Das erste Mal und die Leere danach

Ich kann das sehr gut verstehen. Mir ging es anfangs ähnlich.
Ich musste damals immer detaillierte Berichte schreiben nach den Treffen. Mir hat das sehr geholfen, alles fiel irgendwie an seinen Platz in meinem Kopf.
Vielleicht versuchst Du das mal?

Koala

Du warst im sogenannten subbiespace nehme ich an. Eine professionelle Domina kann dich hinterher zurückführen, aber das Gefühl, das sie stolz auf dich ist bleibt natürlich aus. Das Reden hinterher, wo du dich geborgen fühlen kannst.

Das was du beschreibst hört sich sehr nach subdrop an.

Während der Session wird (ähnlich wie bei einigen Drogen) eine ungewöhnlich ohne Dosis Endorphine und eventuell Serotonin ausgeschüttet und nach der Session fällt dein Körper zurück auf ein eher unter durchschnittliches Niveau und das fühlt sich zumeist leer bis depressiv an.
Bei Endorphin Hochs während der Session hält der Zustand meist 12 bis 24 Stunden und man kann mit Zucker das Tief abfedern (deswegen sind Süßigkeiten so häufig Teil von Aftercare).
Bei Serotonin Hoch passiert das Tief meist zeitversetzt um bis zu 2 oder 3 Tage und wird eventuell gar nicht mit der Session in Verbindung gebracht.


Lange Rede kurzer Sinn:
Das was du erlebst ist völlig normal nach Sessions und mir helfen 2. Dinge durch diese Situationen:
1. Das Wissen es ist wirklich ein biochemischer Vorgang im Körper der nur eine begrenzte Zeit anhält und diese Zeit ist sogar ziemlich gleich jedes Mal.
2. Zucker, so blöd es sich anhört. Evolutionär schüttet der Körper einfach bissl Endorphine aus, wenn er Zucker bekommt und man kann daher das Tief abflachen.

Auf emotionaler Ebene hoffe ich, dass es entsprechende Aftercare gab und die Dame auch am nächsten Tag noch Mal einen Check-in bei dir gemacht hat. Wenn du ein paar Sessions hattest, wirst du herausfinden, welche Art der Aftercare du benötigst, damit der Drop nicht zu heftig ist.

Wenn du persönlichen Kontakt möchtest, um zu besprechen, wie ich das Handhabe, auf Dom.wie sub Seite, darfst Du mir gerne eine PN schreiben.

Ich denke auch du hast einen Subdrop danach. Mir helfen Cashew Kerne und kurzweilige Filme. Es geht wieder vorbei!
Vielleicht wäre es eine Hilfe, in eine der Gruppen einzutreten, in eine für Subs oder generell für BDSM.
Es ist dort persönlicher und du kannst wahrscheinlich offener reden.

Ja. Das kenne ich auch. Subdrop. Fiese Sache. Machen kann man dagegen "nichts", außer lieb zu sich selbst zu sein. Ich gucke dann irgendwas lustiges auf YouTube und esse was leckeres. Ich finde es auch praktisch, wenn ich dann arbeiten bin, obwohl es kein gutes Gefühl ist, so auf der Arbeit zu sein, aber wenigstens bin ich dann abgelenkt und habe zumindest einen Grund, so zu tun, als wäre alles in Ordnung. Das hilft mir mehr, als allein in der Wohnung zu hocken und die Tapete anzugucken.
Du hast das bald überstanden. Das ist der Trost dabei. Das blöde ist, es kann jedes Mal wieder passieren.

beim Höhenflug ist um so vieles anders als sonst vorher.. das mit den Glücks und Bindingshormonen die ausgeschüttet wrden und dann später eben schmerzlich fehlen.... und im Erwachsenenalter sich noch an Herzschmerz aus der Teeny Zeit zu erinnern....und es gibt wenn das langzeit geschieht RICHTIG PROBLEME... das kann das ireperable verletzung geben.. Ein guter Bekannter von mir hat das mit seiner Geliebten.. ..möchte da nicht tauschen..

Wie su schon gelesen hast, bist du nicht der Erste und sicher nicht der Letzte, dem es so geht.
Vielleicht hilft dir auch der reale Austausch mit anderen BDSMlern. Ich sehe, dass du ganz aus der Nähe kommst.
In Münster gibt es einen BDSM Stammtisch auf reiner Gesprächsebene. Normales Restaurant, normale Kleidung in einem separaten Raum, so dass Gespräche ganz ungestört stattfinden können. Dieser Stammtisch ist nicht hier bei Joy, aber einfach BDSM Stammtisch google, dann findet man den.
Außerdem gibt es in Greven im Malibu Stars einmal im Monat Sonntag Nachmittags einen Stammtisch bzw. Kaffeeklatsch. Hier gibt es neben interessanten Gesprächen auch Vorführungen, Spielmöglichkeiten...
Findest du ganz einfach, wenn du z.B. nach Darkside hier bei Joy schaust oder noch einfacher bei mir im Profil die Anmeldungen.
Da wirst du sicher auch Gleichgesinnte finden.

Du bist ganz und gar nicht alleine mit diesem Zustand, das hatte ich, vor allem in meiner Anfängerzeit, auch sehr oft.
Es war ein totaler Absturz nach einem Höhenflug, ein höllischer Kater nach einem Rausch, nur eben nicht physisch, sondern psychisch und emotional.

Dass ich dieses Problem als "Problem" in meiner Anfängerzeit hatte, lag an nicht zu meinen Bedürfnissen passenden Rahmenbedingungen und der fehlenden Erfahrung meinerseits, das erkennen und lösen zu können.
Ich hatte damals eine reine Play-Beziehung mit Hotelsessions alle 2-4 Wochen, damit Er seine in seiner Ehe nicht befriedigten Neigungen heimlich ausleben konnte. Entsprechend oberflächlich war die zwischenmenschliche Beziehungsebene und außerhalb der Sessions bzw. deren Planung/Vorbereitung gab es kaum Kontakt. Jede Session wurde mit einem cool down beendet, der die Session zwar positiv für uns beide beendete, aber meinen mir noch unbekannten Bedürfnissen nicht gerecht werden konnte.
Die plöpp(t)en erst im Laufe der folgenden 12-48h auf, und drehen sich vor allem um gemeinsams Reflektieren, Aufmerksamkeit bekommen, sich verbunden fühlen. Das geht manchmal live, das geht immer via DM, solange Qualität und Quantität stimmen. In dieser Zeit bin ich sehr vulnerabel, wenn mein Partner zeitlich eingeschränkt verfügbar ist, brauche ich diese Info von ihm (Quantität) und ebenso Tiefgang im Austausch (Qualität). Je nach Session, individueller Verbindung, Tagesform, Gesamtsituation, von mir aus auch dem Kreuzaszendenten im 12. Haus des chinesischen Sternzeichens meines Friseurs, ist die Intensität meines Bedürfnisses nach Austausch und Connection auf Augenhöhe unterschiedlich, manchmal kaum spürbar.
Aber das muss man halt erstmal für sich selbst rausfinden.

Entsprechend Daumen hoch, dass du direkt in die Offensive gehst und hier nach Erfahrungen und Ratschlägen fragst

Dinge, die mir losgelöst von meinem Partner helfen:
• Tagesstruktur für den gesamten Zeitraum (auch am Wochenende um Uhrzeit X aufstehen und Uhrzeit Y wieder ins Bett, an Arbeitstagen die Freizeit bewusst "füllen",...)
• mich mit anderen BDSMlern austauschen
• Session und mein Erleben schriftlich durchreflektieren
• reizintensive Situationen soweit meiden wie möglich (Supermärkte, Rush Hour, alles was laut ist, grelle Lichter, viele Menschen, ...)
• körperliche Reize (heißes Bad, kalte Dusche, Shakti Matte, aber auch bewusstes Erspüren meines Körpers via Meditation), sofern es mit eventuellen physischen Nachwehen vereinbar ist (heißes Bad bei Kratzern auf der Haut ist ne richtig dumme Idee )
• Disney- bzw. Musicalfilme gucken


Hoffe, du kannst da was für dich mitnehmen!

Seit ich eure Beiträge gelesen habe geht mir eine Frage nicht aus dem Kopf.
Ich kann alles was ihr schreibt verstehen. Das Erlebnis zu Fliegen und danach down zu sein kenne ich auch.

Ich frage mich nur: Ist es das wert?

Ist es das wert, dass mein Stoffwechsel mitunter mehrere Tage braucht um sich zu erholen? Für ein paar Stunden Hochgefühl?

Was denkt ihr darüber?

ist es das wert ?
jetzt unterscheide ich recht deutlich ...die schöne Rückbesinnung an das vergangene

und den bei dem der Drop tatsächlich auffangen und Betreuung braucht, weil dieser Mensch
eine ganz andere erweiterte Brerührbarkeit hat...es gib Menschen die haben absolut sensieble
Atennen und sind viel einfühlsamer und können deswegen ganz anders reagieren als
Normalsterbliche wie ich.. und kalt fühl ich mich selbst so gar nicht..
sich etwas zu Herzen nehmen oder eine Herzensangelegenheit daraus entwickeln..

scheinbare Kleinigkeiten ( Passende Geschenke oder nur Worte finden , mit denen dieser
Mensch beim Gegenüber wirklich ankommt, während ich vielleich mal zufällig in Schwarze
treffe..

ist es das wert... es ist es nicht wert , wenn damit auch unbeabsichtigt tief verletzt wird..
und das auch noch in Folge, weil dieser Mensch sich ganz anders und tiefer in der Lage ist
sich einzulassen.. so wie 100% Einlassung einem Angebot von 20% gegenüberstehen, die geboten werden ...da fehlen dann einfach 80 % von der einen Seite.. die da nicht liefert und den der sich verausgabt sehr sehr blos stehen lässt....

der Unterschied ... ein Lebwesen verhungert, während das Plüschtier nur verstaubt.

@*********l2016
Zu diesem Thema würde ich einen eigenen Thread erstellen. Die Frage ist ja durchaus diskussionswürdig.

@******pls

Das ist völlig normal und dürfte keinem BDSMer unbekannt sein. Möchte hier aber auch anmerken, dass das keine reine Sub-Sache ist, sondern Dom/Top genauso gehen kann! Wenn sich eine Spielbeziehung abends wieder auf dem Heimweg macht, macht sich nicht selten auch in mir eine sehr unangenehme Leere breit. Durch ein gegenseitiges und ausreichendes Aftercare hätte das gemildert werden können. Viele unterschätzen das, andere brauchen oder wollen das so auch nicht.

Also ja, das ist normal, nichts schlimmes, wenn auch nichts schönes. Katerstimmung halt.
Ob es das wert ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Für mich gehört das dazu, da es das eben mit sich bringt. Ich kann das eine nicht ohne das andere haben. Wenn man seinen Umgang damit findet, ist das auch nicht weiter dramatisch.

Es ist wie es ist. Heute ausgelassen feiern, morgen im Salz liegen, übermorgen wieder Alltag... Thats the way life goes....

Nachvollziehbare, wenn nicht gar notwendige Frage im Reflektionsprozess. Die Antwort ist absolut subjektiv und immer wieder anders, da spielen zu viele Faktoren rein für eine einfache, Antwort, die ich grundsätzlich auf mich anwenden kann. Geschweige denn, dass es eine Antwort geben könnte, die für alle gilt.

Ich stelle mir da gerne folgende Fragen (Liste nicht abschließend):
• Was sind die positiven Aspekte des Spiels an sich?
• was sind die entsprechenden negativen Aspekte bzw. Nachwirkungen?
• Wie ist meine derzeitige Verfassung, über welche Ressourcen verfüge ich, was sind meine aktuellen Bedürfnisse?
• Wie ist die aktuelle Verfassung meines Partners, wie steht es um seine Ressourcen und Bedürfnisse?
• Welchen Anpassungsspielraum gibt es entsprechend, um insgesamt ein ausgewogenes Verhältnis zu haben, vielleicht unterm Strich sogar einen Mehrwert?
• welche externen Möglichkeiten für Ausgleich habe ich?

@******pls
Was ist DAS denn?
Wenn du absoluter Neuling bist, tobt sie sich bei dir aus ... unterste Schublade von iohr

Und offensichtlich hat sie keine Ahnung, was sie da tut, denn zu einer Session gehört in jedem Fall auch ein after - caring, Zeit und Zuwendung von "Top", damit du gut und sicher "landest"
Willst du nicht besser mal ion deiner Umgebung schauen, ob es da Treffen aus der BDSM Szene gibt - da kannst du fragen, fragen, fragen, um das mentale "Seepferdchen" für eine Session zu machen

berührbar und verführbar... genau dagegen kann sich der Mensch nicht wehren...der dann im Nachgang so leidet..... da hilft auch nicht noch ne halbe Std kuscheln und reden..
da bleibt die Partnerin ( in meinem Fall) allein zurüvk und leidet Höllenquahl...
weiss nicht wohin und wie damit umgehen, dieses Hoch und dann den Dropp..

so rational... ist das alles sortiert, emotional eben nicht...und auch nicht möglich, ausser
ich wär 24/7 da..sie würde den realen Verlust ( Abwesenheit ) nicht erleben.... und weils
währenddessen so intensiv erlebt und gefühlt wird, ich damit umzugehen vermag und sie
allein bleibt und verlassen wird kommt dann der selbstzweifel....wie kann das sein?

Trennung... real ... nicht mehr sehen, schreiben RÜCKZUG... hat nur bedingt Erfolg
gehabt...
Wo führt das hin? ...das wissen Sie und ich nicht...

Wär schön, jetzt och von anderen was zu erfahren...

Das ist nichts BDSM - spezifisches.
Du hast lange Zeit auf ein Ziel hingearbeitet.
Nun hast du dein Ziel erreicht und das Rätseln und ausmalen der Gefühlswelt ist vorbei.

Zusätzlich das Wissen um die (vorläufige) Einmaligkeit des Erlebten füllt die Leere zusätzlich noch mit einer gewissen Depression.

Dein wesentliches Augenmerk sollte jetzt darin liegen, nicht in ein Suchtverhalten zu fallen, denn diese Gefahr ist jetzt gross.

Ich weiß nicht, wie es heißt, ich weiß auch an sich nahezu nichts aus praktischer Erfahrung, da ich nicht wirklich tief mit der Thematik verwurzelt bin, aber:

Ich hatte vorigen Sommer mal ein Erlebnis mit einem Dom, bei dem es in keinster Weise um Züchtigung in der Form ging, die man gemeinhin so versteht, wie sie oft durchgezogen wird.
Es ging vorallem um dominanten Sex, Führung, ja auch ein Stück weit um Neukonditionierung...

Es sind Sachen passiert, die ich zugelassen habe, die sonst keiner vorher wachrufen konnte...

Die Tage danach waren der Horror, mit Albträumen, dem ständigen Gefühl, ich werde irre, alles um mich rum war plötzlich komisch... es vermischte sich Angst mit Lust, einer gewissen Sehnsucht... nicht nach dem Mann, sondern nach dem 'Zauber', den er in mir ausgelöst hat.
Er war megatief in mir... ich glaub sie Szene nennts Mindfucking oder Brainfucking...

Und es hat mich in meiner sexuellen Entwicklung weitergebracht....nachdem dieser 'Katzenjammer' vorbei war.

Auch ich habe diese Gefühle schon mehrfach kennen gelernt. Aftercare hilft in diesem Moment und Schokolade ist unverzichtbar. Da bei mir Psyche und Kreislauf meist zeitgleich aussteigen (klassisch unterzuckert) und ich sehr tief falle. Insbesondere die Sessions wo ich mich so sehr fallen lasse das mein Dom mir in mein Innerstes schauen kann. Hab schon ein-zwei mal den Begriff Brainfucking gelesen- ja so fühlt es sich an!

Mein Problem ist die Zeit nach dem verabschieden (manchmal sogar erst einen Tag später). Niedergeschlagenheit, Leere an nichts anderes denken können, nichts auf die Reihe kriegen… Subdrop eben!
Mein Dom sagt immer ich soll mir die schönen und intensiven Momente in Erinnerung rufen und nochmal genießen. Das tue ich auch, nur in diesem
drop-Modus nehme ich alles nur sehr gedämpft, wie durch eine Mauer war. Ich hasse dieses Gefühl!

Ablenkung und jemand der mich mit völlig anderen Gesprächen hochzieht ist mein Mittel der Wahl. Am liebsten die beste Freundin (die keine Ahnung von BDSM hat).
Ein Teil von mir möchte, aber auch gern ununterbrochen weiterspielen, scheint es regelrecht zu brauchen, aber da spüre ich allzu deutlich die Suchtgefahr!
Deshalb bremse ich mich da auch ein wenig!
Den optimalen Weg habe ich noch nicht gefunden. Ich steh ja aber auch noch ganz am Anfang.

Gibts diese Problematik eigentlich im Dom- Part auch?

Ja. Fühlt sich genauso doof an. Ist halt alles biochemisch. Nach so einem High kann ja nur ein Drop folgen. Ein Hang-Over szg. Wenn es also ist wie bei einem schwerem Kater, dann hiflt (mir) hier nur ein Konterbier. Am besten so viele, bis es wieder eingepegelt ist...

Da gehe ich mal von aus.... dem, was bei mir folgte nach auf jeden fall...

Er ließ mir keine Ruhe.... ich habe mich auf eine Wiederholung eingelasden, was es für ihn nicht besser gemacht hat.

Im Gegenteil.... und ich habe festgestellt, dass Eigenkontrolle absolut nicht sein Thema war.

Inzwischen ist er gestorben, das hat, so bitter es klingt Ruhe reingebracht... für mich und für seine wirkliche Sub.