Fantasien genau das Gegenteil der Realität
Hallo an die hiesige Gemeinde,ich habe eine Frage an Euch.
Dazu muss ich kurz etwas weiter ausholen:
Ich habe gewisse Fantasien, ohne die ich bei der SB nicht zum Höhepunkt kommen kann. Diese Fantasien drehen sich hauptsächlich um einen Mann, der sich an einer Frau "vergeht", sie vielleicht sogar vergewaltigt, sie verbal beschimpft (Hure, Schlampe, dreckig, billig etc....), er lacht sie aus, spricht in einem höhnischen Ton mit ihr, gängelt sie... je größer die Erniedrigung, desto mehr ist es erregend.
Er geht z.B. auch körperlich nicht auf sie ein, ignoriert, dass sie eine Klit hat oder erst feucht werden muss (wozu gibts Gleitgel?), ignoriert auch, wenn sie Schmerzen hat, es gibt praktisch kein "Vorspiel"... das Einzige, was ihn dabei interessiert, ist, wie er es für sich am geilsten gestalten kann.
Eigentlich benutzt er sie nur für seinen Triebabbau und das ist alles, worum er sich kümmert.
Das ist auch das eigentlich Demütigende daran.
Auffällig ist, dass mich dabei besonders Sachen erregen, die er mit ihr macht, die ich in der Realität gar nicht mag (Anal, Cum-shot oder Schlucken, so Dinge... ).
Manchmal ist es auch eine Gruppe von Männern, die nacheinander über sie "drüber steigen" (eine Art GangBang sozusagen), aber einer ist immer der männliche Hauptakteur, dessen Stimme ich weiterhin in meinem Kopf höre.
Sie spricht nie ein Wort, führt alles aus, was er sagt und ist als Mit-Hauptakteurin eigentlich so gut wie nicht präsent in der Fantasie. Das Einzige, was sie charakterisiert, ist, dass sie es tun "muss" (weil sie eben vergewaltigt wird, also durch körperliche Gewalt bedroht wird, oder weil sie -anderes Zeitalter- irgendjemandem "gehört" und sie gar keine Wahl hat).
Ich würde nicht sagen, dass ich diese Frau bin.
Ich weiß gar nicht, ob ich als Person in der Fantasie überhaupt auftauche (außer als außenstehender "unsichtbarer" Beobachter). Manchmal frage ich mich auch, ob ich die Stimme des Mannes "höre"oder ob ich die Worte "sage" (sprich: die Rolle des Mannes übernehme).
Aufgrund dieser Fantasien habe ich das mal versucht, in die Realität umzusetzen und habe festgestellt, dass es mich in der Realität ganz und gar nicht antörnt, wenn Mann sich einfach nimmt, worauf er Lust hat, mich dominiert, unterwirft oder erniedrigt oder mich zu Praktiken führt, die zu seinen besonderen Vorlieben zählen und es nach seinen Vorstellungen abläuft...
Im Gegenteil, eigentlich steige ich bei diesen Situationen regelmäßig aus.
Wenn ich es nicht getan habe - was schon auch vorkam-, habe ich mich danach ziemlich mies gefühlt... benutzt, missbraucht usw.
Seitdem ich dieses "Benutzt"-Gefühl als Erinnerung in meinem Kopf habe, funktionieren die Fantasien auch etwas schlechter. Sobald ich mir vorstelle, dass die Frau dieses Gefühl hat (wie ich es aus der Realität kenne), ist das ein erheblicher Störfaktor und manchmal breche ich die Fantasie auch dann ab, wenn ich es nicht schaffe, das wieder auszublenden.
Mich irritiert das immens, dass es zwischen meinen Fantasien und meiner realen Wahrnehmung so eine starke Diskrepanz gibt. Ich würde sogar so weit gehen, es verhält sich damit wie die zwei entgegengesetzten Endpunkte einer Linie, ist also überhaupt gar nicht miteinander vereinbar.
Das macht es extrem schwer, wenn man(n) mich fragt, was magst du denn oder worauf stehst du?
Ich kann es inzwischen echt nicht mehr sagen, bin total verwirrt deswegen.
Ich habe nämlich fast nur so Fantasien (in ein paar Abwandlungen vielleicht) und finde aber auch sehr "sanfte" Männer nicht das Wahre im Bett...
Jetzt wollte ich mal fragen, ob jemand das kennt, ob es hier Menschen gibt, die so etwas auch schon erlebt haben...
... welche Neigung die dann haben (???)...
... oder ob ihr meint, ich habe einfach nur noch nicht den "richtigen Mann" dafür gefunden ...
... oder überhaupt, wie die etwas BDSM-Erfahreneren das einschätzen würden.
Vielen Dank für Eure Antworten!
lg andia