Erwartungen - gestellte und (un-)erfüllte
mich bewegt heute ein sehr breitgefächertes Thema.Es geht dabei um Erwartungen und damit umzugehen wenn solche nicht erfüllt wurden.
Oder der Vorwurf vom Chef: „Ich dachte das machen sie noch fertig.“ Und schon hau man die ganze Nachmittagsgestaltung über den Haufen und macht das eben noch schnell fertig.
Man selbst hat eine gewisse Erwartung und von einem selbst wird auch viel erwartet. Sicher werden jetzt gleich die Hände in die Luft schnellen und aussprechen was eh schon jeder weiß: „wer zu viel erwartet wird enttäuscht.“ Und dennoch, ob in der Partnerschaft oder Freundeskreis, in der Verwandtschaft oder Gesellschaft schlechthin, man hat einen gewissen Druck Erwartungen zu erfüllen.
Jeder kennt wahrscheinlich den Vorwurf der Eltern: „Du hättest Dich ja schon mal früher melden können...“ In diesem speziellen Fall habe ich es just in diesem Moment schon wieder bereut anzurufen bzw. beim nächsten Anruf breitet sich das Unbehagen schon mal im Vorfeld aus.
Was mich interessiert ist, wie geht Ihr damit um. Schluckt ihr und beugt Euch? Wie fühlt Ihr Euch damit? Oder seid Ihr mutig und selbstbewusst und macht Euch Luft ohne mit der Tür ins Haus zu fallen und wie kommt es bei Euch am Besten an wenn sich jemand über Euch Luft macht? Was wenn sich zwei Meinungen nicht vereinbaren lassen. (ruf doch öfter an – aber ich habe keine Zeit/Lust)
Ich hasse solche Diskussionen zumal mir die besten Argumente erst nach dem Gespräch einfallen. grübel
Aber auch selbst habe ich ja Ansprüche/ Erwartungen. An Freunde zum Beispiel. Wie vorsichtig sollte man seine Enttäuschung anbringen um nicht anzuecken? Oder ist es gar nicht schlimm mal anzuecken? Ich habe immer das Gefühl ich lande mitten im Porzellanladen. Aber wenn man sich nicht äußert kann doch das gegenüber nicht wissen worauf man gewartet hat und enttäuscht wurde. Also so kann man die nächsten Situationen auch nicht verbessern.
Ich eier jedenfalls immer zwischen meinen Möglichkeiten, eigenen Ansichten und den Ansichten und Erwartungen meines Umfeldes hin und her und oft verwischen die Grenzen und kann nicht einmal mehr genau sagen ob ich das jetzt aus eigener Überzeugung, aus Flucht vor (Endlos-)Diskussionen oder aus Freundschaft bzw. Trotz zu handeln (...und jetzt eben grad nicht...).
Bin nur ich so kompliziert oder verkompliziere ich?
Bin gespannt auf Eure Meinung.
Lieben Gruß von F.