Sexting, aber bitte mit Fremden?

Meine Frau darf anderen schreiben was sie möchte - gerne auch Sexting, wenn sie daran Gefallen findet. Ich frage da nicht nach und habe auch kein besonderes Interesse, es zu erfahren. Wir haben untereinander aber auch keine Ansprüche an Exklusivität.

Ich selbst hatte zu Beginn von Corona einmal ein sehr schönes Sexting Erlebnis mit einer Frau, die über eine andere Dating App "gematcht" hat. Wir haben uns nie persönlich kennengelernt, hatten aber eine recht lange Zeit intensive Kommunikation via WhatsApp, mit allem, was ich so unter Sexting verstehen würde.

Zuerst empfand ich es ein bisschen Schade, dass Corona so tiefgreifend in mein Dating eingriff, aber mit der Zeit wurde dieses digitale Teasing zu einer sehr schönen Gewohnheit und ich nahm es als Kompliment, dass mich jemand so intensiv in sein Intimleben einbezog, der mich eigentlich gar nicht kannte.

Bonjour 🌷,

@*********nners, würdet ihr mir bitte den Link zur Studie raussuchen? Ich frage rein interessehalber, da ich gerne Studien lese und das Thema spannend finde. 🙂


Urgh, für mich ganz persönlich: never ever.
«Sexting» ja, aber exklusiv mit meinem Partner. Weil mir das nur etwas gibt, wenn es im Bereich Teasing stattfindet, also im Sinne von «Na warte, bis ich gleich nach Hause komme», und dieses nach Hause kommen auch tatsächlich statt findet.
Ich habe aber auch keine Lust, für irgendwelche fremden Menschen Energie zu investieren, nur um eine Vorlage zu bieten 🙈



Austausch von Erlebnissen, Fantasien etcpp. mag sicherlich schön sein, aber: erotische Fotos und Videos - mit Fremden austauschen?
Ehm. Nein. Keine Lust, mich zufällig auf XHamster wiederzufinden 😱



Ich ergänze: zwischenmenschliche Bedürfnisse wie beispielsweise Bestätigung?!
Ja, kann ich verstehen. Und auch, dass diese dann vor allem bei Fremden gesucht wird: die Bestätigung durch den Partner sagt ja nichts über den empfundenen, eigenen «Marktwert» aus und ist wahrscheinlich auch nichts Neues. 🙈
Wobei mir persönlich die oberflächliche Bestätigung durch Fremde überhaupt nichts mehr gibt. Sie freut mich nur dann ehrlich, wenn sie sich auf etwas bezieht, was ich tue. Komplimente bzgl. meiner Optik zum Beispiel sind nett, mehr jedoch nicht. Wenn jemand aber sagt "Ich mag es total gern, deine Texte zu lesen", dann freut mich das ungemein.

Früher, als ich noch weniger Selbstbewusstsein hatte, haben mich oben erwähnte «Marktwert-Bestätigungen» noch sehr gepusht und deshalb möchte ich hier gerne anfügen, dass obiger Absatz nicht negativ wertend zu verstehen ist. Ich verstehe den Wunsch nach Bestätigung sehr gut.



1.: Wenn mein Partner mir den Austausch vorenthalten würde - das wäre ganz schlimm für mich. Denn was ich so sehr liebe, ist unter anderem unsere tolle, offene und sehr ehrliche Kommunikation.

2.: Mit Fremden «fantasieren»: das kann ich, wie oben bereits erwähnt, nachvollziehen. Eben aus dem Blickwinkel der Bestätigung, auch wenn ich selbst dieses Bedürfnis nicht mehr habe.
Wir führen keine offene Beziehung, wenn mein Partner aber ehrlich sagen würde, dass er das Bedürfnis danach gerade hat, dann wäre das vermutlich okay für mich.
Nur Heimlichkeiten wären für mich eine Red Flag.


Liebe Grüße,
Sie vom Paar

Ich könnte mir vorstellen das man sich eventuell auch vorm Partner schämt wenn man eventuell auch heftiger Phantasie austauschen eventuell auch solche die man real garnicht Umsetzen kann oder will 🤷.

Allerdings find ich es ein Unding wenn man's heimlich macht ect..auch ne Form von Fremdgehen.

Keine Ahnung, mich reizt das überhaupt nicht mt Fremden, vor allem, wenn sie fremd bleiben sollen.

Den Reiz mit "neuen" Menschen kann ich nachvollziehen, aber nicht, es nur anonym zu tun.

Ich mache das schon sehr viele Jahre. Meine Frau kommt dafür absolut nicht in Betracht, Erotik ist für sie Fremdwort geblieben. Und ich treffe oft auf entsprechende Konstellationen, zur Zeit frühmorgens täglich auf eine Ehefrau und Mutter- neben erotischen Chats mit anderen Bekannten oder Neulingen. Der Unterschied zum üblichen Sexting ist, dass ich Geschichten und Fantasien erlebbar machen kann.

Die Theorie darf Theorie bleiben, denn sie ist weit entfernt von der Realität. Für die derzeitige Partnerin kann ich nicht sprechen, aber für sie dürfte Ähnliches gelten wie für mich. Es geht ja nicht nur um gewöhnliche Erotik, wie sie in Partnerschaften meist gängige Praxis ist. Das ist ähnlich wie beim Kochen zuhause mit der Hausmannskost, zwischendurch möchte man sich etwas Besonderes gönnen und dazu gehe ich nicht schottisch essen oder zur Dönerbude.

@*****lnd, deines ist ein gutes Beispiel für Fälle, auf die mein obiger Kommentar natürlich überhaupt nicht anzuwenden ist.
Danke für deine Offenheit!

Ebenfalls nicht zutreffend ist er zB. auch bei Menschen, die online Rollenspiele mögen: da gibt es Personen, die das Schreiben zu ihrer Kunst gemacht haben und tolle Geschichten entwickeln, in denen Erotik zwar eine Rolle spielt, aber nicht dauerhaft im Fokus steht.
Ist auch gar nicht meine Welt, aber da geht es dann schon eher in Richtung erotisch-kreatives Hobby, weit abseits von plumpem Sexting, von dem ich oben ausging.
Fiel mir noch ergänzend ein.

Liebe Grüße,
Sie 🌷

Ich find's ehrlich gesagt immer super merkwürdig, wenn Menschen ihr Bedürfnis nach wechselndem Sexualkontakt mit "Essen" vergleichen. "Ich will nicht immer nur Vanille, ab und zu möcht ich auch mal Schokolade."

Nicht nur, dass es sich völlig meinem Verständnis entzieht, sexuellen zwischenmenschlichen Kontakt und demzufolge Menschen mit Essen zu vergleichen, ich weiß halt bei jemandem, der mir gegenüber so argumentiert, auch direkt Bescheid, dass er/sie niemals exklusiv sein kann/will, dass er sich sexuellen Kontakt nach Needyness (brauchen) aussucht und, wenn man von "Ich will auch mal was Besonderes" spricht, ich als Partnerin offenbar nichts Besonderes wäre.

Nein, danke.
Ich hab bisher tatsächlich noch mit keinem, der mir gegenüber so sprach, irgendwas Intimes angefangen und habe das auch in Zukunft nicht vor.

Ich fange Mal anders an.

Wie oft lügt ein Mensch am Tag?
In der Regel zwei- , vielleicht dreimal.
Schummeln dagegen viel öfter!

Und zwar schummelt man den eigenen Partner an.

Warum?

Aus Rücksichtnahme?
Um das Gegenüber nicht zu verletzen?
Usw.

Vielleicht weil man denkt das Gegenüber kommt mit der wahren Tatsache nicht zurecht und ist enttäuscht?

Weil man selbst enttäuscht wäre wenn man etwas im guten macht, es aber gar nicht soooo gut ist?!?

Da ist es doch bei weitem einfacher sich mit fremden auszutoben, ohne Angst zu haben dass man ausgelacht wird.
Oder das der eine Partner r sich fragt ob mit dem Partner noch alles in Ordnung ist.

Etc pp.

Meine ganz bescheidener Beitrag dazu? - Okay ich erzähle Euch eine Geschichte. Eine Sache, die sich wirklich zugetragen hat und die vor allem Eltern und Bezugspersonen in diesen Tagen, wo es immer wieder zu tätlichen bis tötlichen Übergriffen auf Gleichaltrige im Jugendalter und der Grauzone der Strafmündigkeit gibt, kommt:

Dank genauer Anleitungen aus dem Internet ist es heute bereits Zehnjährigen und minimal älteren Kindern möglich sich technische Grundlagen anzueignen. Wie switche ich eine Prepaidkarte in meinem Handy, so dass der Angeschriebene die unbekannte Nummer sieht. Auch machen es diverse Nachmittagssendungen im TV möglich Steilvorlagen für folgendes Handeln zu liefern: Man schliesse sich als Gruppe von 11 / 12 / 13 Jährigen zusammen und schmiede einen Plan. Es gilt die Mutprobe zu bestehen mit einer erworbenen Simkarte und deren Nummer einen Mitschüler anzuschreiben, sich aber mit im Netz gezogenen Bildern als junge Frau auszugeben und ihn dazu aufzufordern entsprechend freizügiges Bildmaterial und Texte zu erstellen. Der zu diesem Zeitpunkt bereits 14Jährige Gesprächspartner hat eine nicht offensichtliche und auch nicht offen kommunizierte kognitive Behinderung und kann daher die Folgen, wenn er solch einer Aufforderung nachkommt, nicht überblicken. Also tut er es. Die Täter finden das super und setzen der Mutprobe noch eins drauf und teilen das erworbene Bildmaterial in der Klassenwhatsappgruppe. STOP - jetzt habe ich aus kriminalistischer Sicht einen Schreibfehler begangen. Ich habe die strafunmündigen Schüler als Täter bezeichnet. Das ist falsch. Denn vor der Kriminalpolizei und dem Staatsanwalt - sprich vor dem Gesetz sind sie nämlich Opfer, denn sie, als vor dem Gestz als Kinder zählende, wurden von einem strafmündigen Jugendlichen mit pornographischen Material belästigt. - Aus sowas kommt man nur mit einem fähigen Anwalt und einem vernünftigen Staatsanwalt wieder raus.

Und jetzt zum ursprünglichen Thread: Seit Euch bitte bewusst, dass nicht zwingend ein Erwachsener auf der anderen Seite des Chats sein muss, wenn Ihr mit Unbekannten schreibt und Bilder verschickt!

Viel Spass!

Genau aus diesen Gründen würde ich es nur hier im Joyclub machen

... und dann aber bitte mit verifizierten Personen...

@*********ch76

Bei allem Verständnis aber ich denke das ist ausschließlich jedem Selbst überlassen mit wer wann was wir überhaupt usw.

Gefahren lauern Tagtäglich und das nicht nur im Internet.

Es würde mich freuen wenn man zum Thema zurück findet.

Ich finde das Thema durchaus spannend. Selber auch schon oft darüber nachgedacht. Gehe aber gedanklich auch den Schritt weiter von "nur" Sexting in Richtung tatsächlichem sexuellen Miteinander.

Für mich kann ich wohl sagen, dass es mir (noch) leichter fällt, bei nicht so vertrauten oder/und gar geliebten Menschen, eine andere Seite von mir zu zeigen. Definitiv ist das ankonditioniert / anerzogen, falsche Scham etc. Ich arbeite daran!

Denn letztlich wäre mein Wunsch, dass sich dies auch in einer zukünftigen Partnerschaft leben lässt: dass man sich von allen Seiten zeigen kann, ohne im Miteinander die Augenhöhe, den Respekt, das Verständnis, die Liebe füreinander zu beeinflussen. Gerade hier im Joy erlebe ich an der ein oder anderen Stelle durchaus Paare, die es für mich und mein Verständnis (scheinbar jedenfalls) irgendwie geschafft haben, dies miteinander zu leben.

Stelle mir das für mich selber als definitiv große Herausforderung dar, habe das aber auf der Agenda für die nächste potentielle Partnerschaft.

Meine Partnerin hätte diese Freiheit und das ist völlig in Ordnung für mich, egal was Sie da austauschen würde oder wie viel Sie mir davon dann erzählt.

Mir persönlich fehlt der Reiz, also mich spricht Sexting so überhaupt nicht an. Mit einer Person, die ich real kenne, mmh vielleicht.
Aber ein paar „heiße“ Wortzeilen/ Fantasien von jemand Anderem/ Fremden zu bekommen/ auszutauschen, das macht irgendwie nichts mit mir.
Da fehlt mir der persönliche Bezug, der mir so wichtig ist.
Dann lese ich lieber eine gute erotische Geschichte.

Aber gut, letztlich stimmen Vorstellung und Erlebnis auch nicht immer überein, sollte ich also einmal ausprobieren.


(P.S. Danke Boireannach76 für Deinen Hinweis, das finde ich sehr wichtig!)

Wer völlig fremden Menschen pornografische Bilder von sich schickt - am besten noch welche, auf denen man erkannt werden kann - lebt sowieso im Vollrausch des Intelligenzlimbos.

Zwischen "nicht möchten/können" und "vorenthalten" gibt es einen kleinen aber feinen Unterschied.

Sexting mit Fremden, möglichst noch weit weg - da "droht" keine Umsetzung uuuuund man kann auch schon mal aus dem Giftschränkchen plaudern, weil wenns dem anderen sauer aufstößt ist es egaler als wenns der eigene Partner wäre.

Meine Partner können schreiben mit wem sie wollen, sie sind doch nicht mein Eigentum

Intelligenzlimbos

Mir ist heut der Spaß vergangen...

Was man nicht alles in einen kurzen, momentaner Faulheit geschuldeten Text hinein interpretieren kann! Ich lebe Erotik auf vielen Ebenenen aus, wozu ich eingestandenermaßen auf die Begleitung meiner Frau verzichte(n muss). Ob das nun der Besuch von Opern und Konzerten oder das Reisen an besondere Orte oder der besondere Essengenuss in mal romantischer, mal weniger romantischer Stimmung ist, usw., brauche ich dazu Menschen, die mich ergänzen, das Geschehen vervollständigen.

Und das gilt auch für das, was hier als Sexting bezeichnet wurde. Das gelingt nur mit Frauen, die sich darauf einlassen, für die es wie für mich ein Gewinn ist, sich diese gemeinsame Zeit zu gönnen.