Ist für euch Selbstbefriedigung ein Betrug am Partner?

Warum sollte es Betrug sein? Was ist mit den Menschen, die halt weiter voneinander wohnen und sich nicht mal eben spontan sehen können?
Ich halte die Frage für völlig fehlinterpretiert, weil sie weder der Frage nach Betrug in einer Beziehung gerecht wird, noch aus meiner Sicht viele alltägliche Situationen ausgrenzt. Ich sehe meine Partnerin auch nicht jeden Tag und manchmal auch 5-6 Tage lang nicht und bin trotzdem ständig rattig auf sie.
Betrug? Wat fürn schmarn...

Mein Körper gehört mir. Habe ich Lust, ihm etwas Gutes zu tun, ist das einzig und allein meine Sache. Dazu frage ich nicht und lege auch niemandem gegenüber Rechenschaft ab.

Aus meiner Sicht sollte es so gehandhabt werden.Abweichungen kann es geben bei Paaren, welche im Rahmen ihrer Spielvarianten etwas anderes vereinbart haben.

Selbstbefriedigung ist in meinen Augen definitiv kein Betrug, sondern kann im Gegenteil der Partnerschaft sehr gut tun, wenn dadurch der Erwartungsdruck an die sexuelle „Performance“ des Partners sinkt und man die eigene Sexualität besser kennenlernt.

Was die anderen beiden Beispiele angeht, würde ich vermuten, dass du sie entweder selbst nicht ganz OK findest oder weißt, dass dein Partner es definitiv nicht in Ordnung finden würde, wenn er davon erführe. Das bedeutet aber, die partnerschaftliche Loyalität und gegenseitige Offenheit wird dadurch beeinträchtigt. Und das ist der Punkt, der in meinen Augen viel wichtiger zu beachten ist als die Handlungen und Praktiken an sich. Unabhängig davon, wie man sich dann entscheidet, damit umzugehen.

Betrug am Partner findet für mich immer dann statt, wenn es Heimlichkeiten und Lügen gibt, der Partner aber von Ehrlichkeit ausgeht.

Da wir über Selbstbefriedigung offen reden, ist das kein Thema hier.

Remote Toys haben wir (diverse), aber ich käme gar nicht auf die Idee, die Steuerung jemand anderem als ihm zu überlassen.
Und ja, das zu tun, und dann geheim zu halten wäre für mich Betrug, da es eine sexuelle Handlung (wenn auch über eine gewisse Distanz) mit einer fremden Person wäre.
Nicht jedoch, wenn der Partner drüber Bescheid weiß - siehe mein erster Satz.

LG,
Sie

Selbstbefriedigung des Partners würde mich nur stören wenn er Pornos dabei schaut, das gäbe ein Gefühl ihm nicht zu genügen, ihn andere Frauen / Fetische scharf machen.

Selbstbefriedigung ist einfach meine eigene Sexualität und für mich kein Betrug.

Ich würde meine Toys nicht von anderen steuern lassen. Aber davon mal abgesehen, ist für mich das Einbeziehen anderer in meine Sexualität eben schon eine "Art Sex mit anderen". Wenn man nun also eine monogame, sexuell exklusive Beziehung führen würde, könnte das in meinen Augen (sofern nicht anders abgestimmt) als Betrug durchgehen.

Und ich muss gestehen, wenn man Angst hat, sich dem Partner mitzuteilen, dann ist das so oder so keine gute Grundlage für die Beziehung. Es rechtfertigt auch nicht, diese Bedürfnisse mit jemand anderem auszuleben, sofern das nichts abgestimmt ist.

Wenn die Selbstbefriedigung zum Problem für den partnerschaftlichen Sex wird, ist das in meinen Augen eher “Selbstbetrug”. Wenn man sich quasi Trigger aneignet, ohne die keine Erregung mehr erreicht werden kann - oder die ganze sexuelle Energie möglicherweise ohne Partner/in verpufft und das Begehren auf gemeinsame Sexualität verschwindet.

wenn du es heimlich machst,
dann ist es erst mal Betrug AN DIR SELBST!

Betrug ist,
wenn man sich nicht an die Agsprachen hält!
Habt ihr abgesprochen,
dass in eurer Partnerschaft Selbstbefriedigung verboten ist?

Nein.

Für mich ist es auch toll, wenn der Parter sich vor mir befriedigt, ich mich vor ihm befriedige oder wir uns beide gemeinsam selbst befriedigen.

Der Betrug fängt für mich dort an, wo es hinter dem Rücken des Partners gemacht wird. Ansonsten ist es alles eine Frage der Absprachen. Wenn beispielsweise meine Partnerin sich selber befriedigt, obwohl ich "verfügbar" bin, würde mich zumindest interessieren, was den Ausschlag für eine Solorunde gegenüber gemeinsamem Sex gegeben hat.

Zu den konkreten Fragen: "Allgemein" ist Selbstbefriedigung für mich kein Betrug am Partner, weil eben keine dritte Person im Spiel ist.

Anders ist das bei "Remote Toys" und "Angst sich mitzuteilen". Diese beiden Szenarien fallen für mich unter Betrug, sofern sie heimlich stattfinden.

Betrug ist es, wenn der*die Partner*in sich dadurch betrogen fühlt.

Das bedeutet: Ganz egal, wie man selbst dazu steht und was die Mehrheit denkt, muss man sich bei der Frage mit den Bedürfnissen und den Gefühlen des Gegenübers auseinandersetzen. Eine allgemeine Antwort ist hier nicht möglich.

Für mich wäre eine Partnerin nichts, die sich von einem Gegenstand oder meinem Bedürfnis nach Selbstbefriedigung betrogen fühlt - das würde mir zuviel Freiheit nehmen und wäre einfach zu inkompatibel zu mir.

Da ich ausserdem offene Beziehungen habe, wäre auch das mit dem Remote-Toy oder sexuelle Interaktionen sogar ohne Spielzeug a priori kein Betrug.

In einer sexuell exklusiven (auch monogam genannt) Beziehung halte ich Selbstbefriedigung für unproblematisch, wenn keine Interaktion mit anderen Menschen stattfindet.
Auch das bloße Anschauen von Pornos und Webcams halte ich für unproblematisch.

Ein Überschreiten von Exklusivität halte ich dann für gegeben, wenn eine Interaktion mit einer anderen Person stattfindet. Das ist bei Remote-Toys der Fall.

Nicht für mich. Es ist Eigensexualität.



Es war nicht nur ein Toy. Es ist ein weiterer Mensch in der Sexualität involviert, der hier in Wechselwirkung mit einem tritt.
Grenzen legen Menschen individuell miteinander fest, für manche wird das Betrug sein, für manche nicht.

Ich für mich denke, dass die meisten (monogamen/exklusiven) Menschen dort die Grenze ziehen werden, wo eben eine außenstehende Person in bewusste Wechselwirkung mit der eigenen Sexualität tritt.



Wer sich nicht mitteilt, wird nie wissen, was der Partner wirklich darüber denkt.
Ich denke, man sollte sich die Risiken und Wahrheiten des Fremdgehens (= gegen gemeinsame Abmachungen verstoßen, bzw. etwas tun, wovon man sehr wahrscheinlich weiß, dass es den Partner verletzen und die Beziehung aufs Spiel setzen würde und dies alles bewusst verheimlichen) bewusst sein.
Das Risiko ist immer, dass der Partner es letztendlich doch herausfindet und man ihn verliert.
Die Wahrheit ist immer, dass man nur deshalb fremdgehen kann, weil man seinen Partner belügt und im Unklaren über die Realität der Beziehung lässt und ihm somit die Möglichkeit einer vollinformierten Entscheidung nimmt - was respektlos ist.

Reine Selbstbefriedigung würde ich nicht als Betrug am Partner sehen. Für mich fängt Betrug an, wenn eine dritte Person beteiligt ist und wenn es heimlich erfolgt.


Ja, das wäre für mich Betrug.

@*********pop21


Nein.


Der Unterschied hängt mit der Dritten Person zusammen. Da macht es m.E. keinen Unterschied, das es ein Toy ist.


Ist eher ein Zeichen dafür, das es sexuell nicht die gleiche Wellenlänge gibt.
Aber ich 1. Linie belügt man sich damit selbst.
Auch wenn es sich dabei um Toys handelt.
Du brauchst Dir nur einmal die Frage zu stellen, was Du selbst davon halten würdest, wenn es andersrum wäre. Gleichzeitig ist es ja auch ein Hinweis darauf, das Du nicht zu Dir selbst stehst.
Doch das wird auf lange Sicht auch nicht gut gehen, denn verbiegen und ein Leben gegen die eigene Uhr geht nie gut und macht unglücklich.
Auch wenn die Gründe verständlich sind, Du verleugnest Dich selbst. Noch fragwürdiger, weil Du die Antworten ja gar nicht kennst, weil alles heimlich passiert.
Es könnte ja auch sein, das Toys gemeinsam genutzt gar nicht auf das Treffen, was Du zugrunde legst.
Viele Menschen könnten das sicher noch verzeihen, aber sehen die Verletzung eher darin, das man kein Vertrauen hatte und es heimlich gemacht wurde.

WiB

Absolut kein Betrug am Partner!
Selbstbefriedigung ist eine andere Art von Sex - vor allem auch ganz anders als mit Partner!
Nach einer Selbstbefriedigung profitiert meine Frau sogar, weil ich länger kann.

Ohne das Wissen des Partner mit anderen Personen = das ist BETRUG !

Bei mir fängt Betrug an, sofern nicht anders abgesprochen, sobald eine außenstehende Person mit einbezogen wird. Auch wenn dies nur über ferngesteuerte Spielzeuge stattfindet.

Gibt es hier Leute, die sich durch Selbstbefriedigung des Partners betrogen fühlen? Wenn ja, würde ich gerne erfahren, was der Grund dafür ist.
Für mich sind Sex und Selbstbefriedigung zwei unterschiedliche Dinge, von daher hätte ich zumindest nicht mal ein Problem damit, wenn meine Partnerin sich selbstbefriedigt, obwohl ich verfügbar wäre.
Sofern ich Lust auf Sex habe, liegt es in meiner Verantwortung, das auch zu kommunizieren.
Klärungsbedarf diesbezüglich sehe ich erst, wenn es regelmäßig vorkäme, dass meine Partnerin Sex ablehnt und sich anschließend selbst befriedigt.

Allgemein:

Für mich währe das bedingt Betrug an meiner Partnerin.
Wenn ich aber eine hätte, müsste das dann aber erstmal besprochen werden.
Hier währ zu unterscheiden:
Ob ich gedanklich meine hypothetische Freundin einbinde oder nicht.
Lasse ich Sie gedanklich nicht daran teilhaben ist es Betrug.
Wäre sie in meiner Vorstellung involviert ist alles Okay.
Auch beim Genuss eines Pornos und oder Sextoys.


Remote Toys:

Ja das ist Betrug. Denn betrug fängt für mich bereits schon im Kopf an.

Angst sich mitzuteilen:

In dem Fall hätte man von Anfang an, darauf achten müssen, das anzusprechen.
Sexuelle Besonderheiten, gehörten genauso zu mir wie mein Arm.
Wenn sich etwas über die Jahre entwickelt so sollte man den Partner bei Zeiten ins Boot holen.

Betrug ist es, wenn Vertrauen missbraucht wird. Wenn man mit seinen Partnern nicht offen sein kann, z.B. weil man Angst hat, dass die "Nein" sagen könnten, ist es wohl Betrug.

Sie schreibt:

Nein ist es für uns definitiv nicht. Wenn wir Lust haben und der andere ist nicht da dann tun wir uns eben selbst etwas gutes.
Mein Mann schaut sich zb auch gerne Pornos dabei an. Ich hingegen finde Pornos langweilig, also macht er es wenn ich nicht da bin.

Bei Toys die jemand anderer steuert wäre die Frage was abgesprochen ist. Wenn der Partner davon weiß und beide einverstanden sind ist es kein Betrug. Macht man es heimlich ist es Betrug.

Grundsätzlich nicht. Betrug wäre für mich aber, wenn ich mein Bedürfnis nach gemeinsamer Sexualität geäußert hätte, und meine Partnerin es sich lieber selber macht, und dann keine Lust mehr auf Paarsex hätte. Das ist aber händelbar, schwierig wird es, wenn ich keine Antwort oder kein Gespräch darüber bekäme, um die Situation zu bearbeiten. Das wäre dann der eigentliche Betrug, Betrug an dem gemeinsamen Wert "Wir können über alles reden". Und das wäre sehr schmerzlich, weil das ein Grundpfeiler der Beziehung ist, der da ins Wanken geraten würde.

Wenn es im Konsens aller drei passiert, ist es kein Betrug.

Dasselbe: Wenn es im Konsens aller Beteiligten passiert, ist es kein Betrug.

Ich finde dass Selbstbefriedigung defintiv kein Betrug am Partner ist, denn die gehört für mich zur Freiheit am eigenen Körper.
es ist ehe sehr komisch es dem Partner zu verbieten.
Ich denke die Angst kommt dass der Partner dabei an andere denkt und man selber nicht gut genug ist.

Sobald jemand anderes auf irgend eine weise dazu kommt ohne dass der Partner davon weiss sehe ich einen potenziellen Betrug.

Ansonsten würde ich sagen dass es in den meisten Fällen hilft über seine Gelüste zu reden und auch zuzuhören.

Nein, definitiv ist es kein Betrug. Wie der Name schon sagt, geht es um die Selbstliebe, das ist etwas ganz anderes, als der Akt mit dem Partner oder der Partnerin. Und in einer funktionieren den Partnerschaft kann Selbstbefriedigung im Beisein der/des anderen sogar ein nettes Spiel sein.