Nein, ganz im Gegenteil heikebln
das ist eigentlich die Grundfrage.Die Lapalien des Alltags und ihre Bedeutung für, in diesem Falle die "Gleichberechtigung"
Immer noch altes Rollenverhalten von, überspitzt ausgedrückt, Heimchen am Herd bis zum Karrierevamp.
Was mich an so manchen Beitragen ein wenig ärgert ist, dass ausschliesslich vom Ego aus argumentiert wurde, vom fehlenden Stolz der Frauen. Das geht ein wenig zu weit.
Wie Freimut es treffend formulierte, die Familie ist auf die Familie (Grosseltern) angewiesen, sonst hat man es schwer und kann nur sein Ego wählen, weil sonst das Risiko zu gross ist, im - ebenfalls überspitzt - Hartz IV-Nirvana zu landen / was daran auch immer erstrebenswert sein soll.
Aber eben auch im Alltäglichen, sowie auch im Sprachgebrauch finden sich immer noch antiquierte Rollenzuweisungen.
Für meinen Teil kann ich hier abschliessend sagen, dass ich ebenfalls eine Emanzipationsfanatikerin war, die alles alleine konnte und auch ihr Leben alleine bewältigte, sogar zu stolz war, die Eltern um Hilfe zu bitten. Wenn meine Kasse leer war - das kommt bei Studenten bisweilen schon mal vor, dann hab ich lieber gehungert, als meine Eltern um Unterstützung zu bitten.
Jetzt, wo ich selber Mutter bin, sehe ich die Dinge anders. Ich setze meine Ziele nicht mehr nach vorderst.
Meine Kinder benötigen Aufmerksamkeit (wollen nicht zur Tagesmutter), also schwänze ich die Vorlesung und muss alles abends mühselig nacharbeiten - doppelt anstrengend.
Mein Mann braucht Unterstützung und Ruhe für seine Arbeit und ich ermögliche es ihm, weil es ihm wichtig ist, wichtig auch für uns.
Wir haben eine klare Abmachung, dass wenn sein Thema durch ist, meines Priorität erhält und ich fühle (gefühlt) mich in keinster Weise benachteiligt, obwohl ich es eigentlich bin.
Was ist das jetzt?
Bin ich etwa in dieser Falle, nur zu geben und nicht zu nehmen, was ich bräuchte und bin ich dadurch zu verurteilen oder gar dumm und ohne Ehre, weil ich mein Ego - ,eine Zukunftsperspektiven - vernachlässige, weil es mir langfristig zwangsläufig schaden wird?
Ich denke nicht aber ein Risiko bleibt es dennoch, nur das ich mit offenen Augen und Vertrauen mich in diese Rolle begab und mich auch noch eine Weile dort aufhalten werden muss.