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Kinder in die offene Beziehung einweihen?

Danke Euch erstmal..
..für die vielen, auch kontroversen, Gedanken zum Thema.

ab wann man Kinder in die offenen Beziehung einweihen sollte und ob das nicht unwillkürlich Konflikte im Kind auslöst.

Ich glaube, das ist ein Missverständnis, das war nie die Frage. Wenn man unser Eingangsposting und die nachfolgenden Erläuterungen mal genau liest, ist doch folgendes klar:

Wir wollten das 14jährige Kind nicht einweihen, weil uns ein Zwang plagt, ihm wie einem Kumpel unsere aktuelle sexuelle Befindlichkeit reinzudrücken. Überhaupt nicht!

Es gibt (oder gab, denn was wir wollten ist schon erfolgreich über die Bühne gegangen) vielmehr ein ganz praktisches Problem, das Eltern von Teenager-Kindern (mit dieser Lebensweise) sicher bestätigen können: Sie bekommen so oder so etwas mit. Und DAS hat wohl sicher das Potential, Konflikte im Kind auszulösen, wenn es für dieses rätselhaft und damit verunsichernd in Bezug auf die elterliche Beziehung bleibt.

Venice ist eine derjenigen, die diesen entscheidenden Punkt versteht, also seit bitte gnädig mit ihr. Wir haben langsam den Eindruck, manche halten uns für verkappte Alt-68er auf Mission, dabei liegt uns bei der Frage primär das Wohl unserer Kinder am Herzen!
****on Mann
7.104 Beiträge
Es gibt (oder gab, denn was wir wollten ist schon erfolgreich über die Bühne gegangen) vielmehr ein ganz praktisches Problem, das Eltern von Teenager-Kindern (mit dieser Lebensweise) sicher bestätigen können: Sie bekommen so oder so etwas mit.

Mein Großer ist auch 14, so dass ich das in etwa einschätzen kann *zwinker* und ich hatte auch Zeiten in denen er besser nichts mitbekommen sollte...

Aber trotzdem bin ich der Meinung dass die Kids nur so viel mitbekommen, wie man selber preis gibt. Es erfordert mehr Mühe und Konzentration die Grenze zu ziehen, aber es geht schon...es sei denn man wird etwas 'bequem' und versucht dann auch etwas Toleranz bei den Kids zu erzeugen, damit man nicht mehr alles verbergen oder 'umschreiben' muss *g*.
Es hängt auch davon ab, inwieweit man den/die 'Externen' in sein Leben/Alltag einbezieht...und in welcher Häufigkeit.

So dass mich nun die Lösung des oben angesprochenen Problems interessiert. Was hat er mitbekommen weil es mehr oder weniger offen kommuniziert wurde und wie wurde das daraufhin von Euch gelöst?


Sabdi (m)
es drängt sich die frage auf...


inwieweit diese offenheit dazu dient, sorgloser mit seiner eigenen einstellung leben zu können...

als das dilemma, wie fasst es der nachwuchs auf...



eine erschreckende erkenntnis dieser ganzen themen, die die anzahlerhöhung der sexualpartner haben, ist der aspekt, der eigenen lustgewinnung und des daraus resultierenden aufbürden dieser lust, auf das nähere umfeld...


*nene*


hauptache man kann ungestört seine lust ausleben... *wow*


denn

man ist ehrlich
man ist offen

daraus kann man einem keinen vorwurf machen, denn dies sind redliche tugenden... *nene*
********be07 Paar
142 Beiträge
@lebenstoll
Liebe Joyclub-Gemeinde,

wir würden uns über Meinungen und vor allem Erfahrungen von Eltern mit Teenager-Kindern freuen, die in einer offenen Beziehung leben. Es geht um die Frage, ab welchem Alter es sinnvoll ist, die Kinder in die offene Beziehung mit einzuweihen...
und...
..Auf der anderen Seite wissen wir aus eigener Anschauung, wie schwierig für pubertierende Kinder in diesem Alter die ersten "Gehversuche" mit dem anderen Geschlecht sind. Da wollen wir nicht obendrein noch Verwirrung stiften und vielleicht auch Unsicherheiten auslösen, was unsere feste Beziehung anbelangt. Das ist also unser momentaner Zwiespalt...

Das war das Eingangsposting von Euch.

Also es geht nicht um das "Einweihen" in die Problematik und auch nicht um die eventuelle "Verwirrung", ggf. auch damit verbundene Konflikte beim betreffenden Kind.
Sorry.....................
Das habe ich dann wohl völlig mißverstanden....
****on Mann
7.104 Beiträge
@mutabor
...du hast es etwas direkter formuliert *top* *zwinker*...

man ist ehrlich
man ist offen

daraus kann man einem keinen vorwurf machen, denn dies sind redliche tugenden...

Würden wir Politikern aber nicht auch Vorwürfe machen, wenn sie IMMER offen und ehrlich wären? Ok..hypothetisch gefragt...


Sabdi (m)
****un Paar
14.774 Beiträge
die inselliebe ist uns leider zuvorgekommen !
****on Mann
7.104 Beiträge
die inselliebe ist uns leider zuvorgekommen !

und??
..
@*******ebe: Es war kein Angriff auf Euch, somit kein Grund zu ironischer Verteidigung. Wir denken, bei dem ganzen ist eben nicht nur der auszugsweise Wortlaut, sondern der aus dem ganzen Posting ersichtliche Inhalt und Sinn der Frage wichtig. Peace?

@***di und @****bor: Eins zu null für Euch! Das ist ein berechtigter Einwand, gegen den man sein Gewissen in dieser Situation prüfen sollte. Wir haben den Einwand schon länger erwartet und uns auch "geprüft". Ergebnis: Wenn es anfängt, dass ich mir für meinen Teenager "Geschichten" ausdenken muss (auf deutsch: Lügen), dann hat es nicht mit Bequemlichkeit sondern mit dem Wunsch nach einem aufrichtigem Klima in der Familie zu tun.

Natürlich könnte man die Moralkeule schwingen und sagen, wer nicht erwachsene Kinder hat, sollte Swingen, offene Beziehung und Polyamorie einfach lassen. Kann man sagen, hat seine Berechtigung. Aber dann sollten die, die ihre Familien durch heimliche Affären ruiniert haben, dabei lieber leise sein. Wer im Glashaus sitzt...

@***di: Die zu einem geeigneten Zeitpunkt vorgenommene "Aufklärung" lief wie erhofft und auch vermutet eigentlich ganz leicht. Antwort (sinngemäss): "Es ist mir eigentlich wurscht, was ihr so treibt". Aber aus dem Verhalten unseres Teenagers in den folgenden Tagen glauben wir eine gewisse emotionale Entspannung im Verhältnis untereinander herausgelesen zu haben. Und die Grenze der Privatheit wird nun auch selbstverständlicher respektiert. Mehr ins Detail wollen wir hier nicht gehen.
****on Mann
7.104 Beiträge
Wenn es anfängt, dass ich mir für meinen Teenager "Geschichten" ausdenken muss (auf deutsch: Lügen), dann hat es nicht mit Bequemlichkeit sondern mit dem Wunsch nach einem aufrichtigem Klima in der Familie zu tun.

Das ehrt euch, aber entbindet euch nicht von der Sorgfalstpflicht inwieweit man sich öffnen 'muss'...

Und man muss ganz praktisch betrachtet schon sehr offen und ungehemmt damit umgehen, wenn es handfester Lügen bedarf sich zu erklären und nicht nur eine teilweise Wahrheit genügt...

Man kann sicherlich so einen Aufklärungszeitpunkt nicht am Alter festmachen, dazu ist die individuelle Entwicklung zu unterschiedlich. Und ich denke auch, dass ein spontan entspannter Kommentar wie bei euch, noch lange nicht alle Diskussionen, Gedanken und Erwartungen bei dem Teeny beendet hat.
Ich denke eher, dass er auch keine Lust hat, sich damit aktiv auseinander zusetzen und eine meinung zum Sexualverhalten seiner Eltern abzugeben. So wenig wie er zu seinem gerne etwas preisgeben wird, zumindest ist das meine Erfahrung in und mit der Pubertät.

Sabdi (m)
Natürlich könnte man die Moralkeule schwingen und sagen, wer nicht erwachsene Kinder hat, sollte Swingen, offene Beziehung und Polyamorie einfach lassen. Kann man sagen, hat seine Berechtigung. Aber dann sollten die, die ihre Familien durch heimliche Affären ruiniert haben, dabei lieber leise sein. Wer im Glashaus sitzt...

****on Mann
7.104 Beiträge
Natürlich könnte man die Moralkeule schwingen und sagen, wer nicht erwachsene Kinder hat, sollte Swingen, offene Beziehung und Polyamorie einfach lassen. Kann man sagen, hat seine Berechtigung. Aber dann sollten die, die ihre Familien durch heimliche Affären ruiniert haben, dabei lieber leise sein. Wer im Glashaus sitzt...

was @******r65 vielleicht auch sagen will *zwinker*:

• heimliche Affären sind selten die Ursache für ruinierte Familien
• heimlich beinhaltet dass es niemand mitbekommt, davon seid ihr etwas entfernt
• und zwischen Swingen, Polyamorie und offenen Beziehungen würde ich im Bezug auf den Umgang mit Jugendlichen doch große Unterschiede sehen
• und von Moral spricht da schon lange keiner mehr *zwinker*


dass ich mir für meinen Teenager "Geschichten" ausdenken muss (auf deutsch: Lügen), dann hat es nicht mit Bequemlichkeit zu tun...
Die Ursache aber für dieses Ausdenken 'müssen', ist m.E. aber zu viel Bequemlichkeit.


Sabdi (m)
Also bei uns ist das so, dass ich (dani) kinder, die nicht bei mir wohnen, habe. die 2 mädels sind jetzt 7 gehen zur schule...

darüber nachgedacht im weitesten sinne wie das später einmal erklärt werden könnte, hab ich nicht, da die kinder nicht bei uns wohnen.

Die Kinder in eine solche "swinger und PT" konstellation einzuweihen geht wohl sowieso erst ab einem gewissen, reiferen alter...

Mal aus dem Leben:
was freunden passiert ist, hat denen das nachdenken darüber leichter gemacht... nach einem "frivolen abend" hat das söhnchen den fotoapparat in der hand gehabt als die eltern am morgen aus dem schlafzimmer kamen *g* was macht denn der onkel da..? mit der mama?!?

seitdem weiß er bescheid!

Also ich denke, man kann denken und planen... es kommt immer anders als man denkt und meistens nehmen die kinder das einfacher auf als man denkt...!

In diesem Sinne, Euch viel Erfolg bei der Umsetzung!

LG The Claudee´s
*********an65 Mann
143 Beiträge
Eure Kinder werden euch was husten
Kinder lieben vorbehaltlos. Die sind nicht begeistert, wenn ihre Erzeuger plötzlich Liebe erster und zweiter Klasse einführen. Wenn plötzlich Figuren auftauchen und wieder verschwinden, zu denen sie keine Verbindung haben. Das macht Angst. Und da kann man sich nicht hinter einem schicken Fremdwort und einer verkopften Theorie aus dem Land der unbegrenzten Dummheit verstecken. Muß ich Papas neue Nebenfrau jetzt mögen? Wird sie auf einmal die Hauptfrau? Werde ich irgendwann zum Nebenkind? Wenn man Liebe einfach an- und abschalten kann, nach nicht nachvollziehbaren Kriterien, was bleibt von der Liebe für mich? Ich bin froh, solche Fragen nicht beantworten zu müssen.
Und für die großen Relativierer: Kinder haben nicht die geringsten Bedenken, die Moralkeule zu schwingen. Kinder sind weder lauwarm noch feige.
****on Mann
7.104 Beiträge
Komplett unterschrieben *top*

Nicht ganz unrelevant ist allerdings das Alter in diesem Zusammenhang. Manches wird während der Pubertät wichtiger (das Vertrauen in die Eltern), manches weniger wichtig (das Fürsorgen der Eltern)...zumindest aus Sicht der Kids...

was macht denn der onkel da..? mit der mama?!?
seitdem weiß er bescheid!

Also ich denke, man kann denken und planen... es kommt immer anders als man denkt und meistens nehmen die kinder das einfacher auf als man denkt...!
Wie alt ist er denn?
Woher weißt du denn wie er das aufgenommen hat? Denkst du ein Kind wird in so einem Fall eine eindeutige negative Reaktion zu etwas abgeben, dass es nicht mal ansatzweise beurteilen kann?
Kinder überspielen meist solche peinlichen Situationen und vermeiden damit jedwede intensive Diskussion darüber...


Sabdi (m)
********be07 Paar
142 Beiträge
@lebenstoll
Naja, dann ist "Euer Problem" ja in Eurem Sinne geklärt:

Die Eltern erleichtert *g* und das Kind belastet *snief* .

Entschuldigt die vereinfachte Darstellung.

Aber glaubt Ihr ernsthaft, dass das Thema damit für Euer Kind erledigt ist, nur weil er sich labidar geäußert hat?
Er hatte keine Lust, sich mit Eurem Sexleben auseinanderzusetzen und nun muß er es irgendwie!
Mein Gefühl und meine Erfahrung bei meinen Kindern sagt mir, dass er gern darauf verzichtet hätte.

Ich glaube, wir Eltern können nur mutmaßen was in den Kindern vorgeht.
Wie sie es letztendlich verarbeiten wissen wir nicht.

*undwech*
Wie alt ist er denn?

Ich glaub jetzt 13, damals 9, nicht genau sicher...

Es ist richtig, dass Kinder sicherlich unterschiedlich reagieren. Wenn ich einen Blick in unsere Familie werfe, also der Unterschied von mir und meinen Brüdern, da gibt es einen Spätzünder, der mit 16 (Nachzügler) noch nix davon wissen will, wie dass überhaupt mit den Frauen funktioniert...

Und mein anderer Bruder und ich haben mit 12/13 schon abends den schlafenden gespielt, damit die Eltern ins Bett gehen um danach heimlich die Videoecke der Eltern nach "speziellem" zu durchsuchen *zwinker*

Denke wenn man "mir" eine offene Beziehung erklärt hätte, im Alter von 13, dann wär ich am liebsten schon am nächsten Tag 18 gewesen *g*

Aber das wussten meine Eltern damals ja auch NICHT!

In diesem Sinne... schönen Tag Euch allen...

LG The Dee
Dableiben Inselliebe, bitte!
Wenn man den Sarkasmus aus Eurem Posting rausnimmt, ist das doch ein völlig berechtigter Standpunkt, was sollten wir dagegen einwenden? Schön, dass hier reflektierte konträre Meinungen geäussert werden!

Natürlich glauben wir nicht, das das Thema damit erledigt ist. Wir hoffen aber, dass wir mit dem jüngeren Kind ein ähnlich unverkrampftes Verhältnis in solchen Dingen bekommen wir mit dem erwachsenen "Kind". Das war für uns eine positive Erfahrung und wir sind deshalb zuversichtlich, nicht alles falsch zu machen.

Die Tür für den Dialog mit den Kindern auch über das Thema Sexualität (im weitesten Sinne) ist aber offen bei uns. Und wenn ich mich an meine Kindheit erinnere, wo diese Themen nie offen besprochen wurden, bin ich mir nicht so sicher, ob der andere Weg wirklich der bessere ist.

In jedem Fall ist es aber eine Abwägung und deswegen sind beide Standpunkte berechtigt.
****on Mann
7.104 Beiträge
Und wenn ich mich an meine Kindheit erinnere, wo diese Themen nie offen besprochen wurden, bin ich mir nicht so sicher, ob der andere Weg wirklich der bessere ist.

Hattest du damals ein Interesse mit deinen Eltern offen und konkret über Sexualität zu reden? Zumindest über den Teil der dich und deine Eltern konkret betraf? *gruebel*
Abgesehen von aller Offenheit sind die Schamgrenzen bei Pubertierenden oftmals nicht so weit, wie man in Zeiten von I-net und verfügbarer Pornografie meinen könnte, zumindest wenn es um sie selbst geht...

Ich finde durch den fast schon selbstverständlichen Umgang der Jugend mit Sex, ist die Gefahr sie zu überfordern aber nicht kleiner geworden...und besondere Beziehungsmodelle (offenen oder polyamourös) oder Swingen dürften immer noch eine Sonderstellung des sexuellen Auslebens darstellen...
Ich würde meinen Kids auch nicht zumuten wollen, dass sie Verständnis für (meinen!) BDSM haben müssen, nur weil sie mal eine Gerte finden (was dann wirklich fahrlässig von mir war).

Sabdi (m)
@Sabdi
Hattest du damals ein Interesse mit deinen Eltern offen und konkret über Sexualität zu reden?

Ich hätte mir aus heutiger Sicht eine Athmosphäre gewünscht, in der das Gespräch darüber bei Bedarf unbeschwert möglich gewesen wäre. Ich sehe es als Bringschuld der Eltern, so eine Athmosphäre herzustellen und dazu gehört auch, sich vor den Kindern (ab einem gewissen Alter!) nicht als asexuelle Wesen zu gerieren.

Und das hat doch eigentlich nichts mit Überschreitung von Schamgrenzen zu tun, eher mit dem Mut, dem Thema in der innerfamiliären Kommunikation die Selbstverständlichkeit zuzusprechen, die ihm gebührt, ohne es dabei zu überhöhen.

Bei unserem erwachsenen Kind ist uns das gelungen, die Basis für Gespräche ist auch heute noch (durchaus unter Beachtung der Schamgrenzen) vorhanden. Aber ich stimme mit Dir überein, dass Details über das Sexualleben, Beziehungsmodelle, ein und ausgehende Sexualpartner, herumliegende Gerten etc. dort nichts verloren haben.

Aber das Wissen, dass die Liebe zwischen Mama und Papa nach Jahrzehnten nicht exklusiv ist? Das soll einem Jugendlichen mehr schaden als die vielen realen Brüche in den Patschwork-Familien da draussen? Erschliesst sich mir nicht.
****on Mann
7.104 Beiträge
Ich hätte mir aus heutiger Sicht eine Athmosphäre gewünscht...
Das ist so ein Punkt..heute siehst du die Dinge anders als damals, bzw. dein Kind vielleicht heute. Mir geht es um das, was dein Kind heute von euch erwartet.
Die entspannte Atmosphäre sicherlich, aber
in der das Gespräch darüber bei Bedarf unbeschwert möglich gewesen wäre
woher weißt du, dass dein Kind darüber diskutieren will? Und vor allem kann... Den Bedarf habt nur ihr, nicht das Kind.

Aber ich stimme mit Dir überein, dass Details über das Sexualleben, Beziehungsmodelle, ein und ausgehende Sexualpartner, herumliegende Gerten etc. dort nichts verloren haben.
Damit beantwortest du schon fast deine Frage...

Wie kann eurer Kind/Jugendlicher verstehen, dass die Liebe (und auch Sexualität) die er bisher kennengelernt hat, bei seinen wichtigsten Bezugspersonen nicht mehr stimmt und eigentlich alles ganz anders ist. Das Wertemodell (z.T. auch das Weltbild) gerät kräftig durcheinander...das es nicht so ist, wissen wir als Erwachsene (weil wir es durch eigene Erfahrungen so gelernt habt), euer Kind kann nur euren Worten folgen...und die stimmen dann nicht mehr ganz zu den Taten dies es von euch kennt.

Aber das Wissen, dass die Liebe zwischen Mama und Papa nach Jahrzehnten nicht exklusiv ist?
Welche Liebe kennt denn ein Kind? Die zu seiner Familie (sehr exklusiv), zum Haustier (nicht mehr so exklusiv, weil teilbar) und zum/zur (besten) Freund/-in (temporär, aber auch exklusiv, sofern das 'Liebe' ist)...
Wie kann man dem Kind glaubhaft erklären (und darum geht es), dass Liebe teilbar ist? Weil man auch Hund und Hamster lieben kann?

Puh...schwierig...und Kinder beziehen solche Aussagen sehr schnell auf sich, wie schon gesagt, sie suchen dann ihren Platz in dem Wertemodell und verstehen, dass die Liebe ihrer Eltern zu ihnen auch jederzeit teilbar und änderbar sein könnte...und da kannst du noch so viel erklären wollen. Erst wenn Liebeserfahrungen, Sexualität und Charakter ausgebildet sind, wird ein Kind/Jugendlicher dem folgen können und durch eigene Erfahrungen eure Handlungen verstehen können...nämlich dass sie nichts mit ihm zu tun haben.

Das soll einem Jugendlichen mehr schaden als die vielen realen Brüche in den Patschwork-Familien da draussen? Erschliesst sich mir nicht.
Der Unterschied zu Patchwork-Familien ist, dass diese sich ihr Schicksal (der Trennung davor) nicht selber ausgesucht haben. Ihr dagegen geht eurem sexuellem Verlangen nach und wollt dafür die Akzeptanz bei den Kindern...das ist etwas ganz anderes.

Zumindest sehe ich das so *gruebel*.

Da finde ich die 'Lüge' der zeitweisen Abwesenheit das deutlich geringere Übel. Denn wie es sich langfristig auf den Jugendlichen auswirkt, kann keiner sicher vorhersagen.

Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, wie es sich anfühlt, wenn dein Wertemodell und Weltbild durch ein 'klärendes Gespräch' im Jugendalter durcheinander gerät...und das wirkt in gewissen Teilen bis heute nach.

Sabdi (m)
Obwohl jetzt 90% Eltern mit dem Finger zeigen wuerden,
"du, Favourite, sollst Mund halten--du hast ja schliesslich gar keine Kinder" *uah*

sage ich trotzdem:


Wir wollten das 14jährige Kind nicht einweihen, weil uns ein Zwang plagt, ihm wie einem Kumpel unsere aktuelle sexuelle Befindlichkeit reinzudrücken. Überhaupt nicht!

Es gibt (oder gab, denn was wir wollten ist schon erfolgreich über die Bühne gegangen) vielmehr ein ganz praktisches Problem, das Eltern von Teenager-Kindern (mit dieser Lebensweise) sicher bestätigen können: Sie bekommen so oder so etwas mit. Und DAS hat wohl sicher das Potential, Konflikte im Kind auszulösen, wenn es für dieses rätselhaft und damit verunsichernd in Bezug auf die elterliche Beziehung bleibt.


ich war auch mal ein Kind (seid Ihr etwa alle gleich erwachsen zur Welt gekommen??). Und kann mich daran erinnern, wie meine Mum Telefonate mit einem "Bekannten" gefuehrt hat.
Es hat mir damals viele Sorgen bereitet.
Und meine Eltern waren sehr verschlossen. Ich wunderte mich sehr lange, wie es zustande gekommen ist, dass ich ueberhaupt geboren wurde *lach*

Erst jetzt kann ich mit Mum ueber viele Dinge offener reden. Und es haette vor 25 Jahren auch nicht geschadet! *ja*

Also, die Lebenstollen haben wirklich ihr bestes getan. Was daraus wird, weiss eh keiner.
Und ich bin ganz-ganz sicher: Es wurde nicht sehr eingehend (wie viele hier meinen) ueber Einzelheiten gesprochen! Also, ich bitte Sie! *nono*


Das Kind wirkt doch jetzt viel gelassener. Ist es nicht wichtig?



Venice ist eine derjenigen, die diesen entscheidenden Punkt versteht, also seit bitte gnädig mit ihr. Wir haben langsam den Eindruck, manche halten uns für verkappte Alt-68er auf Mission, dabei liegt uns bei der Frage primär das Wohl unserer Kinder am Herzen!

Und Ihr seid keine verkappte Alt-68er *zwinker*
Gruss an kinderlose Venice! *gg*
****on Mann
7.104 Beiträge
Und ich bin ganz-ganz sicher: Es wurde nicht sehr eingehend (wie viele hier meinen) ueber Einzelheiten gesprochen!

Aber geht es Ihnen nicht gerade darum die 'Einzelheiten' dem Kind nahe zu bringen, dass die Liebe teilbar ist und Sexualität nicht exklusiv? *gruebel*

Dass die grundsätzliche sexuelle Aufklärung hier nicht das Thema ist, davon gehe ich einfach mal aus...

Das Kind wirkt doch jetzt viel gelassener. Ist es nicht wichtig?
Hmm...dann frage ich mich, was das Kind vorher alles mitbekommen hat, dass es nicht so entspannt sein konnte...


Sabdi (m)
Sabdi
Ich denke, viele Verhaltensmechanisme lassen sich nicht mit Worten beschreiben. Es ging um sog. "Athmosphaere in der Familie"--und sie hat sich gebessert.
Und, ich denke, es lohnt sich immer mit einem Kind mal offen zu reden. Und wirklich ohne Einzelheiten, das waere schon "too much" fuers Kind (das traue ich dem TE gar nicht zu *ja*). Ich glaube, kein Kind will wissen, wie seine Eltern Sex machen. *oh*

LG
f.007
Also Sabdi, mit Verlaub..
Der Unterschied zu Patchwork-Familien ist, dass diese sich ihr Schicksal (der Trennung davor) nicht selber ausgesucht haben. Ihr dagegen geht eurem sexuellem Verlangen nach und wollt dafür die Akzeptanz bei den Kindern...das ist etwas ganz anderes.

Du verneinst nicht ernsthaft das Element des freien Willens bei dem Zustandekommen von Trennungen, oder? Ich sehe da kein moralisches Gefälle zu denen, die - mehr oder minder erfolgreich - z.B. durch alternative Lebensmodelle, stabile Beziehungen (nicht zuletzt für die Kinder) zu erreichen suchen.
****on Mann
7.104 Beiträge
immer gerne @lebenstoll
Immerhin widersprichst du mir in einem Punkt *zwinker*

Du verneinst nicht ernsthaft das Element des freien Willens bei dem Zustandekommen von Trennungen, oder?
Nun über die Intention einer Trennung und inwieweit dabei Rücksicht auf die Kinder genommen wird, müssen wir hier sicher nicht diskutieren.

Eure Motivation ist eine andere, in meinen Augen deutlich 'niedrigere' bzw. egoistischere. Es geht euch 'lediglich' darum ein lügenfreies Klima innerhalb der Familie zu schaffen...aller Ehren wert.

Aber dafür nehmt ihr ohne Not (im Gegensatz zu Trennungen) auf die Befindlichkeit des Kids (Achtung, übertrieben!) "keine" Rücksicht (ich weiß dass ihr gerade mit dem Fred versucht habt, einen rücksichtsvollen Weg zu finden, aber den gibt es m.E. eben nicht).

Hier sehe ich doch einen elementaren Unterschied zwischen dem Handling von Kids im Rahmen einer Trennung oder im Outing einer offenen Beziehung.

Etwas anderes sehe ich in Poly-Beziehungen wenn die Partner alle zusammen leben, dies führt auch dem Kid sehr praktisch vor, wie es laufen kann. siehe @*********enzo


Sabdi (m)
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