Das stimmt zwar, aber...
es gibt immer wieder Experimente. Zum Beispiel "Wasteland" oder "Häppchenweise" oder "Ersties"- Das letztere bestätigt dann wieder, dass es keinen Frauenporno gibt. Aber muss es gleich ein Porno sein?
Film ist insgesamt ein merkwürdiges Medium. Schauspieler, die Film machen, versuchen so wenig wie möglich zu machen, weil die Kamera jede Bewegung automatisch um das 100fache vergrößert. Wer eine Comedy macht übertreibt dann die Bewegung. Würdest du allerdings einfach filmen wie du schläfst ohne Kameraführung, würde nichts passieren. Alltägliche Bewegungen einfach so zu filmen ist schlaff.
Es ist also automatisch, aber nicht zwangsläufig so, dass Exzess die einzige Möglichkeit ist etwas auf die Kamera zu bringen: Exzess und Spiel.
Allerdings habe ich da Mal wunderbare Werbevideos für ein paar lesbische Pornographie gesehen und da wurde wunderbar gespielt. Zwar auch mit Fetischen. Aber die Positionierung, die Bilder, die vermittelten, welche Position beide Frauen zueinander hatten, waren wunderbar. Aber leider dann wieder das übliche: Frau nur in Höschen etc. Also Klischees. Ganz einfach auch weil Klischee und Fetisch einander abwechseln. Weitere Schwierigkeit also.
Das verstärkt sich mit dem Nachahmungseffekt, den man betreibt, ebenweil etwas spezifisches Begehrenswert erscheint. Und schon hat man Krankenschwester-RSPs, Schülerinnen, Babysitters, Lehrer, LEhrerin, "Teen", Milfs etc. etliche Sparten also.
Andere Überlegung. Porndarstellerinnen haben normalerweise erfundene Namen oder Namen, die wie Nicknames klingen, Lexi, Bobbi, etc. also so wie vertraute Namen. Es wird darauf angelegt, dass man Fetisch für unterschiedliche Frauen hat, weil die Bewegungen, Stellungen etc. innerhalb von Pornos zwangsläufig immer diesselben sind- und dadurch ordinär und langweilig werden, weil sie ordinary und immer dasselbe sind. Zusätzlich immer wieder die Verkleinerungsform für die Nicknames, die automatische Verniedlicherung. Je mechanischer, desto persönlicher muss die Darstellerin sein...
Weiterer Faktor: in Amerikanischen Pornos, gibt es immer wieder Interviewsequenzen mit Darstellerinnen. Eine Bestätigung, dass sie lieben, was sie tun. Zwangsläufig stellt sich die Pornoszene auch als Ort da, in dem man safe experimentieren kann, wo man ein "freak" sein darf. In anderen Worten, eine spezielle, exzessive Sexualität wird normiert, weil sie sonst nirgendwo als normal angesehen wird oder gar als abscheulich.
Also das sind alles Blickwinkel und Angelpunkte warum die Dinge so liegen, wie sie liegen. Mir würde es ja liegen, mal etwas anderes zu entwickeln, wenn ich hier schon solche Gedanken vor mir aufschreibe. Aber das ist wieder so ein Fragezeichen par excellance. Also lautes Denken mit festen Punkten, denen man mit Fragezeichen wirklich begegnen muss, damit etwas neues daraus und dem entgegen entsteht.
So lang genug laut gedacht... die nächsten, bitte