Im Gespräch mit jungen Leuten hört man aber auch zum teil eine starke wirtschaftliche Orientierung bei der Partnerwahl heraus dabei wollen BEIDE jeweils einen solventen Partner die FRAU und der MANN
Das stimmt schon irgendwie, in den Zeiten der Wirtschaftskrise... Ich hätte auch ein bisschen Angst, wenn ein arbeitsloser Mann mir signalsieren würde, dass er an mir auch so sexy findet, dass ich großzügig bin und mir liebe Menschen gerne einlade.
Mein Freund hat auch mal erlebt, dass eine Ex von ihm ständig Geschenke "forderte" und zickig war, wenn sie sie nicht bekam, umgekehrt nach Erhalt immer sehr liebevoll und anschmiegsam... "Schenk mir was, dann lieb ich dich", hat er das mal spöttisch charakterisiert und meint, dass ihm an mir schon auch gefällt, dass ich arbeiten und Geld verdienen will, damit man gemeinsam am gemeinsamen Leben arbeitet und das nicht alles an ihm hängen bleibt.
Es gibt soviele Beispiele, die absolut überholt sind:
Sie hübscht sich auf, seine pure Anwesenheit reicht völlig aus;Haben es Frauen nicht verdient, das sich er auch in Form hält, sich hübsch macht?
Meinen solche Typen, sie haben es nicht nötig?Mann zu sein reicht aus?
Da ist frau dann aber gefordert, eben ein entsprechendes Anhübschen vom Mann zu fordern, wenn er von alleine nciht auf diese Idee kommt. Ich finde es gut, sich als Frau manchmal aufzuhübschen. Ich verführe ihn gerne auf diese Weise. Aber ich finde auch gut und richtig, dass er das bei mir umgekehrt auch gerne mal macht, indem er mit Lederhose, nacktem Oberkörper und Halsband versucht, mich heiß zu machen und zu verführen. Emanzipation heißt nicht, als Frau in Sack und Asche rumzulaufen, sondern dass Männer sich eben auch attraktiv machen, statt überspitzt gesagt mit dem Portemonnaie zu wedeln.
Warum trauen sich viele Frauen immer noch nicht selbst aktiv zu werden, sich zu nehmen, was sie brauchen?Weil es sein könnte, das sie als Schlampe abgestempelt werden?
Vermutlich ;). Es gibt aber auch genug Frauen, die da anders sind. So gut wie alle in meinem Freundeskreis - was vermutlich nicht repräsentativ für Deutschland ist, sondern eher zeigt, dass man/frau sich Freunde mit ähnlichen Lebenseinstellungen sucht. In einem solchen Umfeld ist der Begriff "Schlampe" dann gleich anders konnotiert und bekommt etwas vom männlichen Äquivalent "Geiler Hengst". Das klingt dann vielleicht so:
"Hey, Süße, ich muss dir unbedingt was erzählen. Ich hab letztes Wochenende in der Disco voll den geilen Typ kennengelernt (optische Beschreibung folgt) und hab ihn mitgenommen... Ich war dann ja erst skeptisch, wer so gut aussieht, kann bestimmt nicht ficken, aber... Holla die Waldfee! (detaillierte Beschreibung seiner Liebhaberfähigkeiten). Der ist noch besser gewesen als dieser eine Langhaarige, von dem ich dir kürzlich erzählt habe..."
"Der, der dir allein mit Tittenstreicheln einen Orgasmus gemacht hat? Du
Schlampe! Warum krieg ich nie solche ab?"
"Tja, weil du immer viel zu brav bist!"
"Hah, bin ich gar nicht. Ich hab da nämlcih auch was an der Angel..."
In so einem Kontext ist der Begriff Schlampe gar nicht mehr abwertend, oder?