Sexuelle Passung, abseits von Vorlieben.

Hmmm, interessante Frage über die ich mir so noch keine Gedanken gemacht habe, wohl weil ich zur zweiten Gruppe gehöre….😉

Ich habe aus meinen Profil die sexuellen Vorlieben ausgeklammert, ich möchte niemanden darüber kennenlernen, und nur aus diesem Grund angeschrieben werden…
Ich bin ein Mensch aus Fleisch und Blut und möchte auch so wahrgenommen werden und auch andere Menschen in erster Linie so kennenlernen.
Vorlieben schaue ich mir maximal an wenn ich sonst das Gefühl habe das jemand interessant oder nett sein könnte. Das liegt vermutlich vor allem daran das mein sexuelles Interesse einfach nicht primär ist….
Sollte man sich tatsächlich sympathisch finden ist es ohnehin viel schönes das gemeinsam im Gespräch herauszufinden was man mag oder sich mit dem anderen vorstellen könnte….

Mir ist das schon wichtig... Ich möchte von Anfang an wissen, ob wir aus der gleichen Richtung kommen. Was nützt es mir, jemanden interessant zu finden und dann stelle ich fest... Shit.. Mein Gegenüber kann mit BDSM nichts anfangen, ich bin aber BDSMLER. Oder mein Gegenüber ist Swinger und für mich ist das ein NoGo. Ich bin absolut monogam, teile nicht. Und und und...

Ich würde es als verschwendete Zeit betrachten, da für mich nur eine Beziehung in Frage kommt, mein Freundeskreis groß genug ist..
Was hätte mir das gebracht? Nichts außer einer Enttäuschung

Ich lass laufen Harry und mich in Konstellationen fallen. Keine Erwartungshaltung zu haben, das habe ich im Club gecheckt, bringt mir maximale Entspannung!

Ich denke nicht das es passt.

Irgendwann kommt jeder in einen Mangel und fühlt sich mit seinem Bedürfnis nicht gesehen und verstanden.
Wenn es eine Beziehung ist die auf Dauer ausgelegt ist .

Bei einem ONS oder als Swinger stelle ich mir das nicht dramatisch vor, der Fokus richtet sich dann einfach auf den nächsten Sexpartner.

Die enge Beziehung wird daran scheitern und entweder sie wird geöffnet weil man sich in Liebe aber nicht als Geliebte verbunden ist , Dan holt man sich sein Bedürfnis woanders oder die Beziehung wird toxisch wie es immer wieder hier zu lesen ist .

Hm, das kommt ja schon drauf an, was man sucht...

Da für mich reine Sexgeschichten total uninteressant sind, muss lange, bevor überhaupt eine sexuelle Passung ein Thema ist, eine ganz andere Passung gegeben sein, nämlich die seelische, emotionale. Wenn die wirklich gegeben ist, hat die sexuelle kein ganz so großes Gewicht mehr.

Hm, ich glaube ich verstehe die Fragestellung noch nicht so ganz.

Wenn ich es mir aussuchen könnte, dann wäre ich Fan von "sexuelle Passung bei gleichen oder zumindest ähnlichen Vorlieben". Da das mit den Vorlieben aber gar nicht so einfach ist, sollte aus meiner Sicht zumindest eine Toleranz für die Vorlieben des jeweils anderen und ggf. die Möglichkeit diese auszuleben gegeben sein.
Denn ich sehe das so wie @*****_67

Dauerhaft für einen selbst wichtige Vorlieben unterdrücken scheint für viele Menschen fast unmöglich zu sein. Ausleben, obwohl es für einen selbst Tabu ist, wäre dann die toxische Variante.

Erinnert mich ein bisschen an die Mengenlehre in der Schule - eine möglichst große Schnittmenge wäre super. Aber auch wichtig, dass sich außerhalb dieser keine riesigen Tabus des jeweils anderen finden, mit denen man in einer Partnerschaft so gar nicht umgehen könnte. Dann wird aus der sexuellen Passung evtl. ein Strohfeuer mit ungutem Beziehungsausgang.

Interessantes Thema - lese gespannt mit.

Ich schau da schon auf die Vorlieben-Angaben... Dafür ist der Joy ja eben auch praktisch, wie ich finde. Stehen da Vorlieben unter "unbedingt" oder "geht gar nicht", die ich persönlich nicht mag oder eben mag, sind das eher nicht die Profile, die ich anschreibe... meist stimmt aber zusätzlich dann noch der Gesamteindruck mit anderen Details nicht (Profiltext, Wortwahl, Bilderwahl o.ä.).

Wenn ich vom best case (regelmäßige Treffen als Wunsch) ausgehe, wäge ich recht konkret vorher ab, was ich mir - trotz "Unpassung" - dennoch vorstellen könnte oder was ich genauer hinterfragen wollen würde. Ich persönlich versuche, mir "Zeitverschwendung" zu ersparen oder aber sie zumindest zu reduzieren. Und bevor jetzt im Zweifel wieder kommt, "was ich durch meine "Ansprüche" dann alles an tollen Menschen verpasse"... sehe ich eben anders und kann ich wunderbar mit leben.

Für mich ist sexuelle Anziehungskraft wichtiger als Passung. Wenn ich kein Kopfkino habe, wenn ich an eine Frau denke, dann helfen selbst Schmetterlinge im Bauch nicht viel. Aber die Geschichte kennst du ja schon

Hmmm.. spannende Frage

Ich denke, dass es durchaus auch ohne (bewusst wahrgenommene) Übereinstimmung der Vorlieben zwischen zwei Menschen knistern kann.
Eine zwischenmenschliche Anziehungskraft entsteht ja in vielen Fällen, abgesehen vom Online-Dating auf Plattformen wie dieser, ohne die Vorlieben und Neigungen des Gegenübers überhaupt zu kennen.

Viele Menschen in offenen Beziehungen sagen ja, dass sie ihre Beziehung unter anderem aus dem Grund geöffnet haben, dass der oder die Partnerin eben nicht für alle Neigungen und Vorlieben der perfekte Gegenpart ist und auch nicht sein muss.
Das bedeutet aber nicht im Umkehrschluss, dass der Sex mit dem oder der Beziehungspartner:in schlecht ist, also gibt es wohl bei diesen Menschen eine Passung auch ohne vollkommen übereinstimmende Neigungen..?

Für mich persönlich ist die Kombi aus erotischer Anziehungskraft und kompatiblen Neigungen/Vorlieben auf jeden Fall das Nonplusultra und ich bin sehr dankbar, so einen Menschen gefunden zu haben.
Denn passende Neigungen sind in gewisser Hinsicht wertlos, wenn die erotische Anziehungskraft zwischen zwei Menschen nicht vorhanden ist.


Liebe Grüße,
Frl. Fernweh 🌷

Was ich gar nicht mag,wenn jemand sich meiner Sexualität anpassen will,obwohl es nicht seins ist. Das merke ich und beraubt mir die Lust.

Ansonsten habe ich nie nach Vorlieben gesucht. Was mir nur sehr ausgefallen ist,wenn sie sehr konträr gehen,hat es meistens super harmoniert. Keine Ahnung warum.
Bei mir ensteht viel durch Anziehung. Ich habe, außer küssen einfach keine must haves,was viele Möglichkeiten halt zulässt.
Ich mag es eh mein Gegenüber als weißes Blatt zu entdecken. Ohne das ich irgendwas sexuelles weiß. Das klappt für mich einfach wunderbar und habe da wohl ein verdammt gutes Gespür.

Was auch auffällig bei mir ist. Die schönsten SM Erfahrungen hatte ich allesamt mit Männern,die eigentlich SM ablehnen. Da stimmte dann für mich alles.

Lieber Harry,
die Leute die hier suchen haben in der Regel Alles!
Sie sind bemüht auf den letzten Baustein noch immer einen mehr zu packen. Glauben ganz fest an das Unmögliche.

Warum sollte also jemand der ein rotes Auto mit grünen Sternen sucht. Ein graues mit braunen Streifen aber ohne Räder haben wollen?

Mir sind die Übereinstimmungen im Großen auch wichtig.
Es gab auch mal andere Zeiten wo ich dachte mit Sympathie kann man vieles kompensieren.
Vielleicht können andere es, ich nicht.

Kannst Du mal ein anschauliches Beispiel geben, was genau Du meinst?

Ich finde es völlig verständlich, wenn jemand bestimmte.. spezielle Vorlieben hat und extra dafür sucht und auch niemand anderes infrage kommt. Wenn nicht hier, wo dann?
Wenn es extrem gegensätzlich ist, jemand zB. Fisting, Strapon-Sex, Natursekt unter unbedingt hätte, weiß ich auch, das mit uns kann nichts werden..Manchmal nützt auch die größte Anziehung nichts

Naja, Sympathie oder Anziehung kommt auch weit unter Liebe. Bei mir jedenfalls.

Aber Liebe scheint bei kaum jemand eine Rolle zu spielen...

Ach?
Mein Eindruck ist da ganz klar gegenteilig, aber vielleicht liegts ja an meiner liebevollen Bubble.

Frl. Fernweh 🌷

Wir hatten zwar die gleiche sexuelle Passung (BDSM), jedoch nicht unbedingt die gleichen Vorlieben.
Da haben wir geschaut, welche Schnittmengen sich ergeben. Wichtiger war uns jedoch, ob wir die gleichen Vorstellungen vom Miteinander in einer Beziehung haben.

Sex hat viele Facetten: Er lässt Beziehung spüren, er löst Gefühle aus, er kann Lust bringen, ablenken, kompensieren, Bestätigung geben, ein aufregendes Abenteuer oder pure Entspannung sein …
Meist suchen wir mehrere Bestandteile davon gleichzeitig, manchmal nur etwas Bestimmte. Kuschelsex bedient andere Bedürfnisse, als Parkplatzsex oder Spanking.

Ohne zu definieren, was beim Sex „Passung“ ausmacht, ist die Frage kaum zu beantworten. Bestätigung findet der eine Mensch in möglichst vielen Sexpartnern, der andere in romantischer Verführung. Den einen kickt die Missionarsstellung im Club, vor Zuschauern, den anderen die Fesselung zuhause zwischen Socken und Wäscheständer. Der eine braucht viel Zeit bis zur vollen Erregung, andere haben eine „kurze Zündschnur“.

Man muss wohl bei den sog. Vorlieben genauer ergründen, welcher „Mehrwert“ eigentlich dahinter steckt: physiologisch kann zb ein Blowjob eine Frau nicht befriedigen - es muss also mehr dahinter stecken, wenn sie ihn als Sexpraktik liebt: Kontrolle, Dankbarkeit, Intimität, Ausdruck der Wertschätzung, Verzögerung, Beschleunigung … whatever. Wenn der Partner eine Vorliebe hat, die ihrem Bedürfnis auf andere Art entgegenkommt, kann es dennoch „passen“.

„Beziehung“ ist ja dann noch mal eine Nummer größer; Sex ist nur ein Teil, wenn auch ein wichtiger.
Wenn sexuelle Vorlieben der Ausdruck einer bestimmten Gefühlswelt sind (zb „Ich will körperliche Nähe spüren.“, „Ich will meine Geilheit austoben.“ oder „Ich will gemeinsam entspannen.“) und dieser in einer Beziehung beim Sex wenig entsprochen wird (zb er sucht Bestätigung durch exklusive Intimität, sie aber durch das geile Begehren vieler), ist schwer vorstellbar, dass dies nicht bald zu Frustration und damit Spannungen führt.

Je reifer und autonom die Persönlichkeiten einer Partnerschaft sind, je weniger sie also eigene Defizite durch Zuwendung des Partners kompensiert sehen wollen, desto eher können sie mit unterschiedlichen Vorlieben umgehen und ihren dritten, gemeinsamen Sexstil finden.

Maybe? Ich gönne es Euch von Herzen!

Die Worte Sympathie und Anziehung tauchen um ein vielfaches öfter auf als das Wort Liebe. Und es wird viiiel öfter nur Sex gesucht, seltener ein Liebespartner. Daher mein Eindruck. Deshalb ist die sexuelle Passung oftmals wichtiger als die emotionale.

Anhand der sexuellen Vorlieben kann man vorfiltern. Wenn da irgendwelche Schwingungen sich bemerkbar machen, die gesendet werden und ankommen, interessiert mich solch ein Vorfilter aber nicht. Da besteht für mich die Chance auf sinnliches Korrespondieren. Etwas richtig Gutes.

Ich würde mich da wohl zur dritten Gruppe zählen.

Die "grobe" Richtung sollte stimmen. Z.B. wird sich mit einem devoten Mann oder einem, der mit BDSM so gar nichts am Hut hat, keine besonders erfüllende Erotik ergeben.
Ich selbst bin neugierig und flexibel, alles weitere entsteht dann, wenn man sich näher kennen lernt, respektiert und grundsätzlich erotisch aufeinander abfährt.

Schwierig wird es nur, wenn unverrückbare Tabus mit "unbedingten" Vorlieben kollidieren.

Emotionale Zuwendung und Übereinstimmung im menschlichen Miteinander sind aber Voraussetzung, Sex ohne diese Zutaten hab ich immer abgelehnt, das fühlt sich für mich schal an.

Wenn sexuell kein gemeinsamer Vibe da ist dann wird das nicht lange gut gehen.
Was soll beispielsweise die Frau von einen Mann denken der so versucht zu sein wie sie ihn gerne haben möchte?
Das wird nicht der Mann sein der ihr emotionalen Halt und Sicherheit gibt.
Sie kann sich nicht auf ihn verlassen weil er sich dreht wie ein Fähnchen im Wind.
Das wird nicht attraktiv auf sie wirken.

Wenn man jemanden "da draußen" kennenlernt, z.B. durch ein zufälliges Gespräch, will man dann erst einmal schnell den "Beipackzettel" desjenigen checken, ob die Vorlieben, die Wünsche und Sehnsüchte, die No-Gos, die Hobbys, Leibgerichte, Urlaubsziele, Sammelleidenschaft und bevorzugte Musik passen, bevor man weiterreden will?

Und wenn angesichts der Summe der möglichen Eigenschaften eines dieser völlig unwichtigen Details nicht passt, verabschiedet man sich dann mit der Floskel "Ich glaube, das passt nicht zwischen uns"?

Wer glaubt denn, dass nach einer solchen Katalogauswahl hätte man jemals einen Traumpartner gefunden? Tatsächlich ist es so, dass man mit unterschiedlichen Eigenschaften zusammengefunden hat. Bei manchen Punkten hat es gleich gepasst, bei manchen ist man aufeinander zugegangen, bei anderen ist man heute noch unterschiedlich. Na, und? Ist doch prima so.

Natürlich, je früher man zusammenkommt, desto leichter wird man eins. Einfach, weil man noch nicht so in seiner Meinung bezüglich Vorlieben gefestigt ist. Das Erwachsensein und Zusammenleben entdeckt man gemeinsam und gestaltet es entsprechend. Das später zu ändern mag am "Altersstarrsinn" liegen oder einfach zu starke Gewöhnung sein, wenn es nicht wirklich klappen will. Dazu muss man bei späterer Neuorientierung nach Trennung unter Umständen gelassener sein und die Unterschiede auch einfach mal akzeptieren.

Wir beide haben z.B. nicht den gleichen Musikgeschmack, völlig konträre Getränkewünsche, weit auseinander liegende Berufe, unterschiedliche Hobbys und es klappt trotzdem prima. Andere würden sich vielleicht darüber so aufregen, dass es nicht ginge. Wir sind einfach gelassen genug, jedem seinen Freiraum zu lassen, wo man das machen kann, was der andere nicht mitmachen will. Andere Aktivitäten machen wir dafür wieder gemeinsam.

Wenn du den Anspruch hast, dass alles zu 100% passen muss, dann musst du die x Mrd. Frauen checken, die da draußen sind. Vielleicht findest du die, wo alles passt, mit einem Dolmetscher in einem fernen Land, nur um dann festzustellen, dass die dich nicht will. Schließlich bist du mittlerweile schon scheintot, weil die Suche echt lange gedauert hat.

Die Tatsache, dass wir meinen, das Internet auf der einen Seite mit der unendlichen Fülle an Möglichkeiten der Informationsbeschaffung und Flugreisen zur schnellstmöglichen Mobilität auf der anderen Seite würde uns ALLES zur Verfügung stellen, führt manchmal dazu, dass wir mit nicht weniger als 100% zufrieden wären. Der Effekt ist pure Überforderung. Der Mensch kann aus einem Überangebot keine Entscheidung treffen, die Situation lähmt ihn. Insbesondere, wenn es eine Entscheidung mit großer Tragweite ist.

Wenn man rote Farbe kaufen will und steht plötzlich vor dem Angebot von scheinbar hunderttausenden Rottönen, die sich nur in Nuancen unterscheiden, ist das auch schwerer als wenn es wesentlich größere Unterschiede gäbe und dafür nur 10 Rottöne (und das in allen Läden gleichermaßen).

Nachdem ich mich jahrzehntelang meinen Partnern angepasst hatte, Gespräche nichts Früchten, bin ich dazu übergegangen, nur noch nach mir zu gehen.

Und dann lasse ich es auf mich zukommen. Da ich sehr gut allein sein kann mache ich mir keinen Druck mehr.

Geprägt durch mein Leben ist es mir wichtig zu schauen, inwiefern er auf mich eingehen kann. Inwiefern ein gegenseitiges aufeinander zu gehen, vorhanden ist.