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Erwartungen - gestellte und (un-)erfüllte

Erwartungen - gestellte und (un-)erfüllte
mich bewegt heute ein sehr breitgefächertes Thema.
Es geht dabei um Erwartungen und damit umzugehen wenn solche nicht erfüllt wurden.

Oder der Vorwurf vom Chef: „Ich dachte das machen sie noch fertig.“ Und schon hau man die ganze Nachmittagsgestaltung über den Haufen und macht das eben noch schnell fertig.
Man selbst hat eine gewisse Erwartung und von einem selbst wird auch viel erwartet. Sicher werden jetzt gleich die Hände in die Luft schnellen und aussprechen was eh schon jeder weiß: „wer zu viel erwartet wird enttäuscht.“ Und dennoch, ob in der Partnerschaft oder Freundeskreis, in der Verwandtschaft oder Gesellschaft schlechthin, man hat einen gewissen Druck Erwartungen zu erfüllen.
Jeder kennt wahrscheinlich den Vorwurf der Eltern: „Du hättest Dich ja schon mal früher melden können...“ In diesem speziellen Fall habe ich es just in diesem Moment schon wieder bereut anzurufen bzw. beim nächsten Anruf breitet sich das Unbehagen schon mal im Vorfeld aus.
Was mich interessiert ist, wie geht Ihr damit um. Schluckt ihr und beugt Euch? Wie fühlt Ihr Euch damit? Oder seid Ihr mutig und selbstbewusst und macht Euch Luft ohne mit der Tür ins Haus zu fallen und wie kommt es bei Euch am Besten an wenn sich jemand über Euch Luft macht? Was wenn sich zwei Meinungen nicht vereinbaren lassen. (ruf doch öfter an – aber ich habe keine Zeit/Lust)
Ich hasse solche Diskussionen zumal mir die besten Argumente erst nach dem Gespräch einfallen. grübel
Aber auch selbst habe ich ja Ansprüche/ Erwartungen. An Freunde zum Beispiel. Wie vorsichtig sollte man seine Enttäuschung anbringen um nicht anzuecken? Oder ist es gar nicht schlimm mal anzuecken? Ich habe immer das Gefühl ich lande mitten im Porzellanladen. Aber wenn man sich nicht äußert kann doch das gegenüber nicht wissen worauf man gewartet hat und enttäuscht wurde. Also so kann man die nächsten Situationen auch nicht verbessern.
Ich eier jedenfalls immer zwischen meinen Möglichkeiten, eigenen Ansichten und den Ansichten und Erwartungen meines Umfeldes hin und her und oft verwischen die Grenzen und kann nicht einmal mehr genau sagen ob ich das jetzt aus eigener Überzeugung, aus Flucht vor (Endlos-)Diskussionen oder aus Freundschaft bzw. Trotz zu handeln (...und jetzt eben grad nicht...).
Bin nur ich so kompliziert oder verkompliziere ich?
Bin gespannt auf Eure Meinung.

Lieben Gruß von F.
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Die Erwartung ...
... ist ein kleinlicher Bürokrat (so lese ich hier auf einer Postkarte):

Sie hat genaue Vorstellungen, wie die Dinge sein sollten und ist zutiefst beleidigt, wenn irgend etwas nur ein bisschen anders läuft. Das Problem ist nur, dass keiner ihre Regeln kennt - sie beschwert sich immer erst hinterher:

"Ich dachte, du wüsstest, dass ich dachte, du würdest ..."

*

Oder ganz einfach: Erwartungen sind für Beziehungen leider allzu oft tödlich - wer liebt, erwartet gar nichts, sondern liebt einfach nur.

Wer aber eine Beziehung führt (das ist etwas ganz anderes als jemanden zu lieben!), erwartet wie selbstverständlich, dass alles nach seinen Vorstellungen zu laufen hat. Das tut der andere nur leider auch. Sind wir dazu da, die Erwartungen anderer zu erfüllen (mal abgesehen vom Berufsleben, das ist ein Extra-Thema)? Oder sind die anderen dazu da, unsere Erwartungen zu erfüllen?

Ich habe Wünsche, Sehnsüchte, Hoffnungen - aber keinerlei Erwartungen. Und ich erwarte von keinem, dass sie von ihm erfüllt werden. Mein Glück, mein Wohlbefinden ist nicht davon abhängig, dass andere meine Erwartungen erfüllen - ich bin nämlich kein Baby mehr (da ist es normal und natürlich, dass es etwas erwartet, denn das kann sich allein nicht helfen).

Nur ein paar Gedanken zum Selber-Nachdenken ...

(Der Antaghar)
vielleicht bin ich ja falsch gewickelt... aber ich denke schon, dass man erwartungen nicht nur an personen stellt bzw. diese erwartungen an einen selbst stellen... sondern dass sich erwartungen auch einfach aus einer situation heraus entwickeln.
und davon kann ich mich persönlich nicht so wirklich frei machen !

beispiel : ich krieg auf arbeit ne sms "wenn du zuhause bist, freu ich mich sehr drauf dich vernaschen zu dürfen" *mrgreen*. die konsequenz ist, dass ich mich den ganzen tag freue. wenn ich dann nach hause komme und mein mann sagt zu mir "ach du, ich hab jetzt doch keine lust" oder wir fangen an uns wegen irgendwas zu streiten und haben beide keine lust mehr... dann werde ich sehr enttäuscht sein. weil ich sehr wohl erwartet habe, dass das ein schöner abend wird.

oder : man hat jemanden lange nicht zu gesicht bekommen (in der online-welt), macht aus am abend mal die cam anzuschalten, freut sich drauf....und dann funktioniert die technik nicht *motz*
enttäuschte erwartungen sind das !


was ich persönlich nicht mache (und wohl auch nie gemacht habe) ist, dass ich von einem menschen erwarte, er hat so und so in seiner meinung und einstellung zu mir zu sein oder in seinen gefühlen mir gegenüber. damit macht man sich ja tatsächlich unglücklich, weil man nie selbst was dran machen kann. weil man nicht in anderen drin steckt. und weils auch einfach nicht fair ist jemand für die eigenen gefühle zuständig zu machen. davon bin ich wohl relativ frei.

auch mein umfeld ist relativ erwartungsfrei mir gegenüber (ha, die habens wahrscheinlich aufgegeben, weil sie dauernd enttäuscht wurden !!! *zwinker*). mir ist nie von familie oder freunden gespiegelt worden "du hast so und so zu sein".

das gleiche gilt fürs berufliche umfeld, wo es natürlich (!) erwartungen gibt... man hat ja nunmal seinen job gscheid zu machen ! aber wo in meinem fall zumindest alles relativ relaxed passiert (keine akkordzeiten einhalten; kein produktionsdruck; kein : wenn das nicht abgegeben ist, verliert die firma den auftrag; kein : wenn du den job nicht richtig machst, dann machts ein anderer an deiner stelle).

erwartungen an mich selbst stelle ich streckenweise (grad im job) relativ hohe. ich arbeite schon gerne zu 100 %. und dann muss man sich in manchen zeiten einfach mal ziemlich reinhängen. aber ansonsten bleibt einfach kein zufriedenheitsgefühl.

insofern : ich versuche meine erwartungen nicht auf andere menschen zu übertragen. aber da sind sie durchaus ! könnte ich jetzt nicht abstreiten. ich weiß auch gar nicht, ob ich sie loswerden möchte. aus einer erwartungshaltung resultiert (zumindest in meinen beispielen) auch immer vorfreude und sehr bildliche vorstellungen. und das seh ich schon oft als "würze des lebens".



lg
fishandchips
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ fishandchips
Es passiert nicht oft, liebe "fishandchips", aber diesmal muss ich einem Beitrag von Dir ein Srtück weit widersprechen. Aber es könnte sein, dass es nur an der verschiedenen Verwendung von Begriffen liegt.

Wenn ich mich auf einen schönen Abend freue, dann ist das keine Erwartung, sondern Vorfreude. Eine Erwartung wäre, dass es auch garantiert ein schöner Abend zu werden hat und gefälligst nichts dazwischen zu kommen hat. Und das nenne ich Illusion (also Täuschung), auf die leider häufig eine Desillusionierung folgt (also eine Ent-Täuschung). Es kann so vieles dazwischen kommen: Gefühle sind unberechenbar und können sich binnen weniger Stunden ändern. Es gibt Unfälle, Unvorhergesehenes und so weiter ... Erwartungen sind die Mutter der Enttäuschungen.

Und dann ist da noch die Erwartungehaltung: Mein Partner ist dafür da, mir meine Bedrüfnisse zu erüfllen, und das hat er gefälligst auch zu tun. Und das ist immer Gift für eine Beziehung, denn dafür ist er nun mal nicht daass man sich wünschen und darauf hoffen kann, dass er das tut, ist was anderes - aber eine Erwartung ist immer verbunden mit einer fordernden Haltung: Es muss auch so werden, wie ich es mir erträume. Und das ist unrealistisch, ich lasse die Dinge liebe auf mich zukommen und freue mich riesig über alles, was dann auch wirklich eintrifft.

Natürlich gehen wir alle davon aus, dass der Bäcker auch heute wieder Brötchen backt, dass der Busfahrer auch gut fahren kann, dass wir uns heute Abend wieder sehen - aber das sind ja alles keine Erwartungen an andere, das ist einfach nur der übliche Gang der Dinge.

Vielleicht ist es mir gelungen, Dir meine Sicht der Dinge ein wenig näher zu bringen?

(Der Antaghar)
****mi Frau
1.845 Beiträge
Es gibt ja auch die negativen Erwartungen an sich selbst , wie *ich komme bestimmt zu spät oder alles geht mir schief *
Mit diesen Erwartungen habe ich oft zu kämpfen und die erfüllen sich denn auch meistens , weil ich ja schon damit rechne
Ich weiß , was man erwartet ,erfüllt sich denn oft auch , zumindest bei den negativen Sachen
Das nennt sich ,glaube ich, erfüllende Prophezeiung und die sind gar nicht so einfach abzustellen oder umzuwandeln ,weil man ja immer wieder darin bestätigt wird

Grüßchen Heike
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ ekieh60
Ja, das sind diese sich selbst erfüllenden negativen Prophezeiungen.

Am krassesten kommt das rüber bei diesem zwar albernen, aber in diesem Fall sehr zutreffenden Blondinenwitz:

Zwei blonde Frauen gehen spazieren. Sagt die eine: "Oh, da vorne liegt eine Bananenschale, da werde ich wieder ausrutschen und auf die Schnauze fallen" ...


Nur ist es doch gerade, weil sie sich meistens erfüllen, recht leicht, das zu ändern. Wer will sich denn ständig selbst schaden? Viel schwieriger ist es bei diesen Erwartungen an sich selbst, die einem nicht bewusst sind und die sich eben nicht immer erfüllen, weil sie zu hoch sind, weil man zu viel von sich selbst erwartet.

Meinst Du nicht auch?

(Der Antaghar)
@*****har

Aber es könnte sein, dass es nur an der verschiedenen Verwendung von Begriffen liegt.

nein - das liegt in dem fall nicht an verschiedenen begriffen, sondern an der tatsache, dass ich mir eingestehen kann, dass ich keineswegs frei bin von erwartungen.


Wenn ich mich auf einen schönen Abend freue, dann ist das keine Erwartung, sondern Vorfreude. Eine Erwartung wäre, dass es auch garantiert ein schöner Abend zu werden hat und gefälligst nichts dazwischen zu kommen hat.

ganz genauso ists ! da hat ja auch gefälligst nix dazwischen zu kommen *mrgreen*
und ich kann höchst enttäuscht sein, wenn das dann doch der fall ist.

allerdings - und das ist sicher dann der punkt, warums bei mir nicht beziehungsvergiftend ist (nicht nur auf meine ehe = beziehung bezogen, sondern überhaupt auf die beziehungen zu menschen) - ich schiebs kaum mal dann auf einen menschen die enttäuschung, sondern immer gerne auf die umstände ;-). irgendwas muss ja schuld sein und da eignen sich die rahmenbedingungen so gut dazu grins.


mein beitrag oben sollte ja keineswegs ausdrücken, dass sich das so gemacht gehört !! BEI MIR ists halt einfach so und ich würd mir in die tasche lügen, wenn ich was anderes behaupten würde.


lg
fishandchips
*****y_I Frau
7.682 Beiträge
wenn ich etwas von anderen erwarte grenze ich mich und den anderen wahrscheinlich zu sehr ein.Könnte man nicht einfach sagen"man wünscht sich.."So jedenfalls lässt man Spielraum offen, kann mit ungeplanten Dingen, Spontaneität besser umgehen.
Erwartung klingt sehr hochgesteckt, wie ein MUSS.
Für mich ist das nichts.Ich möchte zwar Ziele erreichen aber wenn in mich zuviele Erwartungen gesetzt werden, ziehe ich mich zurück.
Manch einer mag es Schwäche nennen, ich nenne es Stärke.
Denn die Entfaltungsmöglichkeit eines jeden hat Grenzen, sie sollten akzeptiert werden.
Es gibt Dinge die kann man erwarten/wünschen oder voraussetzen..
je nachdem wie der andere sich entfalten konnte..
das sind bspw. Höflichkeit, Respekt, Ehrlichkeit, Ausdauer usw.
wenn man in der Partnerschaft etwas erwartet könnte es oft ausgelegt werden, als würde man nur seine Wünsche versuchen zu befriedigen.
fazit : trifft etwas ein womit ich gar nicht gerechnet habe... ist es um so schöner..
****mi Frau
1.845 Beiträge
nicht jedem ist bewust ,das man mit seinen erwartungen genau das anzieht was man vermeiden möchte
und erwartungen ,zu hohe an sich selber ,sind auch nicht so einfach zu finden ,erst recht wenn die unbewust sind
und ich finde das von fishandchips gar nicht soh verkehrt und mache es auch teilweise so :

allerdings - und das ist sicher dann der punkt, warums bei mir nicht beziehungsvergiftend ist (nicht nur auf meine ehe = beziehung bezogen, sondern überhaupt auf die beziehungen zu menschen) - ich schiebs kaum mal dann auf einen menschen die enttäuschung, sondern immer gerne auf die umstände ;-). irgendwas muss ja schuld sein und da eignen sich die rahmenbedingungen so gut dazu grins.


grüßchen heike
wer keine erwartungen stellt, wird auch keine erfüllen wollen
wer erwartungen stellt, wird auch welche erfüllen wollen


zwischen diesen beiden punkten, muss sich der mensch irgendwo für sich selbst finden!

und dann zeigt sich, ob ein mensch eine situation aushalten kann, oder ob er darüber zerbricht, lamentiert, jammert oder sonstige unarten zum ausdruck bringt.
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Und das macht Ihr dann auch gut so. Klasse!

Ich mach's eben für mich etwas anders und fühle mich damit wohl. Aber es ist allemal besser, einfach locker dazu zu stehen, dass man nun mal eben Erwartungen hat, als so zu tun, als habe man keine und stünde da weit drüber ...

(Der Antaghar)
****mi Frau
1.845 Beiträge
denn ich finde, *zwinker* zu erwarten, keine erwartungen mehr zu haben, ist doch auch schon eine erwartung
oder nicht? *zwinker* *grins*
****mi Frau
1.845 Beiträge
und steht nicht hinter jeden wunsch auch eine erwartung ? *er möge in erfüllung gehen *
also können unerfüllte wünsche genauso enttäuschen
man muß nur damit umgehen können ,das wünsche oder erwartungen nicht immer erfüllt werden und das die welt trotzdem schön ist *grins*
wenn man in der Partnerschaft etwas erwartet könnte es oft ausgelegt werden, als würde man nur seine Wünsche versuchen zu befriedigen.

ich weiß nicht.... ich finds eigentlich auch ganz normal, dass es in einer partnerschaft erwartungen gibt !

ich erwarte mir definitiv, dass mein mann am geburtstag eines der kinder zuhause ist und nicht ein date mit einer anderen frau ausmacht. z.b.
und das wünsche ich mir nicht nur, sondern ich gehe fest davon aus, dass das so zu sein hat !
nur ein kleines beispiel, aber da finden sich doch hunderte....


Ich möchte zwar Ziele erreichen aber wenn in mich zuviele Erwartungen gesetzt werden, ziehe ich mich zurück.

ich glaube ich lebe da tatsächlich schon mein leben lang auf einer "insel der glückseeligkeit", weil mir wirklich noch nieeee jemand vorschreiben wollte, wie mein leben auszusehen hat (gerade im bezug auf die eltern z.b.). ein "zuviel" an erwartungen gabs also wohl noch nie !

und einzelne punkte.... die fordern mich eher heraus !
• mein opa meinte, als ich so 10 jahre alt war und mir grad ein einrad gekauft hatte, zu mir : das lernst du ja eh nicht !
tja, es hat keine zwei tage gedauert und ich bin drauf gefahren, weil ich mir dachte : na warte, dem zeig ichs, wenn der nicht an mich glaubt ! für meine mutter wiederum war diese art erwartungen in menschen zu setzen in ihrer kindheit der horror - die hatte halt täglich damit zu tun.
• ein lieber freund meinte in vorbereitung zu einem lauf zu mir (nach meiner ewigen jammerei) : also, wenn du das nicht in der und der zeit schaffst... dann verlier ich echt jeglichen respekt vor dir !
puh, das saß !! und hätte ich niemals auf mir sitzen lassen können. entsprechend bin ich halt (für meine verhältnisse) gelaufen wie ne irre ! allerdings, wenn ich selbst gewusst hätte, dass er da was völlig utopisches erwartet, dann hätte ich was sagen müssen. aber so... so hats nur angestachelt.



lg
fishandchips
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ ekieh60
Wie gesagt, das mus jeder für sich selbst rausfinden und entscheiden und dann so handhaben, wie er sich damit am wohlsten fühlt.

Stimmt: Zu erwarten, keine Erwartungen mehr zu haben, wäre auch eine Erwartung. Aber man kann ja auch einfach nur wirklich nichts erwarten. Das ist genau so wie all die User hier, die jeden sofort negativ bewerten, der mal etwas bewertet ...

*

Mal aus der anderen Warte betrachtet: Mir macht es einfach keinen Spaß, Erwartungen anderer zu erfüllen. Aber ich erfülle gerne ihre Wünsche. Wenn sie erwarten, dass ihre Wünsche erfüllt werden, ist es für mich nur die Erfüllung einer Pflicht oder Erwartung, aber ich mache ihnen keine Freude mehr, ich erfülle keinen Wunsch, sondern tue nur, was sie von mir erwarten.

Also - wenn ich Dein Partner wäre und würde erwarten, dass Du heute Lust auf mich hast, dann wärst Du plötzlich in der Rolle, meine Erwartungen erfüllen zu müssen und "nur" Deine Pflicht zu tun. Würde ich es nicht erwarten, sondern nur hoffen, dass es vielleicht klappt - dann könnte ich erstens nicht enttäuscht werden, wenn es nicht klappt, und zweitens hättest Du die Freiheit, mir eine Freude zu bereiten oder auch nicht. Du wärst in Dir einfach freier.

Ich hoffe, ich konnte es einigermaßen verständlich machen, was ich meine - und wünsche einen schönen Sonntag!

(Der Antaghar)
****mi Frau
1.845 Beiträge
jah stimmt, ohne erwartungen an sich selbst oder auch auch an anderen ,wäre das leben chaotisch ,finde ich
wenn niemand pünktlich sein muß , oder höflich oder sich gesund ernähren ,mit den rauchen aufhören sind das nicht alles erwartungen die das leben bestimmen und einem auch herausfordern ,einem weiter bringen ?
ich erwarte von meinen mitmenschen respekt und höflichkeit , die ich ihnen auch entgegenbringe
oder sollten das nur wünsche oder sehnsüchte sein?
****mi Frau
1.845 Beiträge
mir wäre es egal, ob ich deine erwartung oder deine hoffnung zerstöre ,wenn ich nicht möchte ,möchte ich nicht , aber ich würde beides ungerne und nicht mit der holzhammermethode zerstören
denn enttäuscht wärst du bei beiden ,wenn man denn noch eine krasse abfuhr bekommt *zwinker* *grins*
**S Frau
1.409 Beiträge
ich glaube auch, dass es ohne erwartungen gar nicht geht - wir alle haben erwartungen, den ganzen tag über, und zwar in diesen ganz alltäglichen dingen. man geht zur bushaltestelle, weil man erwartet, dass da mal ein bus kommt. das ist kein wunsch und keine sehnsucht, sondern eine erwartung. hätte man diese erwartung nicht, würde man da gar nicht hingehen. und kommt der bus nicht, ist man erst mal verwirrt und sauer. das ist völlig normal. man muss gewisse vereinbarungen treffen und sich daran halten, sonst funktioniert das alltägliche leben nicht.

und das gilt, für den organisatorischen bereich, auch für die partnerschaft - wenn man ausmacht, dass einer die kinder vom kindergarten abholt, ist das kein wunsch und keine sehnsucht, sondern eine erwartung, und man hat finde ich jedes recht der welt, sauer zu sein, wenn so eine organisatorische vereinbarung ohne triftigen grund nicht eingehalten wird.

im emotionalen bereich sieht es da aber anders aus, da sehe ich die sache dann eher so wie anthagar und finde, man sollte es dabei belassen, wünsche zu äußern. erwartungen machen die lebendigkeit der beziehung kaputt und führen zu scheuklappenverhalten. wenn ich z.b. erwarte, der andere müsste sex mit mir haben wollen, ihm aber viel mehr danach ist, sich zu unterhalten, entgeht beiden vielleicht ein gutes gespräch, wenn der erwartende auf seiner erwartung beharrt (gleiches gilt natürlich auch umgekehrt, wenn ich mich unterhalten, der andere aber sex will, entgeht beiden u.u. guter sex.) da sollten beide finde ich einfach nur ihre wünsche äußern, und was dabei herauskommt, das sieht man dann schon.

der unterschied zwischen erwarten und wünsche haben ist denke ich, dass die erwartung auf der umsetzung eines gedankens in die realität besteht. das macht in organisationsangelegenheiten sinn, aber nicht in gefühlsdingen. gefühle lassen sich nämlich nicht berechnen, sondern können sich jederzeit ändern. stülpt man ihnen das korsett einer erwartungshaltung über, können sie sich nicht mehr frei und authentisch entfalten und gehen kaputt. zu sagen, ich erwarte von dir, dass du mich liebst oder begehrst, ist deshalb unsinnig.
@**S...


dann würde mich interessien, wo der unterschied einer umsetzung einer erwartung und eines wunsches ist...


man hat eine erwartung...
worauf basiert diese erwartung...


auf einen gedanken
auf einer vorstellung
auf einen wunsch


worüber hier diskutiert wird, ist eine rhetorische spitzfindigkeit...

ob es nun ein wunsch, oder eine erwartung ist.

ein manipulator stellt die dinge so dar, das die aktion scheinbar von dem gegenüber ausgeht. sprich, er schiebt die verantwortung der aktion von sich auf andere. wenn es nämlich schief geht, kann man zu sich selbst ruhigens gewissen sagen. ist nicht meine schuld!

ein nicht-manipulator, sagt frei heraus, was er sich denkt, wünscht, erwartet. er ist ehrlich, und läßt somit eine angriffsfläche zu.
wer diese angriffsfläche aushält, kann mit ehrlichkeit gut punkten...

*smile*

dieses wunsch äussern, ist nur ein trick, seine erwartung nicht offen zu äussern...
daher fällt die emotionale variante genauso in die anderen varianten hinein...


denn die emotion, der enttäuschung. ob nun ein wunsch, oder eine erwartung nicht erfüllt wurde, bleiben dieselben. die frage sit nur, zeigt man dies, spricht man dies offen und frei heraus an...

das man enttäuscht ist, das ein wunsch nicht erfüllt wurde.
wo ist der unterschied der emotion, der nichterfüllung bei einer erwartung...

*gruebel*


es sit ein geben und nehmen...
das leben...
und wer gibt, bekommt vllt etwas zurück
wer nicht gibt, bekommt vllt etwas umsonst
usw...
usw...



aber ist das im sinne der tread frage... *nixweiss* *gruebel*

wie man mit erwartungen umgeht, besonders wenn sie nicht erfüllt werden... *umpf*
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Erwartung v/s Wunsch
Wenn ich mir etwas wünsche (nehmen wir hier mal ein Geschenk zum Geburtstag), dann würde ich mich freuen, wenn ich es bekomme. Wenn ich es bekomme, freue ich mich riesig. Und wenn ich es nicht bekomme, ist es schade - aber kein Drama.

Wenn ich erwarte, dass ich genau dieses Geschenk bekomme, weil aus meiner Sicht mein Partner mir das gefälligst zu schenken hat, dann ist es ein Drama, wenn es nicht kommt. Und wenn ich es bekomme - ist die Freude bei weitem nicht so groß, denn der andere hat nur das erledigt, was ich von ihm erwartet habe: er hat seine "verdammte Pflicht und Schuldigkeit getan". Mehr nicht.

Die Erwartung beinhaltet immer ihre Erfüllung, sie ist fast schon eine Forderung an den anderen. Der Wunsch ist eben ein Wunsch, wie man viele Wünsche hat - wohlwissend, dass sie niemals alle in Erfüllung gehen werden.

(Der Antaghar)
Irgendwie fehlt mir in der Diskussion bis jetzt der Rückbezug auf etwas,
das aus meiner Sicht hinter Erwartungen, Wünschen und Vorstellungen
steht: Bedürfnisse.

Für mich ist die Frage gar nicht so sehr, ob ich Erwartungen habe
oder nicht, sondern welche Bedürfnisse sich darin ausdrücken.

Ums an einem überzeichneten Beispiel festzumachen:
Es sind ja nicht die herumliegenden Socken als solche,
die eine Ehe an den Rand des Abgrunds oder darüber
hinaus treiben, sondern auf der Beziehungsebene ein
Bedürfnis nach Anerkennung, das verletzt wird.

Ich glaube, dass Erwartungen sich erst dann verändern können,
wenn "ich" die dahinter stehenden Bedürfnisse - so einfach sie auch
sein mögen - begreife.

Und die Frage ist dann vielleicht nicht mehr, ob ich Erwartungen haben
"soll" oder nicht, sondern warum sie "wichtig" sind und wie ich mit ihnen
umgehe - auch Kontakt mit "meinem" Gegenüber .

LG Berglöwe
wie sieht es aus mit den Erwartungen die man aufgrund von Erfahrung/ Gewohnheit (Anruf in Abwesenheit = Rückruf)

Hat man da nicht sehr viele davon? Und wenn diese nicht erfüllt werden?
Enttäuscht? Berechtigt?

Wenn ich mir an meiner Nase zupfe habe ich da sehr viele Erwartungen. Und auch negative. (sicher kommt sie/ es sowieso wieder zu spät...)
Man kann das Zweckpessimismus nennen, nur halten sich die positiven Überraschungen sehr in Grenzen...
Also da gibt es mal die unausgesprochenen Erwartungen, die andere an mich haben.

Werden diese nicht ausgesprochen, so hängt es davon ab, wie gut ich den/diejenige kenne. Bei Freunden, wenn ich merke, es liegt was in der Luft, dann würde ich es ansprechen und notfalls feststellen "du hättest ja was sagen können, jetzt ist es zu spät"
(Beim Telefonanruf mit den Vorwürfen könntest du ja sagen "du, das macht mir ein schlechtes Gefühl, wenn ich dann doch anrufe und du gleich mit Vorwürfen kommst. Da ruf ich gleich noch weniger gern an! Vielleicht meldest dich einfach das nächste Mal du, wenn du mich hören möchtest!")

Ist die/derjenige nur ein flüchtiger Bekannter, so geht mir das am A... vorbei. Wenn er/sie seine Wünsche nicht ausdrücken kann und mir somit die Möglichkeit gibt, ja oder nein zu sagen drauf, dann werden sie wohl nicht stark genug sein. Woher soll ich das sonst riechen.

Werden sie ausgesprochen und ich möchte sie nicht erfüllen, so ist es egal, ob das ein Freund oder Bekannter ist, ich bin mir da selbst näher. Ich möchte mein Leben leben und natürlich geht man zwischendurch Kompromisse ein, aber generell werde ich nicht meine Zeit vergeuden, andere Erwartungen erfüllen zu müssen. Aber man kann das ja besprechen, sagen, warum man das nicht möchte... und eine Lösung dafür finden.



Es gibt da eine schöne Geschichte über unausgesprochene Erwartungen....

ein Ehepaar hat die goldene Hochzeit, beim Frühstück sagt die Frau zum Mann "du, Schatz, wir sind jetzt so viele Jahre verheiratet. Jeden Sonntag teilen wir uns eine Semmel, schon all die Jahre. Wäre es wohl möglich, dass ich einmal den unteren Teil bekomme, weil den hätt ich eigentlich lieber.

Darauf der Mann "das versteh ich nicht... ich hätte sowieso lieber die obere Hälfte, aber ich wollte sie dir überlassen, weils doch die bessere Hälfte ist!"
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ Bergloewe69
Ich würde gerne noch ergänzen: nicht eingestande und nicht offen geäußerte Bedürfnisse sind es häufig, die uns in eine Erwartungshaltung treiben können.

Doch auch dafür, so meine Sicht, ist nicht der Partner verantwortlich. Und so machen wir ihn oft unbewusst für etwas verantwortlich, wofür er gar nichts kann.

(Der Antaghar)
Die Ergänzung unterschreibe ich, Anthagar.
Und die Schlussfolgerung auch. *smile*

LG Berglöwe
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