„Die Wissenschaft wird irgendwann begreifen müssen, dass jeder Mensch ein Individuum ist - und dass das einzig Stetige im Leben der Wandel ist. Deswegen sind Durchschnittswerte und Statistiken immer nur Momentaufnahmen, die mit etwas Glück eben jene Zeitspanne für die Studienteilnehmer wiederspiegeln. Punkt. Was heute gut und geil ist, kann morgen schon der totale Ablöscher sein.
Viele Menschen machen sich null Gedanken, wie lange Sex, Penetration, Vor- oder Nachspiel überhaupt dauern sollen. Wozu auch, geht man mit Stoppuhr in eine sexuelle Begegnung? In 40 Jahren sexuellen Aktivitäten in meinem Leben hat mich so etwas nie interessiert. Ich habe nicht vor, das in den nächsten 40 Jahren zu ändern.
Wichtig ist doch einmal mehr, dass sich Menschen zusammen tun, die ähnliche Interessen haben. Jemand wie meine Partnerin und ich wird mit 2-3 Minuten Geschlechtsverkehr nicht glücklich - ausser vielleicht mal für einen Quickie. Selbst das dauert bei uns länger, zu schön ist der Genuss. Umgekehrt gibt es Menschen, die genau das mögen, ruck-zuck die Sache hinter sich bringen und gut ist. Die Kuschelhormone werden so auch produziert, vielleicht ein bisschen weniger davon. Das kann die Wissenschaft bestimmt wunderbar erforschen.
Hier zeigen sich viele Missverständnisse. Zum einen gibt es "die Wissenschaft " nicht und diese Begriffe findet man nur von Leuten die nichts mit Wissenschaft zu tun haben.
Dann ist es so, dass es eigentlich in den meisten Wissenschaftlichen Feldern unstrittig oder irrelevant ist, dass es sich bei den meisten Säugetieren um Individuum handelt, was besonders bei Menschen ausgeprägt ist. (Ich nehme hier ma die aktuelle Mehrheit der sozialwissenschaften aus, aber inwieweit dieses Feld überhaupt noch Wissenschaftlich arbeitet ist ein anderer Diskurs).
Weiter ist eine Umfrage objektiv eines der schlenderten Wissenschaftlichen Methoden, die nur mit seeeehr viel Arbeit drumrum aussagekräftig sind. Weswegen diese Forschung schon mit einer Prise Salz (hoffe das sagt man auch hier im deutschland so) zu nehmen ist.
Erschwerend kommt hinzu, dass wir dann mit Statistiken und einer fuzzy logic arbeiten, was per Definition den Rückschluss auf ein Individuum negiert! Dafür ist Forschung so auch nicht da. Leicht zu sehen, frage ein paar was auf Quickies steht und nach 1 min däbefriedigt ist und eines was immer 48 Stunden durchvögelt um irgendwas zu spüren. Mit dem durschnittswert wäre hier keiner zufrieden und ohne Standardabweichung und Fehler Analyse kann mann das getrost in richtung Populismus abtun.
Der nächste Punkt ist, dass Wissenschaft immer nur descriptiv wirken kann. Sprich eine normierung ist per Definition unwissenschaftlich, was wir spätestens jach humes wissen.
Insgesamt ist es ein interessantes Thema mit mut validen Meinungen.
Für mich hängt die perfekte Dauer von meinem aktuellen mindest, dem Partner der Atmosphäre ab. Also für mich keine seriöse Aussage möglich!
Ich wollte nur appellieren nicht wieder in ein simples Wissenschaftsbashing zu gehen.
Gruß
Alex