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Die Sache mit der (Mit)Menschlichkeit

****n27 Frau
1.571 Beiträge
Liebe @****na !

Ja, die Welt verroht. Und ich finde es richtig mutig von Dir, dass Du an Deinem Beispiel offen und ehrlich, sowie mit der Darstellung das von Dir Erlebten aufzeigst, mit welchen Kalibern an Verhalten wir aktuell zu Recht kommen müssen.

Ähnliches habe ich auch schon erlebt und bin froh, dass ich es mit Geduld lösen konnte.

Ein aktuelles Beispiel von heute: In meinem Profil hier ist eindeutig zu lesen, dass ich eine bestimmte Sexualpraxis definitiv ablehne und es gibt sogar eine eigene Homepage mit Erklärung dazu, warum das so ist. Und doch hat sich heute ein Jüngling, mit dem ich mich eigentlich schon eine ganze Weile gut unterhalten hatte, heute dazu aufgeschwungen, dass er meinte er könnte der absolute Befreier sein. Als ich ihn dann in seine Grenzen gewiesen habe, hat er noch nicht mal den Arsch in der Hose gehabt sich zu entschuldigen, sondern erklärt mir, dass er ja gar nicht wisse, wie er mit mir umgehen solle.

Was genau diese Änderung in der Gesellschaft verursacht- zu der ich übrigens auch die Ablehnung von Masken, Abstandsregeln und Versammlungsverbote zähle - hat mir eine Mitbewohnerin im Haus vor ein paar Jahren mal eindrucksvoll erklärt. Sie kommt ursprünglich aus den neuen Bundesländern und dort wäre man so lange eingesperrt gewesen, dass man sich das heute nicht mehr bieten lassen wollen würde. So leicht kann man es sich mit einer ICH zuerst Orientierungserklärung in der Gesellschaft machen.

Besser wird es nicht werden, denn man muss ja heutzutage nicht mehr arbeiten, wenn einem der Job nicht mehr gut tut. - Wird einem über die Medien eingetrichtert. Dazu zählen auch die sozialen Netzwerke.
Eine ausgeglichenen Work - Life - Balance zählt heute mehr, als der Fortbestand des Betriebs, der einem die Brötchen gibt, denn man fällt ja irgendwie immer weich. Also erstmal man selber.

Für mich sind das aber noch nicht alle Gründe und ich bin noch nicht wirklich auf die weiteren Ursachen gestossen.

... und wenn ich einkaufen gehe, dann grüße ich die Verkäuferin beim Aldi genauso wie die Dame, die ich im Hausgang treffe...

Es gefällt mir nicht mehr.
Aber ich kann nur ein ganz kleines bisschen Mensch sein und versuchen die Welt zu retten.
Und mit dem restlichen Schmerz muss man umgehen können.
Auch damit, dass das nicht jeder kann und es zwischenzeitlich Leute gibt, die daran kapitulieren und keine Hilfe finden und sich sogar für den Freitod entscheiden.
Mir ist das nicht egal.

Und @****na jetzt wünsche ich Dir, dass Du einen Menschen an die Seite gestellt bekommen hast, der es ehrlich mit Dir meint und mit Dir den Weg der Entscheidungsfindung geht und auch danach an Deiner Seite steht und Dir gut tut.
*****_54 Frau
11.031 Beiträge
Zitat von ****ana:
Ich würde gerne von euch hören, ob euch so etwas auch schon mal passiert ist, dass plötzlich ein Fremder für euch da war oder ihr umgekehrt jemandem beigestanden oder aus einer schwierigen Situation herausgeholfen habt. Vielleicht können wir so gemeinsam unseren Glauben an das Gute im Menschen ein bisschen auffrischen...

Jetzt bin ich ein wenig erschrocken, dass der Glaube an das Gute im Menschen grundsätzlich aufgefrischt werden müsste.

Ich habe das "Gute im Kleinen und Persönlichen" von fremden Personen ziemlich oft erlebt, aus heiterem Himmel, ohne, dass ich damit gerechnet hätte. Wobei es in einigen Situationen gerade zum richtigen Zeitpunkt gekommen ist, weil sonst einiges eskaliert wäre.

Was ich aber auch immer wieder beobachte: Das Gute und das Schlechte existiert seit eh und je nebeneinander. Das sollte man aushalten können.

Rückblickend kann ich sagen: Es hängt von mir selbst ab, auf was ich mich fokussiere und es hängt auch davon ab, ob ich selbst dazu bereit bin, von mir aus anderen "Gutes" zu geben. Das ergibt oft eine Spirale nach oben zum Positiven hin.
*****n_N Mann
9.434 Beiträge
Zitat von ****na:
Vielleicht können wir so gemeinsam unseren Glauben an das Gute im Menschen ein bisschen auffrischen...
Wofür? Welchen Sinn sollte das haben?
Es ändert nix.
Und dich interessiert in dem Moment auch nicht, wie es deinem Gegenüber geht, du fragst nicht mal danach, weil es dir gerade schlecht geht und der andere dir egal ist. Es geht ja um dein Problem und nicht um seine Probleme.

Wenn man eine emotionale Stütze braucht, dann ist es an mir, mir eine zu besorgen.
Ich kann von Fremden nicht erwarten, dass sie sich auf mein Problem emotional einlassen.
Nett, wenn sie es tun...mehr ist es nicht.
****419 Mann
4.023 Beiträge
Ich bin immer Höflich, zuvorkommend und Hilfsbereit, das bekomme ich auch zurück.
Auf der Arbeit wollen die meisten in meiner Schicht Arbeiten, das geht aber leider nicht, mach ja 3 Schicht
Aber auch in meiner Freizeit komme ich immer gut mit anderen zurecht, bin vielleicht noch jemand der das gelernt hat.
Die heutige Jugend, naja, es gibt auch gute darunter.
*******corn
2.195 Beiträge
Also ich finde die heutige Jugend ziemlich cool. Gibt viele Menschen, in den Generationen nach mir zu denen ich hochachtungsvoll aufsehe.
******_TV Mann
1.391 Beiträge
Zitat von ****na:
Dass wildfremde Menschen gut zueinander sind, selbstlos, liebevoll und empathisch, ist selten geworden. Ich würde gerne von euch hören, ob euch so etwas auch schon mal passiert ist, dass plötzlich ein Fremder für euch da war oder ihr umgekehrt jemandem beigestanden oder aus einer schwierigen Situation herausgeholfen habt.

Ich kann mich nicht daran erinnern. Auch bitte ich selbst eine andere Person selten um Hilfe.
Was mir in der letzten Zeit negativ auffällt, ist die Kontaktaufnahme zu Fachärzten oder Dienstleistern. Viele verwenden anscheinend mittlerweile einen "Roboter", weshalb ich möglichst nur noch Fachärzte und Dienstleister wähle, die ich zu Fuß erreichen kann.
Mir stehen hier bei Joyclub gerade jetzt wildfremde Leute bei, wegen meiner Erkrankung. Diese Empathie hätte ich mir von dem ein oder anderen Exlover der betroffen ist sehr gewünscht, aber da kam eher Kälte/Vorwürfe.
Also ja ich bin auch erstaunt und erfreut darüber, dass es noch fremde Leute gibt, die wirklich empathisch sind.
*******man Mann
74 Beiträge
Zitat von *********shine:
@****na vielen Dank für diesen Thread, dafür drücke 🤗 ich Dich ganz fest.

Über die Osterfeiertage war ich bei meiner Mom, das Wetter war nicht besonders aber trotzalledem wollten wir zusammen eine Runde spazieren gehen. Sie ist nicht gut Fuss und deshalb mit einem Rollator unterwegs. Auf dem Rückweg und ca. 30m von zu Hause entfernt, bekommt sie einen Schwächeanfall und sackt zusammen. Sie lag vor mir (bei Bewußtsein) aber ohne Kräfte, sie konnte alleine nicht wieder aufstehen und ich schaffte es nicht sie hoch zubekommen. Es fuhren zahlreiche Autos vorbei (30km Zone) locker über 10 Autos, ich winkte um Hilfe. Keiner, wirklich keiner hielt an um uns zu Helfen. Ich hatte Tränen in den Augen, einmal was mit meiner Mom passierte und die anderen Tränen, weil niemand anhielt. Wie kann man so unmenschlich sein, ich verstand es nicht. Ich musste den Notruf anrufen, zwischenzeitlich (ca. nach 10min) kamen zwei ältere Frauen, bestimmt so um Mitte sechzig. Zu dritt konnten wir meiner Mom helfen und sie auf dem Rollator setzen.

Diese Situation hat mir sehr zu denken gegeben. Mir käme nie in den Sinn meine Hilfe zu verwehren, sollte jemand Hilfe benötigten.

Ist schon länger her.
Abendlicher Rushhour Nieselregen leichte Dämmerung, der Verkehr schlich gemäßigt dahin, Stoßstange an Stoßstange. Von weiten sah ich einen älteren Mann mit zwei großen Einkaufstüten am Straßenrand stehend, er wollte über die Straße (in diesem Bereich gibt es kein Zebrastreifen bzw. Ampel), er sah sehr unsicher aus, er hatte Angst die Straße zu überqueren.
Kein Auto hielt an, damit er über die Straße konnte und es wäre echt kein Problem gewesen.
Auf der Höhe des Mannes hielt ich an, leider war ich auf der rechten Fahrspur, er stand auf der gegenüberliegende Seite. Tja, vom Gegenverkehr hielt leider kein Auto, ich musste weiter fahren.
Bei der nächsten Gelegenheit drehte ich um und fuhr in Richtung wo der alte Mann stand.
*ja* er stand immer noch da. Ich hielt an, Warnblinkanlage angeschaltet stieg aus und fragte den Mann ob ich ihm helfen könnte. Erleichtert sagt er, ja bitte ich komme nicht über die Straße.
Ich fragte nach wo er denn wohnt, es war nicht weit und sagte zu ihm ich fahre sie nach Hause.
Er freute sich so sehr, sein Lächeln im Gesicht. Im Auto sagt er dann, sie sind ein Engel, Gott wird ihnen Danken.
Diesen Satz habe ich nie vergessen. Selbst jetzt beim schreiben kommen wir die Tränen.

Meine Antennen sind ganz fein und vermitteln mir sehr sicher ob mein Gegenüber entsprechende Emphatie besitzt und genau diese Menschen habe ich gerne um mich.
Sollte ein Mensch von mir Hilfe brauchen, dann ist es egal welches Geschlecht, welche Nation, oder Glauben bzw. ob ich diesen Menschen mag oder nicht, da steht die Hilfe im Fokus.

Mit meinen Arbeitsumfeld habe ich viel Glück, mein Konzern liegt sehr viel Wert auf Soft Skills der Mitarbeiter. Na klar gibt es den einen oder anderen denen die Empathie fehlt aber diese sind meistens nicht lange da. Es regelt sich meistens von selbst.

*puh*, ganz schön viel geschrieben. Gutes Nächtle.


Hab es schon einmal kommentiert...da ich beruflich mit helfen zu tun habe... Ich bin Hauptamtlich bei der Feuerwehr und Rettungsdienst tätig.... weiß ich was es bedeutet zu helfen, es kommt vor das man hier auch sehr viel Dankbarkeit erfährt von denen den geholfen wurde. In unserem Land sollte es meiner Meinung nach Verpflichtend werden zu helfen. An diejenigen die vorbei gefahren sind kann man nur hoffen dass sie auch mal in die Situation kommen sollten, das wären dann die ersten die schreien würden wenn ihnen nicht geholfen wird. Für mich stellt sich nicht die Frage kann ich das oder kann ich das nicht... sondern es gibt einem eine wunderbares Gefühl geholfen zu haben.
Einen lieben Gruß von mir für Dich....
****a77 Frau
2.715 Beiträge
Ich hatte vor gar nicht langer Zeit das Erlebnis, als ich einen neuen Job angefangen habe und die Ansprüche von mir an mich selber mich anfangs so überfordert haben, dass ich kurz davor war, zu schmeißen.

Als ich das kommuniziert habe, kam soooo viel liebe Zusprache von den Kollegen.

Und auch die Personalchefin hat sich extra Zeit für mich genommen, mir Möglichkeiten aufgezeigt und alle haben auch gefragt, was sie tuen können, um mir zu helfen.

Fand ich absolut meeegaaaa .... hatte ich so nicht mit gerechnet, der Knoten ist geplatzt und es lief *g*

Ich bin aber auch jemand, der immer Hilfe anbietet, wenn ich bemerke, dass sie gebraucht wird.
Ich hatte mal eine Partnetin mit einem Helfersyndrom die hat Menschen über die Straße geholfen die da gar nicht rüber wollten.

Am Ende des Tages stellte sich raus das sie es für ihr Wohlbefinden tat und nicht primär für andere. Das ist für mich kein helfen und schön gar nicht freundlich. Aber zutiefst menschlich.

Wenn ich mit meiner Wampe zum Arzt gehe weil ich der Meinung bin die muss weg.
Der Arzt aber nur die Stirn runzelt und mir sagt das das doch maximal ein Bäuchlein ist und er eine OP für völlig übertrieben hält und mir Rät mal an meiner eigenwahrnehmung zu arbeiten dann ist mir das lieber als eine Freundliche Berstung mit unterstützenden Worten das die 8000 Euro sicher gut angelegt sind.

Ich bin ein direkter Mensch und kann auch gut mit Direktheit umgehen
Alles was darüber hinaus verdächtig klingt lässt erstmal meine Alarmglocken läuten und dann schaue ich ob ich oder die freundliche Person mehr davon hat.

Bei einer Freundlichen Bedienung ist es in der Regel win win
Obwohl ich da auch nur Höflichkeit aber keine Nettigkeiten erwarte.
*******uld Mann
1.862 Beiträge
Nur weil es Menschen mit Helfersyndrom gibt, ist das kein Grund, der dagegen spricht, Menschlichkeit zu zeigen und zu leben.
Stimmt ja
Ist aber auch kein Grund mit ihnen um die Wette zu helfen.

Denn so wie geteilte Freude doppelte Freude ist
So ist das auch mit dem Leid
Zumal es eine Menge Menschen gibt ich nenne sie Krsftvampire denen es erst wieder gut geht wenn sich andere mit ihrem Problemen beschäftigen.
Zitat von ******oom:
Ich hatte mal eine Partnetin mit einem Helfersyndrom die hat Menschen über die Straße geholfen die da gar nicht rüber wollten.

Am Ende des Tages stellte sich raus das sie es für ihr Wohlbefinden tat und nicht primär für andere. Das ist für mich kein helfen und schön gar nicht freundlich. Aber zutiefst menschlich.

Mit diesen Statement gerade in diesem Thread, entlarvt sehr schön das eigene Empathie Verhalten 😉.
Ja ich bin auch direkt, nein sehr direkt.
***le Mann
333 Beiträge
Respekt, Güte und Hilfsbereitschaft sind das, was uns als Menschen auszeichnet. Altruismus und Kooperation sind der wichtigste Teil unserer sozialen Natur. Leider leben wir in einem System, dass uns auf vielfältigste Art und Weise Angst macht, zu kurz zu kommen. Das stresst uns. Und Stress reduziert leider das Gefühl der Verbundenheit und damit die Hilfsbereichtschaft.
Naja, ich glaube aber nicht, dass es darum geht, andere mit den Problemen zu vereinnahmen.
Trotzdem kann es einfach mal ein schönes Gefühl sein, wenn jmd. Etwas Menschlichkeit zeigt. Mitgefühl eben. Zuspruch an Stellen, bei denen man gar nicht damit gerechnet hat.

Vielleicht gibt manchen das dann auch mal wieder einen kleinen positiven Stups, um letztlich das Problem selbst zu lösen. Erwarten tut das sicherlich hier aber keiner
*******976 Frau
171 Beiträge
Ich habe vor vielen Jahren mal ein Praktikum in Barcelona gemacht und musste die Gastfamilie wechseln, weil es mit der ersten Familie so gar nicht gepasst hat. Meine Kollegen, die mich bis dahin so gut wie gar nicht kannten, waren äußerst hilfsbereit und haben mich unterstützt, wo sie nur konnten. Dafür war ich ihnen sehr, sehr dankbar. Dinge in der Art, die du, liebe TE, genannt hast, sind mir so noch nicht passiert. Jedoch kleinere Dinge, über die ich mich freue ... wenn Fremde freundlich zu mir sind, mir die Tür aufhalten, mir Hilfe anbieten ...

Ich selbst gehe mit offenen Augen durchs Leben und bin freundlich zu fremden Menschen, man weiß schließlich nie, wie es jemandem gerade geht. Wenn es einem ohnehin schon schlecht geht, kann eine unfreundliche Begegnung dafür sorgen, dass man sich noch schlechter fühlt. Eine freundliche dagegen kann einem den Tag verschönern. Zumindest geht es mir so. Ich spüre meistens, wenn es einer anderen Person nicht gut geht und wenn Hilfe gewünscht ist, helfe ich gerne. Oder ich höre einfach zu. Z.B. wenn ich unterwegs ältere Menschen treffe, die vielleicht ganz viel erzählen wollen, obwohl wir uns nicht kennen. So what? Ich weiß selbst, wie es ist, sich einsam zu fühlen. Und dann freue ich mich, wenn sich jemand vielleicht für einen Moment nicht einsam fühlt.

Gleichwohl empfinde ich die Atmosphäre (zumindest hier in der Großstadt) oft als kalt - da wird dann eben einfach die ältere Frau im Supermarkt einfach über den Haufen gerannt (neulich beobachtet) bzw. viele achten generell nicht auf andere oder sind einfach unfreundlich zu anderen Menschen. Ich würde mir da generell mehr Freundlichkeit/Mitmenschlichkeit wünschen. Es gibt da einen Spruch, den ich richtig gut finde und nach dem ich grundsätzlich handle: "Today you could be standing next to someone who is trying their best not to fall apart. So whatever you do today do it with kindness in your heart."
Wenn ich sehe, dass jemand ggf. Hilfe benötigt, frage ich nach.

Auf der Arbeit werde ich ganz oft darum geben. Sie wünschen sich wenn dann minimal etwas und sind irritiert, wenn ich ihnen Helfe. Hat weniger mit einem Syndrom zu tun.

Auch schon erlebt, dass ich sie ungeplant woanders wieder getroffen habe und sie haben mir auch geholfen.

Ob ich es brauche? Nicht unbedingt, bedeutet meist Mehrarbeit oder eine ausgefallene Mittagspause, darum reiße ich mich jetzt nicht. 😅
*********Noob Mann
1.572 Beiträge
Ich kann eher zur "Schlechtigkeit" in der Welt beitragen. Zumindest habe ich es geschaft den Eindruck zu vermitteln.

Busfahrt von der Arbeit nach Hause. Es ist einigermaßen voll. Ein Doppelsitz mit Kreuz ist noch frei. Okay will keiner? Dann nehm ich den. Später kommt ein älteres Pärrchen dazu er setzt sich, sie bleibt stehen. Ich frag noch ob sie sich setzen möchte. "Nee, nee. Wir steigen gleich wieder aus." Gut, behalte ich meinen angewärmten Platz.
Nächste Haltestelle: "Was fällt Ihnen ein nicht aufzustehen?! So eine Frechheit!" usw. Ist jemand neues zugestiegen. Ärgerliche weise ist das Pärrchen dann doch ausgestiegen und die Neue saß dann neben mir. *roll*

Wenigstens konnte ich Vorurteile über den Verfall des Guten bestätigen. *nixweiss*
Zitat von *********shine:
Zitat von ******oom:
Ich hatte mal eine Partnetin mit einem Helfersyndrom die hat Menschen über die Straße geholfen die da gar nicht rüber wollten.

Am Ende des Tages stellte sich raus das sie es für ihr Wohlbefinden tat und nicht primär für andere. Das ist für mich kein helfen und schön gar nicht freundlich. Aber zutiefst menschlich.

Mit diesen Statement gerade in diesem Thread, entlarvt sehr schön das eigene Empathie Verhalten 😉.
Ja ich bin auch direkt, nein sehr direkt.

Nein es entlarvt mich maximal darin zu wissen wem ich helfe und von wem ich hilfe bekommen will.
Kraftvampire gehören nicht dazu
Menschen mit Helfersyndrom auch nicht.
Zitat von ******oom:
Zitat von *********shine:
Zitat von ******oom:
Ich hatte mal eine Partnetin mit einem Helfersyndrom die hat Menschen über die Straße geholfen die da gar nicht rüber wollten.

Am Ende des Tages stellte sich raus das sie es für ihr Wohlbefinden tat und nicht primär für andere. Das ist für mich kein helfen und schön gar nicht freundlich. Aber zutiefst menschlich.

Mit diesen Statement gerade in diesem Thread, entlarvt sehr schön das eigene Empathie Verhalten 😉.
Ja ich bin auch direkt, nein sehr direkt.

Nein es entlarvt mich maximal darin zu wissen wem ich helfe und von wem ich hilfe bekommen will.
Kraftvampire gehören nicht dazu
Menschen mit Helfersyndrom auch nicht.

Nein du hast mich falsch verstanden, der besagte Beitragausschnitt war deplatziert.
Durch die Blume gesagt. Ein Schlag ins Gesicht für die die Helfen.
Schlaf mal eine Nacht drüber 😉
*****_54 Frau
11.031 Beiträge
Das größte, was mir mal passierte, war, als ich in jungen Jahren, vor ca. 40 Jahren, lange, bevor es so etwas wie Internet oder Handy gab, auf die spontane Idee kam, einen Arbeits-Urlaub in der Normandie zu verbringen.
Ich suchte mir im Atlas einen Ort aus, der mir vom Namen her besonders gut gefiel: Saint-Valery-en-Caux, ein Fischerstädtchen an der Atlantikküste.

Nach ein paar Tagen in Paris fuhr ich mit dem Zug weiter und erreichte am Nachmittag mein Ziel. Mit meinen geringen Französischkenntnissen fragte ich den Bahnhofsbeamten nach dem Fremdenverkehrsamt, um mir ein Zimmer zu mieten.
Er sagte, das hätten schon geschlossen.
Es gab auch kein Hotel und keine Jugendherberge, nichts, wo ich unterkommen hätte können. Also wollte ich den nächsten Zug nach Rouen, der nächsten größeren Stadt, nehmen.
Die Antwort: Heute ginge kein Zug mehr irgendwohin, auch kein Bus.

Ich muss ganz schön bedrömmelt geguckt haben.

Er griff zum Telefon, palaverte mit einer Frauenstimme, ich verstand kein einziges Wort und danach deutete er mir, mit zu kommen. Wir gingen eine Treppe höher, es war seine Wohnung über dem Office und an der Tür empfing mich schon seine Frau und sein 15-jähriger Sohn.
Ich wurde zum Abendessen eingeladen und durfte im Zimmer seines ältestes Sohnes, der gerade seinen Militärdienst leistete, übernachten. Der jüngere Sohn zeigte mir am nächsten Tag das Fischerdörfchen und führte mich zu einer alten Villa in einem großen verwilderten Garten, mit einer kleinen Einliegerwohnung, die ich günstig für drei Wochen mieten konnte.

Das alles klingt wie ein phantastisches Märchen.
Es waren die schönsten und produktivsten Arbeitswochen, die ich jemals erlebt habe.
****a77 Frau
2.715 Beiträge
@*****_54

So eine schöne Geschichte!

Und ein traumhaft schöner Ort *ggg*
********elen Mann
1.172 Beiträge
Tolles Thema!
Wir sind ja soziale Tiere. Wir leben in Gruppen und sind zum Überleben auf die Hilfe unserer Gruppenmitglieder angewiesen. Der Impuls zur Kooperation ist eine unserer erfolgreicheren Anpassungen (Empathie).
Bis wir auf die Sache mit dem Geld kamen, gab es aus dieser Abhängigkeit zur Gruppe und den sozialen Strukturen untereinander, auch keinen Ausweg.
Darum investierte man gutes Verhalten in die Gruppe, um vom gutem Verhalten anderer "Investoren" zu profitieren wenn man mal etwas nicht selbst kann (was ständig vor kommt wenn man ganz ehrlich ist).

Ich glaube an diesen Kern des Menschen. Einander zu helfen ist unsere Natur.

Leider gilt das zum Einen nur für die eigene Gruppe. Wie wir heute unsere Gruppe definieren (Identifikation), ist allerdings entscheidend dafür, wem wir bereit sind spontan etwas gutes zu tun.
Zum Anderen hat Geld leider diese soziale Abhängigkeit weitestgehend ausgehebelt.
Reiche sind zum Beispiel viel weniger empathisch und halten sich seltener an Regeln weil sie unabhängiger von den Folgen ihres Verhaltens sind.

Es gibt so viele Beispiele, in denen mir geholfen wurde... Mein Portmonai wurde mir schon mehrfach hinterhergetragen, überall auf der Welt.
Wenn ich emotionalen Zuspruch und Vorschussvertrauen in meine Person mitzähle, wäre ich gar nichts ohne die Anderen.

Ich tröste mich mit dem Gedanken, dass Empathie, und nach ihr zu handeln, viel Energie erfordert und dass manche diese Energie einfach in dem Moment nicht aufbringen können. Wer weiß aus welcher inneren Hölle heraus die erste Person den Tag bestreitet. Dass Menschen manchmal darin versagen, Mensch zu sein, nimmt mir dadurch nicht den Glauben an die Menschheit.

Aber generell denke ich, dass das mächtigste Werkzeug, eine Gesellschaft zu gestalten, das eigene Verhalten ist.
Darum bin ich ein leidenschaftlicher Investor. *g*
*****_54 Frau
11.031 Beiträge
Zitat von ********elen:
Aber generell denke ich, dass das mächtigste Werkzeug, eine Gesellschaft zu gestalten, das eigene Verhalten ist.
Darum bin ich ein leidenschaftlicher Investor. *g*

Ja, da hast du recht, sehe ich genau so.

Ich freue mich, nächste Woche eine eherenamtliche Tätigkeit zu beginnen, als "Lesepatin" an einer Berliner Schule mit 80% Migrantenanteil. Wenn ich nur einem einzigen Kind helfen kann, ein wenig mehr Bildung zu erlangen und vielleicht einen kleinen Schritt nach vorne zu kommen, bin ich schon zufrieden.
*g*
@*****_54 Danke. Stimme dir zu.
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