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Neue Partner:In - Was ist eigentlich dieses "Muss"?

**jn Mann
453 Beiträge
ich kenne keine Menschen ohne Ansprüche. Die ergeben sich doch aus den Bedürfnissen. Angefangen mit Grundbedürfnissen, die hier nicht thematisiert werden, weil sie selbstverständliche Voraussetzung fürs Entwickeln raffinierterer Bedürfnisse sind.

körperliche, emotionale und intellektuelle Bedürfnisse, die sich im Lauf des Lebens ändern können, deren Erfüllung oder Befriedigung immer speziellere Ansprüche ans Gegenüber stellen.

Menschen wirken vielleicht, als hätten sie keine Mindestansprüche. Weil sie eigene Bedürfnisse nicht kennen oder artikulieren können oder wollen.

Und je mehr Menschen davon reden, keinerlei Ansprüche zu haben oder Absichten zu verfolgen, desto unglaubwürdiger wird es in meinen Augen.

Es kann aber auch sein, dass man sich einen Partner wünscht, dem nicht alles genau gesagt werden muss, damit der es begreift.

In besseren Fällen ergeben sich Ideen über Erwartungen aneinander von selbst während des Kennenlernens. Das Bild vom anderen Menschen komplettiert sich mit jedem Austausch und entscheidet auch darüber, ob weitere Kommunikation sinnvoll, gewünscht, spannend ist.

Ist das Bild zu schwammig und unklar, verlierste das Interesse, weil nichts greifbar wirkt.
Ist es zu konkret, detailliert und umfassend, geht das Geheimnis flöten, die Spannung verliert sich.

Obwohl dieses Bild im Zweifel ohnehin mehr mit der eigenen Fantasie als den tatsächlichen Eigenschaften potentieller Partner für was auch immer zu tun hat.

Deswegen sind das ja auch alles unterschiedliche Disziplinen : Aufmerksamkeit erregen, die gewünschten Typen ansprechen, Kontakt herstellen und halten, die Spiele aus Ahnung und Information, Nähe und Distanz, seine eigene Rolle verstehen und erfüllen und sehen, wie sie mit ihrem Teil umgeht. Pragmatisch betrachtet lässt sich das alles auffalten, ansehen und aussprechen.

Souveräne Tanzpartner bevorzugt. Souveränität kann sich sehr divers ausdrücken. Vielleicht sind souveräne Menschen solche Exemplare, denen die eigene Souveränität auf Augenhöhe begegnen kann oder sich deren Wünschen unterordnen. Eine entwickelte Form von Dominanz, die Mindestansprüche oder Herrschaftsansprüche in bestimmten Bereichen nicht ausdrücklich formuliert.

Weil sie selbst Menschen suchen, die solche Zusammenhänge sehen und verstehen und leben können und wollen. ohne dass alles so genau ausformuliert werden muss. je genauer eigene Vorstellungen diktiert werden, desto weniger Raum gibt es für spielerische Entwicklungsmöglichkeiten oder auch das Switchen von Rollen, wenn sich die Realitäten mal wieder ändern.

Ist oft leicht, so was nicht zu sehen oder richtig zu verstehen.

Gerade wenn es sich um Menschen handelt, die sich und ihre wichtigsten Luxusbedürfnisse quasi ein Leben lang kultivieren. Da will man doch nicht mehr alles so übertrieben explizit sagen müssen, damit verstanden wird, was man selbst eigentlich für grundlegende und zwingende Notwendigkeiten hält.

Und es bleiben am Ende des Prozesses nur ein paar Fragen offen, weil sich der Rest von selbst versteht. Das sind Fragen, die sich in der Vergangenheit als entscheidend oder problematisch erwiesen haben.

Die dann offen, klar und schlicht stellen, vielleicht noch mit eigenen Ansichten zu Themen ergänzen, wenn die von der Mehrheitsmeinung abweichen.

Letztlich mündliche Verträge, deren einzelne Punkte irgendwann alle abgehakt und ausgehandelt sind.
********2212 Mann
835 Beiträge
Auch wenn es sich oberflächlich anhört, gibt es erstmal für mich nur ein Muß aufgrund einer schlechten Erfahrung: Schon beim ersten Kuß muß ich, sie natürlich auch, weiche Knie bekommen und die "Funken sprühen". Ich hatte vor Jahren eine Partnerin, wo das nicht der Fall war, sie hatte vorher eine Partnerschaft ohne jegliche Zärtlichkeiten und hatte wohl deshalb Hemmungen, tief und innig zu küssen. Sie war einfach nicht in der Lage, sich einfach fallen zu lassen, Und genauso war es beim Sex. Und das wurde im Laufe der Zeit auch nicht besser, eine Therapie (auch gemeinsam als Paar) hat sie auch strikt abgelehnt.
****tat Mann
572 Beiträge
... ja küssen ist für mich ebenfalls recht intim und wirk entsprechend
**jn Mann
453 Beiträge
warum verbinden wir Oberflächliches eigentlich mit was Schlechtem? ehrlich, ich verstehs immer weniger, je genauer ich hinkucke. *g*
***sy Frau
892 Beiträge
Zitat von **jn:
warum verbinden wir Oberflächliches eigentlich mit was Schlechtem? ehrlich, ich verstehs immer weniger, je genauer ich hinkucke. :)

Gute Frage. Nicht gerecht wird es nur, wenn ein Aspekt, also die Oberfläche, für Alles stehen soll.
**jn Mann
453 Beiträge
Zitat von ***sy:
Zitat von **jn:
warum verbinden wir Oberflächliches eigentlich mit was Schlechtem? ehrlich, ich verstehs immer weniger, je genauer ich hinkucke. :)

Gute Frage. Nicht gerecht wird es nur, wenn ein Aspekt, also die Oberfläche, für Alles stehen soll.

Oberfläche ist zu sehen. Spekulation oder Gedankenraten nicht nötig.
schicke Oberflächen heißen nicht, dass es darunter keinen Tiefgang gibt.
jede Art von Präsentation der eigenen Oberfläche lässt was von Innenwelten erahnen.
**2 Mann
6.156 Beiträge
Themenersteller 
Erahnen, allerdings nicht ergründen - ich bin ein Freund von letzterem, denn alles andere ist und bleibt...Spekulation.
***sy Frau
892 Beiträge
Deshalb ist Oberfläche auch immer nur etwas für den Moment.
**jn Mann
453 Beiträge
Zitat von **2:
Erahnen, allerdings nicht ergründen - ich bin ein Freund von letzterem, denn alles andere ist und bleibt...Spekulation.

verstehe wohl, was du meinst. ich glaube halt nur dass unsere Annahmen davon, wie Menschen eigentlich sind, letztlich immer Spekulation bleiben. das ist aber eine rein vernunftbasierte Reflektion. *g*
ergründen ist in meiner Weltsicht zugleich möglich - wir lernen Menschen im Zeitverlauf besser kennen, hören, was sie sagen und vor allem sehen wir, wie sie sich verhalten.
Und emotional bin ich voll bei dir - vom Gefühl her immer willens und voll dabei, die Tiefen zu ergründen. Obwohl die Tiefsten für mich nicht automatisch die Schönsten sind. ich glaube auch daran, in der Beziehung, dass es Wahrheit ist, was ich von meinen Nächsten und Liebsten annehme. *g*

Nachtrag : mir ging es darum, ein bisschen die Lanze gegen Oberflächlichkeit an sich zu brechen. Beziehungsweise ne andere Sicht darauf ausprobieren.
***sy Frau
892 Beiträge
Zitat von **jn:
Zitat von **2:
Erahnen, allerdings nicht ergründen - ich bin ein Freund von letzterem, denn alles andere ist und bleibt...Spekulation.

verstehe wohl, was du meinst. ich glaube halt nur dass unsere Annahmen davon, wie Menschen eigentlich sind, letztlich immer Spekulation bleiben. das ist aber eine rein vernunftbasierte Reflektion. *g*
ergründen ist in meiner Weltsicht zugleich möglich - wir lernen Menschen im Zeitverlauf besser kennen, hören, was sie sagen und vor allem sehen wir, wie sie sich verhalten.
Und emotional bin ich voll bei dir - vom Gefühl her immer willens und voll dabei, die Tiefen zu ergründen. Obwohl die Tiefsten für mich nicht automatisch die Schönsten sind. ich glaube auch daran, in der Beziehung, dass es Wahrheit ist, was ich von meinen Nächsten und Liebsten annehme. *g*

Nachtrag : mir ging es darum, ein bisschen die Lanze gegen Oberflächlichkeit an sich zu brechen. Beziehungsweise ne andere Sicht darauf ausprobieren.

Sicher dass du nicht eher ne Lanze dafür brechen wolltest? *ggg*
Ich verstehe schon was du meinst. Aber natürlich baut sich jeder seine Realität. Über sich und über seine Umwelt. Wie deckungsgleich die ist, hat eher mit dem Wunsch danach zu tun, aber auch mit den Fähigkeiten. Und ob deckungsgleich immer das angestrebte Ziel sein sollte ist auch fraglich.
***ie Frau
7.319 Beiträge
Man kann den anderen halt immer nur vor den Kopp gucken *smile*

Und übrigens: DIE eine Wahrheit gibt es nicht. Sie existiert nicht. *klugscheisser*
**jn Mann
453 Beiträge
Zitat von ***sy:
Zitat von **jn:
Zitat von **2:
Erahnen, allerdings nicht ergründen - ich bin ein Freund von letzterem, denn alles andere ist und bleibt...Spekulation.

verstehe wohl, was du meinst. ich glaube halt nur dass unsere Annahmen davon, wie Menschen eigentlich sind, letztlich immer Spekulation bleiben. das ist aber eine rein vernunftbasierte Reflektion. *g*
ergründen ist in meiner Weltsicht zugleich möglich - wir lernen Menschen im Zeitverlauf besser kennen, hören, was sie sagen und vor allem sehen wir, wie sie sich verhalten.
Und emotional bin ich voll bei dir - vom Gefühl her immer willens und voll dabei, die Tiefen zu ergründen. Obwohl die Tiefsten für mich nicht automatisch die Schönsten sind. ich glaube auch daran, in der Beziehung, dass es Wahrheit ist, was ich von meinen Nächsten und Liebsten annehme. *g*

Nachtrag : mir ging es darum, ein bisschen die Lanze gegen Oberflächlichkeit an sich zu brechen. Beziehungsweise ne andere Sicht darauf ausprobieren.

Sicher dass du nicht eher ne Lanze dafür brechen wolltest? *ggg*
Ich verstehe schon was du meinst. Aber natürlich baut sich jeder seine Realität. Über sich und über seine Umwelt. Wie deckungsgleich die ist, hat eher mit dem Wunsch danach zu tun, aber auch mit den Fähigkeiten. Und ob deckungsgleich immer das angestrebte Ziel sein sollte ist auch fraglich.

Sollte ich eigentlich sicher sein, aber, ähm.. ah, ja - doch, du hast Recht, ich wollte eine Lanze für die Oberflächlichkeit brechen. Diese Waffen sind einfach zu alltagsfern! Wir haben Polizeipferde, aber keine Lanzen, das stört mich sowieso schon lange. Danke fürs aufmerksame Lesen und die Rückmeldung.

Sehe ich auch so - also das einzige, was ich mir wünsche, ist Glück, Liebe, Freundschaft. Kongruenz muss nicht, ich persönlich brauche aber eine gemeinsame Basis von Werten, um überhaupt mit Menschen was an Zeit verbringen zu wollen.

Dieses Aufbauen eigener Realitäten und der Unfähigkeit des Menschen, sich selbst sicher zu erkennen, ist die intellektuelle Grundlage des vorvorigen Beitrags von mir. Dieses ich weiß, das ich nichts weiß, ist seit fast 3000 Jahren die Summe unserer Erkenntnisse. Also volle Zustimmung.

Umso wichtiger ist es für mich, die kristalline Intelligenz zuletzt zu nennen, quasi nur auf Bauchgefühl zu funktionieren und letztlich ein empfindender Körper zu sein, der sich bemüht, den Abgrund zwischen Menschen zu überbrücken oder die Distanz schnell und radikal zu verkürzen.

Es ist in meiner Erfahrung so viel schwieriger, sich wieder emotional mit Anderen zu verbinden, wenn der Intellekt zu viel Distanz aufgebaut hat.
Als sich und seine Impulse ausleben und zwischendurch mal logisch denken üben und Gedanken konsequent zu Ende führen.
***sy Frau
892 Beiträge
Ich musste beides Lernen, was jetzt auch nicht heißt, das meine Fahnenstange da nun schon zuende wäre.

*ggg* Die gute alte Polizeilanze!

Ich brauche den Kopf, denn meine Emotionen wären sonst zu viel, ich würde krank bleiben. Aber ich brauche auch die Emotionen, nur Kopf hat mich krank gemacht. Das klingt widersprüchlicher als es letztendlich ist.
**jn Mann
453 Beiträge
Der Mensch ist ein widersprüchliches Wesen. dass sich Gefühle und Vernunft oft widersprechen, kennen sicher Viele im verschiedenen Ausmaß.

Dass Menschen das eigene Gleichgewicht zwischen Emotionen zulassen und Impulskontrolle finden müssen, klingt wiederum ganz natürlich.

Die gute alte Polizeilanze.
*******uld Mann
1.859 Beiträge
Zitat von **jn:
warum verbinden wir Oberflächliches eigentlich mit was Schlechtem? ehrlich, ich verstehs immer weniger, je genauer ich hinkucke. :)
Wenn von "oberflächlich" im Sinne eines Vorgehens oder Verhaltens geschrieben wird, dann bedeutet dies meiner Meinung nach, dass es an der Oberfläche bleibt - also die Tiefe / das Weitere ausspart.
Manchmal reicht Oberflächliches aus, manchmal ist aber weiteres Erkunden notwendig.
Wenn dies unterbleibt, ist das schon nachteilig - und somit ggf. schlecht.
**2 Mann
6.156 Beiträge
Themenersteller 
Oh, Oberfläche - wie schön *love3* - und dies meine ich nun nicht ironisch...im Gegenteil.

Der oftzitierte Satz, man könne einem Menschen erst vor die Sirn schauen, kommt ja auch nicht von ungefähr.

In meiner anfänglichen Fragestellung zu diesem Thema ging es mir allerdings darum, wann und ab wann sich ein flüchtiger Eindruck weiterentwickelt zu etwas profundem und in wiefern dies davon abhängt, ob, wieweit und vor allem wodurch der Gegenüber so beschaffen ist, dass man selbst bereit ist einen tiefergehenden Blick zu wagen.

Wohlgemerkt beziehe ich mich hier nicht auf Begenungen unter dem Vorzeichen Intermezzo, sonden um die welche eine Partnerschaft im Sinne: ich möchte gerne meine gesamte Aufmerksamkeit dir widmen.
***ie Frau
7.319 Beiträge
Zitat von **2:
In meiner anfänglichen Fragestellung zu diesem Thema ging es mir allerdings darum, wann und ab wann sich ein flüchtiger Eindruck weiterentwickelt zu etwas profundem und in wiefern dies davon abhängt, ob, wieweit und vor allem wodurch der Gegenüber so beschaffen ist, dass man selbst bereit ist einen tiefergehenden Blick zu wagen.

Ich lese ja hier viel ala "mein Gegenüber muss gar nichts" oder Ähnliches.
Und vor dem Hintergrund deiner Fragestellung erscheint mir das entweder ein "sich-selbst-in-die-Tasche-lügen" oder "den-zweiten-Schritt-vor-dem-ersten-betrachten".
Ich glaube es muss immer irgendetwas sein oder passieren, damit es nach dem ersten Kontakt weitergeht.
Manchmal kann man vielleicht vorher nicht so genau sagen, was das jetzt tatsächlich ist, dieses Muss. Aber da ist es auf jeden Fall.

Selbst bei diesen Profilen oder Dategesuchen, die so entsetzlich wahllos daher kommen, glaube ich, dass da durchaus ein Muss ist, auch wenn man den Pool, in dem man fischt erstmal groß genug halten will - man könnte ja eine Gelegenheit verpassen ... ich persönlich finde ja, das ist Zeitverschwendung.
**jn Mann
453 Beiträge
Will mal allgemein zu dem Austausch hier sagen, wie sehr es mich freut zu sehen, dass so ein Gespräch wie das hier möglich ist. Über so einen relativ langen Zeitraum. Weil je länger so Netzdiskussionen dauern, desto eher neigen sie zu Eskalationen, ist mein Eindruck. Vielleicht sind sie irgendwann so häufig, dass so was gar nicht mehr auffällt, Inschallah.

Zitat von *******uld:
Zitat von **jn:
warum verbinden wir Oberflächliches eigentlich mit was Schlechtem? ehrlich, ich verstehs immer weniger, je genauer ich hinkucke. :)
Wenn von "oberflächlich" im Sinne eines Vorgehens oder Verhaltens geschrieben wird, dann bedeutet dies meiner Meinung nach, dass es an der Oberfläche bleibt - also die Tiefe / das Weitere ausspart.
Manchmal reicht Oberflächliches aus, manchmal ist aber weiteres Erkunden notwendig.
Wenn dies unterbleibt, ist das schon nachteilig - und somit ggf. schlecht.

wichtige Differenzierung, die ich längst hätte machen sollen. bedankt habe ich mich fürs Kommi schon.
Oberfläche ist das, was man sieht und direkt wahrnimmt. dahinter oder darunter geht es weiter.
oberflächlich die Absicht, an der Oberfläche zu bleiben. da endet die Reise, bevor sie beginnt.
***si Frau
1.815 Beiträge
Zitat von **2:


In meiner anfänglichen Fragestellung zu diesem Thema ging es mir allerdings darum, wann und ab wann sich ein flüchtiger Eindruck weiterentwickelt zu etwas profundem und in wiefern dies davon abhängt, ob, wieweit und vor allem wodurch der Gegenüber so beschaffen ist, dass man selbst bereit ist einen tiefergehenden Blick zu wagen.

Wohlgemerkt beziehe ich mich hier nicht auf Begenungen unter dem Vorzeichen Intermezzo, sonden um die welche eine Partnerschaft im Sinne: ich möchte gerne meine gesamte Aufmerksamkeit dir widmen.

Ich habe nie ein Intermezzo gesucht (auch, wenn es dann damit endete) sondern immer eine "echte" Beziehung im klassischen Sinne. Von daher glaube ich, mein "Muss" gut beschreiben zu können, auch, wenn ich nie danach explizit gesucht habe. Eher ergab es sich so nebenbei. Vielleicht vom Unterbewusstsein gesteuert?

"Meine" Männer waren nie die Schönlinge und ein explizites optisches Beuteschema kann ich auch heute nicht an mir erkennen (außer die berühmten 180 cm): sie waren groß oder größer, blond, dunkelhaarig, volles Haar oder mit Geheimratsecken, mit Bart und ohne, mit und ohne Bauch oder Brustfell.

Es muss also an etwas Anderem liegen, dass mich kickt.

Blicke ich zurück, waren "meine" Männer (Ehemann und zwei langjährige Lebensgefährten) immer Macher. Keine Redner vorm Herrn, aber tatkräftig und anpackend.

Ich weiß nicht warum, nur solche Attribute kamen immer sehr schnell ans Tageslicht. Oft schon in den ersten Mails oder Telefonaten.

Das waren ebenso Männer, die Verantwortung übernommen haben, für sich und für Andere, insbesondere für ihre Kinder. Auch das habe ich immer sehr früh erfahren. Von Oberflächlichkeit war daher bei mir nicht sehr viel, die wurde ganz schnell erkannt und aussortiert.

Und es waren Männer, die ohne mich konnten aber nicht wollten. Denen ich sehr schnell nicht egal wurde, die mich nicht nur für ein paar schöne Sexstunden am Wochenende sehen wollten sondern die sich Mühe gaben, mit mir auch den Kontakt unter der Woche zu halten.

Männer halt, die mich in ihrem Leben haben wollten. Ganz und gar.

Natürlich erscheint in den ersten Mails oder beim ersten Date nur die Oberfläche.
Und doch kann ich von mir sagen, dass ich nach ein paar Stunden realer Begegnung schon einen ersten Gesamteindruck von diesem Menschen bekomme: ist er selbstsicher, sich seiner selbst bewusst, erzählt er von sich und kann auch zuhören? Mag er schon etwas mehr von sich und seiner Lebensgeschichte erzählen und ist interessiert an meiner? Versinkt er sofort in meinen Augen und will mich gleich heiraten oder ist er genauso realistisch eingestellt wie ich, dass ein erstes Treffen nichts anderes ist als ein gegenseitiges Beschnuppern und Ausloten, ob und wohin die Reise weitergeht?
Wie redet er von seinen Ex-en, von seinen Kindern, von Freunden oder Familie?
Mich interessiert seine Geschichte, aber noch mehr sein Umgang mit ihr. Hat er sich seinen Themen gestellt, arbeitet er noch daran oder hat gar losgelassen? Alles war bis dahin gut, solange ich nicht das Gefühl hatte, es wurde verdrängt und gedeckelt.

Das sind Beispiele, auf die ich einfach anspringe und auch so erlebt habe. Nicht alles kommt in einem ersten Gespräch ans Tageslicht, sowas entwickelt sich. Wenn ich aber selbst das Gefühl habe, dass die Clubmails nach einem Treffen schreien und das erste Kaffeedate wiederholungsbedürftig ist, dann hat mich dieser Mann dahingehend überzeugt, ihn auch weiterhin zu treffen und kennenlernen zu wollen. Die Tiefe wird dann noch tiefer. Ja, ich glaube, da bin ich ganz bei meinem "Muss" angekommen.
*****ana Frau
84 Beiträge
@***si

Das hast du wunderschön geschrieben. Genauso ist es auch für mich.
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