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Was macht ihr bei Selbstzweifeln?

*******e24 Frau
2.295 Beiträge
Ich kenne das auch.

Bekomme auch viele Komplimente, habe aber nie verstanden was diese Menschen da gesehen haben. Anscheinend nicht das selbe wie ich.

Doch ich habe gelernt meinen Körper/mein Aussehen zu akzeptieren und fühle mich sogar zwischendurch sehr sexy/trage Reißwäsche, was ich früher nie angezogen hätte.

Iregdnwann habe ich den Leuten, die mir Komplimente gemacht haben, geglaubt, weil ich mir einfach nicht vorstellen konnte, dass alle nur lügen. Mein Selbstwertgefühl/Selbstbewusstsein stieg und stieg bis ich den Punkt der eigenen Akzeptanz erreicht hatte.

Du hörst die Komplimente zwar gerne aber so richtig nimmst du sie nicht an, weil du selbst anders darüber denkst. Meine Meinung. Lass es zu und schon mal drüber nachgedacht woher dein schlechtes Körpergefühl herkommt? (Hänseleien, Mobbing, Ablehnung, Gewalt, Krankheit, Unfall...).

Jeder Mensch ist wertvoll auf die eigene Art und Weise wozu das Aussehen auch gehört. Manche finden einen toll/schön und andere eben nicht. Das ist gut so, sonst würde es schnell langweilig werden oder massiven Streit geben. Willst du wirklich dein Leben damit verschwenden einem Ideal nachzuhecheln oder der Norm der Gesellschaft zu entsprechen? Du hast nur eins und nur du kannst dein Leben leben, sonst keiner! Konzentrier dich lieber auf andere Sachen, die dir gut tun/dir Spaß machen/dich zum lachen bringen...lenk dich ab. Du scheinst viel zu sehr auf dein Aussehen fixiert zu sein.
Es braucht seine Zeit, das es sich ändert und du musst am Ball bleiben/immer weiter daran arbeiten, doch es ist schaffbar *top2*
Du bist noch sooo jung. Es wird noch so viel in deinem Leben passieren, was weitaus wichtiger ist und mehr Gewicht hat, als dein Aussehen, glaub mir *zwinker*

Du packst das schon lieber TE!
******ngr Mann
3.730 Beiträge
Das Thema ist super spannend und vor allem wichtig!

Gerade wenn man sich die schöne bunte (a)social Media Welt anschaut bekommt man oft den Eindruck, dass alle anderen super glücklich und zufrieden mit sich und der Welt sind, nur man selbst sitzt dort und zweifelt. Maximal liked man es, wenn irgendeine exponierte Person schreibt, dass sie selbst "nicht immer ganz so glücklich" sei, bzw. früher mal struggelte. Dann denken viele "die sind alle so wie ich", dabei ist auch das meist aus einer Situation heraus geschrieben oder gesagt die ausdrückt, dass man das nun überwunden habe. Es geht also nicht um das strugglen mit Selbstzweifeln, sondern um den Weg da raus.

Dabei strugglen sehr viele Menschen mit sich selbst und ihren Umständen, bzw. der Gesellschaft als solcher. Selbst jene, die sich nach außen als gefestigt darstellen. Warum? Weil das so der Usus ist. In den letzten Jahren scheint sich das etwas zu verbessern, aber seien wir ehrlich: Wirklich hat sich daran nicht viel getan. Toxischer Positivismus, das Negieren von allem negativen, auch negativen Empfindungen, wird weithin kultiviert. Dabei kann man negative Gefühle nicht überwinden, wenn man sich mit ihnen nicht auseinandersetzt, was wiederum erst möglich wird wenn man sie überhaupt akzeptiert.

Emotionen sind zunächst Emotionen.

Sie müssen nicht rational sein. Um sich mit ihnen auseinandersetzen zu können muss man sie zunächst wahrnehmen und akzeptieren. Oftmals ist nicht die pure Emotion das Problem, sondern die Ursache. Die ist dann irrational. Gegen Gefühle kann man aktiv nichts tun. Man kann sich nicht direkt dafür entscheiden wie man sich fühlt. Man kann gefühle nicht direkt steuern. Was man tun kann ist sich mit ihnen auseinanderzusetzen und durch das eigene Verhalten steuern, wie man mit ihnen umgeht. Deshalb gibt es im worst-case Verhaltenstherapien. Bzw. natürlich auch anderen Therapieformen, aber mir geht es jetzt um die aktive Behandlung akuter Gefühle, die nicht gerade von Traumata, etc. herrühren, weil das einfach an dieser Stelle zu weit ginge.

Was mir hilft ist die Akzeptanz des Gefühls und dann eine Rationalisierung der Ursache.
Oft ist es ja kein "ich habe Selbstzweifel", sondern eine Einbettung dieser Selbstzweifel in einen Kontext.
Also eher ein "mein gestriges Date meldet sich nicht mehr, ich war wohl nicht gut genug"-Selbstzweifel.
Oder "ich habe jetzt schon seit 6 Monaten, trotz aller Bemühungen, kein Date mehr gehabt".

Zudem man dann oft genug Gründe für den Selbstzweifel findet:
"Das Date von gestern meldet sich nicht mehr. Das lag bestimmt daran, dass ich XY getan / nicht getan habe, bzw. daran, dass ich zu klein / groß / dick / dünn, etc. bin."

Sofort geht eine gewisse Spirale los.
1. Das Date meldet sich nicht mehr.
2. Das liegt bestimmt daran, dass sie keinen Bock mehr auf mich hat.
3. Die Ursache dafür, dass sie keinen Bock mehr hat ist mein Aussehen / mein Verhalten.
4. Ich werde auch bei späteren Dates total abkacken.
5. Am besten Date ich gar nicht mehr.

Mir half damals, als ich vor vielen vielen Jahren selbst in einer Verhaltenstherapie war die ABC-Analyse im Rahmen eines Rationalisierungsprozesses.
Dabei wird das Problemfeld, das einen bewegt, aufgeschrieben. Das wäre Punkt 1: Das Date meldet sich nicht mehr. Dann wird die eigene "gefühlte" Wahrheit dazu geschrieben: Liegt bestimmt an mir, weil...
Statt das nun stehen zu lassen wird sich überlegt was sonst die Ursache sein könnte. Etwa:
Naja, das Date war gestern Abend bis 22 Uhr. Heute ist es einen Tag später und 16 Uhr. Sie könnte unterwegs sein. Vielleicht muss sie arbeiten. Vielleicht ist sie bei ihrer Family. Vielleicht ist es für sie auch total normal sich erst später zu melden.

Meistens findet man sehr viele alternative Gründe für das was da gerade passiert ist und wegen dem man an sich selbst zweifelt. Natürlich kann es noch immer passieren, dass die Person in dem Fallbeispiel sich wirklich nicht meldet, weil sie keinen Bock hat. Aber auch das muss nichts über meinen Selbstwert aussagen. Vielleicht passt ihr meine Frisur nicht. Und? Vielleicht hatte ich als wir Abends ins Bett gingen einen zu kleinen Schwanz. Und? Da kann ich auch nichts für. Das war ihre Erwartung.

Was mir hilft ist es zu versuchen Dinge zu analysieren. Das klappt bei mir erfahrungsgemäß schriftlich besser als nur im Kopf, weil so die haptische Möglichkeit gegeben ist Dinge herauszulassen (tippen) und dann nüchtern zu betrachten.

Gesunde Selbstzweifel sind am Ende völlig okay, weil sie dazu animieren sich selbst zu reflektieren und sich nicht der Selbstüberschätzung hinzugeben. Problematisch ist es eher, wenn man sich nur noch in Selbstzweifeln verliert.

Manchmal, nicht immer, ist auch die Umgebung ursächlich dafür.
Ich nehme mich einmal als Beispiel:
Wenn ich mich mit 178cm und 105kg auf der "Flowers and Bees" versuche mit den männlichen Modes zu messen oder glaube ich könnte die Frauen anflirten, die auf diese Typen schielen, dann ist es kein Wunder wenn ich vor Selbstzweifel geradezu explodiere. Damit will ich nicht sagen, dass man sich selbst unterbuttern und "auf sein Level" schauen soll, was auch total toxischer Blödsinn ist. Aber mal ganz rational: Wenn es um Schaulaufen geht bin ich halt kein männliches Model.
Genauso wenn es um Bondage geht. Ich fessle nicht seit 20 Jahren, die letzte Zeit nicht einmal ansatzweise regelmässig. Mich mit einem Profi-Rigger, der auf Shows auftritt zu vergleichen wäre - rational betrachtet - so irrsinnig wie mich mit einem deutschen Spitzenmarathonläufer vergleichen zu wollen, obschon ich gerade einmal alle paar Tage ein paar Kilometer walken gehe.

Unrealistische Vergleiche gebieren Frust und Enttäuschung, weil man von sich selbst plötzlich beginnt Dinge zu erwarten, die völlig unrealistisch sind.

Und genau das passiert, wenn man sich dauernd auf (a)social media die ganzen Feelgood-Fuckup-Scheiße reinzieht und deshalb beginnt darum frustriert zu sein, weil man nicht so ein geiles Auto fährt, kein Haus besitzt (kaum jemand mit normalem Einkommen schafft das heute noch, wenn er oder sie nicht gerade erbt), man nicht gerade auf Ibiza am Strand den Sonnenaufgang genießt, man eben keine Modelmaße hat ohne scheinbar etwas dafür tun zu müssen (denn die wenigsten zeigen wie sie dazu kommen) und weil man nicht die super glanz Beziehung führt, in der es niemals zu Streits kommt.

Ich halte von dem Satz "sei mit dem glücklich was du hast" gar nichts.
Das ist ein Satz den die Mächtigen schwingen, damit die mit weniger Wohlstand die Fresse halten. Ich sah noch keinen Vermögenden der seine Kohle abgegeben hätte, weil er "auch mit wenig zufrieden" sei.

Das Ding ist sich zu fragen woran man etwas ändern kann und sich dann nur an sich selbst zu messen.
Habe ich heute realistisch so agiert wie ich es wollte?
Habe ich mich im Vergleich zu gestern gesteigert, wenn ich das überhaupt wollte?

Selbstwert sollte zudem immer aus einem selbst erwachsen und nicht nur generiert werden indem man sich selbst in anderen spiegelt. Das wäre sonst das klassische "du bist nur etwas Wert, wenn du etwas leistest, das wiederum andere anerkennen".

Was hilft ist sich eine Blase von Menschen zu schaffen, gute Freunde eben, die einen so akzeptieren wie man ist. Man weiß also, dass es Menschen gibt, die einen annehmen. Dann ist es auch einfacher mit Ablehnung von neu kennengelernten anderen Menschen umzugehen.

Das klingt alles wie so ein Empowerment-Vlog, die ich eigentlich total verabscheue.
Gerade wenn ich im Stress bin ballert mein Impostersyndrom massiv.
Nüchtern betrachtet weiß ich, dass ich verdammt viel kann, gleichzeitig aber auch verdammt viel nicht. Mir ist auch bewusst, dass es okay ist nicht alles zu können. Es wird immer einen Menschen geben, der besser fickt, meinen Job besser kann, der mehr Geld hat, der mehr Muskeln hat, der Schlanker ist, der mehr Ausdauer hat, der besser fesselt, der mehr BDSM-Erfahrung hat, der sportlicher ist, der intelligenter ist, der mehr Geld hat, usw. Das ist einfach so. Da macht man nichts dran. Wichtig ist genau dies so auch akzeptieren zu können. Aber das ist mir nicht immer bewusst, gerade wenn ich wirklich unter Stress stehe und dann noch irgendein Rückschlag, egal wobei, auftritt. Und sei es nur, dass ich gerade dutzende Dinge organisieren muss und alles hängt irgendwo, weshalb ich "Oberkante Unterlippe" unterwegs bin.

Was ich mittlerweile für mich lernte ist, dass ich keine Wertung ziehe, wenn ich gerade mitten im "Feuer" stehe und weiß, denn so gut kenne ich mich, dass ich zu einer rationalen Situationsbewertung emotional nicht in der Lage bin. Dann sollte man besser wirklich zunächst eine Nacht, vielleicht auch zwei oder drei, über Dinge schlafen und sie zunächst aushalten.
******n78 Mann
607 Beiträge
Ich denke, mit zunehmendem Alter wird es leichter, dumme Kommentare abzuschütteln, alles einzuordnen etc.
Als Kind/Jugendlicher ist es schwieriger, mit ständiger Kritik umzugehen. Wenn man selbst von Verwandten begrüßt wird mit "Isst Du wohl genug?", weil ich immer schon klein und dünn war (und bin), hat das dazu geführt, dass ich regelrecht Angst hatte vor Essenseinladungen. Zum Glück haben mich meine Eltern immer bestärkt darin, dass es gut ist, wie ich bin.
Weh tat das besonders, wenn es mit Angriffen auf meine Eltern verbunden war, meine Mutter hat mehr darunter gelitten als ich. Ob ich wohl daheim genug zu essen bekomme bis zu einer Ärztin, die meinte, ich hätte Hormone bekommen sollen, weil man als Mann doch 1,80 groß sein solle.

Eine Episode: Mein Vater hat eben einen Bauch, wir waren im Lokal, wurden von einer Bekannten meines Vaters angesprochen, die mit dem Finger auf seinen Bauch zeigte "Gib Deinem Sohn mal was davon ab!". Das hat ihn wiederum sehr verärgert, ich bins gewohnt, aber es bleibt einfach unverschämt.

Zum Glück sind die wenigsten Menschen so. Ich gehe auch zum Strand, warum nicht? Die anderen sehen auch net besser aus und selbst wenn ...
******rah Paar
3.186 Beiträge
Unsere Erkenntnis:

„Je länger und intensiver man sich mit seinen „Selbstzweifeln“ beschäftigt, desto größer werden sie“

Man macht sich die Zweifel schließlich nur selbst. Deswegen heißen sie ja auch so.

Also kann man es auch selber lassen.
Ja, das geht. Einfach so. *ja*


„Keep ist simple“

*tanz*

Tom & Zarah
Zitat von *****nee:
Danke ihr lieben ja ich kenne sogar die Ursachen. Es nervt aber danke euch für die tollen Beiträge von euch 👍.
Wenn du die Ursachen kennst und dich das nervt kannst du es doch versuchen zu ändern?
Hört sich leicht an, aber kann es ja vielleicht auch sein 😉

Ich hatte letztes Jahr vor meinem Auszug nach der Trennung so eine Phase, wo ich mich extrem unwohl gefühlt habe und mein Selbstwert ganz schln angekratzt war.

Ich hab durch viel Bewegung abgenommen und dadurch wurde der Selbstwert etwas gepusht. Ich kaufte neue Klamotten und fühlte mich wieder wohler.

Durch Stress und andere Dinge stagniert das Abnehmen seit Monaten leider, weil ich ein Frustfresser bin. Allerdings steh ich da jetzt wieder drüber und es ist mir egal. Dann ist es eben so - so lang es nicht wieder mehr wird wie vorher.

Bis 2006 war ich das komplette Gegenteil. Durch einen Reizdarm sah ich aus, als hätte ich Magersucht. Das war auch nicht schön. Wenn ich Fotos davon sehe - dann lieber so wie jetzt.

Entweder ich bin frustriert darüber oder akzeptiere es. Was andere über mich denken ist mir schon seit der Schulzeit egal. Ich war öfter Aussenseiter und habe mich dran gewöhnt. Ich bin ja selbst mein schlimmster Kritiker, da brauch ich keine anderen zu.

Dieses Jahr durch 2 Therapiestunden in der Kur und ein Tantra-Selbstliebekurs und es geht weiter vorwärts/aufwärts.

Die Therapeutin sagte uns, dass der Selbstwert ständig gepusht werden muss. Es gibt immer etwas was einem nicht gefällt.
Zitat von *******983:
Zitat von *****nee:
Danke ihr lieben ja ich kenne sogar die Ursachen. Es nervt aber danke euch für die tollen Beiträge von euch 👍.
Wenn du die Ursachen kennst und dich das nervt kannst du es doch versuchen zu ändern?
Hört sich leicht an, aber kann es ja vielleicht auch sein 😉

Ich hatte letztes Jahr vor meinem Auszug nach der Trennung so eine Phase, wo ich mich extrem unwohl gefühlt habe und mein Selbstwert ganz schln angekratzt war.

Ich hab durch viel Bewegung abgenommen und dadurch wurde der Selbstwert etwas gepusht. Ich kaufte neue Klamotten und fühlte mich wieder wohler.

Durch Stress und andere Dinge stagniert das Abnehmen seit Monaten leider, weil ich ein Frustfresser bin. Allerdings steh ich da jetzt wieder drüber und es ist mir egal. Dann ist es eben so - so lang es nicht wieder mehr wird wie vorher.

Bis 2006 war ich das komplette Gegenteil. Durch einen Reizdarm sah ich aus, als hätte ich Magersucht. Das war auch nicht schön. Wenn ich Fotos davon sehe - dann lieber so wie jetzt.

Entweder ich bin frustriert darüber oder akzeptiere es. Was andere über mich denken ist mir schon seit der Schulzeit egal. Ich war öfter Aussenseiter und habe mich dran gewöhnt. Ich bin ja selbst mein schlimmster Kritiker, da brauch ich keine anderen zu.

Dieses Jahr durch 2 Therapiestunden in der Kur und ein Tantra-Selbstliebekurs und es geht weiter vorwärts/aufwärts.

Die Therapeutin sagte uns, dass der Selbstwert ständig gepusht werden muss. Es gibt immer etwas was einem nicht gefällt.

Ja ich denke ich bin schon weit, aber es fehlt noch was. Danke für dein Beitrag !, finde dein Lebensweg was du hier beschreibst auch sehr Krass.
Zitat von *****nee:
Ja ich denke ich bin schon weit, aber es fehlt noch was. Danke für dein Beitrag !, finde dein Lebensweg was du hier beschreibst auch sehr Krass.
Jeder macht im Laufe seines Lebens Erfahrungen, die einen wachsen lassen oder man lässt sich runterziehen und kommt nicht so schnell wieder hoch.

Meine Stärke ist mein Optimismus. Auch wenn ich mal schlechte Tage habe zieh ich mich selbst irgendwie immer wieder alleine hoch. So habe ich in den letzten Jahren auch extrem harte Zeiten überstanden.

Jeder kann und sollte für sich selbst etwas tun und aus sich heraus wachsen. Man muss nur einen Weg finden, was einem hilft. Dem einen hilft Kampfsport, dem anderen Kilometerlanges Laufen, dem anderen dies oder jenes.

Heutzutage, wo Mobbing zB. an der Tagesordnung steht, ist es schwer für manche die Schulzeit unbeschadet zu überstehen. So pushen dann die Idioten ihren Selbstwert, weil sie sich anderen überlegen fühlen und die Gemobbten haben das Nachsehen.

Oder wie hier in vielen Beiträgen zu lesen hat jeder seine Erfahrungen gemacht.

Deine Selbstzweifel kenne ich jetzt nicht. Aber was würde dir denn noch fehlen um diese zu überwinden?
Ich schaue mir meine Umgebung an. Sind das Menschen, die mir gut tun, akzeptieren sie mich wie ich bin, oder habe ich mich vielleicht unbewusst, für mich „falsche“ Menschen zugewandt?

Es heißt, nur wir können uns selbst helfen und nur wir können uns selbst mit Gedanken steuern, das stimmt auch, aber es hilft fast alles nichts, wenn unsere Umgebung uns etwas anderes signalisiert, auch unbewusst.
*******2022 Frau
665 Beiträge
Meine Selbstzweifel sind "Gefalle ich überhaupt, so wie ich aussehe?" Und trotz aller Essstörungen usw, ist dieser Selbstzweifel aber eben, zum Glück, ganz schnell weg, wenn ich dem jenigen gefalle. Ich bin sehr dankbar ehrlich gesagt, dass das bei mir nicht tiefer geht. 🙈

Und ich glaube, weil mein Körper trotz allem, was ich ihm angetan hab, funktioniert, ist da mehr Dankbarkeit, als Hass oder Ablehnung. Ja, so hab ich das für mich reflektiert.
*********ment Mann
213 Beiträge
Ein Perspektivwechsel kann sehr hilfreich sein. Oftmals sind es nur einige wenige Dinge, die einem an sich nicht gefallen. Darüber hinaus gibt es sehr viele Sachen, die einem an sich gefallen. Wenn der Fokus auf das gelegt wird, was einem an sich selbst gefällt, verändert sich oftmals auch die gesamte Sichtweise auf sich selbst.

Das braucht allerdings ein bisschen Übung. Am besten ist es, sich jeden Tag immer wieder bewusst zu machen, was einem an sich selbst gefällt. Das braucht auch gar nicht viel Zeit. Als Einstieg kannst du dir eine Liste machen, auf die du alles schreibst, was du an dir magst. Nimm dir die Liste jeden Tag vor und lies sie dir durch. Du kannst sie dir auch laut vorlesen. Selbstverständlich kannst du diese Liste auch immer wieder erweitern.

Nach einiger Zeit wirst du vielleicht bemerken, dass die Dinge, an denen du gezweifelt hast, immer mehr in den Hintergrund treten und allmählich eine andere Bedeutung bekommen. Es ist übrigens auch OK, Selbstzweifel zu haben. Auch diese sind ein Teil von dir und dürfen sein.

In letzter Konsequenz geht es darum, sich selbst so anzunehmen, wie du bist. Mit all deinen Stärken und Schwächen, mit all deinen Macken und Vorzügen. Denn genau das ist es, was dich einzigartig macht.
*******uld Mann
1.861 Beiträge
Zitat von *********ment:
...
Es ist übrigens auch OK, Selbstzweifel zu haben. Auch diese sind ein Teil von dir und dürfen sein.
...
Der Letzte der zwei zitierten Sätze führen mich bei dem sonst meiner Meinung nach guten Beitrag zu einem Widerspruch.
Gerade dieser letzte, zitierte Satz lässt für mich das Weitere, im Beitrag Geschriebene, Anzustrebende nicht zu:
Zitat von *********ment:
...
In letzter Konsequenz geht es darum, sich selbst so anzunehmen, wie du bist. Mit all deinen Stärken und Schwächen, mit all deinen Macken und Vorzügen. Denn genau das ist es, was dich einzigartig macht.
Natürlich ist es durchaus normal, Zweifel zu haben - und das können eben auch Selbstzweifel sein.
Es ist für mich auch normal, eben mal Selbstzweifel zu haben und mit diesen beschäftigt zu sein. An diesen zu arbeiten.
Ich würde sie aber nie als Teil von mir ansehen. Weil ich dann gar keine Chance hätte, sie zu überwinden, aufzulösen.
(Weil: Sie wären dann ja ein untrennbarer Teil von mir. Sind sie aber nicht.)
Ich würde sie aber andererseits oft im Zusammenhang mit Teilen von mir ansehen. Das ist aber etwas wesentlich anderes.
Ja, es gibt einen Zusammenhang. Ja, es gibt Zweifel. Deshalb bin ich aber nicht falsch. Ich verhalte mich vielleicht falsch.
Ich habe vielleicht eine falsche/unpassende Wahl, eine falsche/unpassende Entscheidung getroffen oder vielleicht auch eine entsprechend falsche/unpassende Lebensweise gehabt. Dann muss ich aber auch nur die Wahl / Entscheidung / Lebensweise in Frage stellen - und ggf. wenn (noch) möglich, korrigieren.
Das etwas falsch ist, fehlerhaft ist - und somit Anlass für einen Zweifel, muss aber auch erst erkannt werden und es müssen die Voraussetzungen vorhanden sein, dies ändern zu können.
Deshalb blocke ich mögliche Zweifel in Verbindung zu "Dingen", die ich nicht ändern kann oder bisher nicht erkannt habe, ab. Deshalb bin ich auch bestrebt, Selbstzweifel zu schlichten Zweifeln herunterzustufen. Ein Selbstzweifel fragt meine Substanz an, ein Zweifel meine Entscheidung bzw. Handlungsweise.
Hier zeigt sich auch, warum mir der zitierte Satz aufstößt:
Wenn der Selbstzweifel ein Teil von mir wäre, dann wäre das Mich-Infrage-stellen, das Verringern der eigenen Substanz, das Mich-selbst-Angreifen ein Teil von mir.
Für mich ist aber nur ein Teil von mir, auch meine Subtanz, meine Möglichkeiten zu hinterfragen - also möglichst realistisch in Bezug zur Umwelt und zum eigenen Leben zu stellen. Damit frage ich mich aber nicht an oder stelle mich gar in Frage.

Wegen etwas, was ich nicht ändern kann, weil es beispielsweise so gegeben ist und ein Ändern meine Möglichkeiten klar übersteigt oder mir mein Leben klar beeinträchtigt, lasse ich mich nicht Anfragen, nicht Infrage-stellen und damit zu Selbstzweifel drängen.

Ob ich mich richtig entschieden habe, das frage ich mich oft und das gehört (wohl auch) zu mir und meinem Leben dazu.
Diese Unsicherheit, diese Zweifel sind für mich aber kilometerweit von dem entfernt, was ich unter Selbstzweifel verstehe.
*********ment Mann
213 Beiträge
Seine Selbstzweifel als Teil seiner selbst anzuerkennen, ist kein Widerspruch dazu, sich selbst anzunehmen.
Ganz im Gegenteil, es ist ein unabdingbarer Schritt dazu, sich selbst anzunehmen.

Wenn ich meine Selbstzweifel bekämpfe, bekämpfe ich einen Teil von mir und entferne mich davon, mich selbst anzunehmen. Alles, was ich in mir versuche zu bekämpfen oder zu unterdrücken, wird dadurch nur stärker. Auch wenn es schwer nachzuvollziehen ist, dadurch dass ich meine Selbstzweifel als einen gegebenen Teil von mir anerkenne, verschwinden diese Selbstzweifel in der Unbedeutsamkeit. Sie dürfen sein, ohne dass sie mir schaden.

Es ist mir durchaus bewusst, dass es auf den ersten Blick schwer nachzuvollziehen ist. Doch gerade weil es auf den ersten Blick so abwegig erscheint, ist es einen Versuch wert, es auszuprobieren.
*******2022 Frau
665 Beiträge
Ich frage mich gerade, ob Selbstzweifel (nicht übermäßig, nicht Leben bestimmend) nicht sogar eigentlich wichtig sind, um sich selbst zu reflektieren. Wenn ich nie an mir (oder dem, was ich mache) zweifel, fehlen dann nicht vielleicht auch wichtige Momente, um sich eventuell zu korrigieren? Oder hab ich da gerade einen Denkfehler?🙈🙈🙈
Du bist 25 Jahre alt und lernst immer wieder dazu. Jeden Tag, jede Stunde. Es ist in diesem Alter normal Dinge zu hinterfragen.
Auf der Suche seiner Identität, wirst du immer ein Reisender sein.
Lern es, zu akzeptieren, nehm dich so an, wie du bist, umgebe dich nur mit Personen, die dir gut tun, blende Medien aus, finde deine eigenen Ziele, experimentiere, forsche, komm zu Ruhe und finde deinen Grenzen.
Wenn der Selbstzweifel wieder hoch kommt, geh es an und beschäftige dich mit positiven Dingen, die dir wichtig sind.

Viel Erfolg.
Ich weiß, dass ein Forum nichts ersetzt, bloß würden mir Sätze wie
„Du muss lernen dich selbst zu akzeptieren“
„Lerne dich zu lieben“
„Arbeite daran, die Selbstzweifel zu überwinden“
„Selbstzweifel sind nicht gut“

nicht wirklich weiterhelfen, da die Selbstzweifel ein Resultat sind.

Woher rühren sie? Wie war die Kindheit? Wie bist du aufgewachsen? Was machst du in deiner Freizeit? Wie ist dein jetziges Umfeld? Etc.

Den Mensch einfach besser kennenlerne. Rührt es aus der Kindheit, kann es sich so manifestiert haben, dass reine Sätze, oder das andere Oberfläche wischen, eventuell nicht ausreichen werden.
*******tal Mann
63 Beiträge
Rein in die Angst und aushalten, denn das beurteilen kann ich erst nach dem handeln. Und daraus entsteht der Lernprozess, an mir selbst zweifeln, hätte dann seinen Platz. *ko*
Das ist der Trick danach Zweifel ich nicht, wenn dann davor.
*******ust Paar
5.665 Beiträge
die wird jede/r mal haben!!!
das gehört zum älter werden!

den Selbstzweifeln auf den Grund gehen,

ganz praktisch:
• sich selbst mehr liebhaben
• sich selbst etwas wert sein
(die morgendliche Rasur gehört sicher dazu!)
• sich mit positiven Menschen umgeben,
• sich als ein geliebtes Menschenkind erkennen und fühlen
(Religion kann dabei helfen!)
*******uld Mann
1.861 Beiträge
Zitat von *********ment:
Seine Selbstzweifel als Teil seiner selbst anzuerkennen, ist kein Widerspruch dazu, sich selbst anzunehmen.
Ganz im Gegenteil, es ist ein unabdingbarer Schritt dazu, sich selbst anzunehmen.

Wenn ich meine Selbstzweifel bekämpfe, bekämpfe ich einen Teil von mir und entferne mich davon, mich selbst anzunehmen. Alles, was ich in mir versuche zu bekämpfen oder zu unterdrücken, wird dadurch nur stärker. Auch wenn es schwer nachzuvollziehen ist, dadurch dass ich meine Selbstzweifel als einen gegebenen Teil von mir anerkenne, verschwinden diese Selbstzweifel in der Unbedeutsamkeit. Sie dürfen sein, ohne dass sie mir schaden.
...
...
Hier haben wir wohl unterschiedliche Ansichten und ich will nicht meine über Deine Ansicht stellen.
Mir kommt es aber so vor, dass Du die Selbstzweifel an sich und die Gründe für die Selbstzweifel vertauschst.
Denn ja, die jeweiligen Gründe für den Selbstzweifel, also mein Sein und meine Voraussetzungen sollte ich annehmen.
Die sind mehr oder weniger ein Teil von mir. Lehne ich diese ab, dann lehne ich mich ebenso mehr oder weniger ab.
(Dieses "mehr oder weniger" deshalb, weil nicht alle Gründe und Ursachen fest zu unserem Wesen gehören.)

Zitat von *******2022:
Ich frage mich gerade, ob Selbstzweifel (nicht übermäßig, nicht Leben bestimmend) nicht sogar eigentlich wichtig sind, um sich selbst zu reflektieren. Wenn ich nie an mir (oder dem, was ich mache) zweifel, fehlen dann nicht vielleicht auch wichtige Momente, um sich eventuell zu korrigieren? Oder hab ich da gerade einen Denkfehler?🙈🙈🙈
Zweifel sind notwendig, weil keiner fehlerfrei ist und deshalb durch andere oder - besser - durch sich selbst dann korrigiert werden sollte. Manchmal werden aus Zweifel eben auch Selbstzweifel. Wenn sich das nicht verfestigt und zum Lebenshindernis wird, taugt es hoffentlich für die eigene Reife.

Zitat von *******tal:
Rein in die Angst und aushalten, denn das beurteilen kann ich erst nach dem handeln. Und daraus entsteht der Lernprozess, an mir selbst zweifeln, hätte dann seinen Platz. *ko*
Das ist der Trick danach Zweifel ich nicht, wenn dann davor.
Nicht alle Selbstzweifel sind ein Zweifel vor etwas. Manche Selbstzweifel sind auch ein Zweifel bei etwas / mit etwas oder gar nach etwas. Da hilft kein "Augen zu und durch", sondern u.a. ein Reflektieren oder manchmal auch klärende Gespräche mit einem passenden Gegenüber.

"Augen zu und durch" hilft - ggf. - nur dort, wo man sich etwas nicht traut, bevor es eingetreten ist.
****du Frau
426 Beiträge
Selbstzweifel sind in einem gewissen Rahmen normal und manchmal sogar sinnvoll. Man reflektiert sich dadurch mehr, ist vorsichtiger.
Mir hilft mein Beruf sehr in dem ich mich sehr sicher fühle und ich erhalte viel Anerkennung.

Optisch ist das nochmal etwas ganz anderes und bis Mitte 30 war ich permanent unzufrieden. Mittlerweile weiß ich, dass ich nicht viel ändern kann. Und ich bin auch zu bequem für Veränderungen, meine Figur ist so wie sie ist, die war auch nicht mit 20 anders.
Komplimente sind heikel. Männer hauen schnell mal ein Kompliment heraus, sowas nehme ich nicht ansatzweise ernst, häufig ist es nur eine Floskel ohne Hintergedanken, ohne Absichten, verteilt im Gießkannenprinzip.
Von Frauen Komplimente zu hören, ist da schon etwas anderes. Ist mir in den letzten Wochen zweimal passiert, Offline, nicht hier im Virtuellen.
*******lker Mann
2.085 Beiträge
Zitat von ****du:
Selbstzweifel sind in einem gewissen Rahmen normal und manchmal sogar sinnvoll. Man reflektiert sich dadurch mehr, ist vorsichtiger.
Mir hilft mein Beruf sehr in dem ich mich sehr sicher fühle und ich erhalte viel Anerkennung.
Das sehe ich tatsächlich anders. Selbstzweifel sind aus meiner Sicht per se negativ, da sie negativ behaftet sind und nicht konstruktiv.
Das ist für mich auch der Unterschied zu selbstkritisch sein. Das kann man zwar auch soweit übertreiben, dass es negativ wird, aber Selbstkritik kann zu positiven Veränderungen führen.
Das mag jetzt für manche nach Wortklauberei klingen, aber für mich sind es wirklich zwei verschiedene Sachen.
**********16034 Mann
3.128 Beiträge
Dann werden Zigarren geraucht die sonst nicht schmecken.
Dann mach ich hier ein Bild rein und schon weiß ich wieder das in mir doch eine sexy Vamp steckt
*********lower Frau
185 Beiträge
Gerade bei online Interaktionen kommen immer wieder Selbstzweifel bei mir hoch.

Ich versuche mich dann abzulenken und mit Menschen zu umgeben, die mir im realen Leben ein gutes Gefühl geben.
*******NIAC Mann
394 Beiträge
Gute Menschen denken immer zu gering von sich.

Nathaniel Hawthorne (1804 - 1864)
******ano Mann
476 Beiträge
Was für Selbstzweifel?
Ich bin, wie ich bin und was ich bin.
Schon gar nicht jedermanns Liebling.
Ich habe, wie jeder andere Mensch auch, Vor- und Nachteile.
Wem das nicht gefällt, bitte, kein Problem.
Da oben rechts hat der Admin das X dafür gesetzt.
Hier, wie im realen Leben auch.
Nur das es im realen Leben der Schreiner war, der in der Wand das Loch gelassen hat, um gehen zu können.
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