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Natascha ist wieder da!

Natascha ist wieder da!
Als ich gestern die Nachrichten verfolgte, verschlug es mir
die Sprache. Auch heute fehlen mir noch die Worte. Aber
trotzdem möchte ich hier einen Thread zu dem Thema
eröffnen, damit die User ihre Gefühle und Gedanken zu
diesem unglaublichen Ereignis äußern können.
Acht Jahre im Verlies

Die nach acht Jahren Gefangenschaft in Österreich aufgetauchte junge Frau ist als die entführte Natascha Kampusch identifiziert worden. Sie konnte sich selbst aus ihrem Versteck bei Wien befreien. Nach Aussagen eines Polizeisprechers wurde die heute 18-Jährige an einer alten Narbe erkannt.(...)
Tagesschau.de
********l_bw Frau
722 Beiträge
Auch ich habe sowohl gestern als auch heute mit Spannung die Nachrichten über die Entführung von Natascha Kampusch verfolgt. Anscheinend soll es ihr den Umständen entsprechend gut gehen, allerdings soll sie auch am sogenannten Stockholm-Syndrom leiden. Das Stockholm-Syndrom ist eine Art Selbstschutz-Mechanismus der Psyche, der bewirkt, dass beispielsweise ein Entführungsopfer oder Opfer einer Geiselnahme sich zu dem Täter hingezogen fühlt, gar eine emotionale Bindung zum Täter aufbaut. Dies soll bei Natascha Kampusch auch der Fall sein- was auch irgendwie nachvollziehbar ist, da sie ja immerhin 8 Jahre mit diesem Mann, der sie offenbar nicht misshandelt oder missbraucht hat in der Zeit, auf engstem Raum gelebt hat und er ihre einzige Bezugsperson war- wenn auch erzwungenermaßen.
Was mich brennend interesieren würde: Was war der Täter, Wolfgang Priklopil, für ein Mensch?? Was hat ihn zu der Tat bewegt, motiviert?
Die Antworten darauf hat er wohl leider mit ins Grab genommen.
Ehrlich gesagt interessieren mich die Beweggründe dieses Mannes nicht! In Deutschland wird schon immer das größere Augenmerk auf die Täter gerichtet, statt auf die Opfer!
Die jetzt junge Frau hat sehr, sehr wichtige , prägende Jahre ihres Lebens verloren. Und wie sie aussagte, musste sie die ersten Jahre ihren Peiniger "Gebieter" nennen.
Natürlich hat er sie mißbraucht und mißhandelt. Er hat sie nämlich gegen ihren Willen festgehalten, eingesperrt. Die Seele wurde somit gefoltert.

Mir tut Natascha unendlich leid, es wird Jahre dauern, bis sie in der Lage sein wird, einigermaßen normal nit diesem Trauma zu leben, wenn überhaupt. Mir tun auch die Eltern leid, die wohl immer wieder im Verdacht standen, ihrem Kind etwas angetan zu haben.

Claudia
********lack Frau
19.017 Beiträge
@****dia

Man kann nur für Natascha hoffen, daß die Schäden möglichst klein bleiben.
Ich glaube auch, daß die Ausmaße dieser 10 Jahre Gefangenschaft erst Jahre später bewußt werden und auch die Folgen daraus.
Der Täter hat wohl eins für sich beschlossen
• einer Haftstrafe auf jeden Fall zu entgehen, denn wie das sein muß, hatte er doch 10 Jahre vor Augen (und die Bedingungen waren noch verschärft).

Aber es wurde auch klar, daß Pannen passiert sind, denn der Täter wurde ja befragt und laufen gelassen
Mit welcher Konsequenz dieser Mann allerdings vorgegangen ist, erschreckt.
Das es so eine lange Zeit wurde, damit konnte er ja wohl doch nicht rechnen.

10 Jahre...........unfassbar, wenn man mal zurückdenkt was in dieser Zeit bei einem selbst so im Leben alles passiert ist.

WiB
@********lack

Es waren "nur" acht Jahre, aber das macht kaum einen Unterschied. Die Beweggründe des Mannes sind auch relativ egal. Ob Natascha jemals wieder ein normales Leben führen kann weiß ich auch nicht. Ich vermute nein. Bleibt die Hoffnung, dass Österreich ihr die Notwendige Betreuung auf viele Jahre zur Verfügung stellt, damit ihre Psyche sich halbwegs erholen kann.

Der Täter war feige und hat sich schlicht aus der Verantwortung gestohlen. Er hat (vermutlich) Nataschas Leben und das Leben ihrer Eltern zerstört. Und durch den Selbstmord per Zug auch dem Leben des Zugführers einen gealtigen Knacks verpasst. Unfassbar!
********l_bw Frau
722 Beiträge
@eclipse66
Die Beweggründe dieses Mannes interessieren wohl, wenn man mehr rational als emotional an die Sache ran geht (was schwer ist, ich weiß es)- sie wären sogar recht wichtig um in Zunkunft solchem Grauen vorzubeugen. Und dabei geht es nicht um größeres Interesse oder gar Verständnis für den Täter, um seine Tat zu entschuldigen- nein, es geht darum, die Mechanismen zu verstehen, wissenschaftliche Ansätze zu finden, so dass in Zukunft kein entführtes Kind 8 Jahre eingesperrt ist und seine Kindheit an die Phantasien einer zutiefst gestörten Psyche verliert.

Dass der Mann Natascha Kampusch psychisch missbraucht hat steht außer Frage- was ich sagen wolllte ist, dass er sie aber wohl, soweit ich weiß, nicht sexuell missbraucht hat und auch nicht misshandelt im Sinne von keinen-körperlichen-Schaden-zugefügt-hat.

Dass mir Natascha Kampusch unglaublich leid tut muss ich nicht betonen- das Mitleid sollte grundsätzlich den Opfern gelten!
********l_bw Frau
722 Beiträge
Neue Informationen
Gerade lese ich, dass Natascha Kampusch offenbar, zumindest Vermutungen zufolge, doch sowohl geschlagen als auch sexuell missbraucht wurde...

Geschlagen, bedroht und missbraucht?
Natascha Kampusch soll ein jahrelanges Martyrium mitgemacht haben. Von Beginn an wurde die zum Zeitpunkt der Entführung Zehnjährige geschlagen, mit Mord bedroht und wahrscheinlich auch sexuell missbraucht.

Sehr schwerer Weg zurück
Natascha lebt, doch der Weg zurück in die "reale Welt" wird für sie ein sehr schwerer werden. Das prognostizierte der Kinderpsychiater Max Friedrich. Er schloss nicht aus, dass durch die Flucht ein Gewaltverbrechen verhindert wurde.

Was für ein entsetzliches Schicksal.

Quelle: wien.orf
Er schloss nicht aus, dass durch die Flucht ein Gewaltverbrechen verhindert wurde.
Hört sich in diesem Zusammenhang mächtig komisch an. Sind acht Jahre der Quälerei, der Demütigung, der Erniedrigung usw. KEIN Gewaltverbrechen? Ich kann mir gut vorstellen, dass sich Natascha oftmals lieber den Tod gewünscht hätte als ein solches Leben zu führen! Also ein Gewaltverbrechen (Mord) bevorzugt hätte.
********l_bw Frau
722 Beiträge
Da Natascha Kampusch, wie schon erwähnt massiv vom Stockholm Syndrom betroffen ist, wird sie sich nicht gewünscht haben zu sterben, schätze ich, da das Syndrom zur Verzerrung der Wirklichkeit führt, Demütigungen also vielleicht gar nicht als solche wahrgenommen werden...etc..

Stockholm-Syndrom
Geiseln empfinden gegenüber ihren Geiselnehmern nicht nur Angst und Hass, wie man es in einer solchen Situation erwarten würde. Stattdessen können diese Gefühle in Verständnis, Zärtlichkeit, gelegentlich sogar in Liebe umschlagen. Was passiert mit der Psyche von Menschen, die als Geiseln festgehalten werden? Immer wieder wurde bei Geiselnahmen dieses psychologisches Phänomen beobachtet. Es ist eine automatische, unbewusste und emotionale Reaktion auf das Trauma ein Opfer zu sein. Um diese traumatische Stresssituation seelisch zu überleben, entwickeln die Geiselopfer für die Kidnapper Verständnis oder identifizieren sich sogar mit deren Zielen. Für Außenstehende mag diese Reaktion auf den ersten Blick unverständlich erscheinen. Das Stockholm-Syndrom ist aber ein psychologischer Überlebensmechanismus, wenn Geiseln ihren Peinigern völlig ausgeliefert sind.

Und nun, wo sie in Freiheit ist, ist so ein Syndrom verschwunden!?! Frage ist wohl auch, seit wann sie dieses Syndrom entwickelt hat. Vermutlich nicht am ersten Tag. Ich denke aber, dass wenn sie mißhandelt wurde in welcher Form auch immer, in den Momenten Schluß mit lustig für sie war.

Möglich daß sie jetzt auch noch ein schlechtes Gewissen hat, wo ihr Peiniger sich umgebracht hat?!
********l_bw Frau
722 Beiträge
@SabrinaSunshine
Nein, soweit ich weiß, veschwindet das Syndrom nicht einfach so und urplötzlich wieder, wenn die betroffene Person in Freiheit ist.
Es ist eher ein langwierigere Prozeß bis die Betroffenen keinen Realitätsverlust mehr erleiden;wenn es überhaupt vollständig heilbar ist, was wahrscheinlich von der Schwere des Leidens abhängt.
Schrecklich!!

Dann war ihr Ausbruch und der Tod von dem Typen sowas wie ein Autounfall aus heiterem Himmel, als wenn man vor eine Mauer fährt die 2 Sekunden vorher noch gar nicht da stand, den man aber körperlich unverletzt übersteht?!!?

Oh Mann!
Ich habe gesagt, dass mich persönlich die Beweggründe des Peinigers nicht interessieren
Sicherlich sind sie für die Wissenschaft von Bedeutung.

Allerdings weiß ich selber wie man sich als Opfer fühlt. Unsere Tochter wurde per internet über Wochen mit Mord und Vergewaltigung bedroht. Mir als ihrer "Hurenmutter" wurde es genauso angedroht. Wir sind zur Polizei und vor Gericht. Haben uns an den weissen Ring gewandt der uns einen Anwalt besorgt hat. Wir sind weggezogen, haben eine geheime Telefonnummer und eine Adresse die nicht herausgegeben werden darf!

Bei diesem Hintergrund, interessiert es mich persönlich nicht ein bisschen, was ein Täter für Beweggründe hat, schon gar nicht, ober er eine schlechte Kindheit hatte usw.
Wir haben nur unsere Familie bedroht gesehen, zumal einige von den Schreiberlingen unsere Adresse hatten!

Sorry, aber wenn man in der Opferrolle ist, versucht man nur noch sich und seine Kinder zu schützen. Da denkt man nicht mehr rational!

Solche Dinge werden nicht vorhersehbar werden, denn oft sind es unauffällige Menschen, die wie Zeitbomben irgendwann hochgehen!

Claudia
Dann war ihr Ausbruch und der Tod von dem Typen sowas wie ein Autounfall aus heiterem Himmel.......

Bevor ich falsch verstanden werde: NATÜRLICH meinte ich den Unfall aus der Sicht von NATASCHA!

Daß es wohl kaum jemanden gibt, der Entschuldigungen für den Täter sucht sondern für die Opfer tiefstes Mitleid empfindet versteht sich von selbst. Auch daß Opfer nicht mehr nur rational denken glaube ich sofort.

Den psychischen Hintergrund des Täters möchte ich hier auch nicht erforschen. Das gibts schon in dem Thread über Sexualtäter.

Irgendwie fehlen mir noch immer die Worte. Das ist ein Stoff, der sicher in nächster Zeit verfilmt wird. Und hoffentlich respektvoll!!
In den letzten zwei Tagen habe ich die aktuellen Nachrichten über Natascha nicht mehr verfolgt. Doch als ich zum ersten mal von der Geschichte gehört habe, kam in mir auch blankes Entsetzen hoch. Von dem Stockholm-Syndrom wusste ich schon. Doch wie weitgehend dieses Syndrom gehen kann, konnte ich mir bisher nicht vorstellen. Sicher ist es eine Reaktion, die überlebensfähiger macht (machen kann). Als junges Mädchen entführt, als junge Frau geflohen. Wie um alles in der Welt, Syndrom hin Syndrom her, soll sie jemals wieder ein halbwegs normales, gesundes Leben führen können? Spätestens hier können und sollten die Psychotherapeuten zeigen, was sie zu leisten fähig sind.

Je mehr ich hier schreibe, je unbegreiflicher erscheint mir Nataschas Schicksal.

Das macht mich wütend!

Wenn dieser Raum, in dem Natascha ACHT JAHRE (in Zahlen ACHT JAHRE!!) verbracht hat, nur für den Zweck ihrer Entführung, Geißelung, Qual usw. hergerichtet wurde, war es keine Kurzschlussreaktion des Täters sondern von langer Hand geplant. Schade dass er sich aus der Verantwortung gestohlen hat und somit viele Fragen offen lässt. Ja, Sabrina, auf den Film bin ich auch schon gespannt. Selbst als nicht Angehöriger hat mich das alles sehr betroffen gemacht und ich werde mich wohl noch sehr sehr sehr lange an Natascha erinnern.

Prinz_Valium
********lack Frau
19.017 Beiträge
@********lium

Ich war so geschockt, daß ich sogar die Jahre verwechselt habe.

Allerdings ist es meines Wissens nach der längste Entführungfall und genau daraus werden sich neue Aspekte ergeben, die bis dato noch nicht vorhanden sein konnten. Das das von langer Hand geplant und bis ins Kleinste durchdacht gewesen ist, ist ja erkennbar. Ob der Täter wirklich mit einer solch langen Zeit gerechnet hat, diese Frage stelle ich mir.
Und da war wohl auch keine Erpressungssumme im Spiel, sondern das Machtspiel an und mit einem Kind.
Jetzt kommen ja immer mehr Infos ans Licht , z.b. was die Ausgrabungen für das Alles angeht. Vielleicht hat der Täter ja alles so genau aufgeschrieben, weil er ja nicht lebend in Gewahrsam wollte, sondern sich lieber selbst umbrachte.
Aber kann man Rückschlüsse aus solch einer Geschichte auf andere Entführungsfälle ziehen? Über das Stockholm-Syndrom weiß man schon eine Menge, aber inwieweit der Zeitfaktor da auch noch eine Rolle spielt.....

Aber wieso einen Film daraus machen?

Ich hoffe weiterhin, daß alles Erdenkliche für Natascha getan wird und man sich auch die Zeit und Mühe nimmt, wenn es wieder ruhiger um sie geworden ist.
Aber eins steht sicher fest, Natascha ist ein aussergewöhnliches junges Mädchen und ich hoffe sehr, daß sie die Kraft in ihr jetzt für sich selbst nutzen kann.

WiB
@**b
Ob der Täter wirklich mit einer solch langen Zeit gerechnet hat, diese Frage stelle ich mir.

Das weiß ich auch nicht. Vorstellen kann ich mir, dass er für einen wesentlich kürzeren Zeitraum geplant hat. Möglich auch, dass Natascha solange geknebelt war, bis er den Raum schalldicht gemacht hat.

Je länger man etwas verzögert oder vermeidet, je größer wird die Angst. Dies mag auch ein Grund für die acht Jahre sein.

Aber wieso einen Film daraus machen?
Es wäre ja nicht der erste Film, der sich an wahren Begebenheiten orientiert. Dieses liest man ja häufiger in Filmkritiken.

Erfahrungsgemäß weiß ich, dass es hilft wenn man gewisse Situationen/Traumata seines Lebens mal aufschreibt. Möglich, dass Natascha eine Biographie schreibt. Ähnlich wie Christiane F., auch wenn man die Schicksale nicht vergleichen kann. Wünschenswert wäre nur, dass der Boulevardjournalismus sich einigermaßen geschlossen hält!

Prinz_Valium
Selbst als nicht Angehöriger hat mich das alles sehr betroffen gemacht und ich werde mich wohl noch sehr sehr sehr lange an Natascha erinnern.

Meine Güte! Auch Tage danach schüttele ich noch mit dem Kopf. Wenn ich mir vorstelle, die letzten 8 Jahre in so einer Bude gefangen gewesen zu sein, krieg ich aber mächtig Gänsehaut. Wenn bei Natascha dieses Syndrom abklingt bricht sie bestimmt erstmal zusammen. Ich hoffe sie wird gut aufgefangen! Ich denke auch, dass ich mich noch lange an Natascha erinnern werde. Und wenn es einen Gott gibt, so mag er ihr Gutes tun!
"Stockholm-Syndrom"?
Ich glaube, es trifft die Sache nicht richtig, im Zusammenhang mit Nataschas Fall vom berühmten "Stockholm-Syndrom" zu sprechen:

Das, was Natascha widerfahren ist, geht weit darüber hinaus! Meines Wissens wurden im August 1973 erwachsene Menschen in Stockholmer Banken als Geiseln genommen, daher der Name für das oben bereits beschriebene Phänomen. Der springende Punkt ist: Es waren, wie geschrieben, Erwachsene, also Menschen, bei denen die meisten Wachstums-, Lern- und Persönlichkeitsbildungsprozesse zum Zeitpunkt der Geiselnahme weitestgehend abgeschlossen waren (natürlich endet so etwas nie, aber das meiste, das Wichtigste, Prägendste, passiert eben bis vielleicht Mitte 20).

Natascha hingegen hat die diesbezüglich wichtigste Zeit ihres Lebens in der Gewalt (unter der Kontrolle) dieses Mannes verbracht! Prägende Jahre "verloren" (wie WomanInBlack schrieb)? "Verloren" ist in diesem Sinne nichts, denn Prägung geschieht unweigerlich, Natascha hat ja erfahren, wurde ja geprägt, hat ja Lernprozesse durchlaufen - nur eben nicht auf eine wünschenswerte Weise. Aber definitiv ist auch sie nicht auf dem Entwicklungsstand einer Zehnjährigen geblieben!

Der bekannte Neurologe Manfred Spitzer (Buchtipps --> siehe amazon) vertritt - nicht sprachlich streng korrekt, aber einprägsam - die These, dass das Leben, vom neurologischen Standpunkt aus gesehen, mit 20 bereits zur Hälfte "vorbei" ist. Was das subjektive "Erleben" betrifft, dauern die ersten 20 Jahre so lange wie der ganze Rest des Lebens, und sie sind im Normalfall wichtiger und prägender für die Zukunft als jedes andere, spätere Lebensjahrzehnt.

Solche Thesen (und eigenes, genaues Nachdenken) lassen m.E. erahnen, um wieviel Nataschas Fall über die Geiselnahme von bereits "fertigen" (fertig geformten) Menschen hinausgeht!

Nataschas Entführer hat sich - ich denke, das kann man so formulieren - dadurch, dass er ihr in diesen wichtigen Jahren keinen intensiven Kontakt zugestand außer dem zu ihm selbst, zu etwas wie ihrem zweiten Vater gemacht, unabhängig davon, ob er, sie oder irgendjemand anders das so gewollt oder geplant hätte.

Ich denke also, "Stockholm" ist hier eine Nummer zu klein. *schock*

Zu einem möglichen Buch/einer möglichen Verfilmung: Es wäre nicht das erste Werk, das sich mit auferzwungener, von der Außenwelt isolierter Erziehung durch Entführer beschäftigt! Man denke allein an die auch hier bekannten und populären Filme "Old Boy" (Korea) und "Unleashed - Entfesselt" (USA (?)).

Ich persönlich hoffe, Natascha findet viel Zeit und Ruhe, ohne Öffentlichkeit - nicht nur ohne Boulevardpresse, sondern auch ohne "anspruchsvollere" Medien.

T.
WOW TyrionL
Das ist ein super Beitrag. Echt klasse! Sehr schön und für jedermann verständlich formuliert. Da habe ich wieder etwas dazugelernt.

Das die Medien sich (erstmal?) merklich zurückziehen ist für Natascha denke ich auch sehr wichtig, um besser zurückzufinden.
Hi !

Der Fall ist auf jeden Fall ziemlich heftig !
Ich konnte das kaum glauben, als ich das zum ersten Mal gehört habe.
Alles noch ziemlich undurchsichtig von den Details her
( die kommen ja erst nach und nach ans Licht ).

Was mich leicht verwundert hat, war zB ihre Aussage ( laut Medien ),
daß ihr Peiniger nicht ihr Gebieter gewesen sein soll -
sie sei genauso stark gewesen wie er. Und im TV wurde
sie auch als "starke Persönlichkeit" beschrieben.
Weiter : Sie habe eine teilweise zärtliche Beziehung mit Wolfgang Priklopil geführt *schock*

Kann das psychologisch wirklich so weit gehen, daß man sich sowas "schönredet"
( Stichwort "Stockholm-Syndrom" bzw sowas in der Art, eben nur schlimmer ) ?
Ich finde das einfach unglaublich.

Nun sind ja auch noch weitere Details durchgesichert,
die eigentlich noch nicht an die Öffentlichkeit gelangen sollten
( es wurde gesagt, daß es bei der österreichischen Polizei evtl
eine undichte Stelle gebe ).

Ein normales Leben wird Natascha so schnell sicher nicht führen können.
Das kann ich mir kaum vorstellen. Dann wurde auch noch in den Medien
erwähnt, Natascha könne evtl Ansprüche auf das Haus von Wolfgang Priklopil
geltend machen. Nur - ob sie dort wirklich leben wollen würde ?
Ich weiß ja nicht *amkopfkratz*. Sie würde dadurch ja ständig erneut
an ihr jahreslanges Martyrium erinnert werden.

Dunkle Grüße !
Melle ^v^
********l_bw Frau
722 Beiträge
Morgen ab 20.15 Uhr...
... kommt auf ORF2 das erste Interview mit Natascha Kampusch. Es wird sicher zur Aufklärung der Missverständisse und Mutmaßungen führen.

LG,

Gala
RTL sendet es glaube um 21,15 Uhr, oder ?
So hab ichs in Erinnerung.
********lack Frau
19.017 Beiträge
@*******ire

Hab ich auch so gelesen.
WiB
sehr ergreifend.... fand ich es.............. ich glaube das müssen auch wir als Außenstehende erstmal verarbeiten.....

*blume*

Bine
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