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Geht Treue heutzutage noch?

*******n71 Frau
1.728 Beiträge
Im Grunde wissen wir alle was Treue bedeutet.

In Beziehungen wird Treue teilweise unterschiedlich definiert. Das ist auch gut so, denn dann passt es auch zu den Akteuren der Beziehung.

Wo die einen ein Händchenhalten als untreu empfinden oder besser es klar in der Beziehung definiert wurde, empfinden andere erst einen Kuss oder auch Sex als untreu.

Wichtig ist, dass beide die gleichen Absprachen im Kopf haben 🫢
*****Zwo Mann
388 Beiträge
Treue heißt für mich in erster Linie Loyalität und Verantwortung meiner Partnerin gegenüber, und wirkliche Offenheit.
Das Treue fast schon automatisch mit sexueller Exklusivität gleichgesetzt wird, scheint mir ein arg antiquiertes Denken zu sein.

Die Bedürfnisse von Menschen ändern sich mit der Zeit. Auch bei Paaren kann sich das sexuelle Verlangen in unterschiedliche Richtungen entwickeln. Warum sollten sich Partner dann in diesem Fall sexuell treu sein? Solange ich die eingangs genannten Werte respektiere und lebe, ist das doch eher unerheblich.
*******n71 Frau
1.728 Beiträge
Zitat von *****Zwo:
Treue heißt für mich in erster Linie Loyalität und Verantwortung meiner Partnerin gegenüber, und wirkliche Offenheit.
Das Treue fast schon automatisch mit sexueller Exklusivität gleichgesetzt wird, scheint mir ein arg antiquiertes Denken zu sein.

Die Bedürfnisse von Menschen ändern sich mit der Zeit. Auch bei Paaren kann sich das sexuelle Verlangen in unterschiedliche Richtungen entwickeln. Warum sollten sich Partner dann in diesem Fall sexuell treu sein? Solange ich die eingangs genannten Werte respektiere und lebe, ist das doch eher unerheblich.

Im Grunde hast du recht. Nur nicht wenn das plötzlich einer für sich alleine im stillen Kämmerlein beschließt.
*****Zwo Mann
388 Beiträge
Nein, eine einsame Entscheidung kann das nicht sein, ohne all das zu verletzen, was ich für mich unter Treue verstehe.
*******n71 Frau
1.728 Beiträge
Zitat von *****Zwo:
Nein, eine einsame Entscheidung kann das nicht sein, ohne all das zu verletzen, was ich für mich unter Treue verstehe.

So sehe ich das auch!
Gut besprochene Öffnung
wurde entweder nicht richtig besprochen oder mein Gegenüber hat bewusst immer ein Türchen offen gehalten und ist somit über Absprachen hinaus ! Über Grenzen von mir ! Oder hat es verdreht wie ers brauchte ! Oder sich geholt was er brauchte und mich bewusst kurz gehalten. Jedenfalls wars immer beschissen für mich.
Soviel kann ich zum Thema beitragen.
Richtige Transparenz und ehrlichkeit wurde immer nur von mir erwartet aber von der Gegenseite nie so praktiziert.
Manchmal wurde bewusst nicht gelogen, dafür aber lange untern Teppich gekehrt, als sei nix gewesen und alles wie immer. Hauptsache man konnte hin stehen und mit Fug und Recht behaupten nicht gelogen zu haben und sich keine Fehler bewusst zu sein.
Dabei hat sich Grundlegend sehr viel geändert.
Durch Vertrauensbruch,
danach kamen Vorwürfe, weil man nicht mehr Vertraute und wissen wollte woran man den nun tatsächlich ist, um klarheit sich zu verschaffen.
Das hat man versucht mit allen verfügbaren mitteln zu verhindern.
Ab da sollte man spätestens aufwachen und der Blindheit den rücken Kehren.

Also ist für mich nicht gleich alles offen, was man als offen bezeichnen mag.
Es ist nur dann wirklich offen, wenn man transparent und von Grund auf ehrlich dem Gegenüber ist. Offen ist nicht, wenn man nicht die Grenzen des Partners respektiert. Oder sich alles nimmt, den Partner vernachlässigt und eingrenzt.
Offen ist, wenn jeder weis was läuft, keine Falschen oder verdeckte spiele stadt finden und jeder weiß woran er ist, damit man gegebenenfalls aussteigen kann. Stadts Sinnlos einseitig in irgend etwas zu investieren, was der eigentliche Partner nicht würdigt ehrt schätzt und nicht mal das gleiche Ziel verfolgt, trotz offenheit einer Beziehung, Gemeinsamkeit anzustreben. (Nicht aneinander vorbei oder neben her zu leben, einzeln jeder für sich, ganz getreu dem Motto. Gemeinsam einsam, wobei das ja, so auch nicht richtig ist, wenn ein Spielpartner eine Dreiecksbeziehung bildet, wo der eigentliche Partner als ersatz Rad endet) Als nur profite für sich aus zu schlagen ohne rücksicht auf verluste.

und ehrlich und offen, ist es auch dann nur, wenn man einen Schluß strich zieht und sich vom Partner trennt. Wenn man sieht das dieser das nicht kann wenn einem die Sexuellen wünsche und bedürfnisse oder der Spaßpartner, Spielpartner wichtiger geworden sind als die eigentliche Partnerschaft.
Stadts weiter mehrgleisig auf Verschleiß und über Leichen drüber zu schanzen.
Das Fremdgehen oder die Lust auf andere Menschen gab es damals schon.

Mit meiner Oma * 21.08.1952 und meiner Uroma 11.04.1931 ☆ 15.09.2015 Gott hab sie selig, konnte ich immer offen sprechen.
Die Fremdgeh Geschichten haben sich nicht von den heutigen unterschieden, das gab es auch vorher schon.

Ich erinnere mich immer wieder an die Geschichten zurück, vor allem an das Abkommen mit den türkischen Gastarbeitern im Ruhrgebiet.

Die allesamt ihre Frauen in den türkischen Dörfern mit deutschen Frauen betrogen haben oder nebenbei Beziehungen zu ihnen pflegten. Ohne das Wissen ihrer Frauen.
Es wurde Alkohol gesoffen und Schwein gegessen.

Da sind jede Menge Kinder entstanden, wovon viele türkische Familien gar nichts wissen.

Deswegen reden viele dieser Männer auch
abfällig über deutsche Frauen.

Entweder sind diese Kerle zurück in ihr Land und machen dort mit ihrer Gebetskette einen auf Halal, spielen sich auf oder die Familie rückte nach.

Glaube mir, die Menschen waren früher genauso dreist wie heute, der einzige Unterschied ist, dass heute alles zugänglicher und somit einfacher ist. Partner finden es so auch schneller raus. Damals schwieriger, da gab es ja nur den Brief oder Telefon.

Ich beobachte keinen Anstieg an offenen Beziehungen, mein Umfeld akzeptiert nur die Monogamie.
******986 Frau
3.158 Beiträge
Zitat von *******n71:
Zitat von ****ody:
Aus einer monogamen Beziehung auszubrechen und mit jemandem Sex zu haben, mit dem man keinerlei Alltagsprobleme teilt, könnte gut als temporäre Flucht vor Verantwortung durchgehen. Oder als Auszeit, als Wellness, als Schmerzmittel, was auch immer, das von den Erschwernissen (Kommunikation, Abstimmung usw.) einer monogamen Beziehung ablenkt, in der man Sex mit jemandem hat, mit dem man auch Kummer und Sorgen teilt.

Für mich bedeutet Untreue Flucht. Und Treue den Versuch, Probleme zu lösen und konstruktiv zu sein.

Genau so! Es ist einfacher und man muss sich nicht mit Schlechtem beschäftigen!

Naja ganz ehrlich wäre es einfach würden wir die Diskussion hier nicht führen. Und ja es gibt auch noch Menschen deren sextrieb nicht eingeschlafen ist 🤪 wenn ich jahrelang keinen Sex in der Beziehung hätte würde ich natürlich schauen wo das Problem ist ect aber jahrelang sexlos leben würd ich sicher nicht. Ich würd nur nicht fremd gehen sondern sagen was Sache ist wenn nichts mehr läuft 🤷
*******n71 Frau
1.728 Beiträge
Zitat von ******986:
Zitat von *******n71:
Zitat von ****ody:
Aus einer monogamen Beziehung auszubrechen und mit jemandem Sex zu haben, mit dem man keinerlei Alltagsprobleme teilt, könnte gut als temporäre Flucht vor Verantwortung durchgehen. Oder als Auszeit, als Wellness, als Schmerzmittel, was auch immer, das von den Erschwernissen (Kommunikation, Abstimmung usw.) einer monogamen Beziehung ablenkt, in der man Sex mit jemandem hat, mit dem man auch Kummer und Sorgen teilt.

Für mich bedeutet Untreue Flucht. Und Treue den Versuch, Probleme zu lösen und konstruktiv zu sein.

Genau so! Es ist einfacher und man muss sich nicht mit Schlechtem beschäftigen!

Naja ganz ehrlich wäre es einfach würden wir die Diskussion hier nicht führen. Und ja es gibt auch noch Menschen deren sextrieb nicht eingeschlafen ist 🤪 wenn ich jahrelang keinen Sex in der Beziehung hätte würde ich natürlich schauen wo das Problem ist ect aber jahrelang sexlos leben würd ich sicher nicht. Ich würd nur nicht fremd gehen sondern sagen was Sache ist wenn nichts mehr läuft 🤷

Absolut!

Aus Erfahrung: in meiner Ehe lief eine ganze Zeit nichts mehr. Drumherum aber alles hübsch. Seinerzeit beschäftigte ich mich erstmals mit Swingerclubs etc. um nach über 15 Jahren dem ganzen eine neue Richtung zu geben und ein neues Feuer zu entfachen. Die Antwort war Entsetzen und „du willst nur mit anderen vögeln“. Beide keine Ahnung von der Swingerszene wollte ich einfach gemeinsam sehen, was das für uns sein kann. Evtl. nach 10 Minuten wieder gehen, wenn wir uns da nicht finden können. Selbst das wurde nach langem hin und her regelrecht abgeschmettert. Mir sogar Vorwürfe gemacht. Dabei war nicht ich die, die ein so großes Problem mit dem fehlenden Sex hatte, sondern er. Ich habe es einfach akzeptiert und in Treue die Ehe weitergeführt. Also blieb alles wie es ist.

Dann war er es, der auf leisen Schritten im Außen eine Affäre begann und damit Ehe und Familie zerstörte.

Ihm wurde nach Verpuffen der Schmetterlinge klar, was er angerichtet hat und heult noch heute rum, dass er alles rückgängig machen würde, wenn es ginge.

Dumm gelaufen würde ich sagen 😉
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von ****ot2:
Meines Erachtens ist eine Trennung nach langjähriger, auch "sexuell treuer" Beziehung, Untreue.

Bevor wir über Treue schreiben, sollte der Begriff "Treue" definiert werden.

Für Treue gibt es mehrere Kontext-Definitionen, ich finde aber nicht, dass es in diesem Kontext aus dem EP so schwer ist, die Definition zu erkennen. Ich denke, wir reden hier von sexueller und romantischer Treue, also sich innerhalb einer exklusiven Beziehung nicht sexuell/romantisch auf andere einlassen.

Treue im Sinne von Loyalität (aus Überzeugung zu jemandem stehen) und Vertrauen/Verlässlichkeit halte ich für die grundlegende Definition und diese beißt sich meines Erachtens nicht mit einer Trennung, da Treuegefühle auch mit Werten zu tun haben, die es aufrecht zu erhalten gilt, ansonsten reden wir von blind-blöder Folgsamkeit.
*****ter Frau
3.575 Beiträge
Zitat von *******e_84:
Geht Treue heutzutage noch?

Ähm, ja..
Und zwar unabhängig vom Alter oder der Generation.
In all meinen Beziehungen hatte ich nie den Wunsch NICHT monogam zu leben und zu lieben. Und es ist mir wurscht, wie andere das finden. Ich bin so nicht erzogen worden, meine Mutter war eine notorische Fremdgängerin (und machte daraus ab einem bestimmten Alter auch kein Geheimnis mehr draus ) und meine Onkel hielten es mit der Treue auch nicht so genau.
Ich lebe in meinen Beziehungen monogam weil ICH es für mich das richtige finde. Natürlich wird das auch sehr frühzeitig kommuniziert, sodass jeder Mann der sich mit mir auf das Abenteuer begeben möchte, Bescheid weiß, dass es nur unter uns beiden stattfindet... Und bisher gab es damit auch nie Probleme.
*****rrz Mann
262 Beiträge
Zitat von *******e_84:


Ich glaube immer mehr der Mensch ist nicht gemacht für Monogamie. Auch wenn ich mir das selber wünsche aber genauso weiß ich, wie es ist wenn ein hoch anziehender Mensch vor mir steht.

Ich glaube, der Mensch ist für gar nichts gemacht, sondern in stetiger Entwicklung unter biologischen und sozialen Einflüssen.

Heute ist das hedonistische Weltbild bei uns vorherrschend - Individualismus und das Kümmern um sich selbst haben einen hohen Stellenwert.
Wir sind alle für unser eigenes Glück zuständig, wir sollen unseren Selbstwert nicht durch andere beziehen etc. sind einige aktuelle Mantras, die den Selbstbezug betonen. Damit ist auch sexuelle Untreue - die ja der Erfüllung eigener Bedürfnisse dient - gesellschaftlich eher akzeptiert als früher.

Was in meinen Augen aber weniger im Fokus steht, ist, dass wir trotzdem Verantwortung für andere Menschen haben - unser Tun hat nun mal Auswirkungen auf unseren Mitmenschen, je näher diese uns sind, desto stärker die Auswirkungen.

Ich denke, dass viele ein Problem damit haben, Selbstfürsorge und Verantwortungsbewusstsein in Balance zu bringen. Das führt dann zu Positionen wie, "Menschen sind nicht für Monogamie gemacht", die etwas gesetzmäßiges implizieren, das nun einfach zu akzeptieren ist oder sogar eingefordert werden kann.

In Richtung der "Gesellschaft" ist das vielleicht sogsr legitim, aber der wesentliche Bezug bei dem Thema ist nicht die Gesellschaft sondern eben ein anderes Individuum - und gegenüber diesem muss man kein Recht durchsetzen, sondern das Zusammenleben gestalten.
****tia Frau
1.992 Beiträge
Diese Frage lässt sich nicht so pauschal beantworten, denn für Jeden bedeutet Treue was anderes. Loyalität, sexuelle Abstinenz der Liebe Willen sind verschiedene Paar Schuhe. Es kommt generell darauf an, was die Absprachen diesbezüglich sind, werden sie nicht eingehalten, ist es schnell die Untreue / die Lüge an den Partner. Es stellt sich die Frage, was ist vertretbar. Ein Paar was schon seit 20 Jahren zusammen ist, am Anfang noch alles heile Welt, geiles Sexleben. Auf einmal trennen sich die Bedürfnisse, aber die Liebe steht trotz dessen immer noch an erster Stelle. Jeder muss es mit seinem Gewissen vereinbaren, wie es weiter funktionieren könnte, eine heimliche Affäre oder eine klare Ansage. Die emotionale Treue ist meistens wichtiger. Treue ist ein sehr dehnbarer Begriff, wenn man verschieden Seiten dessen betrachtet. Und für Andere ein Wenn und Aber. *zwinker*
********arEF Paar
606 Beiträge
Sie:
Treue heißt für mich, dass ich meinen Partner nicht betrüge, belüge , mit andere Männern nicht heimlich schreibe. Offenheit und Ehrlichkeit sind für mich Bestandteil von Treue.

Dass ich in seinem Beisein mit anderen Männern Sex habe, bedeutet kein Fremdgehen. Ohne ihn würde ich mich nie mit anderen Männern treffen oder Kontakt aufnehmen.
***er Mann
2.550 Beiträge
Meine Meinung und meine Erfahrung ist, dass es sich bei Monogamie und Promiskuität um Veranlagungen handelt, so wie hetero oder homo. Daher ist die Aussage "Der Mensch ist nicht für die Monogamie gemacht" in seiner Generalität falsch.

Dass promiske Neigungen früher mehr unterdrückt bzw. Im Verborgenen ausgelebt wurden, das stimmt mMn. Die Monogamen hatten die Hegemonie in der Gesellschaft, und sie gaben die Regeln vor.

Auch heute ist Promiskuität noch mit gewissen Tabus behaftet. Zu wenige geben es zu, um potenzielle Partner nicht zu vergraulen. Man sieht's ja hier im Thread, manche meinen, nur die Monogamen seien verantwortungsbewusst, Promiske hingegen ein Spiegelbild der Konsumgesellschaft. Wenn es solche Meinungen schon um Joyclub gibt, kann man sich ausmalen, was außerhlb unserer Blase immer noch vorherrscht *zwinker*

Die Lösung ist ja recht einfach: So wie Homosexuelle andere Homosexuelle als Partner/innen suchen, müssten Promiske gezielt nach anderen Promisken Ausschau halten. Ich glaube, daas dies auch vermehrt geschieht, daher evtl. die Beobachtung des TE, dass Fremdgehen nicht mehr so eng gesehen wird. Aber es gibt immer noch viele, die bei der Partnerwahl nicht darauf achten oder nicht tu ihren Neigungen stehen, und dann entstehen eben potenziell Dramen.

Reality Soaps darf man aber bitteschön nicht ernst nehmen. Ich kenne jemanden, der früher in der Produktion solcher Formate mitgearbeitet hat, und der hat bestätigt, dass es ein Scipt gibt.
****ody Mann
13.115 Beiträge
Zitat von *****wei:


Ich denke, dass viele ein Problem damit haben, Selbstfürsorge und Verantwortungsbewusstsein in Balance zu bringen. Das führt dann zu Positionen wie, "Menschen sind nicht für Monogamie gemacht", die etwas gesetzmäßiges implizieren, das nun einfach zu akzeptieren ist oder sogar eingefordert werden kann.

In Richtung der "Gesellschaft" ist das vielleicht sogsr legitim, aber der wesentliche Bezug bei dem Thema ist nicht die Gesellschaft sondern eben ein anderes Individuum - und gegenüber diesem muss man kein Recht durchsetzen, sondern das Zusammenleben gestalten.


Ganz wichtiger Beitrag aus meiner Sicht. Es ist nicht die Gesellschaft, die aus Untreue ein verletzungsträchtiges Verhalten macht. Von der Verantwortung, die wir als Teil einer Beziehung haben, mit allen Worten und Taten, die einen Partner erst vertrauen lassen, entbindet uns weder das Kirchenunrecht, noch die Steuergesetze oder verfehlte Familienpolitik. Es ist und bleibt eine Tat gegen einen einzelnen Menschen, der mir vertraut, dass ich rechtzeitig rede, wenn es Probleme gibt. Durch meine Untreue entmündige ich ihn.
*******r_73 Mann
4.154 Beiträge
Klar geht Treue noch.
Wenn die Liebe und der Wille da ist.
Ob sie der Standart bleibt, hingegen ist meiner Meinung nach völlig offen.
*********ebell Mann
2.721 Beiträge
Zitat von *******e_84:
Ich glaube immer mehr der Mensch ist nicht gemacht für Monogamie.

Diese Ansicht teilen auch einige Psychologen, die sich mit dem Sexualleben der Menschen genauer beschäftigt das eine oder andere Buch dazu veröffentlicht haben.

Monogamie lässt sich als ein christlich-motiviertes Moralkonstrukt beschreiben. Wenn man sich von diesen sozialisierten Einschränkungen und der unterschwelligen Angst vor dem Fegefeuer frei macht und statt dessen die eigenen (und natürlich auch die fremden) Bedürfnisse in Betracht zieht, lebt es sich gleich viel freier. 🙂
****ody Mann
13.115 Beiträge
Wir sind auch nicht dafür gemacht, vom Sofa aufzustehen, uns die Plautze vollzuschlagen und dann wieder den Sofaplatz einzunehmen oder jeden Weg mit dem Auto zu machen oder stundenlang in Büros zu hocken, eine Krankenversicherung zu haben, uns von Gesetzeshütern beschützen zu lassen.

Warum stören wir uns nur immer wieder an der Errungenschaft der Monogamie, behaupten, sie sei unnatürlich? Ich für meinen Teil möchte nicht mehr zurück in die Zeit der polygamen, nomadischen Jäger und Sammler.
*******n71 Frau
1.728 Beiträge
Zitat von ****ody:
Wir sind auch nicht dafür gemacht, vom Sofa aufzustehen, uns die Plautze vollzuschlagen und dann wieder den Sofaplatz einzunehmen oder jeden Weg mit dem Auto zu machen oder stundenlang in Büros zu hocken, eine Krankenversicherung zu haben, uns von Gesetzeshütern beschützen zu lassen.

Warum stören wir uns nur immer wieder an der Errungenschaft der Monogamie, behaupten, sie sei unnatürlich? Ich für meinen Teil möchte nicht mehr zurück in die Zeit der polygamen, nomadischen Jäger und Sammler.

Großartig! 🤣
Also jeder hat da ja eine andere Ansicht.
Und wenn man mit seinem Partner offen und ehrlich über alles reden kann. Wird es da auch in den meisten Beziehungen keine Probleme geben

Für mich ist fremdgehen/ oder Untreue, wenn der Partner etwas sexuelles mit einer anderen Person hat, und der andere Partner davon nix weiß.


Ich und mein Mann sind ein paar seit wir 15Jahre alt sind (heut 33jahre)

Ich habe meinen Mann sogar damals entfungfert und er war mein 2.

Und bis heute treu und wird auch so bleiben.

Seit ich meinen Mann habe, ist mein Interesse an anderen Männern einfach weg. Ich habe wirklich null Interesse daran. Ich habe meinen Mann gefunden und mehr brauch ich nicht. Es wird für mich sowieso keinen besseren auf dieser Welt geben als mein Mann.
**2 Mann
6.231 Beiträge
Den Satz 'der Mensch ist (nicht) gemacht' für dieses oder jenes, halte ich vom Ansatz her insofern her als irrelevant, da wir denkende Wesen sind, im Stande sich über eine Wahlmöglichkeit Gedanken zu machen und dann auch zu entsprechend handeln.
Man hat die Wahl treu zu sein oder nicht treu zu sein - ergo ist es eine Frage vom persönlichen mindset oder wie früher bezeichnet: vom Gewissen.

Wie einjeder dazu seine (!) Einstellung hat , liegt allein in seiner eigenen Verantwortung - wobei dies auch nur für den hiesigen Kulturkreis seine Gültigkeit hat. denn zu anderen Zeiten herrschten andere soziale Regeln und in anderen Breitengraden ist dem heute noch so.

Ich selbst bin ebenso heilfroh, wie ein Vorredner es sagte, dass ich in einer Zeit lebe in der ich mich nicht 95% meines Tages mit der Frage beschäftigen muss, genügend Kalorien zusammenbekommen um nicht schlichtweg zu verhungern, oder gar für meine Orientierung auf dem Dorfplatz abgefackelt zu werden.
Ich lebe im absoluten Luxus der Freiheit meine Einstellung leben zu dürfen - so wie offensichtlich alle anwesenden Forumanden auch.

In allen meinen Partnerschaften (ja, es gab mehrere) war ich meiner Partnerin nie untreu - weder vom Herzen noch körperlich, denn ich wählte sehr genau und bewusst aus mit wem ich einen Bund einzugehen gedenke und somit kam Folgerichtig auch nur jemand in Frage der ebenso denkt, fühlt und handelt und sich ebenfalls einen Partner wählt, der zu dieser Lebenseinstellung passt. Alle anderen sortierte ich im Vorfeld bereits aus auch wenn es dabei ganz famose Menschen gab... doch diese passten schlichtweg nicht zu mir und ich nicht zu ihnen.

Ist dies nun etwas "besseres" oder "schlechteres"?
Die Frage braucht überhaupt nicht gestellt zu werden, denn sie ist ebenso irrelevant wie unnötig da sie im Kern immer individuell ist und nie allgemeingültig. In Stein gemeisselt ist sie im übrigen ebensowenig, da sie sich im Verlauf der Zeit auch ändern kann.

Für mich ist heute der körperliche Treuebegriff allerdings völlig irrelevant geworden.

Ein Widerspruch zu dem oben gesagten?
Nein, denn ich strebe inzwischen keine feste Partnerschaft mehr an, suche keine Lebensgefährtin, Partnerin oder ginge gar eine Ehe ein - also eine Beziehung in der Treue, ein Wort geben überhaupt notwendig erscheint - damit bin ich durch.
Gleichwohl bedeutet des nicht, dass ich meine Prinzipien die auf meinen Wertevorstellungen beruhen über Bord werfe. Aus dem Grund steht auch bei mir wahrheitsgemäß "nicht aktiv auf der Suche" und dem bleibe ich treu. *g*
****ody Mann
13.115 Beiträge
Kann es vielleicht sein, dass es auch Probleme mit der Treue gibt, weil über Sex noch andere Bedürfnisse befriedigt werden, die mit dem natürlichen Sexualtrieb eher wenig zu tun haben? Ich denke da so an Beziehungen, in denen es eigentlich guten und genug Sex gibt.
Ja da ist was dran.
Wenn jemand nur immer ohne Night Stands hat, ist das glaub ich eher zur Befriedigung sag ich jetzt mal.
Vertrauen, liebe und eine Bindung hat derjenige dann gar nicht.

Das ist bei einer Partnerschaft ja anderst.
Da hat man ja einfach nicht nur Sex zur Befriedigung sondern man lernt sich ja kennen und spielt gerne miteinander.

Ich könnte mir gar nicht vorstellen diese Gefühle bei einer anderen Person zu haben.
**2 Mann
6.231 Beiträge
M_Brody

Ja.
Über Sex befriedigen viele Menschen Punkte, die mit dem reinen Akt im Grunde sehr wenig zu tun haben.
Selbstwert beispielweise.

Mir sagte jemand einst, dass das Fremdgehen nur mit der Sehnsucht verbunden gewesen war, wieder das Gefühl der Balz und Eroberung zu spüren, dieses Prickeln des Ungewissen zu was es führen könnte.

Verständlich - sowas ist natürlich sehr aufregend, wie jeder es ja kennt.

Ich konnte ihr dies nach Jahren der Beziehung ja nicht mehr geben, da ich sie ja bereits erobert hatte.

Ebenso verständlich.

Auf meine Frage hin, ob sie sich das Gefühl habe holen können, antwortete sie mit ja - doch nach dem Akt kam sie sich vor wie ein Stück Fleisch, denn der Eroberer zog ja weiter seines Weges zur nächsten Eroberung.

*g*
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