Ich bin da bei
@**********iegel.
Jetzt seit gut 6 Monaten solo. Am Anfang hat's wehgetan. Bedürfnis nach Sex war groß. Gleichzeitig wollte ich aber mit niemandem anderen Sex als ausgerechnet nur mit ihr. Ging nicht, also gab es keinen.
Inzwischen ist es so, dass es mir auch nicht mehr fehlt. Bedürfnis ist weg. Abgewöhnt. Ins Puff, in einen Club gehen? Schade ums Geld, die rechte Hand kann es genau so gut. Natürlich gibt es Nachteile - die Bestätigung fehlt, das Gefühl der Haut an Haut, eines anderen Körpers ... aber es gibt auch Vorteile: vor allem einmal weniger Stress, mehr Zeit für sich, keine Rücksicht nehmen müssen. Die weibliche Hälfte der Menschheit kann mich mal.
Bin ungefähr wieder dort angelangt, wo ich bis sagen wir 25 war. Dann kam die Sehnsucht, die Suche, das Finden, 20 Jahre mit erfülltem Sex. Jetzt bin ich 55 und denke mir, been there, done that. Geht auch ohne. (Mit fast 40 war ich allerdings noch nicht so weit, da war ich noch mitten drin!)
Würde sich eine Gelegenheit sprich Frau (an)bieten, weiß ich nicht, ob ich Nein sagen würde. Wie es beim letzten Mal war, als sich dann eine Beziehung daraus ergab, die eben letztes Jahr geendet hat. Aber sonst denk ich mir, das bisserl Sex ist den Aufwand, die Zeit und das Geld nicht wert.
Und außerdem bin ich nicht sicher, ob der Wunsch wirklich intrinsisch oder nicht eher extrinsisch motiviert ist. Will ich wirklich Sex, oder ist Sex etwas, was man haben sollte? Ein echtes oder ein eingeredetes Bedürfnis? Ich weiß es nicht.
Hab mich jedenfalls entschlossen, mich erst mal wieder bei den Asexuellen einzureihen.