"Alles kann, nichts muss"

hey, easy ... ich würd die aussage nun wirklich nicht so pauschal an die wand klatschen und als griff ins rhetorische fettnäpfchen abwerten.

ich denke, viele benutzen die aussage, um damit eine message "rüberzubringen":

alles kann = ich bin offen für inputs von meinem gegenüber = ich bin nicht auf irgendwas megamässig fixiert im sinne von "und wenn ich nicht genau soundso stimuliert werde dann geht aber gar nix nie nimmer mehr was" ...

nichts muss = ich hab keine erwartungen = ich setze niemanden unter druck mit irgendwelchen engstirnigen ansätzen unter dem motto "aber du musst doch jetzt genau dasunddas damit ich" ...

oder anders formuliert: "alles kann - nichts muss" sollte nicht wortwörtlich genommen werden, sondern sinngemäss ... genau so wie die aussage: "ich hau mich jetzt aufs ohr" ...

mit einem Minimum an Phantasie kann man dasselbe doch auch etwas origneller ausdrücken. Mal wirklich ganz spontan aus der hohlen Hand geschüttelt:

"ich weiss nicht, was passieren wird. Du weisst nicht was passieren wird. Finden wirs gemeinsam raus"
oder
"man kann nicht alles können. Aber probieren kann mans wenigstens"

Ok, nicht brilliant, aber jeder verbale handgehäkelte Toilettenrollenschoner ist doch besser als so ein Fliessbandprodukt.

Ich glaube, wenn jemand wirklich darauf angewiesen ist, so eine Massenware zu verwenden, dann kann da einfach nicht viel...sagen wir mal Bemühen hinterstecken.

come on, sei nicht so anspruchsvoll ... Du verwendest ja selber auch solche massenware: das kürzel "OK" ... da könnte mann / frau mit selber stricken auch schöner formulieren ... Gewisse formulierungen schleifen sich halt ein ...

jedoch ist zu hoffen, dass sich unsere gesellschaftliche kommunikation nicht noch mehr runterschleift auf dieses unselige sms-niveau ... so würde dann "nichts muss, alles kann" wohl definitiv zu einem rhetorischen "NMAK" verdorren ...

je nun.

Jeden existierenden Begriff neu zu erfinden wäre mir jetzt wieder zu anspruchsvoll.

Aber ein Motto sollte doch einen gewissen Informationsgehalt liefern. Etwas ausdrücken.

OK drückt Zustimmung aus, und zwar, das hast du sehr passend gewählt eher beiläufige Zustimmung. Wenn ich ok sage, denke ich nicht viel drüber nach, ich nicke mit dem Kopf und gut ist.

Wenn ich wirklich deutlich machen will, dass ich zustimme, dann drücke ich das im Allgemeinen etwas individueller aus. Und wenns nur ein Jawoll! ist.

Ich denke, Individualität ist auch beim Motto das Zauberwort. Wenn ich ausdrücken möchte, dass ich so bin wie alle anderen, dann mag der übliche Spruch, welcher es nun ist, Carpe Noctem, Lebe so, dass du froh bist wenn du tot bist oder wie der auch heisst, ausreichen; dann drücke ich damit genau das aus.

Aber irgendwie glaube ich nicht, dass jemand hier wirklich seine Massentauglichkeit unter Beweis stellen will.

oh, bist du sicher? ich denke, unterbewusst wollen hier viele ihre "massentauglichkeit" unter beweis stellen ...

meine these: je massentauglicher du bist, desto grösser ist die chance, dass Du im joyclub ein gegenüber findest, das sich auf Dich - in welcher Form auch immer - einlässt bzw. je mehr ecken und kanten Du zeigst, desto geringer ist die chance, das entsprechend eckig-kantige gegenstück zu finden ...

@*****lut

Da fragt man sich aber doch, wen oder was die Menschen durch "Massentauglichkeit" versuchen zu finden???

Um es mal mit einem ebenfalls sehr beliebten bon mot zu sagen:

also für mich wäre das nichts!



Phantasielosigkeit furchtbar findend, june


... and it burns, burns, burns ...

kann ich nur dazu sagen und wirklich sehr einfallslos und langweilig und auch schon viel zu oft gehört!
Ich meine was entnehme ich denn einer solchen Aussage?
Aber @ chucky_one ich bin dann wohl die Ausnahme [b]schmunzel[/b]

Für mich ist so ein Motto äußerst langweilig und läßt durchaus

Rückschlüsse auf den Profilinhaber zu. Wenn jemand da schon nicht seinen

eigenen Stil hat, ist er sonst auch nicht sehr erfinderisch.




sie

... so viel erfolg wie möglich, so viele kontakte wie möglich, so wenige misserfolge bzw. ablehnungen im sinne von "nein, danke, Du bist nicht mein typ" .... ähnlich wie ein restaurant-besitzer, der alles anbietet von indisch über gutbürgerlich bis italienisch, für die kleinen (kinderportionen, halber preis) auber auch für die pensionierten (rentnerrabatt, 10%) und für die vereine (20% ab 50 mitgliedern) ...

Eben, sinnflut, und genau wie ich Restaurant dieser Sorte nach Kräften und Möglichkeit meide, mag ich eben auch dieses abgelutschte Einheitsbrei-Motto nicht.

Da sind mir witzige, neue, originelle, kantige, sogar unverständliche oder wie in unserem Fall eben auch "bescheuerte" (diese Beurteilung entstammt einem mehr oder weniger freundlichen Anschreiben unseres Lieblings-Mods) deutlich lieber als der niedergeschriebene Beweis für Einfalls- und Phantasielosigkeit.


... and it burns, burns, burns ...

so etwas machen die hier ?




sie

Mitunter. Na ja ... in Ausnahmefällen ...

Bei akutem Bedarf kann ich Euch gerne ein paar wirklich hilfreiche Tipps zukommen lassen, wie man an unfreundliche Mod-Schreiben gelangt. Oder an Schlimmeres.



Aber das ist nun ganz und gar am Thema vorbei, denken wir lieber weiter über Motti nach!



... and it burns, burns, burns ...

...nicht auszudenken: wenn ich doch mal muss???

ja, diese Assoziation habe ich auch




volley ( f )

...und dann nicht kann [b]grmpf[/b]

dann wäre doch das Motto "ich muß mal"

auch sehr originell



volley ( f )

...werde ich mein Motto umschreiben - vielleicht werde ich auch noch geholfen und: alles fließt - oder so...

"Alles muss, nichts kann..."

wieviel würde der Dulcolax-Vertrieb dafür wohl zahlen? Ihr seid reich! Reich!! REICH!!!

Herzlichen Glückwunsch

...guter Tipp! Merci

Ich werde dich in meinem Erbe großzügig bedenken .

Ja, da vallen einem fiele Blödeleien ein: "Alles Cannes, nichts Mus." Hihi.

Im Ernst: Als ich "Alles kann, nichts muß" zum ersten Mal hörte, fand ich es GUT.

Ja, wie peinlich! Ich dachte: da ist aber ein Mensch echt offen und experimentierfreudig. Ohne Druck, ohne Zwang, läßt sich auf die andere oder den anderen ein. Will einfach selbst locker Spaß haben und gleichzeitig, dass der/die andere Spaß hat. Ist doch schön.

Na ja, dann habe auch ich irgendwann begriffen, dass so ungefähr jeder Dritte das schreibt. Und dass es genauso blöd ist wie "Tanzbein schwingen". Abgegriffen, einfallslos. Und, akademisch betrachtet, natürlich idiotisch: Würde ja bedeuten, dass man sich auf alle, auch die aberwitzigsten und perversesten Sexpraktiken einlassen würde, ohne selber auch nur irgendwas für wichtig zu halten (etwa: Respekt vor dem anderen Menschen...).

Vollkommen hohl. Aber die erste Assoziation funktioniert wohl, wie bei mir so auch bei anderen. Also seien wir gnädig mit den Artgenossen, die nicht so viel Sinn für Arts haben und sich durchgedroschener Floskeln bedienen müssen. Nehmen wir´s so, wie´s wohl gemeint ist: "Hey du, ich will mit dir spielen - wozu hättest du denn Lust?"

Kaum sieht man mal einen Fred, in dem intelligente Leute posten zu einem Thema, welches auf den Nägeln brennt, muss ich erkennen, dass der Großteil der Vorposter sich schon wieder abgemeldet hat.

Nicht ohne Grund, wie ich annehme.

Das scheint nur so.

Die meisten davon sind nach Irrungen und Wirrungen dann doch wieder hier gelandet. Mitunter sogar unter dem gleichen Namen.


... and it burns, burns, burns ...

"Alles kann nichts muss. Geht nicht gibts nicht"

Wunderbar!

Nicht nur, dass sich die beiden Aussagen m.E. völlig widersprechen, aber es genügt offenbar nicht, nur eine flache Aussage im Profil zu haben, sondern da erhöht man doch gerne mal auf zwei.

Nee, Leute. Bei allem Verständnis für temporäre Phantasieblockade, Einfallslosigkeit und was auch immer verantwortlich sein kann. Aber abgedroschener gehts wirklich nicht mehr.

Finde ich.


... and it burns, burns, burns ...

@*********June,

klar, mit "Alles kann nichts muss. Geht nicht gibts nicht" ist die Basis der Plattheit erreicht. Aber widersprüchlich? Hmm.

Also: "Alles kann" heißt: "Alles ist möglich", gleichbedeutend mit: "Nichts ist unmöglich" (wär auch ein schöner Werbespruch...), was wiederum logisch äquivalent (=gleichbedeutend) ist mit "Es gibt nichts, was nicht möglich ist", alltagssprachlich mühelos umzuformulieren in "Es gibt nichts, was nicht geht", und da sieht man sofort, dass eine leichte Umstellung der Wortreihenfolge ergibt: "Geht nicht, gibt´s nicht".

Ergebnis: "Alles kann" heißt "Geht nicht, gibt´s nicht". Kein Widerspruch, sondern logische Äquivalenz. Quod erat demonstrandum.

Ach so: "Nichts muss" heißt "Es gibt nichts, was notwendig ist" äquivalent zu "Es geht ohne alles". Kann sich auf Kleidung, Schamhaare, Kondome, Liebe, Geschlechtsorgane beziehen - eben "alles". Der Gipfel des Schwachsinns, wenn man es eng sieht. Logisch betrachtet heißt es aber genauso viel wie "Es geht immer", nämlich ohne jede Einschränkung, was man auch so ausdrücken kann: "Daß es nicht geht, gibt es nicht" oder "Geht nicht, gibt´s nicht". Womit wir sehen: "nichts muss" ist gleichbedeutend mit "Geht nicht, gibt´s nicht". Widerspruch? Von wegen: logische Identität!

Gesamtergebnis: Die Sprüche "alles kann", "nichts muss" und "geht nicht, gibt´s nicht" besagen alle DASSELBE, genau genommen sogar nichts. Darum ist die Kombination auch so nichtssagend. Was uns so erschüttert, ist also nicht ein Widerspruch (der hätte ja noch Spannung!), sondern - im Gegenteil! - die logische Identität der Aussagen. Total langweilig.