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Immer die Moralapostel!

********lack Frau
19.015 Beiträge
Themenersteller 
@*********seur

Ich habe ja gesagt, daß der Begriff Moralapostel m.E.nicht zutrifft,es wird wohl immer mit denen verwechselt die Wasser predigen und Wein trinken!
Wieso kommt den der Begriff auf, obwohl man sich für etwas durchaus wertvolles, von vielen Menschen erhofftes Verhalten, stark macht??
Vertrauen und Ehrlichkeit sind die Stützen einer Partnerschaft/Ehe/Beziehung und manche sind bereit, sie einfach an Seite zu schieben, des eigenen Vorteils wegen.
Und es ist diese Haltung, die mir widersprüchlich erscheint und die ich einfach nicht verstehe.
Besonders weil es da oftmals "nur" um Sex geht.
Aber heißt das letztendlich, man hat das Recht dazu, weil man sagt man könnte Sex und Liebe trennen??
Wieso sind viele bereit des Sexes wegen eine Liebe (und damit die Wertigkeit einer Beziehung) aufs Spiel zu setzen??
WiB
@ womeninblack

ich spekuliere:

oder sie merken es nicht. oder sie sind nicht offen genug ihrem partner/in gegenüber. vielleicht tut es von ihrer seite, also einseitig gesehen der beziehung gut, weil sie sehen was sie auf dauer zu hause haben. sie ziehen vielleicht vergleiche. was bekomme ich in meiner ehe/beziehung und was vom anderen? viele verletzten doch das was sie am meisten lieben.

vielleicht haben sie aber auch angst sich von dem ehepartner zu trennen, vielleicht sitzen sie danach dann alleine da? vielleicht ist es auch die bequemlichkeit, zu hause mehr oder weniger eine ehepartner/in zum kinderhüten und wäsche machen? zur sexuellen lust ein sexobjekt? vielleicht stimmt auch hier eher der geistige austausch? oder die ehe besteht nur noch auf wenigen gemeinsamkeiten wie kinder zum beispiel kinder? oder nur noch geistig?

warum verkommt unsere gesellschaft zur ellenbogengesellschaft? nicht nur der druck des arbeitsumfeldes, sondern des ganzen sozialen netzes.

vielleicht räumen einige nicht die selben selben rechte ihrem partner ein wie sich selbst? gerade wegen der widersprüche?

vielleicht steckt gerade in der "anprangerung" dieser doppelmoral. ein anzeigen von geheimen wünschen? dinge die einige gerne selbst machen würden, aber angst haben? vielleicht wollten sie dadurch nur eine bestätigung haben? vielleicht ein äussern der eigenen erfahrungen?

ich kann es nur spekulieren. weil ich nicht in der haut der anderen lebe.

ein nachdenklicher til
@********lack
Ich habe mich vor allem auf den "Start" dieses Threads bezogen. Was Du sagst ist völlig korrekt hat damit (mit Moralapostel) allerdings tatsächlich nichts zu tun, es ist dann wohl eher Oberflächlichkeit. Liebe kann da nicht im Spiel im Spiel sein (ich meine jetzt in der Beziehung in der so etwas passiert). Denn auch wer behauptet liebe und sex trennen zu können, müsste sich ja in Partner(in) einfühlen können und wenn er diese(n) liebt von Dingen Abstand halten die auch nur verletzend sein könnten.
Auch wenn wir.........................
ernsthaft große Anhänger von Ehrlichkeit und Anstand sind,müssen wir feststellen das Moral in allen Lebenslagen nur sehr schwach zu erkennen ist.

Das beste Beispiel ist ja derzeit Israel,ein Volk das sich für auserwählt hält,das von uns Deutschen eine permanente Entschuldigungsbereitschaft verlangt und diese auch von unserer unmoralischen,korrupten Klicke namens Merkel & Co. erhält.

Dieses unmoralische Volk,was übrigens über 200 atomare Sprengköpfe besitzt,terrorisiert jetzt mal wieder unschuldige Menschen mit Hilfe,bzw.stillem Beistand der Weltpolizei USA.

Das ist hochgradig unmoralisch und noch unmoralischer ist es diese herrschsüchtige Klicke immer als das arme geschändete Volk darzustellen.

Stillschweigendes Zuschauen aller Nationen ist unmoralisch und das ist doch wahrlich der Beweis für die in unserer Welt herrschende Moralvorstellung.

Moral gibt es nur in kleinem Kreis und damit meine ich in der Familie und unter Partnern,es sei denn das nötige Intellekt ist auch dort nicht vorhanden.
*******ase Mann
797 Beiträge
Es gibt nicht DIE Moral!
Immer wieder wird das Thema "Moral" in den Foren angesprochen. "Moral" an sich ist nun zunächst mal ein abstraktes Wort, das wir gemeinläufig mit dem Umgang mit Regeln und Konventionen der Gesellschaft umschreiben. Was wurde nicht schon alles unter dem Deckmäntelchen der Moral angerichtet - bis hin zu ganzen Kriegen.

Dabei ist es doch müßig, über Moral im Sinne von "richtig" oder "falsch" zu diskutieren, denn es gibt nicht eine Moral, sondern mindestens so viele, wie es Menschen auf dieser Welt gibt. Und jede(r) Einzelne ist davon überzeugt, dass seine Moralvorstellung die einzig richtige ist.

Und ich behaupte, dass damit genau jede(r) Einzelne auch recht hat. Denn es gibt nicht das Gesetzbuch dafür, was moralisch erlaubt und was verboten ist. Sondern dies richtet sich bei jeder Person nach ihrer Erziehung, Ihren Erfahrungen und Erlebnissen und dem Umfeld, in dem sich diese Person entwickelt. Somit hat jede Person ihr eigenes "Gesetzbuch" in sich drin und lebt dannach. Und damit kann ich gut leben, solange diese Person nicht fest definierte Rahmenbedingungen (Gesetze o.ä.) - denen ich mich als Erwachsener zumindest freiwillig unterziehe, in dem ich dort lebe, wo ich lebe - dem verletzt oder überschreitet. Als deutscher Bundesbürger akzeptiere ich - weil ich es muß (natürlich auch, weil ich es will, d.h. meine Moral dies so will) -, dass ich keinen anderen Menschen töten darf. In anderen - sicherlich mittlerweile fast ausgestorbenen Kulturen - ist das anders. Gut, ein extremes Beispiel, aber trotzdem eine Moralfrage!

So - und nun komme ich zu meines Pudels Kern. Wie gesagt finde ich es voll in Ordnung, wenn jeder Mensch eine etwas andere Moralvorstellung hat und dies auch auslebt. Demenstsprechend steht es mir gar nicht zu, mit dem Finger auf andere zu zeigen und ihn zu verurteilen, weil er anders ist und lebt als ich. Es steht mir gar nicht zu, seine Moralvorstellung verändern zu wollen - und genau das macht ein Moralapostel. Der läuft durchs Land (und durch die Foren) und versucht alle Menschen auf seine Moralvorstellungen zu verändern. Er versucht etwas zu verändern, was sich während eines ganzen Menschenlebens bei dem anderen entwickelt hat - und zwar ohne zu wissen, warum dies bei dem anderen so geworden ist.

Ich wünsche mir in diesen ansonsten doch so für ihre Offenheit und Toleranz werbenden Foren einfach mehr Verständnis für unterschiedliche Moralvorstellungen. Ich erwarte ja auch nicht, dass sich alle anderen meine eigene Moral zu eigen machen sollen.

Zu äußern, was man selbst für ein Moralempfinden hat, ist für mich vollkommen legitim. Aber bitte nicht mit dem erhobenen Zeigefinger auf den anderen zeigen oder gar auf ihn einprügeln. Mit Wertschätzung, Offenheit und Toleranz hat das dann nämlich nichts mehr zu tun.

*sonne*
********lack Frau
19.015 Beiträge
Themenersteller 
@****ano

Die Gründe mögen vielfältig sein, oft kommen sicher auch mehrere zusammen, aber betrügt man sich nicht selbst , wenn man betrügt?
Geht man nicht den vermeindlich einfacheren Weg?
Und was rechtfertigt es in Kauf zu nehmen, einen Menschen zu verletzen.
Es wird immer so dargestellt, als hätte man keine andere Wahl. Aber ist das wirklich so, oder will man nicht nur auf etwas verzichten?
Lebt man mit dem "fremdgehen" nicht gegen die eigene Uhr?
Würde man auch Bunjeespringen ohne zu schauen, ob das Seil ok ist?
Und manche dann noch ohne sich Gedanken zu machen, das es auch gesundheitliche Aspekte hat? Und dann nicht nur für einen selbst, sondern auch für den nichts ahnenden Partner, der ja auf das Vertrauen und die Ehrlichkeit gebaut hat??

Viele Fragen.......

WiB
********lack Frau
19.015 Beiträge
Themenersteller 
@*******ase

Zu äußern, was man selbst für ein Moralempfinden hat, ist für mich vollkommen legitim. Aber bitte nicht mit dem erhobenen Zeigefinger auf den anderen zeigen oder gar auf ihn einprügeln. Mit Wertschätzung, Offenheit und Toleranz hat das dann nämlich nichts mehr zu tun.

Der Thread ist schon einige Seiten lang, deswegen kommen ja auch verschiedene Sichtweise zum Ausdruck.
Es geht auch nicht darum jemanden "anzuklagen" oder "zu verurteilen".
sondern darum wieso immer wieder um Rat gebeten wird und dann der Hinweis kommt Moralapostel sollten erst gar nicht schreiben!!

Es geht um die Frage wieviel die Begriffe Vertrauen und Ehrlichkeit noch an Wertigkeit besitzen
• und ob man bereit ist diese zu verletzen mit dem Wissen, damit auch einen Menschen zu verletzen
es stellt sich die Frage, ob Egoismus alles ist
und ob man "über den Kopf des Anderen" entscheiden kann, darf oder sollte
es geht um die Frage, wieso man nicht mit dem Partner einen Weg sucht
und wie man Achtung, Respekt damit vereinbaren kann

WiB
Es geht auch nicht darum jemanden "anzuklagen" oder "zu verurteilen". sondern darum wieso immer wieder um Rat gebeten wird und dann der Hinweis kommt Moralapostel sollten erst gar nicht schreiben!!

Nun, es sind einige Fragen, die hier (zugegeben meisst von Männern) nur gestellt werden in der Hoffnung möglichst viele "Anregende" Antworten von Frauen zu hören oder? Dann möchte man natürlich keinen Dämpfer dazwischenhaben, dann ist ja alles wieder hin *hae*
*zwinker*
Die Gründe mögen vielfältig sein, oft kommen sicher auch mehrere zusammen, aber betrügt man sich nicht selbst , wenn man betrügt?

nicht unbedingt, weil man in einer illusionierten eigenen welt lebt und sich vielleicht aus angst der realität nicht stellen will.

zumindest würde es mir so gehen. ich versuche immer zu "sehen" was ich will und welche verantwortungen daraus entstehen und diesen stelle ich mich bestmöglichst.

Geht man nicht den vermeindlich einfacheren Weg?

das kann nur jeder für sich beantworten. ich geh lieber, laut meinen freunden, den viel zu schweren weg. einfach will doch jeder, aber dadurch verbaut man sich blickwinkel und erfahrungen die man sonst nicht bekäme. mir würde es so gehen.

Und was rechtfertigt es in Kauf zu nehmen, einen Menschen zu verletzen. Es wird immer so dargestellt, als hätte man keine andere Wahl. Aber ist das wirklich so, oder will man nicht nur auf etwas verzichten?

vielleicht das eigenen unvermögen? aber man hat zwei oder vielleicht sogar mehrere wege die man gehen kann. man muss diese wege nur finden. oft sieht man sie nicht. neue wegen heisst auch neue erfahrungen machen. diese zu machen liegt im willen oder machen wollen eines jeden einzelnen.

wege, da kann ich von mir aus gehen: erstmal meinen mann mit einer ohrfeige (schande über mich) zum teufel zu jagen. oder mich darauf einlassen. was der schwerere weg war. den ich hatte erst gedacht er wäre schwul. was er nicht ist. oder ihn erstmal kennenzulernen und abzuwarten. ich hätte ihm aber auch für immer aus dem weg gehen können.

Lebt man mit dem "fremdgehen" nicht gegen die eigene Uhr?

vielleicht, hier sollte jeder einzelne sein wollen überdenken und sich desen bewusst sein. ich würde zeit verschwenden. die zeit meines mannes, uns um die eigenen erfahrungen zu bringen die wir gemeinsam machen könnten.

Würde man auch Bunjeespringen ohne zu schauen, ob das Seil ok ist?

für viele ist es der reiz, vielleicht todessehnsucht . in dem fall beziehung das spiel mit dem feuer.

Und manche dann noch ohne sich Gedanken zu machen, das es auch gesundheitliche Aspekte hat? Und dann nicht nur für einen selbst, sondern auch für den nichts ahnenden Partner, der ja auf das Vertrauen und die Ehrlichkeit gebaut hat??

auch hier ist es sache des erhaltungstriebes sich selbst und seinen mitmenschen gegenüber. wer fremdgeht ohne zu verhüten. kann unter umständen ein mörder an seinem partner sein oder anderen menschen mit denen er es zu tun hat. falls er weiss das er sich aids zugezogen hat. man sollte sich und andere schützen. was für mich eher eine sache des einer vernünftigen vorgehensweise, als der moral ist.
*******ase Mann
797 Beiträge
Habe die Fragen dann schon richtig verstanden!
@**b

Für ich ist meine Antwort weiter oben letztendlich auch die Antwort auf die von Dir nochmals zusammengefassten Fragen.

Will heißen: hier gibt es für mich keine wirkliche allgemeingültige Antwort. Meine persönliche Antwort ist, dass natürlich die Begriffe Vertrauen und Ehrlichkeit an Wertigkeit besitzen - aber immer in dem Umfange, wie der einzelne, der auf diese Frage antwortet, ein Moralverstäöndnis hat. Ganz platt formuliert - auch derjenige, der in anderer Leute Augen fremd geht, hat eine möglicherweise hohe Wertigkeit bezüglich Vertrauen und Ehrlichkeit - nur ist der Bereich Sexualität möglicherweise dort für ihn ausgeschlossen. Für mich sind Ehrlichkeit und Vertrauen in vielen Belangen der Partnerschaft, aber auch des allgemeinen Lebens überaus wichtig - gleichwohl habe ich, wie in einem anderen Thread geschrieben, ein außereheliches Bett-Verhältnis. Ich gestehe aber ein, dass damit mein Verständnis von Ehrlichkeit und Vertrauen in der Partnerschaft ein anderes ist, als beispielsweise Deins. Trotzdem verurteile ich Dich nicht oder verhalte mich als Moralapostel, der z.B. Deine Moralvorstellung als spiessig und in meinen Augen verlogen bezeichnen würde.

Dementsprechend verletzte ich auch keine Wertigkeiten und ich will auch niemanden verletzen (was ich nur dann tue, wenn die Partnerin von der Bett-Affäre erfährt - das bitte ich Dich, zu beachten). Mich z.B. kann niemand verletzen, wenn er etwas tut, von dem ich nichts weiß (und auch nichts wissen will) - ich lebe im subjektiv realen Leben.

Für mich ist es auch keine Frage, ob Egoismus alles ist. Zum einen gehöre ich mir zunächst einmal selbst, d.h. es ist mein Leben, von dem ich auch nur dieses eine habe - was für einige durchaus schon Egoismus in Reinform sein mag. Aber nichts desto trotz ist für mich Egoismus nicht alles. Aber in diesem einen - winzigkleinen - Aspekt meines Lebens, stelle ich mich in den Vordergrund - wie ich das auch in einigen anderen winzigkleinen Aspekten meines ansonsten ach so komplexen Lebens tue (ich gehe z.B. weiterhin ins Schwimmtraining obwohl meine Partnerin damit nichts am Hut hat; ich esse weiterhin Sushi, obwohl meine Partnerin rohen Fisch hasst). Stelle ich da dann auch Egoismus über alles???

Und ich/wir entscheide/n permanent über den Kopf unserer/s Partner/s. Ehrlich gesagt wäre es für mich kein lohnenswertes Leben, wenn ich alle (!) mich betreffende Entscheidungen immer mit meiner Partnerin (bzw. liesse sich auch auf Kinder, die in der Familie leben, übertragen) vorher besprechen würde. Es gibt Entscheidungen, da möchte alleine drüber befinden - mag für andere Menschen auch wieder Egoismus sein. Für mich ist es mein höchstes Gut (mein Leben) zu gestalten und zu schützen.

Und die Frage, wie man Achtung und Respekt damit vereinbaren kann, kann ich nur so beantworten, dass es für mich vereinbar ist. Da gibt es kein Wie i.S.v. Techniken und Methoden, sondern einfach "es ist für mich so o.k., wie ich meine Partnerin achte und respektiere", weil meine Vorstellungen von Moral dies erlauben. Genau so, wie es für andere die eigen Moral erlaubt, zu swingern oder FKK zu machen.

Und um die allererste Frage zu beantworten: Ich kann die Threadschreiber, die ein ernsthaftes (d.h. für mich: nicht effekthascherisches) Anliegen im Forum einbringen, sehr gut verstehen, dass sie keine Böcke haben, statt einer Antwort und Tipps und Einschätzungen zu bekommen, gleich wieder angegriffen und belehrt werden wollen. Auf diese Kommentare würde ich auch gerne verzichten wollen, denn sie helfen mir in einer meinen Moralvorstellungen entsprechenden Welt, in der ich ein für mich ernsthaftes Pronlem empfinde, nicht weiter.
Konkret: Wenn ich ein Beziehungsproblem mit meiner Bettaffäre hätte und würde dies gerne hier im Joyclub (ist für mich ja genau dafür auch ein Forum) diskutieren und mir Hilfestellung wünschen, dann würde es mich unendlich nerven, wenn ich statt mit konkreten Hilfestellungen hauptsächlich mit Vorwürfen beworfen würde. Mein Interesse wäre dann, dass alle die, die mich von meiner Moral nicht verstehen, einfach (sorry für den platten Spruch) am besten die Klappe halten. Denn sie helfen mir überhaupt nicht weiter!

Und damit bin ich wieder bei meinem Ausgangsstatement: Es ist alles eine Frage der individuellen Moral - und die kann und will ich niemandem ausreden, aberziehen geschweige denn in Frage stellen. Denn ich weiß nicht wo sie herkommt und was der-/diejenige in seinem Leben alles erfahren und erlebt hat, dass er/sie diese Moralvorstellung entwickelt hat.

Ich hoffe sehr, damit eine klarere Antwort auf Deinen Thread gegeben zu haben. *roll*

*sonne*
es stellt sich die Frage, ob Egoismus alles ist
und ob man "über den Kopf des Anderen" entscheiden kann, darf oder sollte
es geht um die Frage, wieso man nicht mit dem Partner einen Weg sucht
und wie man Achtung, Respekt damit vereinbaren kann

@**b

Die Diskussion führte man tatsächlich schon häufiger hier im Forum.
Meistens abseits eines betroffenen Thread-Themas, sodaß die eigentliche
Thematik dabei unterging.

Gleich auf der ersten Seite wurde die Ansicht geäußert, daß Moralapostel
Erfahrungen aus dem eigenen Leben als Ratschläge gerne weitergeben.
Nun... ich sehe das nicht unbedingt so. Denn Moral zu predigen ist etwas
anderes, als gute Erfahrungswerte des Lebens auf Nahestehende
wirken zu lassen.

Gelebte Moral (Moral hier nur auf Beziehungsaspekte bezogen) ist
eine eigene Grenzsetzung.
"Das mache ich und für alles andere habe ich kein Verständnis..." -
eine klare Prinzipienhaltung. Gut.

Wenn man mit eigenen Standpunkten nicht kollidiert im Leben, da sich
Situationen ergeben, bei denen Gefühle oberhand gewinnen, dann
macht das jeder mit sich selbst aus - bzw. wie du auch anmerktest
mit den eigentlich Betroffenen...
dann nenne es Egoismus - allerdings in der Form, wie ich und sicherlich
auch andere ihn beanspruchen!

Denn ganz klar fragt hier keiner um Rat - die Leutchens beziehen Stellung
und stellen (meinetwegen) auch Lebensumstände zur Diskussion.
Beiträge, die eindeutig auf die eigene Meinung zurückführen und diese
bekräftigen, sind zweifelsohne Teil jeder guten Diskussion... solange...
ja, solange man nicht versucht, andere von der eigenen Auffassung der
Situation zu überzeugen - und schon garnicht in radikaler Art.

Jeder handelt eigenverantwortlich - ob unter Einbezug des Partner oder nicht.
In erster Linie steht jeder für sich alleine ein.

Eine Meinung zu bilden ist vollkommen in Ordnung. Die eigenen moralischen Werte fließen mit ein. Diese persönlichen Vorstellungen jedoch auf das Leben anderer überzustülpen, finde ich nicht so gut.
Darüber sprachen wir bereits...

Partnerschaften, Ehen, Liebesbeziehungen, Affären laufen allesamt nicht
nach Schema F ab. Es kann hier keine allgemeingültige moralische
Regelung angewandt werden - zumindest halte ich weder mich noch
andere dafür berufen, sich hier in Belehrungen zu ergießen.

Wenn wirklich alle Einzelheiten solch einer angeblichen "moralischen
Verwerflichkeit" offenliegen, so mag man sein Urteil bilden - aber objektiv!
Nur behaupte ich, daß kaum einer alle Hintergründe preisgibt... und so
lange man nicht über detaillierte Kenntnisse zu allen Betroffenen einer Affäre verfügt, würde ich mit "angeblichen guten Ratschlägen" auch nicht hausieren gehen.

Denn wer sind wir, daß wir uns anmaßen können über das Liebesleben anderer urteilen zu können?
Selbst wenn es unseren Vorstellungen nicht entspricht...
*******ase Mann
797 Beiträge
Gut gesprochen!
@*******rose

Ich finde, Du hast mit sehr schönen Worten das beschrieben, was auch mir auf dem Herzen liegt! Es geht um kontroverse Diskussion und Meinungsaustausch, aber nicht um Erziehung.

Ich freue mich, dass ich nicht ganz alleine auf weiter Flur bin.

*sonne*
********lack Frau
19.015 Beiträge
Themenersteller 
@*******rose

Du hast recht, wenn Du sagst, daß man nicht die Hintergründe kennen kann, wenn sie nicht geschildert werden.Trotzdem kann man versuchen eine Sachlage aus Sichtweise aller Betroffenen zu sehen.
Meinungsaustausch und Sichtweisen die zusammen getragen werden, können auch einen Horizont vergrößern.
Und wie immer gilt
jeder hat das Recht auf seine eigene Meinung und niemand wird gezwungen eine Meinung anzunehmen.
Ich glaube eher, es wäre schon von Vorteil, wenn man andere Meinungen wenigstens zur Kenntnis nimmt, statt nur weg zu hören.

Nähe zulassen bedingt auch, daß man sich mit Nähe auseinandersetzten sollte.
Erwartungen, Wünsche und Hoffnungen werden alle Menschen haben und wenn sich nur ein Teil davon erfüllen läßt, warum nicht.
Ist es dann so schlimm wenn man an Fairness appelliert?
Die Entscheidungen nimmt einem eh niemand ab und die damit verbundene Verantwortung auch nicht.

Gerade solche Foren wie dieses kann Sichtweisen ändern, vielleicht auch neue Möglichkeiten öffnen.
Und Themen, wo es nicht um Schwanzgröße usw. geht, sondern wo
kontrovers diskutiert wird, sind mir allemal lieber(und wie ich weiß Dir auch).
Vielleicht ist auch ein Schlüssel darin zu sehen, das dem geschriebenen Wort auch das gesprochene Wort folgen kann.
Und dann freut es mich, wenn viele Menschen mit Achtung und Respekt diskutieren.

WiB
Ist es dann so schlimm wenn man an Fairness appelliert?

Doch... in puncto des ureigenen Lebens und Liebens schon.
Denn was ist ein Appell? Es ist ein Mahnruf.

Wieso sollte ich mir ohne Hintergrundwissen herausnehmen, diesen
anzuwenden?

Aber selbst wenn dieses vollständige Wissen um die Personen und
Beziehungsverflechtungen besteht: ich habe kein Recht darüber zu
urteilen oder gar die jeweilige Sichtweise anzuprangern.

Denn dies entspricht nicht einer Diskussion, sondern einer Maßregelung!

Liebe @**b,
es macht mir dir immer Spaß, kontroverse Gespräche zu führen.

Allerdings weißt du genauso gut wie ich, daß es einem Eingriff in die
Intimsphäre gleichkommt, jemanden aufgrund seiner zweifelhaften(?)
Liebesbeziehungen bloßzustellen.
Warum?
Denn derer, die auf den Wagen aufspringen und in radikaler Art und Weise jemanden hier auseinandernehmen, gibt es wahrlich genug.

Niemand sollte sich ungewollt Belehrungen unterziehen - allerdings sich
auch nicht wegen seiner Meinung verstecken -
und schon garnicht in einem erotischen Forum!
*******rer Mann
174 Beiträge
Eigentlich wollte ich mich ja gar nicht mehr zu Wort melden!

Aber mir fällt auf, dass hier einige Dinge angesprochen werden die nicht wirklich dem verlauf der Diskussion entsprechen!

Soweit ich erkennen kann gibt es die Grupppe:

"Fremdgehen ist super und gut für die Beziehung" (fast) gar nicht!

Es gibt drei Gruppen:

"Fremdgehen als singuläres Vergehen ist falsch kann aber passieren unter bestimmten Vorraussetzungen" . Dazu zähle ich mich!

Die zweite Gruppe "Fremdgehen ist das schlimmste überhaupt, dann muss die Beziehung kaputt sein, sofort Trennen,..." ist die grösste Gruppe.

Die dritte Gruppe "Philosphieren über die Moral als Teil der menschl. Kultur"

Ich sehe eigentlich einen breiten Konsens!
Der Unterschied liegt eigentlich eher in der Diskussion des Moralapostels!

Ich habe Leute als solche bezeichnet die andere Leute verurteilen aufgrund eines Fehlers und behaupten deren Beziehung muss schlecht sein usw.
Auch die eigene Beziehung kann zu so einem Punkt kommen, das ist numal die bittere Realität auch wenn das von vielen strikt verneint wird.

Und besonders ärgern mich Aussagen über Moral von Leuten die Aufgrund ihrer Beziehungart (swingen/offene beziehung) fremdvögeln als Teil der beziehung "installiert" haben. Von diesem Berg lässt sich leicht auf die verkommenen Sexbesessenen Fremdgeher runterschauen. Die Toleranz die man von seiner Mitmenschen fordert, würde ich gerne mal in den eigenen Aussagen wiederfinden

Noch eine letzte Anmerkung:
Schon verwunderlich das hier ALLLE NIEMALS Fremdgehen würden, es niemals getan haben ... Die Statistik (und meine Erfahrung im übrigen auch), sagt dass einfach NICHT WAHR SEIN KANN.
Gerade wenn man als Päarchen angemeldet ist, kann man in diesem Punkt natürlich auch schwer die Warheit schreiben *roll*.

Und zu allen "Mein Schatz würde das NIEEEEEEEE tun"-Typen:
Der Partner erfährt es meistens als letzter!
********lack Frau
19.015 Beiträge
Themenersteller 
@*******rose
Der Ausdruck Appell (v. latein. appellare um Hilfe ansprechen) bezeichnet

War so zu verstehen.

Auffällig ist doch, das ein Schreiber der sein "fremd gehen outet" wohl selbst hinterfragt, weil er nicht mit der Situation klar kommt.
Manche schreiben und bitten um Rat, bevor es zu einem Fremdgehen gekommen ist.
Sie suchen nach Gründen, Erklärungen für ihr und für das Verhalten des Partners/Partnerin.
Und manches Mal werden Gründe benannt, die durchaus eine Ursache dafür sein können, aber die wurden gar nicht in Betracht gezogen.
Menschen, die für sich selbst beschlossen haben, daß ihr handeln für sie ok ist, werden sowas nicht schreiben.
Sie leben ihre Sexualität aus, auch mit dem Wissen, das der Partner damit nicht einverstanden wäre.
Aber es gibt eben auch Menschen, die eine Übereinstimmung der Partner brauchen um das Gefühl zu haben, eine stimmige Partnerschaft zu leben.
Das heißt auch nicht, daß sie für alles und jedes die Absegnung des Partners brauchen, aber die Basis hat klare Richtlinien vorgegeben. Es gibt Paare, da haben sich andere Schwerpunkte auf dem Gebiet Sexualität ergeben, aber auch da wird es dann gemeinsam gelebt. Und auch die offene Beziehung ist eine neue Variante, aber immer noch mit Wissen des Partners.

Hier wird einerseits auf das Recht (ich habe nur ein Leben und das will ich leben, wie ich es für richtig halte) gesetzt, also eine ausdrückliche Ansage an jede Fremdbestimmung, aber dem Partner wird das nicht gesagt.
Also bestimmt man in dem Fall nicht ihn fremd??

Was ich allerdings nicht verstehe ist, daß man Menschen, die nur eine Partnerschaft mit ihrem Partner leben möchten (und das auch sexuell), ein mangeldes Verhältnis zur Sexualität unterstellt. Sie können diese Erfahrungen durchaus zu einer Zeit gemacht haben, als sie Single waren. Eine monogame Beziehung, die frei gewählt ist, kann genauso gut Bestand haben und erfüllend sein und nicht weniger intensiv.

Das Thema ist komplex und sicher wird man nie eine Lösung für alle Probleme, die sich aus Partnerschaft ergeben, finden.
Seltsamerweise sucht trotzdem jeder danach.

WiB
Auffällig ist doch, das ein Schreiber der sein "fremd gehen outet" wohl selbst hinterfragt, weil er nicht mit der Situation klar kommt.

Ist das nicht eher eine eigene Interpretation der Sachlage?
Quasi eine Unterstellung... vielleicht sogar eine gewünschte...

Natürlich ist die Thematik komplex - allerdings sollte sich niemand berufen
fühlen, als Problemlöser zu fungieren.
Denn als Problem sollte es von allen Seiten überhaupt befunden werden.
Ist dem so?

Das ist die Diskrepanz der Moral: der eine sieht darin ein Fauxpas, andere
machen eines daraus und für dritte wiederum ist es weder das eine noch
das andere.
*******ase Mann
797 Beiträge
Nanana - da hast Du aber nicht richtig gelesen
@**b

Dein Zitat (weiß leider nicht, wie man dies aus dem Thread reinkopiert):

Hier wird einerseits auf das Recht (ich habe nur ein Leben und das will ich leben, wie ich es für richtig halte) gesetzt, also eine ausdrückliche Ansage an jede Fremdbestimmung, aber dem Partner wird das nicht gesagt.
Also bestimmt man in dem Fall nicht ihn fremd??

Mittlerweile wird mir - ergänzend zu den Wahrnehmungen von lavieenrose - klar, wo das Problem bei all diesen Diskussionen ist. Es werden nämlich Aussagen eines anderen Schreibers mit den eigenen (Moral)Vorstellungen vermengt und die dann entstehende eigene Interpretation als Fakt dargestellt.

Liebe WIB, wenn Du sehr genau gelesen hättest, dann habe ich zwar gesagt, dass "Ich zunächst einmal nur mir selbst gehöre. Es ist mein Leben und davon habe ich nur eins." Würdest Du richtig weiterlesen, dann schränke ich aber diese Aussage insofern ein, dass ich in bestimmten Dingen (ich schreibe wörtlich "winzigkleinen Aspekten") diesen Glaubenssatz in den Vordergrund stelle. Vielleicht hätte ich, um erst gar keine Umdeutung zuzulassen, das nichtausgesprochene Selbstverständliche doch aussprechen sollen. Denn dies heißt im Umkehrschluß, dass es in der Mehrheit meiner Lebensfelder (und zwar einschließlich der Partnerschaft) mir wichtig ist, gemeinsam mit meinem Umfeld ein für alle Seiten passendes Lebens-/Familien-/Arbeits-/...umfeld zu gestalten. Und das ist für mich das Gegenteil von Egoismus und damit auch keine Ansage an jede Fremdbestimmung und ich bestimme auch nicht pauschal meinen Partner fremd. Und wie um Himmels Willen kommst Du auf die Idee, dass meine Partnerin meine Lebenseinstellung nicht gesagt bekommen hat?

Zusammengefasst: Natürlich habe ich meine egoistischen Seiten (wie meines Wissens nach jeder Mensch auf dieser Welt) und natürlich bestimme ich auch mal meine Mitmenschen incl. meiner Partnerin fremd. Aber ich tue das nicht immer, sondern in sehr sehr wenigen für mich wichtigen Dingen. Und ich werde - auch von meiner Partnerin - immer wieder fremd bestimmt. So funktioniert nun mal das Zusammenleben. Manche Dinge, in denen jeder Mensch fremdbestimmt wird oder fremdbestimmt, sind von ihm akzeptiert, weil sie mit seinen Normen, Werten und seiner Moral vereinbar sind - und manche eben nicht. Und bei jedem Menschen ist dies unterschiedlich - Gott sei dank, denn was wäre das Leben sonst langweilig.

Mich würde es sehr freuen, liebe WIB, wenn Du in den Diskussionen weniger Deine eigenen Phantasien (geprägt durch Deine persönlichen Norme, Werte und Moralvorstellungen) in die Kommentare anderer Threadschreiber einfließen lässt. Vielmehr möchte ich lieber weiterhin Deine sonst so erfrischend kritischen und durchaus auch mal provozierenden Beiträge genießen - aber auf eine Art, die den Anderen ihre Meinung lässt und die eine Wertschätzung für die Andersartigkeit Anderer beinhaltet. Das heißt für mich natürlich nicht, dass Du diese Andersartigkeit verstehen oder gar akzeptieren mußt - aber verurteile sie nicht. Dann freue ich mich, immer wieder im JC über Dich und Deine Beiträge zu stolpern.

Liebe Grüße

*sonne*
********lack Frau
19.015 Beiträge
Themenersteller 
@*******ase

Jetzt möchte ich Dich einmal bitten ganz genau zu lesen.
Wo steht, daß ich Dich gemeint habe?
Aber Ego = ICH und somit der Schluß, daß derjenige in Pucto Sex seine/ihre
Vorstellung über die des Partners stellt.
Aber jetzt zitiere ich Dich
Denn dies heißt im Umkehrschluß, dass es in der Mehrheit meiner Lebensfelder (und zwar einschließlich der Partnerschaft) mir wichtig ist, gemeinsam mit meinem Umfeld ein für alle Seiten passendes Lebens-/Familien-/Arbeits-/...umfeld zu gestalten.

Der Unterschied ist aber doch, daß Deine Partnerin diese Winzigkeit des Unterschied in der Vorstellung der Sexualität nicht teilt. Sonst wäre es ja kein fremgehen, wenn sie es wüßte und billigt.

Aber mit dem Einwand, daß ich dagegen etwas hätte, stimme ich Dir ausdrücklich zu!!
Ich kann mir z.z. auch keine weitere Person (weder Mann noch Frau) in meiner Partnerschaft vorstellen und mein Partner auch nicht. Erfahrungen habe ich damit, aber der Wunsch nach fremder Haut ist nicht da!!
Wir haben lange Gespräche darüber geführt, aber wir würden auch mit dem Partner reden, wenn sich daran etwas ändern sollte und dann die Basis unserer Partnerschaft neu überdenken.

Dein Zitat

Aber ich tue das nicht immer, sondern in sehr sehr wenigen für mich wichtigen Dingen.

Ich gebe jetzt zu Bedenken, daß Deine Partnerin diese Dinge, die gerade im sexuellen Bereich wohl auch als für sie wichtig ansieht .
Sonst wäre es kein fremdgehen!

Quelle Wikipedia

Eine Liebesaffäre ist eine meistens sowohl von seelischer als auch körperlicher Liebe geprägte zwischenmenschliche Beziehung. Der Ausdruck Liebe drückt die romantische und leidenschaftliche Seite aus; der Ausdruck Affäre weist hingegen auf etwas Kurzfristiges, weniger Ernsthaftes hin.

Liebesaffären können allerdings auch zu einer langfristigen Liebesbeziehung führen, weil man sich auf einer höheren Ebene (Verliebtheit) als der der Bekanntschaft oder der (bislang) von Liebe losgelösten Beziehung kennen gelernt hat (Liebesbeziehung).

Psychologisch ist bei einer Liebesaffäre die emotionale Komponente vorherrschend. Dabei steht primär die Emotion um ihrer selbst willen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und nicht so sehr der Partner. Die Authentizität der Erfahrung wird durch die Emotion bestimmt. Ein Egoismus der Emotionen kann sich sogar wie eine Art Spiel gebärden, was die tendenzielle Unbeständigkeit einer derartigen Beziehung erklärt.

Ethisch-moralisch erlangt der Begriff an Bedeutung, wenn Egoismus statt personaler Hingabe im Spiel ist und insbesondere dann, wenn einer der Partner gleichzeitig eine andere Liebesbeziehung führt. Dann aber liegt eine Form der Untreue vor, solange man einer Seite vorspiegelt, nur exklusiv für sie dazusein, während in Wirklichkeit eine unaufgedeckte Seitenbeziehung besteht.


Mich würde es sehr freuen, liebe WIB, wenn Du in den Diskussionen weniger Deine eigenen Phantasien (geprägt durch Deine persönlichen Norme, Werte und Moralvorstellungen) in die Kommentare anderer Threadschreiber einfließen lässt.

Es sind nicht meine Vorstellungen (geprägt durch meine Norme, Werte, Moralvorstellungen), die den Ausschlag geben, sondern die Tatsache, daß Vertrauen und Ehrlichkeit gegenüber dem Partner/in gebrochen werden.
Gebrochen, weil man die Affäre, ONS usw heimlich lebt und der Partner/in damit das Mitspracherecht nimmt.

Der Widerspruch den ich damit in der Denkweise sehe ist, daß man sagt alle Beteidigten, die mit einer sexuellen Handlung welcher Art und Weise auch immer (die nicht strafbar ist) und freiwillig mit recht als intimes genehmigtes Handeln sieht, aber wenn ein Partner belogen und betrogen wird, hat das in diesem Fall keine Geltung mehr!!

Das heißt für mich natürlich nicht, dass Du diese Andersartigkeit verstehen oder gar akzeptieren mußt - aber verurteile sie nicht.

Und da ist wieder ein Unterschied, ich verurteile es nicht, ich kann es nicht verstehen, wie man einem Menschen den man liebt, die Freiheit nehmen kann, in einer Partnerschaft mitzubestimmen, besonders wenn es sich um so etwas wichtiges wie Sexualität handelt!

Und zitieren geht einfach mit [Xquote] TEXT [X/quote] (bitte die X weglassen)

Mit freundlichen Grüßen
WiB
******_nw Mann
343 Beiträge
Mitspracherecht im Rahmen einer Beziehung halte ich genau wie WIB für IMMENS wichtig. Warum? Weil gebrochenes Vertrauen eine sehr schwere Verletzung darstellt. Das geht so weit, dass ich mehr und mehr Menschen kenne, die sich selbst nicht mehr auf eine Beziehung einlassen KÖNNEN, weil sie kein Vertrauen mehr fassen können. Diese Menschen wurden immer wieder Opfer von Partnern (oder Partnerinnen), welche fremdgingen, das Vertrauen also missbrauchten. Auch ich hatte Partnerinnen, die fremdgegangen sind. Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass man irgendwann "die Schnauze gestrichen voll" hat und sich nicht mehr auf Beziehungen einlassen will und kann. Das Leid ist also gross und wirkt sich oft auf das komplette Leben aus.

Um das ganze nochmal zu verdeutlichen: Es geht mir NICHT darum, dass Sex mit jemand anderes als dem Partner/der Partnerin unmoralisch sei. Es geht vielmehr darum, dass es für mich unmoralisch und auch nicht zu akzeptieren oder zu verstehen ist, dass jemand den Menschen den er liebt (ist das wirklich Liebe?) bewusst hintergeht und somit auch bewusst verletzt, denn irgendwann wird es rauskommen. Er geht also bewusst das Risiko ein, diesen Menschen massivst zu verletzen und unter Umständen jegliche Chance auf eine glückliche Zukunft zu nehmen.
Wenn sich zwei Menschen absprechen und feststellen, dass sie beide gerne mit anderen Sex hätten und deshalb gemeinsam oder nach Absprache in einen Swingerclub gehen oder sich Menschen für den "Sex nebenbei" suchen, dann wissen beide Bescheid und niemand wird per se verletzt. Für mich wär das nichts, aber ich kann es auf die Weise vielleicht nicht verstehen, aber akzeptieren.

Jeder erwachsene Mensch hat eben auch Verantwortung - ganz besonders bezüglich der Partnerin/dem Partner. Sieht das irgendwer anders?
Jeder erwachsene Mensch hat eben auch Verantwortung - ganz besonders bezüglich der Partnerin/dem Partner. Sieht das irgendwer anders?

Ja... zum Teil ich @****en

Denn im grunde seien wir mal ehrlich:
es geht hier nicht darum die Problematik des Fremdgehens zu diskutieren.
Daß wir hier ähnlicher Meinung sind, wissen wir beide.

Es geht einzig und alleine um die Tatsache, daß man mit Verbissenheit
versucht, anderen Menschen die Verantwortung einzubleuen, welche du
trefflich und exakt beschrieben, einzig den Beteiligten zugesprochen
hast. Den Beteiligten wohlbemerkt!

...wofür ich weder mich noch andere Mitdiskutierende hier im Forum halte.
Also warum nicht einfach nur seine Sichtweise darlegen, gerne auch mit
Vehemenz!
Warum muß es der erhobene Zeigefinger sein?

ICH würde ihn mir nicht gefallen lassen und mit Verlaub, kann ich auch
jene verstehen, die es ebenfalls nicht tun - auch wenn sie meinen Standpunkt
zu Liebe und Beziehung nicht vertreten.
******_nw Mann
343 Beiträge
@*******rose

Mich widert es auf deutsch gesagt an, zu sehen, wie Menschen diejenigen, die sie (angeblich) lieben, BEWUSST hintergehen, ihnen das nehmen, was ihnen am wichtigsten ist - Vertrauen. Wer fremd geht, verletzt den Partner/die Partnerin bewusst, nimmt in Kauf, dass er oder sie massivst leidet, eventuell sogar derart, dass die komplette Zukunft versaut ist. Wiederholte Verletzungen durch Vertrauensbrüche können nunmal bewirken, dass jemand irgendwann einfach nicht mehr vertrauen kann. Damit ist ein glückliches Beziehungsleben ausgeschlossen. Sowas kann sogar zum Suizid führen.
Es tut mir leid, aber ich kann sowas nicht einfach ignorieren. Ich habe zuviele Menschen gesehen, die derartiges erleben mussten, habe auch selbst zu oft erlebt, wie es ist, wenn mein Vertrauen und meine Gefühle völlig ignoriert wurden. Würde ich jetzt sagen: "Ich find das nicht gut, aber mach ruhig", dann würde ich schlicht lügen. Und mich auf die Seite desjenigen stellen, der gerade einem anderen Menschen bewusst den Boden unter den Füssen entzieht.
Ich halte mich aus sowas im Allgemeinen weit raus, aber nicht immer. Und ich denke da genau wie WIB, manchmal muss die Stimme der Mitmenschlichkeit eben auch mal sprechen. Auch wenn das nicht jedem schmeckt. Ich kann und will eben nicht immer nur das schreiben, was alle oder zumindest die meisten lesen wollen - und ansonsten den Mund halten. Ich will meine Meinung sagen, auch wenn sie vielleicht einen erhobenen Zeigefinger beinhaltet - was allerdings äusserst selten der Fall ist. Ich mache also von meinem Recht auf freie Meinungsäusserung gebrauch. Das kann mir gott sei dank niemand verbieten. Wie gesagt, ich erwarte nicht, dass jeder (oder auch nur irgendjemand) meine Meinung teilt.

Kurze Randnotiz: rechtlich ist Ehebruch meines Wissens nach wie vor verboten - auch wenn er nicht mehr sanktioniert wird.
@****en

Wir werden hier zu keinem Konsens gelangen.
Wie ich bereits vor Monaten in einem anderen Thread geschrieben habe, muß man Meinungen manchmal einfach stehen lassen.
Es gibt einiges, für was ich partout kein Verständnis habe. Aber nichts, wirklich gar nichts rechtfertigt das Einmischen Dritter in die Intimsphäre von Menschen.
Der beinahe missionarische Eifer mit dem zum Teil vorgegangen wird, verschließt eher die Augen, als dass es sie öffnet.
Menschen, die mit Verbissenheit ihre Meinung anderen „aufzwängen“ möchten, sind mir ehrlich gesagt suspekt.


Kurze Randnotiz: rechtlich ist Ehebruch meines Wissens nach wie vor verboten - auch wenn er nicht mehr sanktioniert wird.

Gegennotiz: Die Selbstjustiz ist es auch - und diese wird Gottlob sanktioniert!


Nachtrag:
Wie gegenteilig sich blinder Eifer auswirken kann, konnte man an einem
anderen Thread ersehen - "Wie nahe kommt man sich als Mann und Frau...?"
Eine wunderbare Thematik, welche leider zerlegt wurde, wie ein Schwein nach der Schlachtung.
In keinster Weise erwähnte der Threaderöffner, daß er hier ein eigenes Problem (?) ansprach - es wurde ihm einfach unterstellt.

Eine schöne Forums-Diskussion mit unterschiedlichen Meinungen und Sichtweisen war letztendlich nicht mehr möglich - schade...
******_nw Mann
343 Beiträge
Aber nichts, wirklich gar nichts rechtfertigt das Einmischen Dritter in die Intimsphäre von Menschen.

Entschuldige bitte, aber das kann ich auf keinen Fall stehen lassen. Oder willst du jeden beliebigen Verbrecher laufen lassen, da Haft ein Eingriff in seine Intimsphäre wäre? Man muss abwägen. Für mich sind die Opfer eines massivsten Vertrauensbruchs eben nicht egal. So wenig egal, dass ich einem Täter durchaus auch mal die Meinung sage.
Zweitens mische ich mich nirgendwo ein, ich äussere lediglich meine Meinung.

Menschen, die mit Verbissenheit ihre Meinung anderen „aufzwängen“ möchten, sind mir ehrlich gesagt suspekt.

Nochmal: Ich zwinge niemanden, meine Meinung anzunehmen, ich zwinge sie niemandem auf. Aber ich äussere sie. Und ich äussere sie auch vehement. Übrigens könnte man argumentieren, dass man Menschen wie mir die Meinung aufdrücken will, das Opfer sei vollkommen egal und das Handeln des Täters duldbar oder gar okay...

Selbstjustiz? Was hat Selbstjustiz damit zu tun? Den Sprung kann ich nicht nachvollziehen..

In dem Thread, den du da erwähnst, finde ich nichts, was eine Diskussion ausschliesst - ganz im Gegenteil. Ziemlich abweichende Meinungen sind vorhanden. Diskussion ist nur ausgeschlossen, wenn alle einer Meinung sind oder massive Aggressionen inklusive persönlicher Angriffe auftreten. Beides kann ich nicht sehen. Es gibt ein paar Meinungen, die besonders drastisch formuliert sind. Besonders gegen die "Moralapostel". Aber das hat keine Diskussion unmöglich gemacht.

LG,

frozen
*******ase Mann
797 Beiträge
Come together?
@ WIB

Gut, dass ich in den letzten beiden Tagen keine Zweit hatte, länger im JC rumzustöbern. Denn ich merke, dass diese Diskussionen über Moral (vor allem im Bezug auf Fremdgehen) mich ziemlich ermüden, weil ich nicht das Gefühl habe, das ein gegenseitiges Respektieren und Wertschätzen möglich ist. Und für mich sollte dies aber die unabdingbare Basis einer noch so kontroversen Diskussion sein. Na gut - wie auch immer.

Es tut mir leid, wenn ich Dir unterstellt habe, dass sich Aussagen auf Statements von mir bezogen haben und dies nicht der Fall ist. Du hast natürlich recht, dass Du nicht explizit hinter Deinen Worten meinen Namen gesetzt hast und ich dies fehlinterpretiert habe. Dass es - übrigens nicht nur für mich - als eindeutiger Bezug auf meine Worte klang, spielt natürlich richtigerweise dabei keine Rolle - also nochmals "Sorry!"

Zitat:
Aber ich tue das nicht immer, sondern in sehr sehr wenigen für mich wichtigen Dingen.


Ich gebe jetzt zu Bedenken, daß Deine Partnerin diese Dinge, die gerade im sexuellen Bereich wohl auch als für sie wichtig ansieht .

Dieser Aussage kann und will ich gar nicht wiedersprechen. Dem ist so und ich setze diese Einstellung meiner Partnerin in Bezug auf mein Ego eindeutig in den Hintergrund. Und da sind wir an dem Punkt, wo wir - glaube ich - uns das Weiterdiskutieren einfach ersparen können. Für Dich steht die Partnerschaft und Dein Partner bei allem bedingungslos im Vordergrund, was ich sehr respektiere. Ich hingegen behalte mir das Recht vor, im Einzelfall (und damit durchaus egoistisch) zu differenzieren und dann mich in den Vordergrund zu stellen - in dem Wissen, dass meine Entscheidung dann nicht im Einklang mit meiner Partnerin steht. Und dass dies in Deinen Augen nicht nachvollziehbar ist,...

ich verurteile es nicht, ich kann es nicht verstehen, wie man einem Menschen den man liebt, die Freiheit nehmen kann, in einer Partnerschaft mitzubestimmen, besonders wenn es sich um so etwas wichtiges wie Sexualität handelt!

...kann ich aufgrund Deiner Haltung und Einstellung zur Partnerschaft verstehen.

Bitte habe aber auch Verständnis, dass es mir da nun mal ziemlich "wurschd" ist, was Enzyklopädien oder ähnliche Werke an Definitionen für bestimmte Verhaltensweisen verwenden - wobei auch in diesem von Dir zitierten Auszug aus Wikipedia ich keinen Widerspruch äußern könnte, denn objektiv stimmen die Aussagen. Unterstreichen würde ich sogar die Worte "Ethisch-moralisch erlangt der Begriff an Bedeutung, wenn....", denn genau diese Bedeutung zeigt sich in der kontroversen Diskussion in diesem Thread. Nochmal: Ich negiere nicht, dass ich mich so, wie in diesem Auszug beschrieben, verhalte - aber für mich ist es akzeptabel, dass ich es tue (und damit jemand anderes übergehe). Meine Moralvorstellungen lassen dies zu.
Und das ist für mich der Unterschied! Ich hätte persönlich kein Verständnis, wenn jemand, der ein außerpartnerschaftliches Verhältnis hat, abstreiten würde, dass er fremd geht oder betrügt - dann ist es für mich eine eindeutig doppelbödige Moral!!!

In einem möchte ich Dir noch widersprechen:

Es sind nicht meine Vorstellungen (geprägt durch meine Norme, Werte, Moralvorstellungen), die den Ausschlag geben, sondern die Tatsache, daß Vertrauen und Ehrlichkeit gegenüber dem Partner/in gebrochen werden.

Egal was jemand tut (oder nicht tut) ist immer geprägt durch ein Zusammenspiel rationaler und emotionaler Entscheidungsprozesse. Die Entscheidungskriterien (ob rational oder emotional), die "Mensch" zur Entscheidung heranzieht, sind jedoch in hohem Maße geprägt durch Normen, Werte, Einstellungen, Erfahrungen und Erlebnisse, Glaubenssätze - also durch Dinge von stark emotionaler Herkunft. Bestes Beispiel bin ich, der aus genau diesen Dingen unterstellt hat, dass ich in einer Aussage von Dir gemeint war. Rein rational hätte ich nie auf diese Idee kommen dürfen.

Schönes Wochenende!

P.S.: Danke für den Hinweis zum "Zitieren" - wie Du siehst hat es (auch wenn ich gestehen muß, nach mehreren erfolglosen Versuchen - anscheinend war ich einfach zu blöd dafür) geklappt. Wieder was gelernt!

*sonne*
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