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Was ist Liebe?

****_08 Frau
4 Beiträge
Danke
Danke Envie64 für Deinen Beitrag. Du hast mir aus der Seele gesprochen. Auch wenn sich das sehr pathetisch anhört, meine ich das von ganzem Herzen.
Gruß TONA
So mag ich
Dir die Frage gerne beantworten, da auch das eine Art liebe ist!
Leider sind sich viele Menschen, dessen oft nicht bewusst und sind deshalb, auch oft nicht mit sich im reinen!

Nur der , der sich auch selbst lieben kann, kann ohne Reue, ohne Angst, ohne Missgunst, ohne Neid, ohne Scham seinen gegenüber lieben!

Liebe Grüße an Dich!
Danke Dir...
...genau darauf wollte ich hinaus.

Liebt man sich selbst aus tiefem Herzen heraus...wird einem jederzeit und überall Liebe begegnen...und hierbei öffnen sich viele weitere Türen...eine wundervolle Erfahrung, denn den Prozess durchlief ich Selbst.

Herzliche Grüße zurück an Dich!
*****sha Frau
2.613 Beiträge
Liebe ist...
für mich ,wenn ich mit meinem Ich-Sein in ihm das Gefühl von Glücklich sein erzeugen kann,wie er in mir mit seinem Ich-Sein dieses Gefühl erzeugt.

So wie ich bin,so wie er ist,mit allen Ecken und Kanten, ohne den anderen verändern zu wollen/zu müssen.

Liebe ist,wenn ich ihm auch die Bedarfe zugestehen kann,die ich ihm nicht erfüllen kann.

Liebe ist aber auch,den anderen dann loszulassen,wenn er sich nicht mehr glücklich fühlt mit mir.

Liebe ist, wenn ich den Menschen der meinem Herzen nahe ist,in den Arm nehme,wenn er Sorgen,Kummer,Stress hat und ihn Kraft tanken lasse durch meine Zärtlichkeit.Der mich in den Arm nimmt und Kraft tanken läßt,durch seine Zärtlichkeit,wenn ich Sorgen,Kummer und Stress habe.

Geborgenheit gebe,Geborgenheit nehme.

Wenn wir beide den gleichen Traum vom Miteinander sein haben und versuchen,ihn gemeinsam zu verwirklichen,weil es eben glücklich macht,diesen Traum miteinander zu teilen und sich beide wünschen,dass der andere der Weggefährte ist,der einen begleitet.
Die Dauer des Weges,die Art des Weges bestimmen wir nicht immer selber,die legt uns das Leben selber auf,darauf haben wir zwar einen gewissen Einfluß,oft aber auch nicht,weil sich die Lebensumstände an sich immer wandeln,weil wir uns wandeln,im Laufe der Zeit.

Deswegen bleibt uns nichts anderes übrig,als immer wieder abzugleichen,
ob man noch den gleichen Weg miteinander gehen möchte,wenn wir an eine Weggabelung ankommen.Und hier kommt es dann drauf an,dass jeder für sich auslotet,inwieweit er gut damit leben kann,wenn sich beim anderen eine Weggabelung auftut,weil dieser sich aufgrund von äußeren oder inneren Umständen wandelt.

Beginne ich jedoch darunter zu leiden,gebe ich zuviel von mir selber auf,muss ich die Entscheidung treffen,das was ich liebe,den Weg ohne mich weiterbeschreiten zu lassen,um mich selber nicht zu verlieren und um ihn in seinem ganz persönlichen Weg nicht zu behindern.
Auch das ist Liebe.
******aas Mann
1.551 Beiträge
Liebe vs. Selbstliebe
Hmmm, die letzten paar Beiträge haben das Thema in Richtung Selbstliebe geschoben. Ich weiß nicht ob ich da ganz zustimmen kann.

Ja, man sollte sich selbst gern haben, dann kann man Liebe leichter ausdrücken. Wer sich selbst nicht mag, kann zwar lieben, aber gerät schnell in die Gefahr, sich selbst zu verlieren. Denn was soll denn der Partner zurücklieben, wenn da nichts ist was man an sich selbst gut findet? Wenn der Partner das einzig wertvolle in meinem Leben wäre, dann wäre die Verantwortung, die ich ihr damit geben würde, viel zu schwer für menschliche Schultern.

Also: Sich selbst gut finden und gern haben, okay. Aber sich selbst so lieben, das ein "etwas von mir aufgeben" schwerer wiegt als die Liebe zum Partner? Sich so zu lieben, das man die Liebe zu einem Partner immer wieder hinterfragen muss - mit "Prüfsteinen", "Weggabelungen", "Vorhandensein gemeinsamer Interessen und Träume"?

Hier würde ich sehr schnell sehr vorsichtig werden. Wenn ich merke, das mein Ich immer noch im Vordergrund steht, das ich zuerst an mich und meine Bedarfe denke (oder mein Partner so handelt), dann würde ich vermuten: Das ist nicht wirklich Liebe.
Das ist Interesse, Anziehung, Faszination und Partnerschaft mit/für/an einem anderen Menschen, aber vor dem Hintergrund der Selbstverwirklichung.

Die "bedingungslose" Liebe, um die es ursprünglich mal hier ging, fragt eben auch nicht "und was ist für mich dabei drin?".
******hen Mann
1.876 Beiträge
Von der Liebe
In unserer Sprache spricht man von Liebe. Im Griechischen zum
Beispiel gibt es vier Arten der Liebe; Agape, Philia, Store und Eros.
Da geht es um grundsatztreue Liebe, brüderliche Liebe, und natürlich
die erotische Liebe. Und weis der Teufel was alles noch, soweit ich
mich noch erinnern kann.

Ich denke, wenn man alle vier Arten der Liebe, für einen Menschen
verspürt, dann muss es echte Liebe sein.

Und jetzt ein Spruch aus einem alten Buch:
Die Liebe sie versagt nie, sie verzeiht alles, sie erduldet alles, sie
versagt nie. Sie ist stärker als der Tod.

Ich könnt mir schon vorstellen, dass das die wahre Liebe ist.
Wer sich mit "Liebe" befasst, landet früher oder später auch bei ihren Irrungen und Wirrungen. Spätestens dann ist der Zeitpunkt gekommen sich einem Bukowski-Buch zu widmen und mit dem Thema abzuschliessen. *zwinker*
(und es wieder zu tun statt drüber nachzudenken) *g*

Gibt es die bedingungslose Liebe am Ende gar nicht?
Doch, alles andere ist keine Liebe.

Vielleicht sollten wir uns von dem Gefühl freimachen, das Liebe zu dem einen aufhört, wenn ein anderer ins Leben tritt...

Wenn's deshalb aufhört war's auch keine Liebe. Egal ob der andere "zusätzlich" oder "hinterher" ins Leben tritt. Liebe hört nicht einfach auf - aber sie wird "weniger" wenn sie geteilt wird. Nebenbei - nur einer von vielen Gründen für:
Warum, frage ich mich, hat sich dann über die Jahrtausende hinweg diese Art der Liebe nicht wirklich durchgesetzt?
Weil es die egoistischste Form der Liebe ist und es verdammt schwer ist mehr als zwei Egoisten unter einen Hut zu bringen *zwinker*

Respekt und Dank allen die bisher mitgeschrieben haben, hatte bei dem Thema wesentlich mehr seichtes auf "RTL2-Niveau" erwartet.
jo von mondlicht6
Für Mich
ist Liebe, das ich nach fast 15 Jahren Ehe immer noch Schmetterlinge im Bauch habe wenn ich an meinen Mann nur denke.
Nach meiner Erfahrung kann man Liebe auch nicht in Worte fassen, sondern man ( Frau) fühlt sie einfach und weiß plötzlich das sie es ist.
Liebe ist...
... der Urzustand menschlichen Seins.

Und wir könnten ihn spüren, wenn da nicht Macht, Erziehung und Rationalität wären. Denn die Institutionen, die diesen Dogmen entspringen, isolieren Liebe als ein Gefühl, als ein besonderes Erlebnis. Sie trennen es vom restlichen Sein des Menschen und vermarkten es, mißbrauchen es als Belohnung oder verklären die Subjektivität (qua die Einzigartigkeit der Wahrnehmung).

Wir lieben uns alle, von Anfang an. Alle Menschen lieben sich von Natur aus. Aber die Kultur, Zivilisation und Moderne, der Irrglauben an Rationalität, Objektivität und Absolutismus haben Regeln und Gesetze geschaffen, die den Austausch liebevoller Verhaltensweisen verbieten, einschränken, verdrängen.

Das ist meine Theorie. Ich habe nie ein Buch darüber gelesen. Mit nie einem Menschen tiefgehend darüber philosophiert. Es ist meine Erklärung aus dem Hier und Jetzt.
******hen Mann
1.876 Beiträge
Von der Liebe
Ich glaube, dass die Liebe ein Geschenk ist. So wie man Gott nicht
begreifen kann, so wird man die Liebe auch nie ganz begreifen können.
Sie ist eben da, oder auch nicht. Und fragt mich nicht, warum Mann
die eine Frau liebt und die Andere nicht?
Ich denke, schlimm wird es nur wenn man diese Gabe nicht mehr
hätte, oder wenn man sie vernachlässigt, bis sie nicht mehr
vorhanden ist. Gefühle kann man ohnehin schwer beschreiben, wie
will man dann die Liebe beschreiben?
Ich weis nur eines ein Mensch der nicht liebt, der hat nie Liebe
empfangen.


Liebe Grüsse Fuchschen.
****on Mann
7.104 Beiträge
Liebe ist...
...mehr als die netten Bildchen in der Bild ausdrücken.

Und doch steckt dort viel Wahrheit drin, weil meist selbstlos gehandelt wird und es die Kleinigkeiten oft sind. Die drei Worte sind schnell gesagt, aber nur schwierig mit Leben erfüllt.


Liebe ist....das unsichtbare Band zwischen Menschen das sie immer! zusammenhält. Jeder hält ein Ende so fest er kann, auch wenn es anstrengend ist und versucht das Band gespannt zu halten.

Für mich trifft es dieses Bild am Besten, man hat keine Vorteile dadurch, es kann Kraft kosten und doch ist man damit sicher verbunden, einfach angekommen.


el_don.
Ich wäre mir ...
... da nicht so sicher, dass die 'wahre Liebe' – oder sagen wir mal, eine starke Liebe – wirklich so selbstlos ist.

Ich würde von mir behaupten, in meinem Leben bisher nur einen Mann 'richtig' geliebt zu haben. Wenn man mich jetzt fragen würde, warum, dann wäre meine Antwort:
Weil er der Erste und bisher Einzige war, von dem mich in meinem gesamten Wesen* erkannt, angenommen und gefördert gefühlt habe.

*(oder zumindest in den Punkten, die ich als wesentlichere Eigenschaften von mir betrachtet habe als andere unwesentlichere, sprich: wenn er die abgelehnt hat, war das nicht so schlimm in meinem subjektiven Empfinden)

=>>

Das fühlt sich natürlich unheimlich gut an, der Körper schüttet eine Menge Glückshormone aus im Zusammensein mit dem Menschen, der einem dieses Gefühl vermittelt. Man findet das toll, man fühlt sich wohl, man fühlt sich akzeptiert, angenommen.
Das mag man, man mag natürlich auch den Verursacher dieses Gefühls => man 'liebt' diesen Menschen.

Anmerkung: Das läuft hauptsächlich auf unterbewusster Ebene ab. *g*

Und weil es sich so gut anfühlt, möchte man natürlich auch, dass das bleibt bzw. derjenige bleibt, der dieses Gefühl auslösen kann, also ist man bereit, Kompromisse einzugehen.

Also, zum Ausgangspunkt zurück:

Ich liebte diesen Mann also. Könnte man ja meinen, es wäre das tollste Geschenk, was ich ihm machen konnte. Wer möchte nicht gerne geliebt werden?

Leider konnte ich ihm aber nicht dieses gute Gefühl vermitteln, was er mir vermittelte: dieses Annehmen, dieses Erkennen seines Wesens, dieses Fördern.
Oder ich konnte es nur in Teilen, aber in zu wenigen.

Jetzt könnte man mir vorwerfen: Na, dann hast du ihn aber nicht genug geliebt, oder?
Während ich darauf entgegnen würde: Oh doch, mehr als jeden Anderen.

Warum konnte ich es dann nicht? Wobei ich dazu sagen muss, ich habe es versucht, mich nach Kräften bemüht.

Aber genau das war vielleicht schon das Problem: 'mich nach Kräften bemüht' : die Formulierung zeigt schon an, dass ich versuchte, etwas zu erreichen – zu zwingen – was nicht einfach schon gegeben war.

Wenn es aber einfach schon gegeben ist – wie es bei ihm mir gegenüber war – hatte es dann noch was mit mir zu tun? Eigentlich nicht.

Er hatte aufgrund seines Charakters, seiner bisherigen Entwicklung, seiner Vergangenheit, seiner Geist-Seele-Beschaffenheit einfach genau an den Stellen Kapazitäten/Energien frei, die für mich genau die Richtigen waren.

Und die hatte ich für ihn leider nicht (oder leider nicht so viele, wie er sie für mich hatte.)

Dafür kann ich aber gar nichts.

Ich kann nichts Anderes sein als der Mensch, der ich nunmal bin, auf der Stufe der Entwicklung, auf der ich im Moment bin, mit all meinen Erfahrungen, Erlebnissen, Prägungen, Beschränkungen wie Kapazitäten, mit meiner ganz eigenen Geist-Seele-Beschaffenheit.
Dass die für seine Befindlichkeiten nicht an den wichtigsten Stellen gepasst haben**, dafür kann ich gar nichts. Und ich kann mich auch nicht dahin zwingen.

Klar kann ich an mir arbeiten, aber das ist keine Sache des Verstandes.

** (Sonst hätte er sich wohl auch so angenommen gefühlt, dass er wohl auch dieses Gefühl von starker 'Liebe' für mich empfunden hätte, wie ich es ja auch bei und für ihn empfunden habe, weil ich mich eben so angenommen gefühlt habe.)

Denn ist es sogar so, dass er wohl nicht sagen würde, dass er mich liebt oder geliebt hat. Trotzdem war es ihm möglich, mir ein so gutes Gefühl zu vermitteln, dass ich mich angenommen gefühlt habe (was viele sicherlich auch mit sich-geliebt-fühlen gleich setzen würden).

Ergo: Er liebte mich nicht, aber ich fühlte mich so gut durch ihn (so angenommen = so 'geliebt), dass ich ihn liebte.
Aber er fühlte sich, obwohl ich ihn liebte, nicht so angenommen (=so geliebt), dass er mich hätte zurück-lieben können.

Ich denke überhaupt nicht, dass Liebe an sich so selbstlos ist. Es läuft nur hauptsächlich im Unterbewussten ab. Deswegen fällt es den meisten Leuten ja auch so schwer, es in Worte zu fassen.

Fast, wie als hätte das Gehirn einen Romantik-Schutzschild darüber erbaut, dass ja niemand sehen kann, wie selbst-verliebt das ganze Gedöns um die selbstlose Liebe doch ist. *g*

(Und das meine ich ganz ohne Wertung)
Noch was ...
Hier würde ich sehr schnell sehr vorsichtig werden. Wenn ich merke, das mein Ich immer noch im Vordergrund steht, das ich zuerst an mich und meine Bedarfe denke (oder mein Partner so handelt), dann würde ich vermuten: Das ist nicht wirklich Liebe.

Liebe ist – zumindest meinem bescheidenen Erklärungsversuch nach – auch nur eine Projektion des eigenen Empfindens auf den Anderen. Sprich: das eigene ICH steht immer im Vordergrung und das eigene Unterbewusstsein denkt immer an seinen eigenen Bedarf.

Denn, wenn ICH jemanden 'liebe', dann sendet mein Unterbewusstsein: dieser Mensch fühlt sich gut an für mich => ICH will mich weiterhin gut fühlen, also ist der Bedarf in meinem Vordergrund, dass dieser Mensch mir bleibt.

Also geht es mir (unterbewusst) sehr wohl um mein eigenes ICH, um meine eigenen Bedarfe und ich richte mein Handeln so aus, dass es im Sinne des Bestehens der Partnerschaft liegt. Für die Außenwelt vermeintlich also nicht mehr nach meinem Bedarfe, sondern nach dem UNSEREN, also im Einklang mit dem meines Partners, aber eigentlich sehr, sehr wohl nach MEINEM.

Wenn also das Handeln des Einen sich so gestaltet, dass er sein Handeln zur Deckung seiner Bedarfe – grob formuliert – anderweitig ausrichtet, dann kann man wohl sagen, dass es nicht 'Liebe ist'. Aber darf man dafür jemandem irgendeinen Vorwurf machen? Kaum. Er (oder sie, ist ja egal) bekommt nicht soviel vom Anderen, dass sich das Gefühl von Liebe bei ihm/ihr einstellen würde. *

*Damit meine ich nicht Geld oder Aufmerksamkeit, das sind, wie gesagt, ganz anders gelagerte Bedürfnisse.
Und er bekommt sie auch nicht deswegen nicht, weil der Andere sie nicht geben wollen würde, sondern, weil bestimmte Parameter einfach nicht übereinstimmen.

Und 'vorsichtig werden' hat dann auch wiederum nichts mit Liebe zu tun, sondern mit Selbstschutz und dem Ausrichten seines eigenen Lebens.

Es ist nämlich ein unsäglicher (und meist auch zeitlich begrenzter) Glücksfall, wenn bei zwei Menschen die gegenseitigen Parameter ohne größere Unterschiede übereinstimmen. Denn irgendwann sind manche Themen durch, manche inneren Konflikte/Prozesse überstanden und da, wo einem der Partner vorher soviel geben konnte, tut sich plötzlich eine Lücke auf. Dafür kommt ein anderer, neuer Prozess auf und es kann sein, dass ein anderer Mensch plötzlich*** irgendwie dafür passender erscheint.


* Natürlich ist da nix plötzlich, man will es meistens nur lange Zeit nicht sehen und irgendwann kommt der Moment, da muss man hingucken und das Wahrnehmungsdelta ist dann so groß und der Schmerz auch und im Zweifel die Angst vor dem Neuen, dass es sich anfühlt wie 'plötzlich'.*g*
*****sha Frau
2.613 Beiträge
Es ist nämlich ein unsäglicher (und meist auch zeitlich begrenzter) Glücksfall, wenn bei zwei Menschen die gegenseitigen Parameter ohne größere Unterschiede übereinstimmen. Denn irgendwann sind manche Themen durch, manche inneren Konflikte/Prozesse überstanden und da, wo einem der Partner vorher soviel geben konnte, tut sich plötzlich eine Lücke auf. Dafür kommt ein anderer, neuer Prozess auf und es kann sein, dass ein anderer Mensch plötzlich*** irgendwie dafür passender erscheint.

* Natürlich ist da nix plötzlich, man will es meistens nur lange Zeit nicht sehen und irgendwann kommt der Moment, da muss man hingucken und das Wahrnehmungsdelta ist dann so groß und der Schmerz auch und im Zweifel die Angst vor dem Neuen, dass es sich anfühlt wie 'plötzlich'.*g*

Ich verstehe es so,dass dann die Parameter nicht mehr sooo übereinstimmen.

Was aber,wenn sie von vorneherein nicht "so" übereingestimmt haben? Hat man sich dann diese Liebe "eingeredet",selbstsuggeriert?Ist man dann zunächst Opfer der rosa-rote-Brillen-Phase?

Wie hoch ist denn überhaupt der Faktor "Autosuggestion" bei Liebe?Und ich meine jetzt nicht nicht mehr die rosa-rote-Brillen-Phase,die aus meiner Sicht ja eher durch chemische Prozesse gesteuert wird und man im Prinzip in dieser Phase eher "unzurechnungsfähig" ist,da unter Drogen,die der Körper,die das Gehirn produzieren,sondern die Zeit danach.
Es ...
... kann doch sein, dass die Parameter auf der einen Seite mehr stimmen als auf der anderen. Ist doch sowieso meistens so, dass der Eine mehr 'liebt' als der Andere.

Auto-Suggestion, denke ich, hält meist nicht lang. Irgendwann stellt man fest, dass man Anzeichen fehl-interpretiert hat, die doch gar nicht so da sind, wie man dachte. Die Einen schneller, die Anderen langsamer. Das wiederum hängt auch ein bisschen vom eigenen Vermögen des Loslassens ab, könnte ich mir vorstellen.
******aas Mann
1.551 Beiträge
Au contraire.
Hauptsächlich muss ich mich wohl an an_dia wenden, auch wenn der Gedanke schon ein paar mal angeklungen ist:

Liebe und Bedarfserfüllung sind zwei verschiedene Dinge.

Die letzten Posts drehen sich hauptsächlich um Bedarfe, die mir ein anderer Mensch erfüllen kann. Finde ich einen solchen "Lieferanten", dann versuche ich ihn, mit Anreizen an mich zu binden, so das eine gegeseitig stabile Situation eintritt: Jeder der beiden ist mit den emotionalen Produkten des anderen zufrieden, weil Bedarfe gedeckt werden - und falls sich die Bedarfe ändern, such man eben neue Lieferanten, ist ja eine freie Marktwirtschaft, und es gibt Business-to-business-Plattformen wie den Joyclub...
Hört sich kalt an, oder? Finde ich auch. Denn wenn man sowas in einer Beziehung betreibt, kann man zwar nette Zeiten miteinander haben (da man ja füreinander sorgt), aber es beruht auf Angebot und Nachfrage - und ist für mich daher keine Liebe, sondern Emotionslogistik.
Man nannte das vor Jahrzehnten auch mal "Zweckgemeinschaft", aber das Wort ist abgerutscht. Heute reden wir und lieber ein, das wäre Liebe.

Ist es aber leider nicht - und mir tut es weh, wenn Leute sagen, sie hätten schon seit je her ihre Beziehungen so geführt. Sicher, Geben und Nehmen ist ein Bestandteil einer Beziehung, Gemeinsamkeiten
schweißen zusammen, Versorgung und Schutz sind wohl die ursprünglichen Gründe, sich zusammen zu tun.
Aber unsere hochentwickelten Gehirne leisten da noch mehr, und arbeiten über das Konzept der Liebe: All das soll auf der Basis funktionieren, das ein Ungleichgewicht im Geben und Nehmen egal sein kann. Wenn sich Umstände und Bedarfe ändern, dann sucht man eben nicht nach einem neuen Lieferanten - weil man sich liebt. Liebe geht über das Ich hinweg, und macht die Ich-Bezogenheit zu einer Wir-Bezogenheit.

Jetzt kann man sich fragen, warum das so sein soll. Das Standardargument ist: "Was für einen Sinn hat Liebe denn biologisch, das ganze Attraktivitätszeug ist doch nur auf Partnerauswahl und Arterhaltungs ausgerichtet..."
Stimmt aber nicht. Das ist bei Wühlmäusen so, aber wir Menschen leben sehr viel länger - die Zeit, in der es bei uns um Arterhaltung geht sind gerade mal 20 Jahre in einem Leben von durchschnittlich 68. Liebe - jetzt mal rein biologisch - ist dazu da, um im Rest des Lebens Frieden und Stabilität zu sichern. In unserer langlebigen und biologisch langsamen Gesellschaft ist das viel wert.


Aber ein Seitenthema hab ich noch:
Was ist, wenn Liebe nicht erwidert wird?

Das hatten wir auch gerade. Man kann sich verlieben und in sich selbst alles empfinden, was auf den letzten Seiten so geschrieben wurde - und dann kommt nix zurück.
Ist das dann immer noch Liebe? Ja, ist es. Niemand zwingt den Partner, Liebe anzunehmen. Es ist schade, wenn er das nicht tut, und es spricht für dessen eigene Gefühlswelt, aber das ändert nichts an der Liebe des anderen.
Liebe ist!
Schmetterlinge im Bauch zu haben ohne sich vorher Raupen in den Hintern gesteckt zu haben.
@Chrismaas
Ich weiß nicht genau. *gruebel*

Natürlich sind Liebe und Bedarfsdeckung zwei verschiedene Dinge. Ich kenne Ehen, in denen die Ehepartnern sich die gegenseitigen Bedarfe decken. Dennoch sehe ich da keine Liebe.

Ich weiß nicht, ob richtig angekommen ist, dass ich das Ganze als im Unterbewusstsein angesiedelt gemeint habe. Und zwar ganz tief.
So tief, dass es den meisten Menschen als Blasphemie erscheint, es zu hinterfragen.

Aber fragen wir doch mal: *g*

Wie entsteht Liebe?

Was lässt im Kopf von Person A das Gefühl von Liebe für Person B aufkommen?

B muss doch irgendwelche Dinge im Kopf von A anrühren. Irgendwelche Sensoren müssen angesprochen werden, irgendwelche Reize müssen geweckt werden. Das passiert doch nicht, wenn bei A alles taub oder gedeckt ist.

Sprich: Wenn ich keinen Hunger habe, dann lässt mich der Geruch von Essen auch irgendwie kalt.
Aber wenn ich Hunger habe, dann springe ich darauf an. Manchmal merke ich sogar erst, wenn ich Essen rieche, wie groß mein Hunger ist.

Wenn ich aus einem Buch zitieren darf:

Die eigenen Lebensmuster, entstanden aus der jeweiligen Lebens- bzw. Familiengeschichte, wollen erkannt und getrennt werden von den Mustern des anderen. Sonst verstricken sich die Gefühlswelten und die Partnerschaft gerät aus dem Gleichgewicht. Die Befriedigung unerfüllter, kindlicher Bedürfnisse z.B. das Suchen nach Sicherheit, kann eine Partnerschaft gefährden. Kein Partner kann unerfüllte Sehnsüchte aus der Kindheit befriedigen. und doch sind es diese unerfüllten, kindlichen Anteile, die Menschen einander finden lassen.
*

Ich zitiere diese Passage, um zu verdeutlichen, dass es durchaus oft verdeckte, unbewusste, innere Konflikte, ungelöste Themen sind, die A auf B anspringen lassen.

Und tatsächlich trägt B dann etwas in sich, was diese alte Seite in A anrührt.

Dass wiederum B niemals den kindlichen Bedarf von A nachträglich vollständig decken oder übernehmen kann, steht wiederum auf einem anderen Blatt. Schon allein deshalb weil A ja kein Kind mehr ist.**

Das Zitat, das ich gewählt habe, stellt vor allem in den Vordergrund, dass diese ungedeckten, alten Geschichten nicht unreflektiert auf den Partner übertragen werden dürfen, denn dieser werde damit über Gebühr belastet.

Aber dass A mehr auf B anspringt als auf C, der nunmal keine Anteile davon hat, dürfte, denke ich, irgendwie leicht nachvollziehbar sein. Und dass A dann dieses Gefühl – aus seiner subjektiven Wahrnehmung heraus – mit dem Wort 'Liebe' benennt, ist für mich auch nicht so weit hergeholt.


Und die meisten werden ihre Liebe wohl als rein subjektiv empfinden.

Und wer würde sich wohl erdreisten, einem Menschen seine ganze eigene Wahrnehmung von Liebe abzusprechen? *g*


Du sagst, ich habe nicht recht, mit dem, wie ich Liebe in meinem vorherigen Post erklärt habe, und argumentierst damit, dass Liebe und Bedarfserfüllung zwei verschiedene Dinge sind. Wie gesagt, ich bin mir nicht sicher, ob du mein Posting nicht als zu oberflächlich durchdacht missverstanden hast und hoffe, das hiermit nachgebessert zu haben.

Ich gehe mit dir konform, dass Liebe und Bedarfsdeckung nicht das Gleiche sind. *ja*

Was ich allerdings versucht habe, war eine Erklärung dafür, wie Liebe im Unterbewussten zu entstehen beginnen könnte und wenn du nicht mit meiner Erklärung übereinstimmen kannst oder möchtest, dann freue ich mich über eine Gegen-Erklärung. *g*

Was du in deinem letzten Posting nämlich gemacht hast, war zu erklären, was Liebe deiner Meinung nach nicht ist und wie sie nicht funktioniert. Das ist schön, aber das ist auch relativ einfach.

Deswegen frage ich hiermit ganz einfach nach:

Was ist den Liebe, wie funktioniert sie denn und wie entsteht sie? Deiner Meinung nach.*** *g*






aus: Marianne Wiendl / Uschi Obermeier-Sitkowski, Systemische Augentherapie. Besser sehen durch Aufstellungen und ganzheitliche Seh-Übungen, München 2006, S. 73


*
Warum gibt es so viele Bücher zum Thema 'Inneres Kind', 'Nehmen Sie Ihr inneres Kind an', 'Die Liebe zum inneren Kind'? Oder 'Liebe dich selbst und es ist egal, wen du heiratest?'


* Es könnte nämlich sein, dass du beim Sinnieren darüber feststellst, dass es schwer ist, die richtigen Worte dafür zu finden, die a) nicht abgedroschen klingen, b) es schaffen, eine oberflächliche Gesprächsebene zu verlassen und in die Tiefe zu greifen und c) dennoch von vielen leicht miss- oder gar nicht verstanden werden könnten ...
Aber ein Seitenthema hab ich noch:
Was ist, wenn Liebe nicht erwidert wird?

Das hatten wir auch gerade. Man kann sich verlieben und in sich selbst alles empfinden, was auf den letzten Seiten so geschrieben wurde - und dann kommt nix zurück.
Ist das dann immer noch Liebe? Ja, ist es. Niemand zwingt den Partner, Liebe anzunehmen. Es ist schade, wenn er das nicht tut, und es spricht für dessen eigene Gefühlswelt, aber das ändert nichts an der Liebe des anderen.


*gruebel*

richtig, es ändert nichts an der liebe, wenn sie nicht erwidert wird *ja*

kann man aber nicht das phänomen beobachten, das wenn eine liebe nicht erwidert wird, das der focus, sich nach einer gewissen zeit, auf eine andere liebe richtet. und wenn eine andere liebe in spiel kommt, das jene liebe, die vorher da war, in den hintergrund tritt?


warum ist dem so? *gruebel*

wenn dem so wäre, das man nur eine liebe im leben leben könnte, was wäre mit den menschen, die sich in andere verlieben, und ihre liebe würde nicht erwidert werden...

sie würden niemals wieder, nach einer anderen liebe suchen und sich dadurch auch nicht vermehren.


würde das sinn machen *gruebel*




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