puuh....
...ein ganz schön interessantes Thema und natürlich auch ein trauriges. Dennoch bis Du mit Sicherheit nicht der einzige, der sich mit dieser Thematik herumeschlägt und alleine deswegen schon können alle Mitleser (m/w) froh sein, dass Du so offen und ehrlich alles auspackst. Von meiner Seite ein großes Kompliment an Dich und auch an alle, die hier wirklich bisher Ihr bestes und ehrlichstes gegeben haben, um Dir mit Rat zur Seite zu stehen!
In diese Gruppe möchte ich mich nun auch einreihen und meinen Senf dazu geben, möchte mich dabei meinem Vorredner anschliessen:
Du hast Dich definitiv in die Opferrolle begeben und geniesst auch auf eine gewisse Art und Weise diese Opferrolle, in der Du einfach nichts machen "kannst" aus Deiner Sicht. Der einzige der Dir helfen kann, das bist Du selber und kein Externer wird in der Lage sein Euer Problem für Euch zu lösen - das könnt nur Ihr selber und wenn Deine Freundin es nicht will (sie hat ja anscheinend schon die alleinige Vorstellung von externer Hilfe abgelehnt), dann kannst nur DU es alleine bzw selber.
Dazu musst Du aber Deine Komfortzone verlassen und genau DAS ist das schwierige - was nachvollziehbar und auch menschlich ist, keine Frage. Auch Deine gesante Argumentation, dass Eure Beziehung sonst so toll und so weiter ist, sorry - das ist alles Schönfärberei. Keine von Euch beiden hat den Mut das Kind beim Namen zu nennen, weil bei Euch beiden anscheinend der Leidensdruck noch nicht groß genug ist - das kann sich ewig ziehen und das tut es sich ja schon bei Dir, aber letztendlich geht der Krug so lange zum Brunnen bis er bricht. Das Brechen tut meistens weh und man muss einen großen Haufen Seelenscherben wegräumen, was man verhindern kann wenn man frühzeitig die Reissleine zieht - und wenn man das alleine nicht kann, dann muss sich z.B. einen externen Berater (Therapeuten) holen, der einem dabei hilft.
Auch bei einem Therapeuten bekommst Du nur Hilfe zur Selbsthilfe, das ist klar - den Schritt zu was auch immer musst Du letztendlich selber machen. Hast Du eigentlich gar keinen Respekt vor Dir selber, dass Du Dir das selber antust? Keine Selbstachtung? Wenn Du Dir in den Spiegel schaust und Dich mit Eurem Problem auseinandersetzt, dann kannst Du mir nicht erzählen dass Du Dich anlächelst...
Ich meine das nicht böse, bitte nicht falsch verstehen - aber das sind elementare Fragen...
Nachdem ich mich durch den kompletten Thread gelesen habe, da muss ich sagen dass ich all Deine Gefühle nachvollziehen kann - Du hast teilweise Rachegefühle, willst es ihr heimzahlen. Sie bestraft Dich wiederum für irgendwelche Sachen, speziell aber für Deine Lust - das ganze ist ein Strudel, der nur nach unten führt und mit Sicherheit nicht vor den Altar oder eine andere gemeinsame Zukunft.
Letzteres ist im Endeffekt die Antwort auf alle Deine Fragen und damit kannst Du aufhören Dich hinter Argumenten wie "Überstunden" oder "alles andere ist ja in Ordnung" zu verstecken...
Du hast bereits so viele gute Ratschläge, Meinungen und wirklich tiefgründige Argumentationen hier bekommen, dass es da nicht mehr so viel hinzuzufügen gibt - Du musst Dich nur trauen mal ehrlich zu Dir selber zu sein.
Viel Erfolg...