Online-Dating-Burnout und die Folgen für die Gesellschaft

Naja, kann man das so pauschalisieren und kommt es nicht sehr auf die Tiefe der Kontakte an? Wenn ich nur wenige Male mit ihnen schreibe, ist es mir auch egal.
Gleichzeitig versuche ich mich an alle Regeln der normalen Höflichkeit zu halten.

Bei längeren Kontakten ist es mir nicht egal, was aus ihnen wird, wenn die Gespräche tiefer waren und man sich mehr kennengelernt hat und einiges voneinander weiß.

Viele konsumieren solche Kontakte nur. Finde ich sehr schade, spricht dann halt für den Charakter dieser Person.

Gegenüber Kontakten zu Menschen die man gar nicht kennt gleichgültig zu sein ist völlig normal.
Das Internet ist wie ein riesiges Volksfest. Da grüßt man auch nicht jeden. Und man will da auch nicht jeden kennen lernen. Warum im Internet andere Erwartungshaltungen auftreten würde mich eher interessieren.

@*******sch Wie stehst du denn dazu?

Sind für mich 2 Themen:

Ich bin nicht gleichgültig, das entspricht nicht Meinem Charakter aber es ist mir bewusst, dass die Menschen oft nicht mehr so verbindlich sind. Also bin ich vorsichtiger.

Das Gefühl von online-Dating Bournout kenne ich und wie bei Bournouts im Job, ist Man selber dafür zuständig, eine Balance zu halten.

Ob man in „Massen“ leben, ist ein Thema das man immer wieder mal reflektieren darf.

Es gibt Kontakte die nur wenige Tage bestehen, andere über Jahre. Menschen mit denen ich seit Jahren in Kontakt stehe, werden mir niemals gleichgültig sein.
Wenn ich bei jedem, mit dem ich wenige Mails ausgetauscht habe, mir ständig Gedanken machen würde, dann habe ich entweder keine richtigen Kontakte, bin sehr einsam, oder mein Leben ist nicht ausgefüllt.#

Job, Familie, reale Freunde sind wichtig und alles andere kommt danach. Hier von einem Burnout zu sprechen finde ich etwas übertrieben

Dann sagen wir doch einfach,man ist überdrüssig. Und ja,das war ich und bin es immer noch,was Onlinedating angeht. Hat mir Jahre Spaß gemacht,tolle Menschen kennengelernt. Und dann war dieser Spaß weg,die Konsequenz war bzw ist ich mache es nicht mehr.


Sobald mich nur noch was stresst oder mich innerlich nur noch mit den Augen rollen lässt ,lasse ich es einfach.

Verstehe auch nicht,wenn man sich nicht einfach erstmal daraus zieht,Abstand gewinnt und dann schaut,ob es noch Sinn macht.

Als Burnout würde ich es jetzt auch nicht bezeichnen, eher als "Ich habe die Nase voll und widme mich wieder anderen Dingen".
Ich halte aber auch nichts davon mich auf X Datingplattformen anzumelden.
Habe ich längeren Schreibkontakt mit jemandem, ist der/diejenige mir auch nicht gleichgültig, aber kann diesbezüglich @****rna nur zustimmen.

Das deckt sich mit einer Studie von DAK-Gesundheit und dem Deutschem Zentrum für Suchtfragen (Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf), bei Jugendlichen, zum Thema Social Media Disorder Scale und Depressionen. Fast jede Krankenkasse bietet mittlerweile eine telefonische Beratung für seine Mitglieder, zum Thema Internetsucht an.

Das es einen Zusammenhang zwischen Online-Dating und Social-Media-Sucht besteht wird schon seit längeren vermutet - es ist abzuwarten, ob das die folgenden Studien bestätigen.

Leider ist die Studie hier nicht verlinkt, aber so ins Blaue hinein:

Ich vermute auch, dass die - ich nenne es mal nicht "Burnout" sondern eher mentale/emotionale Überforderung - ein allgemeines Phänomen von Social Media ist, nicht nur von Dating Apps. Denn eine Vielzahl von Kontakten ergibt sich auf allen Social-Media-Plattformen.

Und zum Thema Gleichgültigkeit: Ich kann nur gegenüber Kontakten gleichgültig sein, die sehr oberflächlich blieben und aus denen sich einfach überhaupt keinerlei "Verbindung" ergeben hat. Aber das bringen die Möglichkeiten von Social Media eben mit sich (s.o.).

Ist es Dating Burnout, wenn ich Joy nicht (mehr) als Dating Plattform sehe, sondern als Plattform zum Austausch ohne bewusste Absichten auf Kennenlerndn? Dann begleitet mich dieses Burnout seit Jahren

Ich finde die Katalogmentalität rund um Dating Plattformen nervend, unreflektiert und zu einseitig.

Gleichgültigkeit oder innere Leere, durch die faktische Einsamkeit trotz der "1000 shiny digitalen contacts und likes" und aufpoppenden Bilder und Nachrichten wird die Seele und der Körper nicht genährt.
Wie ein Säugling braucht auch ein erwachsener Mensch ein reales Gegenüber, um sich "zu nähren und auszubalancieren, sich Kraft zu holen".

Dating-Burnout. Krass

Macht man doch freiwillig. Wenn man merkt, es tut einem nicht gut, dann lässt man es halt.

Nujöh.
ich kann nur von mir reden.
Ich bin nicht auf der Suche nach Nahrung, wenn ich mich im Internet einlogge.
Für mich ist das einfach nur Abwechslung.
Und hier und da gibt es auch mal was Interessantes- das muß kein menschliches Gegenüber sein.

Online daten ist für mich nur eine Ergänzung zum realen daten.
Mir ist völlig bewusst dass der Realitätscheck für mich ausschlaggebend, ob es dann weiter geht.
Es ist online für mich allenfalls ein Flirt oder eine nette Unterhaltung, vielleicht noch mit dem Reiz der an und für sich geheimnisvollen Unbekannten.

Wenn anhand der Studie einige Burnout-Symptome, bedingt durch online Dating, beklagen vermute ich eher eine allgemeine Überreizung durch Social-Media.

Eine Gleichgültigkeit würde für mich bedeuten dass ich auf solchen Portalen erst gar nicht gemeldet wäre, diese gar nicht nutzen würde.
Von daher ist mir der Sinn der Studie wie auch das Ergebnis fragwürdig.

Wieder auf dem Datingmarkt als Single angekommen wurde ich eher etwas ernüchtert und investiere mit Vorsicht in dieses Onlinedating im Bewusstsein dass nur das reale Treffen zählt.

Was meinen Sie, liegt der beklagenswerte Zustand heutzutage eher an Inkompetenz oder an Gleichgültigkeit? Keine Ahnung. Ist mir auch egal.

Dies vorausgeschickt, hab ich oft den Eindruck, dass hier Phänomene bejammert werden, die man selbst mit verantwortet bzw. denen man sich auch entziehen könnte. Da hilft auch der wissenschaftliche Anstrich der ungezählten Studien nicht. Meine Eltern meckern auch immer übers Fernsehprogramm. Auf den Gedanken, abzuschalten, kommen sie nicht.

Das Wort Dating-Burnout verunglimpft das "wahre" Burnout im realen Leben durch Job, Familie, Alltag.
Ich sehe es wie einige hier auch eher als überdrüssig sein ob der vielen potentiellen Kontakte:
die immer gleichen Anschreiben zu bekommen
oder auf den ersten Blick ganz nett, aber dann doch eher anstrengend.

Danke für deinen Beitrag.
Da ich kein Studienobjekt sein möchte das nur auf Fragen reagiert und input gibt, ist mir wichtig das der/die TE auch Stellung bezieht.
Muss ja nen Grund geben sowas ins Forum zu stellen

Joa, der Studie kann Ich bis zu einem gewissen Maße schon zustimmen bzgl der Gleichgültigkeit. Allerdings waren mir vor meinem Beginn des Online Datings auch schon die meisten Menschen egal.

Und das obwohl mich diese Tinder typischen Suchverhalten ala jede Woche ein neues Betthupferl (vom Hörensagen) gar nicht reizen, sondern Ich lieber wenige konzentrierte Kontakte habe.

Service: Dies war gestern im Radio:

https://www.br.de/nachrichten/netzwelt/millionen-menschen-leiden-an-online-dating-burnout,U5TS75X

Ich bin gleichgültig geworden. Am Anfang habe ich mich noch über fehlende Manieren, Respektlosigkeit, Unhöflichkeit etc. pp aufgeregt, aber es ist halt der Spiegel der Gesellschaft, der einem hier entgegenkommt und das halt geballter als draußen. Hier sind einfach mehr Kontakte auf einmal.

Ich habe eher so eine Art Studien-Burnout.
Wenn ich sowas lese, da könnte ich spontan gähnen, werde müde und gleichgültig.

Beim Dating hingegen werde ich meist ziemlich munter.

Ich entscheide selber, mit wem ich Kontakt haben will und mit wem nicht. Hier im Netz wie auch im realen Leben kann ich mich nicht um alle Menschen kümmern und mit allen engen Kontakt haben. Es gibt einzelne, mit denen halte ich Kontakt und da ist es mir auch nicht egal, was mit den Menschen ist. Generell sind mir die Menschen nicht egal, ich wünsche allen das Beste.

Eine gewisse Gleichgültigkeit im Bezug auf Online-Dating ist bei mir tatsächlich vorhanden. Ich sehe längst nichts mehr so verbissen, wie am Anfang meiner JOY-Zeit. Aber das sehe ich nicht als Bornout. Das ist einfach ein Lernprozess und Selbstschutz für mich.

Wenn von Studien die Rede ist, würde ich es gut finden, wenn diese verlinkt werden.