@***el
Nun ja, das würde ich nur bedingt so sehen - Selbiges gilt übrigens auch für deinen Exkurs über Herrn Sitzmann, oder?
Ich find, beides passt mehr oder weniger gut.
Aber vielleicht ein, zwei Worte zur Erklärung:
Hier ist immerzu die Rede von Bewunderung und Charakterstärke etc.pp - und dabei wird, wie ich finde, ein bisschen außer Acht gelassen, dass Menschen mit Handicaps auch "nur" Menschen sind.
Hier werden meines Erachtens ein paar Vorschusslorbeeren verteilt, die mitunter unverdient sein können. In Umfragen nennt man sowas auch soziale Erwünschtheit.
Wie gesagt: Ich persönlich finde es genauso unsinnig, ein solches Traraa um Paare zu machen, die mit einem Handicap in bestimmten Bereichen zu kämpfen haben als blöde Bemerkungen zu machen.
Nichtsdestotrotz schadet es nicht, die Augen offen zu halten und mal zu schauen, ob man jemandem, der im Rolli sitzt, behilflich sein kann, weil die Bordsteinkate mal wieder zu hoch ist.
Das fällt für mich aber in die gleiche Kategorie wie älteren Leuten einen Sitzplatz anzubieten oder Leuten mit Kinderwagen zu helfen, das Ding in die Straßenbahn zu bugsieren - nämlich als Selbstverständlichkeit.
Ich persönlich fände es schön, wenn Menschen ( oder, wenn man drauf besteht Paare
) mit Handicap als ganz normaler Bestandteil der Gesellschaft wahrgenommen werden können.
Lobeshymnen auf solche entfernen diese nämlich auch wieder von dem, was man "Normalität" nennen könnte, wenn auch im positiven Sinne. Die Betroffenen, die ich kenne, möchten nämlich nicht unbedingt als etwas "Besonderes" wahrgenommen werden, egal in welcher Hinsicht.