Andersartig - Intoleranz und Akzeptanz

Hm, meine Meinung wurde so ähnlich schon einmal von Dr Feelgood dagebracht. Ein großes Problem ist die Abgrenzung der Toleranz.

Es gibt mit Sicherheit allgemeine Tabus:
Kinder, zum Beispiel -> Niemand würde Sex mit Kindern gutheißen.
Wie weit kann man also Altersunterschiede tolerieren? 16 - 23, ok, 15 - 22 nicht ok? 12-19 JPW - Just Plain Wrong!? Toleranz hat also seine Grenzen. Diese liegen leider wieder im Auge des Betrachters.
Wenn ich Betrachter bin, habe ich dann nicht ein Recht meine eigenen Grenzen zu setzten? Und müssen meine Grenzen nicht auf meiner Erfahrung basieren?

Es ist sicher das eine Akzeptanz hier kein Thema ist: Ich muss nicht mögen, wenn Leute auf SM stehen. Auf "F+++stutenmarkt". Auf KV.

SM kann ich Akzeptieren, weil ich Gelegenheit hatte, mich mit dem Thema zu beschäftigen, eine Meinung darüber zu bilden, Hintergründe zu verstehen - auch wenn es nichts für mich ist.

F+++stutenmarkt - Naja, irgendwie kann man sich vorstellen, das es eine Spielart ist, die aus einer Fantasie entspringt, die auch mit Dominanz zu tun hat, vielleicht mit SM. Muss ich aber nicht toll finden, das es Leute gibt die das mögen, auch wenn ich es "ertragen" kann.

Rührkuchen backen mit KV. Muss ich das wirklich Tolerieren? Warum sollte ich? Kann ich mir nicht das Recht herausnehmen und sagen: Das kann keinem "gesunden" Hirn entspringen? Es ist für mich einfach vollständig unnahbar, nicht nachvollziehbar? und auch nicht ertragbar?

Andersartigkeit darf man nicht immer einfach akzeptieren, wenn man eine eigene Meinung hat. Und manchmal hat man das Recht sie nicht einmal zu tolerieren. Es gibt, ungefragt, absolute Tabus. Damit gibt es eine Toleranzgrenze, einen Punkt ab dem etwas "unertragbar" wird. Die dürfte bei vielen Menschen anders liegen.

Die Verpflichtung soetwas "höflich" mitzuteilen ist allerdings maßgebend. Es ist ein Riesenunterschied ob ich schreibe: "Du bist ne kranke Sau" oder "Ich finde diese Spielart deutlich zu extrem, weil ..."

Also, man darf nicht alles akzeptieren, und man muss auch nicht alles tolerieren. Denoch muss man auch die, welche völlig falsch liegen, als Mensch respektieren. Und da liegt der Hund begraben, ihr kranken Säue

Gruß

Anders und artig ....

nicht andersunartig.....

aber Spaß beiseite....

alles, was anders als im Moment gerade "normal" bezeichnet wird, kommt sehr schnell negativ ins Rampenlicht....

ohne, das hinterfragt wird: warum...wieso..weshalb...und vielleicht doch gut...??

Deshalb ist es eins der wesentlichen Dinge , mit Menschen, die vielleicht anders sind, zu reden, diese erkennen zu wollen,....wollen viele das ...??...wer setzt sich heute noch gern auseinander...???

alle sind doch so cool und die größten....dann sind andersartige.....na was wohl...?? eben....negativer!

Gut, das manche Menschen ihr Gehirn auch zum Denken verwenden....und wenn sie es über sich selbst auch noch tun...100 Punkte !

Leider ist die negative Form davon, die Intoleranz viel weiter verbreitet. Ich definiere Toleranz für mich wie folgt:

Andere Menschen als gleichwertig und wertvolle Individuen zu betrachten egal ihrer Herkunft, ihrer Neigungen, ihres sozialen Standes und ihres Geschlechtes ..

Missbrauch von Toleranz kann auf beiden Seiten passieren!!

Durch Diskreditierung von Menschen die anders sind aber auch ..
Indem Menschen mit selteneren Neigungen diese missionarisch zu verbreiten versuchen und nicht repektieren, dass andere für sich nichts aus dieser Andersartigkeit rausholen können.

Würde Toleranz im positiven Sinne gelebt gäbe es keine/hätte es keine gegeben:

Inquisition, heilige Kriege, Verfolgungen im Namen des Glaubens
Rassismus in Bezug auf Hautfarbe (Zitat eines ostdeutschen Politikers: Ich empfehle Fans von afrikanischen Mannschaften nicht kleinere Ortschaften in Ostdeutschland aufzusuchen während der WM weil ich nicht garantieren kann dass sie diese wieder lebend verlassen würden ...)
Gesetze zu Schwulenehen, Lesbenehen ...
Gettos aller Art
Pilozeiaktionen an Berliner Schulen ...
Lehrverbote für Darwinismus an Schulen in einzelnen Staaten der USA

Die Liste lässt sich endlos fortsetzen .. Intoleranz lenkt Menschen von Ihren eigenen Schwächen ab .. fokussiert ihre Unfähigkeit sich so zu akzeptieren wie sie sind auf Merkmale anderer .. Intoleranz anderen gegenüber ist Verleugnung der eigenen Bestimmung. Yan

.... nur ganz kurz:

INTOLERANZ : die beste Möglichkeit sich nicht auseinandersetzen zu müßen und von der eigenen Unfähigkeit, Unzulänglichkeit abzulenken.

Ja, das ist doch so prima heute......und ganz komisch:

die die vorgeben so mega-tolerant zu sein....sind oftmals die größten Spießer und das in Umfeldern, wo es sehr locker zugehen sollte...

manchmal kann ich nur schmunzeln......

Gerade letzteres finde ich einen interessanten Gesichtspunkt, mit dem ich immer wieder auch beschäftigt bin, wenn ich meine eigene Spießigkeit überdenke...

Wenn ich an manche sektiererische Geheimnistuerei im BDSM-Forum hier denke, dann verstehe ich, was du sagen willst. Toleranz auf beiden Seiten ist ein hehres Ziel, aber ich denke es lohnt sich....

Glückwunsch zu deinem reflektierten Beitrag, den ich ganz großartig finde...

-gats!

Ich splitte mal das Wort, ohne am Thema vorbeizugehen..

"Anders" bedeutet für mich auch.. nicht eine DIN Person zu sein.. Ich würde mich dazu zählen..

Das kann Vorteile haben, birgt aber auch sehr oft Nachteile..

Gerade wenns um Thema Sexualität geht, wird man oft benachteiligt..

Aber damit muss Man(n) leben..