Es sind Berufspessimisten. Berufsmeckerer, unzufrieden mit sich selbst und der Welt.
Sie können nicht mehr Kind sein, nicht mehr staunen und sich nicht begeistern, sich nicht mehr richtig freuen.
Es gibt auch Menschen, die beides vereinen. Es geradezu defensiv zelebrieren.
Sich selbst(-kritisch) zu sehen scheint schwierig.
Die so oft bemühten "Gemeinsamkeiten" sind ein - zunächst inhaltlicher - Zugang, von daher längst kein Garant für unvermittelte Primär-Anziehung - und umgekehrt.
Wie und wie oft Menschen dann diese gemeinsamen Interessen umsetzen, und dann noch auf welchem Level, und vor allem mit welchen Grundeinstellungen sich jemand durchs Leben bewegt und 'sich zeigt', macht das Beziehungsding nicht einfacher.
Dennoch ist letztlich die Art, wie man sich einander innerhalb der (gewünschten?) Beziehung mitteilt, um umsichtig
miteinander umzugehen, und nicht bloß zweckmäßig
nebeneinander 'zu sein', für Innigkeit wichtiger als alles andere. Und das kann nur, wer einigermaßen unvoreingenommen mit Äußerungen und Verhalten des anderen (Neuen) umgehen und von früheren negativ überlagernden Erfahrungen trennen kann.
Mit einem über Zeit erworbenen schwachen Selbstwertgefühl und latenten Versagensängsten ist deutlich schwieriger (bis nicht) umzugehen als mit sämtlichen anderen 'Mankos'. Bereiche, in denen man sich (und sei es über Verzicht) aufeinander zubewegen kann. So offene Kommunikation und Engagement vorhanden.
So gesehen ist es schon ein großes Glück, jemandem zu begegnen, mit dem man pragmatisch im Alltag und darüber hinaus auch noch körperlich-sinnlich kann.