(Ich benutze hier das generische Feminin.)
Ich habe mit zunehmendem Alter auch, aber nicht nur durch Tantra-Erfahrungen, eine Veränderung durchgemacht. Die meisten Männer sind Orgasmus-fixiert. Ist der O geschehen, ist alles vorbei.
Man kann aber seinen Horizont weiten und schon viel früher die Gemeinsamkeit auch sexuell genießen, nicht schnell auf den Orgasmus hinzielen, und danach eben nicht das Interesse verlieren, sondern gemeinsam weiter genießen.
Bei mir spielen dabei mehrere Dinge eine Rolle:
1. Die Partnerin spüren, empathisch und wohlwollend. Sich dabei nicht vergessen, sondern bewusst auch meine Reaktionen erleben. Quasi ihre Gefühle in mir nachempfinden. Das ist für mich ein Schritt der Verschmelzung und sehr intim.
2. Den/die Orgasmus/en der Partnerin miterleben und genießen.
3. Das Ergebnis meines eigenen Orgasmus, mein Sperma, spielt eine entscheidende Rolle, dass mein Interesse, meine Lust und das intensive Miteinander weiter geht.
Dieser 3. Punkt ist wichtig für mich. Darum lese ich zwar interessiert hier mit, stehe aber dem Vermeiden meines Samenergusses kritisch gegenüber. Wenn mein Sperma in oder auf ihr gelandet ist und wir vielleicht Spermaküsse austauschen oder ähnliches, laufen mein emotionales und körperliches Interesse an der Partnerin unvermindert weiter.
Im Gegenzug hatte ich durch die Vermeidung eines Samenergusses über längere Zeit während wir verliebt zusammen waren Schmerzen im Unterleib bekommen, sogenannte "Kavalierschmerzen". Ein weiterer Grund, warum Karrezza wohl nichts für mich ist.
Ich lese aber wie gesagt interessiert weiter.
Ich habe das Vermeiden von Samenergüssen beim Sex probiert, und es ist für mich und die damalige Partnerin frustrierend. Ich sage es ganz ehrlich. Jedoch hatte ich sehr oft Sex, ohne dass es zur Ejakulation kam! Und der Sex war sehr gut!