Angst vor Intimität - trotzdem will ich sie: Wer hat Tipps?

Mal so von Wolf zu Wölfchen

Was genau wünschst du dir? Laut deinem Profil bist du ein recht schüchterner Mensch, dem es schwer fällt, den ersten Schritt zu machen. Dich jetzt hier im Forum zu öffnen und über dein Problem zu sprechen zeigt, dass du doch in der Lage bist, auch initiativ tätig zu werden. Klar, hier ist eine undefinierte graue Masse angesprochen, keine bestimmte Person. Da ist die Hemmschwelle geringer.

Hmmmm.... Du suchst ja auch scheinbar irgendwie wirklich nach allem... das wirkt auf viele Menschen vielleicht bedürftig. Ich lese raus, dass du vor allem Bindung suchst, betonst dabei auch deine sexuelle Offenheit. Das kann in dem Zusammenhang vielleicht zu Missverständnissen führen, nach dem Motto "ich will eine Freundin aber mich weiterhin austoben können".

Die undefinierte Angst lähmt dich bei deinen Versuchen, jemanden für eine Partnerschaft zu finden. Und ich denke, das ist der Punkt an dem du genauer hinschauen solltest, denn solange du nicht weißt, woher diese Angst kommt, kannst du nur mit ihr leben, aber nicht ihre Ursachen bekämpfen.

Jetzt ist es ja auch so: wir wissen was dein Problem ist bzw. was du glaubst, was dein Problem ist. Niemand kennt die Hintergründe und alle Tipps wären nur ein Schuss ins Blaue. Falls dein Beitrag auch die leise Hoffnung beinhaltet, dadurch jemand kennenzulernen: aus Mitleid wird dich niemand daten

Was also kann es sein was dich so lähmt? Mangelndes Vertrauen? Angst vor Versagen, Häme, Spott? Viele dieser Ängste werden bereits sehr früh in der Kindheit geprägt und oft benötigt es viele Jahre, da wieder raus zu kommen (so ging es mir und auch in letzter Konsequenz auch/nur durch Therapien). Ich wünsche dir immer eine Handbreit Waldboden unter den Tatzen.

(Wolf)

Moin
Im Grunde hat @********orth schon den Nagel auf den Kopf getroffen, wir werden dir nicht wirklich viel helfen können.
Zum einen weiß niemand was über dich und deine lebensumstände und beim schreiben geht einfach zu viel unter Emotionen, Gestik usw. Dafür ist ein zu persönliches Thema.

Es ist auf jeden fall schon sehr gut das du dir helfen lassen möchtest, auch das erfordert viel mut, dass ist der erste Schritt in die richtige Richtung.

Ich kann dich nur raten rede mit deinem besten Freund/in drüber, jemanden den du vertrauen kannst.
Wenn dir das schwer fällt geh zu einem Therapeuten dieser ist neutral und will dir definitiv nichts böses sondern dir helfen.
Ich habe diese Erfahrung selbst auch gemacht (leider viel zu spät) und würde es sofort wieder machen.

Lg

Das ganze Thema und das ganze Wollen etwas aus dem Mittelpunkt zu nehmen, kann helfen.
Bei den Kontakten - und bei den Ängsten.

Etwas sehr zu wollen und darauf konzentriert sein, engt den Blick ein, lässt einen selbst bedürftig wirken, lässt Ängste und Bedenken größer erscheinen. Das jeweilige Gegenüber bekommt dadurch auch möglicherweise eher den Eindruck, nur Wunsch-Erfüller oder Mittel zum Zweck zu sein, anstatt als Mensch gemeint zu sein.

Weil das Finden von guten Kontakten meiner Meinung nach eher selten nach einer klaren, festen Vorgehensweise funktioniert, kann man da nur die passenden Voraussetzungen schaffen und für die sich bietenden Möglichkeiten offen sein.
Offen - aber nicht auf etwas fokussiert.

Meine Meinung ist, verkrampft suchen bringt nichts. Und wenn dir eine entsprechende Frau begegnet, wo die sogenannte Chemie stimmt, wirst du auch die Angst vor Intimität verlieren. Es wird oder sollte sich einfach ergeben.

Du schreibst, dass wir 2023 haben und die Frauen dich anschreiben sollen. Gehen wir mal davon aus, dass sie wohl auch eher eine zurückhaltende Person ist, wieso sollte sie dich anschreiben. Deine Unbedingt-Liste ist sehr voll und teilweise passen die Sachen nicht zusammen. Also hier mal vielleicht reduzieren. Was brauchst du wirklich beim Sex?
Vielleicht hilft es dir, wenn du dir Gedanken dazu machst, um dann speziell nach einzelnen Bedingungen Ausschau zu halten und die Frauen direkt anzusprechen. Natürlich ist es eher unwahrscheinlich alles bei einem Menschen zu finden, was einem im ersten Moment wichtig ist, aber innerhalb von Beziehungen passiert so viel. Man probiert sich ja auch miteinander aus. Dementsprechend wünsche ich dir viel Erfolg hier.

"Unbedingt" heißt soviel wie "darauf kann ich nicht verzichten".



Eine Freundin ist mehr als nur mal Druck abzulassen.
Für so etwas gibt es eine Dienstleistung.

Ich weiß, wie vielschichtig eine Person normalerweise ist. Ich kann nur auf deinen Post reagieren. Und der ist ziemlich eindimensional sexuell ausgerichtet.

Bei dem im meinen Zitat von @****90 Beschrieben habe ich eine vergleichbare Sichtweise:

• Ich halte es für sinnvoll das Selbst-Anschreiben (soweit möglich) und das Angeschrieben werden (soweit es eben passiert) als Variante anzusehen. Hier etwas auszuschließen, verringert nur die eigenen Möglichkeiten.
Ich gehe aber mal davon aus, dass Du Dich auch nicht nur auf eine der beiden Varianten beschränkst.

• Unter "Unbedingt" würde ich - wie es die Kategorie ja benennt - auch wirklich nur das eintragen, was eben unbedingt notwendig ist. Und zwar im Zusammenspiel - also alles zusammen.
Was interessiert, aber eben nicht unbedingt notwendig ist, ist in den anderen Kategorien besser aufgehoben.
Also beispielsweise unter "Steh ich drauf", "Möchte ich probieren"/"Ausprobieren" und "Situationsabhängig".
Außerdem sind hier insgesamt weniger Angaben eventuell besser. Das Wichtige und das, was man nicht mag, sollte meiner Meinung nach aber nicht fehlen.
(Angaben wieder entfernen ist über den Schalter"Keine Angabe" je Vorliebe möglich.)

Nebenbei:
Je umfangreicher die eigene Vorlieben-Liste ist, desto eher drängt sich möglicherweise der Eindruck auf, dass eben die Vorlieben (mehr) im Mittelpunkt stehen und weniger das mögliche Gegenüber.

Die Balance von Nähe und Distanz ist für viele ein Problem.

Nähe zuzulassen muss geübt werden. Viele haben hier Angst verletzt zu werden oder sich selbst zu verlieren.
Voll Ich selbst zu sein und voll Nähe zuzulassen ist dabei die Paradedisziplin.

Entweder findest du ein Weg drumherum (dann treffen sich zwei die den anderen lieber auf Distanz halten und ab und zu sex haben) oder du stellst dich deinen inneren Dämonen und beginnst dich zu erkunden und zu entwickeln...

Einfach das "Pferd" nicht von hinten aufzäumen (das kann man den Swingern überlassen ).

Die Suche einer Partnerin beginnt nicht mit der Suche nach Sex und Intimität, sondern mit der Suche nach einer zwischenmenschlich wertvollen Beziehung. Und wenn in dieser zwischenmenschlich wertvollen Beziehung ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis aufgebaut ist, dann legt sich die Angst vor Intimität von ganz allein.
... und wenn nicht gleich beim ersten Mal, dann eben beim zweiten oder dritten.
Das ist es, was zwischenmenschlich wertvolle Beziehungen auszeichnet, da hilft man sich gegenseitig auch mal über schwache Momente hinweg.

Die Frage, die sich mir stellt und die zu beantworten ich dir sehr empfehlen würde, ist folgende: Handelt es sich tatsächlich um Angst vor Sexualität oder Angst vor Ablehnung durch eine (potentielle) Partnerin? Letzteres könnte auf ein Selbstwertproblem hinweisen. Gelebte Sexualität wäre sozusagen dann der Gegenbeweis der zunächst befürchteten Ablehnung. Ersteres hätte möglicherweise tiefergehende Ursachen und bedarf meines Erachtens professioneller therapeutischer Begleitung.

@*******0lf

Nutze doch erst Mal die Möglichkeiten, die Du hast.
Hier gibt es sicher einen Stammtisch in Deiner Nähe.
Was sich daraus ergibt, ist einfach offen und damit entsteht kein Druck.
Und das gilt auch für Deine privaten Möglichkeiten. Es gibt eine Menge Vereine, wo Du Menschen kennen lernen kannst oder sucht Dir eine Möglichkeit ehrenamtlich zu helfen.
Je mehr Kontakte Du hast umso mehr legt sich Deine Schüchternheit und Du bist aktiv.
Darauf zu vertrauen, das Du an geschrieben wirst, wird so schnell keinen Erfolg bringen.
Inwieweit sich aus den Kontakten, die sich bestenfalls ergeben, mehr in Richtung Beziehung gehen, wird sich zeigen.
Das Du Dein Profil überarbeitest ist schon mal gut.
Ich mag den Satz " es gibt nichts Gutes, es sei denn man tut es"!

WiB