfüllung Deiner Wünsche.
Ist es Dir eigentlich klar, daß dieselben Vorgaben aber dann auch für beide gelten? Und da ist es ein Unterschied, ob etwas nur angesprochen oder auch durchgeführt wird. Und hast Du Dich einmal gefragt, wie Du damit klar kommen würdest, wenn Du miterlebst, daß er eine andere Frau mit in seine Wohnung bringt? Irgendwie ist es doch schon auf getrennten Wegen gehen.
Aber Du hast festgestellt, daß Du Dir einige an Dich selbst gestellt Fragen, falsch beantwortet hattest. Ich bitte Dich jetzt nur, sie Fragen auch mal von seiner Seite zu beleuchten.

Ich freu mich jetzt schon so richtig auf eine eigene Wohnung, dann zu ihm rüber zu gehen, mit ihm zu Essen, den Abend zu verbringen, ihn zu sehen...

Und was, wenn Du feststellen mußt, daß er gerade eine andere Frau eingeladen hat und Du nicht erwünscht bist?
Es ist schon ein großer Unterschied, ob man sich in den gemeinsamen 4-Wänden mehr Freiraum zur persönlichen Entfaltung einräumt oder ob man die Beziehung als offene Beziehung führen wird.
Kann es nicht auch sein, daß Du eigentlich mehr Freiraum haben möchtest, aber auch, daß er sich persönlich wieder mehr um Dich bemühen soll? Und wie sieht das denn von Deiner Seite ihm gegenüber aus?

WiB
********hing Frau
22 Beiträge
Themenersteller 
Nun, ich denke nicht, daß wir gleich Wohnungen in einer anderen Stadt nehmen müssen, damit ich nicht mehr "abhängig" bin. Direkt nebeneinander könnte aber vielleicht tatsächlich auch zu nah sein, ja.

Hier verstehen scheinbar auch einige immernoch nicht, daß ich nicht ihn nicht mehr will, sondern nur etwas mehr "mein" Leben will. Ich möchte ihn nicht aus meinem Leben verbannen oder ihn aus selbigen ausschließen, sondern ihn weiter mit einbinden und dennoch etwas mehr "meins" haben. Auch möchte ich nicht die Partnerschaft beenden - das schrieb ich ja schon im Ausgangspost, daß mir selbiges das Herz zerreissen würde, zum einen weil es ihm das Herz zerreissen würde, zum anderen weil er DER Mann meines Lebens ist - sondern möchte einfach nur nicht NUR die Partnerschaft und weniger mein Leben, sondern einfach mein Leben und die Partnerschaft.

Ja, ich kann mir gut vorstellen, daß sich hier beim Lesen meiner Zeilen einigen die Zehennägel aufrollen mögen, sie völlig verständnislos den Kopf schütteln und (sich) sagen "Die kann den doch gar nicht mehr lieben". Aber nur weil sie selbst nicht so fühlen würden oder könnten, heißt das nicht, daß ich nicht so fühlen kann wie ich eben fühle.

Ehrlich gesagt löse ich mich auch langsam aus meinen persönlichen, anerzogenen Moralvorstellungen, daß eine Liebesbeziehung nur dann wirklich eine Liebesbeziehung ist, wenn man eben Verzicht übt.

Nein, das gehört eben einfach nicht mehr zu einer Liebesbeziehung dazu, zumindest nicht für mich.

Liebe heißt schon lange für mich den anderen so zu lieben wie er ist und ihn entsprechend auch nicht verändern wollen. Ich möchte meinen Partner gar nicht verändern. Kein bisschen. Er ist wie er ist mein Traumpartner schlechthin. Aber ich möchte dennoch nicht auf meine Bedürfnisse verzichten müssen. Hier mögen andere andere Vorstellung einer Liebesbeziehung haben, was auch vollkommen in Ordnung ist, nur meine muss es deshalb nicht sein. Und falsch muss diese meine Vorstellung deshalb auch noch lange nicht sein, nur weil sie nicht ins Weltbild anderer passt. Ich denke hier beginne ich gerade sehr vermehrt einen "Lösungsprozess" hin zum "Findungsprozess" was eigentlich wirklich MEINS ist.

Mir ist auch durchaus bewußt, daß meine Rechte auch seine Rechte sind und er sich daher genauso eine Frau mit nach Hause nehmen kann, wie ich einen Mann. Mir ist auch sonst bewußt, daß all meine Rechte auch für ihn gelten. Das war bei uns immer so und es wird immer so sein. Und wenn ich mich mit irgendetwas unwohl fühlen sollte, werde ich es entsprechend anbringen.

Denn nur weil ich mal nicht sofort wußte wie ich mit meinem Problem umgehen soll, weil ich mich selbst vielleicht auch mal nicht wieder erkannte, so heißt das nicht, daß ich grundsätzlich nicht MIT ihm rede. Ich habs ja jetzt auch getan, aber eben erst, nachdem ich ein bisschen mehr Klarheit hatte.

Was hätte denn ein Gespräch bringen sollen, indem ich völlig zusammenhangslose, wirre Dinge vor mich hingestammelt hätte?

Manchmal braucht man eben auch mal andere, fremde Menschen, denen man den Gefühlssalat einfach hinwerfen kann, damit man etwas Klarheit bekommt.

Und wie ich an der Flut der Mails, die mich privat hier erreichten, erfuhr, geht es weitaus mehr Leuten so wie mir als ich dachte.

Ehrlich gesagt denke ich heute, daß es jedem Mal so geht oder ging, daß er sich nciht wieder kannte, nicht mehr weiter wußte und objektive Betrachter zur Entwirrung seiner verwirrten Gedanken brauchte.

Nur werden wohl nur die wenigsten Menschen das offen zugestehen.

An dieser Stelle auch meine Antwort auf die Frage:
Und was, wenn Du feststellen mußt, daß er gerade eine andere Frau eingeladen hat und Du nicht erwünscht bist?

Nun, es gibt Handys und man kann ja auch vorher mal anrufen. Davon ab gehe ich davon aus, daß es durchaus mal sein kann, falls ich unvorangemeldet vorbei schaue, daß es mal nicht passend ist. Das muß nicht immer eine andere Frau sein, kann aber. Mir ist dies aber durchaus bewußt. Und ja, das macht es irgendwie deutlich lebendiger, spannender.

Ich danke aber auf jeden Fall allen bisherigen Beteiligten für ihre Anteilnahme, auch den Kritikern. Denn letztlich haben alle zusammen dazu beigetragen, daß ich wieder viel klarer sehe und den richtigen Gesprächseinstieg mit meinem Partner fand.

Auch weiterhin werde ich Eure Gedanken, Meinungen und Anstöße zu meinem Thema lesen, denn wer weiß was noch hilfreiches für mich dabei ist.
********lack Frau
19.040 Beiträge
@ Sweety_thing

Nun, es gibt Handys und man kann ja auch vorher mal anrufen. Davon ab gehe ich davon aus, daß es durchaus mal sein kann, falls ich unvorangemeldet vorbei schaue, daß es mal nicht passend ist. Das muß nicht immer eine andere Frau sein, kann aber. Mir ist dies aber durchaus bewußt. Und ja, das macht es irgendwie deutlich lebendiger, spannender.

Doch gibt es immer noch den Unterschied zwischen Theorie und Praxis.
Und nur darauf, wollte ich Dich hinweisen.
Es ist ja nicht so, als ob ich Deine Situation nicht verstehen würde. Ich bin sogar ganz aus Deutschland weggegangen, weil es mir hier zu eng wurde.
Ich habe durch diesen krassen Schritt auch Erfahrungen gemacht, die mir gut getan und die mich auch weiter gebracht haben. Auf andere hätte ich auch liebend gerne verzichtet. Aber man kann sich das dann nicht immer aussuchen.
Aber wie ich Dich verstanden habe, willst Du/Ihr es ja langsam angehen und da bringen Gespräche in ausgeglichener Stimmung ja schon sehr viel, wie Du jetzt weißt.
Ich wünsche Dir für die Zukunft ein glückliches Händchen und Euch einen gemeinsamen Weg, der die Erfüllung bringt, die Ihr Beide Euch wünscht.

WiB
********hing Frau
22 Beiträge
Themenersteller 
Das ist mir klar, daß die Theorie oft ganz anders aussieht als die Praxis.

Nur habe ich hier jetzt zwei Möglichkeiten:

A) Ich bleibe beim alten Zustand, da alle Veränderungen in eine mir oder uns unbekannte Richtung immer auch unschön verlaufen könnten.

oder

B) Ich ändere etwas an der Situation, auch auf die Gefahr hin, daß die Richtung etwas unschön werden könnte und lerne aber unglaublich viel über mich, meinen Partner, unsere Partnerschaft dazu.

Ich war noch nie der Mensch, der vor Veränderungen groß gescheut hat. Denn letztlich wird man erst aus Erfahrung schlauer.

Schief gehen kann alles im Leben, ob man etwas verändert oder beim Alten belässt.

Hat man davor Angst und will man all das nicht, sollte man sich vielleicht vorsorglich gleich eingraben.

Klar ist, es wird spannend, schon rein deshalb, weil ganz neues, viel unbekanntes auf uns zu kommt und wir beide nicht wissen wie wir reagieren werden.

Ob die Spannung uns letztlich emotional noch enger zusammen schweißt oder auseinander treibt, das werden wir sehen.

Kann aber auch beides passieren, wenn wir nichts ändern.

Vielleicht kommt aber auch eine Menge an "Leidenschaft" und "Kribbeln" durch all unsere geplanten Veränderungen wieder... wer weiß, es wäre zumindest sehr schön.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Leider
kann ich dir keine Mail schreiben, daher fasse ich hier kurz zusammen, wie es einer guten Freundin von mir erging. Das ist auch als Buch veröffentlicht. Details lasse ich weg.

Sie, anfangs 27, war noch während des Studiums verheiratet. Aus einem seltsamen Grund, weil dieser Mann sie liebte, so wie sie war, während sie nur Sympathie empfand. Er gab sich damit zufrieden, dass sie Sex äußerst selten zuließ und akzeptierte auch ihre Figur und ihren Drang zum Kühlschrank. Ständig war sie unzufrieden und nörgelte an allem herum, bis es ihrer Mutter zu viel wurde, als sie sah, dass auch der Schwiegersohn immer mehr litt. Sie vermittelte sie an einen Therapeuten, der sich zuerst ihres Gewichts annahm, später ihrer sexuellen Ablehnung.

Sie selbst wollte dann nicht den normalen Weg einer Trennung gehen, wie die meisten Menschen- auch in diesem Forum- meinen, sondern sich und ihrem Mann, den sie inzwischen sehr ins Herz geschlossen hatte, eine Chance geben, ohne ihn zu belasten. Sie setzten sich zusammen und vereinbarten Auszeiten mit der Bedingung, dass sie ihm nicht sagt, was stattfindet oder auch nicht stattfindet (sie war zum Beispiel mit einem Bekannten in der Oper), und er ihr nichts sagt, in dieser Zeit auch keine Anrufe erfolgen. Je mehr sie genoss, was in diesen Zeiten war, desto mehr wuchs die Sehnsucht nach körperlicher Nähe mit ihrem Mann. Inzwischen haben die beiden zwei sehr nette Kinder miteinander. Die Auszeiten haben sie beibehalten, aber sie wurden selten und manchmal auch gemeinsam erlebt (abseits der Kinder).

Das ist natürlich nur eines von vielen möglichen Beispielen, das sagen soll, dass es möglich ist, abseits ausgetretener Pfade Lösungen zu finden.
Uns fällt zu der Situation nur ein Spruch ein:

In einer festen Beziehung träumt man immer vom wilden Leben der Singles, das diese aber gar nicht haben...


Wir glauben, dass Du diese von Dir ersehnte Freiheit idealisierst, weil Du sie nie erlebt hast.
Du versuchst Dich von Deinem Partner zu lösen, möchtest aber immer die Hintertür offen halten, dass Du ja noch mit ihm zusammen bist und ihn liebst (mag ja auch sein...). Also so eine Art "Single mit Sicherheitsnetz".
Angesichts dessen, dass Dein Partner ja auch dann sein Leben leben wird (er wird nicht auf Abruf für Dich da sein!), musst Du davon ausgehen, dass es Momente gibt, in denen Du nicht nur allein, sondern einsam sein wirst... Und auch als "Hobby-Single" hat man nicht nur ständig Ferrero-Küsschen Freunde um sich herum...

Aber es mag sein, dass genau diese Erfahrung nötig ist, um Dich wieder zu Deiner Beziehung zurückzuführen. Hoffentlich ist es dann nicht zu spät...
Das geht nur mit einem sehr toleranten Partner.

Wir haben für uns das Ganze regeln können. Gut, ich verliebe mich auch ständig und kann es auch nicht ändern, aber es ist ein besseres Gefühl, wenn man es darf.

Ich kann deine Gefühle absolut nachvollziehen und nur sagen, dass DU dafür verantwortlich bist dich glücklich zu machen. Redet miteinander, das frischt auch oft auf.

Man kann alles haben! Eine wunderschöne Partnerschaft, die neue Liebe, Familie und die Freiheit um sich selbst zu verwirklichen.

Lieben Gruß

nookies
********hing Frau
22 Beiträge
Themenersteller 
Wir glauben, dass Du diese von Dir ersehnte Freiheit idealisierst, weil Du sie nie erlebt hast.

Das GLAUBE ich nicht nur, das weiß ich sogar, daß dem so ist.

Dennoch ist es etwas, was ich erleben möchte, eben weil ich es noch nicht hatte. Und ja, auch weil ich sehe, daß es klappen kann und auch weil ich weiß, daß so eine gewisse "Freiheit" sehr beflügelnd und erfüllend, auch für eine Partnerschaft sein kann. Jede Lebens- und Partnerschaftsform hat seine Vorteile, aber eben auch seine Nachteile. Und im Laufe eines Menschenlebens wird man Punkte die man früher als Vorteile sah womöglich irgendwann als Nachteil sehen und umgekehrt. Und manchmal mag sich alles auch wieder nach einer gewissen Zeit des (er)lebens umkehren. Das ist ja gerade das schöne am Leben, daß es nie monoton verläuft.

Lösen möchte ich mich aber dennoch nicht von meinem Partner, zumindest nicht in Form des "Beziehung auf Raten beendens", sondern im Sinne von "ein eigenständiges, eigenverantwortliches Leben führen" dürfen und zwar MIT meinem Partner.

Und ja, mir ist auch bewußt, daß auch diese Form nicht nur eitel Sonnenschein sein wird. Es wird einsame Momenten geben, weil er und sicherlich auch Freunde mal keine Lust oder Zeit haben werden. Und es wird auch traurige Momente geben in denen keiner für mich da ist, usw. Aber es werden eben auch sehr viele schöne Momente dabei sein, die ich sicherlich auch nicht missen wollen werde.

Genau deshalb möchte ich diesen Schritt gehen, selbst auf das Risiko hin, daß nicht alles verläuft wie gewünscht.

@ nookies

Wie ist das, wenn Du Dich so neben Deiner Partnerschaft verliebst. Wie geht Dein Partner damit um?

Und wie sieht Euer Weg aktuell aus?
****ot2 Mann
10.286 Beiträge
Eine Anmerkung
Hi sweety_thing,

Du schreibst in Deinem Profil unter "Swinger": Intensive Erfahrungen

Das interpretiere ich so, dass Du Dich "rein sexuell" durchaus hinreichend ausgelebt hast.
Sehe ich das richtig?
Lg
Freimut
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