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Polyamor vs monoamor - wie haltet ihr's?

****ler Mann
32 Beiträge
Also ich lebe monogam in meiner Beziehung seit 29 Jahren und könnte dieses starke Gefühl der Liebe und Verbundenheit nicht mehreren Personen gleichzeitig geben.
Eine Frau die meine ganze Aufmerksamkeit bekommt. Und das ist gut so. *genau*
****4me Frau
6.085 Beiträge
Zitat von ****ice:
Ich kann und will vor allem nicht mehr monogam. Es tut mir nicht gut. Auf Grund unserer langen kulturellen und gesellschaftlichen Tradition, liegt aber die Verantwortung, meines Erachtens erst einmal bei mir, als Poly. Wenn ich behaupte, andere zu lieben, darf ich nicht einen Egotrip verfolgen und wo ich gehe und stehe verletzte Menschen zurücklassen. Andere Menschen können das aus guten Gründen anders sehen . *my2cents*

Also wenn ich jemanden liebe, will ich dann nicht automatisch das Beste für ihn? Tue ich dann nicht gerne alles, damit es ihm gut geht? Steht das Egoismus nicht vollkommen konträr gegenüber?

Wenn ich ohne weiteres im Egotrip verbrannte Erde hinterlasse und auf den Gefühlen meines Gegenübers herumtrampele, dann kann man da in meinen Augen auf jeden Fall nicht von Liebe reden. Nichtmal von Verliebtsein oder auch nur Freundschaft. Denn selbst auf die Gefühlen von Freunden nehme ich doch Rücksicht, wenn sie mir etwas bedeuten
****ice Mann
430 Beiträge
Zitat von ****4me:

Also wenn ich jemanden liebe, will ich dann nicht automatisch das Beste für ihn? Tue ich dann nicht gerne alles, damit es ihm gut geht? Steht das Egoismus nicht vollkommen konträr gegenüber?

Wenn ich ohne weiteres im Egotrip verbrannte Erde hinterlasse und auf den Gefühlen meines Gegenübers herumtrampele, dann kann man da in meinen Augen auf jeden Fall nicht von Liebe reden. Nichtmal von Verliebtsein oder auch nur Freundschaft. Denn selbst auf die Gefühlen von Freunden nehme ich doch Rücksicht, wenn sie mir etwas bedeuten

Ja, natürlich - deinen 2. Absatz sehe ich genauso.

zum 1. Absatz:
Es kommt darauf an. Es kommt auf den eigenen Liebesbegriff an. Ich hatte hier im Forum, mal versucht das zu diskutieren. Abgesehen davon, dass jeder Mensch das immer ein wenig anders sieht, gab es mMn 2 Grundtendenzen: Auf der einen Seite Liebe als "selbstlose Liebe" - rein gebend, nie fordernd oder erwartend und auf der anderen Seite eine emotionale Verbundenheit, wo es, in gewissen Rahmen, berechtigte Erwartungshaltungen gibt.

Es gibt auch recht viele Fälle wo Liebe sinnvolle Grenzen der eigenen Bereitschaft haben. Wenn bei deiner 2. Frage das "gerne" wegfällt und daraus u.U. ein Opfer wird, weil es einen evtl. selbst zu sehr belastet. Wenn zum Beispiel ein Partner unglücklich wird über längere Zeiträume, damit meine ich nicht nur Depression, sondern schon wesentlich sanftere noch alltagstauglichere Zustände, dann kann ich mich dazu entscheiden, aus Loyalität, Treue oder dem eigenen Liebesbegriff, ggf. mit dem Menschen zusammen in den Abgrund zu gehen oder ich löse mich (trotz Liebe) um nicht selbst zu Grunde zu gehen und andere Wege zu suchen, für mich und die Liebe zu dem unglücklichen Menschen.

Situationen sind so verschieden, wie menschliche Leben. Ich lehne es ab, andere in diesem Zusammenhang für ihre Entscheidung zu be- oder verurteilen. Meine Überlegungen gelten nur für mich und wenn ich mir "an die eigene Nase fasse" .
*****_54 Frau
11.026 Beiträge
Ich bin absolut dagegen, gleich beim ersten Kennenlernen irgendwelche Vorliebenlisten "abzuarbeiten".
Aber eines scheint mir schon sehr sinnvoll zu sein: Deutlich ansprechen, ob man poly oder mono fühlt. Da könnte man sich viel Kummer ersparen, Verliebtheit hin oder her.
Kommen da zwei zusammen, die das ganz unterschiedlich empfinden, bleibt nach endlosen Verbiegungen und einseitigen oder halbherzigen Kompromissen immer eine/r auf der Strecke. Und manchmal sogar beide.
********brav Frau
2.668 Beiträge
@*****_54

Aber das weiß man ja nicht sofort, ob es sich in die eine Richtung entwickelt....das Gegenüber weiß, da ist ein Mensch ggf gebunden oder Single....Was daraus wird, ist offen....Der andere weiß ja nicht nicht ob es zbsp , wenn gebunden zu mehr im Sinne von Poly passt, emotional....von daher, wäre ich zurückhaltend
*****_54 Frau
11.026 Beiträge
@********brav
Ja, wie sich etwas entwickelt, weiß man natürlich nie.

Trotzdem hat man doch eine Vorstellung, wie man selbst tickt. Und genau das kann man durchaus durchblicken lassen. Was spricht dagegen, genau solche wichtigen Dinge zu erwähnen?
Denn wenn sich etwas Tiefers entwickeln sollte, gibt es nämlich Probleme.

Ich jedenfalls habe sehr früh für mich entschieden, dass ich keine Liebesbeziehung mit einem Poly eingehen möchte, weil ich selbst nicht poly fühle und ich wollte es erst auch gar nicht dazu kommen lassen. Für eine Affäre gilt das natürlich nicht.
Hallo, ich kann nur eine Frau lieben. Ich war bisher auch immer treu, obwohl ich sehr sinnlich bin und öfter die Gelegenheit zum Fremdgehen hatte. LG
******eet Mann
747 Beiträge
ich bin Poly, denn mono ist das gezwungene Verzichten...
*******ina Frau
10.537 Beiträge
Zitat von ******eet:
ich bin Poly, denn mono ist das gezwungene Verzichten...

Gezwungen?
Wenn beide das wollen? ...aber sicher.
******eet Mann
747 Beiträge
Zitat von *******ina:
Zitat von ******eet:
ich bin Poly, denn mono ist das gezwungene Verzichten...

Gezwungen?
Wenn beide das wollen? ...aber sicher.

Meine Erfahrung? Es ist ein Müssen, wenn mono.
Zitat von *******ina:
Zitat von ******eet:
ich bin Poly, denn mono ist das gezwungene Verzichten...

Gezwungen?
Wenn beide das wollen? ...aber sicher.
Ohne Verzichten kann meines Erachtens keine Beziehung sehr lange funktionieren.
*******ina Frau
10.537 Beiträge
Zitat von ******eet:
Zitat von *******ina:
Zitat von ******eet:
ich bin Poly, denn mono ist das gezwungene Verzichten...

Gezwungen?
Wenn beide das wollen? ...aber sicher.

Meine Erfahrung? Es ist ein Müssen, wenn mono.

Es ist ein Wollen, wenn mono.
Wer muss sollte sich fragen, ob er in einer Beziehung ist oder einer Gefangenschaft.
*********_Wien Frau
2.053 Beiträge
Ich hab mich Jahrzehnte lang mit der falschen Beziehungsform herumgequält. Serielle Monogamie als Notlösung oder ständige On and Off Beziehungen, um während des Offs mein Ding durchzuziehen. Jetzt lebe ich Poly Freundschaft Plus und bin der Polyamorie nicht abgeneigt. Ich brauche unabhängige Partner, die sich alleine schon ganz fühlen und nicht auf der Suche nach Ergänzung sind.
Hauptsache: No More Drama!
****ody Mann
11.822 Beiträge
Es ist in meinen Augen ziemlich unfair, einem neuen Partner wichtige Neigungen oder Liebespräferenzen in der Hoffnung zu verschweigen, dass a) sie einfach wieder verschwinden oder b) er zu gegebener Zeit, wenn ein starkes Band entstanden ist, Verständnis und freudige Anteilnahme entwickeln wird. Ich glaube, dass es beide Versionen gibt. Für mich läuft das aber auf Bevormundung hinaus.
*******mus Mann
1.260 Beiträge
Ich behaupte, die meisten Polyamoren sind auch nur repetitiv sequentiell monoamor unterwegs.
*****_54 Frau
11.026 Beiträge
Zitat von *******eet:
ich bin Poly, denn mono ist das gezwungene Verzichten...

Erzwungenen Verzicht bedeutet es nur für denjenigen, der ausschließlich nur nach seinem eigenen sexuellen Lustprinzip leben möchte. Was an sich ja völlig okay ist, sofern er keinen Andersdenkenden oder gar Unwissenden dafür benutzt.
******und Frau
3.779 Beiträge
Zitat von ******eet:
ich bin Poly, denn mono ist das gezwungene Verzichten...
Es ist kein gezwungener Verzicht, wenn gar nicht das Bedürfnis nach jemand anderem da ist. Dann ist es noch nicht einmal wirklich Verzicht sondern das Bedürfnis nach ausschließlich diesem einen Menschen. Und sonst niemand anderem.
****ice Mann
430 Beiträge
Wenn Monogamie die optimale Lösung für den freien Willen ist, dann frage ich mich, warum die hohen Scheidungs- und Trennungsquoten? Warum die vielen Beziehungen die aus Gewohnheit geführt werden und in denen dann, gar nicht so selten, einer oder beide Partner ihre Lebensenergie einbüßen?

Es gibt gewiss monogame Beziehungen, die die einzig wahre große Liebe über sehr lange Zeiträume gelebt haben und nicht nur ihre Zeit abgesessen haben. Bedeutsam ist , wie es sich für BEIDE Partner anfühlt, nicht was Außenstehende darüber denken.

Monobeziehungen fangen wohl meist ohne irgend einen Verzicht Gedanken an aber irgendwann schleicht der sich dann doch meist ein. Ich möchte nicht darauf hinaus, das jeder Verzicht erst einmal schlecht ist aber es kann auch einfach zu viel davon sein.

Poly bedeutet ja auch nicht jenseits sämtlicher Vernunft und Konventionen zu leben. Es ist ähnlich wie mit Freundschaften: Hat man überhaupt noch Freunde, wenn man 100 "gute" Freunde hat?

Wie @*****_54 es benannt hat: Von Anfang an mit offenen Karten spielen und ehrlich sein. Dann weiss jeder worauf er sich einlässt bzw. sollte es als Erwachsener wissen.
******und Frau
3.779 Beiträge
Zitat von ****ice:
Monobeziehungen fangen wohl meist ohne irgend einen Verzicht Gedanken an aber irgendwann schleicht der sich dann doch meist ein. Ich möchte nicht darauf hinaus, das jeder Verzicht erst einmal schlecht ist aber es kann auch einfach zu viel davon sein...
...
Wie @*****_54 es benannt hat: Von Anfang an mit offenen Karten spielen und ehrlich sein. Dann weiss jeder worauf er sich einlässt bzw. sollte es als Erwachsener wissen.
Zu dem ersten Absatz. Nun, wenn es sich irgendwann wie Verzicht anfühlt, dann läuft was falsch in der Beziehung. Und dann sollten beide ganz genau hinschauen, was jeweils fehlt und darüber reden. Versuchen Wege zu finden.
Und lassen sich keine gemeinsamen Wege finden, ist es vielleicht doch einfach nicht der richtige Partner für einen. Ich persönlich finde jedenfalls das Leben zu kurz um dauerhaft zu leiden.

Und ja, von Anfang an mit offenen Karten spielen finde ich extrem wichtig. Reflektiert und ehrlich. Das ist Grundlage um eine wirkliche Basis zu schaffen.
****ody Mann
11.822 Beiträge
Zitat von ****ice:
Wenn Monogamie die optimale Lösung für den freien Willen ist, dann frage ich mich, warum die hohen Scheidungs- und Trennungsquoten?

Wissen wir, wie die Trennungsraten nicht-monogamer oder polyamorer Beziehungen sind, wissen wir, wie lange die jeweiligen Einzelbeziehungen bestehen, bzw. bei gemeinsamem Alltag bestehen würden?
*****a63 Frau
3.632 Beiträge
Zitat von ******eet:
ich bin Poly, denn mono ist das gezwungene Verzichten...

Nein. Was soll das denn für ein Verzicht auf was sein?

Es ist meine Wesensart nur einen Menschen zu lieben. 🤷‍♀️
*********_Wien Frau
2.053 Beiträge
Also ich hab weder mit zwanzig noch mit dreißig gewußt, dass ich nicht monogam sein kann. Ich hab den Gedanken gar nicht zugelassen, meine anerzogene Moral hätte das unterdrückt. Ich denke, damit stehe ich nicht alleine da. Bei mir hat das bis jetzt gedauert, dass ich meinen Weg akzeptiere. Wie soll jemand ehrlich sagen, er will nicht monogam leben, wenn er es selber noch nicht weiß? Andersrum genauso. Man lebt 10 Jahre polyamor und dann reicht es einem, man will nicht mehr teilen. Wir dürfen uns ändern.
*****a63 Frau
3.632 Beiträge
Bezüglich Liebe war es bei mir nie anders. Ich habe auch nichts unterdrückt oder so.

Es ist auch keine Entscheidung bei mir. Es ist einfach so.🤷‍♀️
******und Frau
3.779 Beiträge
*genau*
Polyamor oder Monamor ist keine bewußte Entscheidung sondern die Art und Weise, wie man fühlen kann.

Ja, es mag einem evtl. vorher nicht bewußt sein am Anfang seiner Reise, daß man eigentlich anders tickt oder versucht es aufgrund gesellschaftlicher Konditionierung anders zu leben. Aber ich glaube, wenn man sich einmal bewußt damit auseinandergesetzt hat und die Büchse der Pandorra einmal geöffnet wurde, gibt es kein zurück mehr.

Und ich persönlich muß gestehen, daß ich selbstreflektierte Menschen bevorzuge, die genau wissen, wer und was sie sind. Das bin ich selbst und würde das von meinem Partner auch erwarten.

Ist man bereits in einer bestehenden Beziehung und entdeckt dort erst im Laufe der Zeit erst, wie man selbst tickt, dann hilft nur reden. Kommunikation ist das A&O. Und entweder es gibt einen gemeinsamen Weg, der für beide paßt, oder der/die Partner*in ist einfach nicht der/die Richtige für einen selbst und man selbst nicht die richtige Person für den anderen.
******c88 Mann
513 Beiträge
@****ody

Wissen wir, wie die Trennungsraten nicht-monogamer oder polyamorer Beziehungen sind, wissen wir, wie lange die jeweiligen Einzelbeziehungen bestehen, bzw. bei gemeinsamem Alltag bestehen würden?


Das sind halt Fragen zu Parametern die aus einem monogamen-monoamoren Denken heraus entstehen.

Warum ist es wichtig wie eine Beziehung aussehen würde, wenn sie anders wäre? Wieso ist eine Beziehung nur dann "erfolgreich", wenn sie für immer hält?

Ich hatte eine Beziehung mit einer tollen Frau. Die hat ca. ein halbes Jahr gedauert. Wir haben uns 1-2x pro Woche gesehen und waren beide vollkommen zufrieden damit. Wir mussten uns nachher trennen, da sie einen monoamoren Partner kennengelernt hat.

Ich würde unsere Beziehung in keinster Weise als gescheitert ansehen und mir ist auch herzlich egal wie ein gemeinsamer Alltag ausgesehen hätte. Das sind für mich einfach belanglose Kategorien da weder Ewigkeit noch Ehe Ziele der Beziehung waren. Das Ziel war die gemeinsame Zeit zu genießen. Das hat funktioniert, also war die Beziehung erfolgreich.
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