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Wegwerfgesellschaft?

****ra Frau
1 Beitrag
Themenersteller 
Wegwerfgesellschaft?
Guten Abend *g* ,

einen Menschen kennenzulernen, ist einfach. Einen Menschen zu behalten und/oder für die Freundschaft/Liebe/Beziehung/D-S Beziehung zu kämpfen das eine. Viele Menschen, gerade Männer, was meinen Erfahrungsschatz angeht, sind sofort weg, sobald die erste Auseinandersetzung kommt und suchen sich schon die nächste Frau. Dabei hat man vorher schon mit offenen Karten gespielt und gesagt, dass man keine einfache Person ist.

Ich finde es einfach mega schade, dass man nicht mehr für die Menschen kämpft, bei denen man vermeintlich gesagt hat, dass man sich für diesen Menschen interessiert, geschweige man diesen Menschen mag. Nein, man lässt es alles fallen. Ich habe das jetzt schon so oft erlebt, dass mir Männer gesagt haben, dass sie mich toll finden und ich sie interessiere/ihnen wichtig geworden bin. Dann kam die erste Auseinandersetzung und schwupps, wurde man beleidigt, blockiert oder gelöscht. Da hat man als Frau, ich kann jetzt nur von mir als Frau reden, ich denke so ergeht es auch andersrum vielen Männern, keine lust mehr überhaupt Menschen kennenzulernen.

Man baut automatisch Mauern auf und versucht weiter zu machen.

Ich hatte einen wunderbaren Dom, der mittlerweile eine Frau für´s Leben gefunden hat. So war die Vereinbarung, weil wir nur eine reine D/S Beziehung hatten. Er hat mich eingeführt in die BDSM Szene. Es war einfach so unkompliziert, weil wir beide uns ergänzt haben. Da war es nicht wichtig, dass wir auf Sozialmedia Seiten oder in Foren befreundet war. Es war wichtig, was wir beide hatten. Auch wenn es eine Auseinandersetzung gab, haben wir es am nächsten Tag geregelt, indem wir darüber geredet haben.

Nur so einen Mann zu finden, ist einfach mega schwierig, weil wir mittlerweile in einer Wegwerfgesellschaft leben und nicht jeder Mann die alten Sitten und Gebräuche kennt. Genauso wie die Frauen, ich will uns da jetzt nicht als Unschuldslämmer darstellen. Wir sind ganz genauso.

Vielleicht schaffe ich es, mit diesem Beitrag viele zum nachdenken anzuregen und vielleicht das eigene Handeln zu verändern um die Welt ein Stückchen besser zu machen.

Wir wollen alle den/die Partner/in für´s Leben haben, aber wir müssen auch was dafür tun.
Wie seht ihr das? Welche Erfahrung habt ihr gemacht, gerade im BDSM Bereich?

Liebe Grüße

Siarra
****yn Frau
13.442 Beiträge
Meine Sicht ist Folgende:

Ich kämpfe nicht um Personen. Niemals. Ich halte das für verklärte Romantisierung, oft auch für Manipulation und teilweise tatsächlich für missbräuchliches Verhalten, wenn man "um jemanden kämpfen" als etwas aufbauscht (und vom anderen verlangt/voraussetzt), weil man denkt, daran könnte man messen, wie wichtig man einem ist und wer nicht um einen kämpft, dem bedeutet man wohl nichts.

Ich kämpfe nicht um Personen, die mich nicht wollen. Wer mich von sich stößt, wird damit leben müssen, dass ich keinen Widerstand leiste. Ich halte es für komplett albern, wenn mich jemand auf Abstand hält - egal ob es darum geht, dass er streitlustig ist und damit Distanz schafft, oder ob er wirklich will, dass ich gehe - dann aber meint, ICH müsse mich anstrengen, ihm wieder nahe zu kommen. Ich verlange das auch umgekehrt nicht von Menschen. Wenn ich garstig zu ihnen bin, oder sie auf Abstand halte, messe ich ihr Interesse an mir sicherlich nicht an ihrem Widerstand und daran, dass sie sich ein Bein für mich ausreißen oder gar katzbuckeln, um mich nicht zu verlieren. Sie haben jedes Recht der Welt, die Distanz zu wahren, die ich ihnen mit meinem Verhalten aufdränge.

Ich bemühe um Personen, die mich wollen. Ich schätze gegenseitige Mühe, wenn man sich will. Und bei Konflikten, die Distanz herstellen, halte ich es auch für sinnvoller, dass derjenige, der diese Distanz forciert hat, auch derjenige ist, der sie überwindet - und nicht voraussetzt, dass der andere um ihn kämpfen muss.

Ergänzend denke ich auch nicht, dass "Ich bin keine einfache Person" eine gute oder gar rechtfertigende Ausrede dafür ist, dass man eventuell streitlustig ist, oder wirklich idiotische Streits vom Zaun bricht. Niemand "muss" sich eine "nicht einfache Person" geben. Die meisten werden es erstmal versuchen, wenn genug Interesse da ist, aber ich halte es für absolut legitim, sich zurückzuziehen, wenn man damit nicht umgehen kann oder möchte. "Ich hab dir doch gesgt, ich bin nicht einfach", verpflichtet niemanden zum Bleiben. Ich höre/lese diese Worte auch auffällig häufig von Menschen, die nicht an sich arbeiten wollen, sondern eben gern voraussetzen, dass andere verständnisvoll sein und nach ihren Regeln spielen sollen. Und dann enttäuscht sind, wenn jemand darauf keinen Bock hat, sobald er feststellt, WIE "nicht einfach" jemand sein kann.


Was die Wegwerfgesellschaft betrifft, so beobachte ich das zwar, kann aber nicht sagen, dass ich persönlich je solche Verbindungen hatte, wenn sie intimer Natur waren.
Ich beobachte es auch eher bei Verbindungen, die noch nicht lange bestehen und könnte mir vorstellen, dass ein Grund vielleicht sein könnte, dass man sich in einer jungen Verbindungen normalerweise viel Mühe umeinander gibt und es sehr demotivierend und ernüchternd ist, wenn bereits sehr früh Konflikte ausbrechen. Je länger die Verbindung dauert, desto weniger habe ich das Gefühl, dass Menschen sie aufgeben wollen, selbst bei starken Konflikten. Ja, selbst bei richtigem Unglück in der Beziehung. So viele Leute, die seit Jahren mit einem Partner zusammen sind und große Probleme in der Beziehung haben, aber diese dennoch nicht aufgeben, gar nicht erst über Trennung nachdenken wollen.

Passierte es mir wiederkehrend, dass Menschen früh die Verbindung zu mir kappen und ich keine langfristigen Beziehungen aufrecht erhalten kann, würde ich wahrscheinlich reflektieren, was ich dazu beitrage. Wenn sich etwas auffallend wiederholt, ist die Chance, dass es nur an den anderen liegt, eher gering, dafür müsste man schon außergewöhnlich viel Pech haben.
*******der Mann
22.630 Beiträge
Ich kann mit Begriff der Wegwerfgesellschaft in diesem Kontext nichts anfangen. Was sich in den letzten 20 bis 30 Jahren verändert hat, ist schlicht der Zugang und die Möglichkeit, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten. Die Chancen, jemanden zu finden, der wirklich passt, sind grösser - wegen der Auswahl. Ich vermute auch, dass die sexuelle Aktivität der Menschen dadurch gestiegen ist und auch die Anzahl schöner Momente.

Damit einher geht aber natürlich auch, dass in den Fällen, wo es nicht "so gut" passt, schneller eine Abfuhr kommt. Man ist nicht mehr aus Verzweiflung darauf angewiesen, dass man mit jemanden zusammen bleibt oder was Ernsteres eingeht, um seine Libido befriedigt zu kriegen. Ist das schlimm? Ich denke nein. Ein Korb oder ein "Nein" ist nie schön - aber am Ende muss es ja immer auf Gegenseitigkeit beruhen, damit es klappt.

Und am Schluss: Der romantischen Vorstellung, dass es "den / die Partner/in" für's Leben gibt, bin ich nie erlegen. Menschen verändern sich, die Lust aufeinander auch. Reine Biologie. Warum Kämpfen für etwas was nicht mehr da ist?
******uja Frau
6.914 Beiträge
Zitat von ****ra:
Nur so einen Mann zu finden, ist einfach mega schwierig, weil wir mittlerweile in einer Wegwerfgesellschaft leben und nicht jeder Mann die alten Sitten und Gebräuche kennt.

Ich bin ja immer skeptisch, was diesen Kulturpessimismus angeht, diesen "Früher war alles besser"-Gedanken. *zwinker* Ich bezweifle auch, dass es hier um die Kenntnis der "alten Sitten und Gebräuche" geht. Was ich durchaus sehe, sind verschiedentliche Auswirkungen des digitalen Lebens: die (scheinbar) unendlichen Wahlmöglichkeiten und die Verlagerung der Kommunikation von Face-to-Face (früher: "von Angesicht zu Angesicht") in den schriftlichen Austausch per Messenger und Emojis.

Verbindlichkeit steht heute bei der Partnersuche sicherlich weniger im Zentrum als früher, als frau – wollte sie in den Augen der Gesellschaft bestehen – keinen vorehelichen Geschlechtsverkehr haben durfte und auf gar keinen Fall ein uneheliches Kind, während effektive Verhütung schwer bis unmöglich war. Davon sind wir mittlerweile weit entfernt; auch Frauen können und dürfen unverbindliche Sexfreundschaften (mit und ohne BDSM) führen. Ich finde das einen Fortschritt. *zwinker*

Ich bin nicht der Meinung, dass man um Beziehungen "kämpfen" sollte. Sich zu bemühen und dem eine hohe Priorität zu geben, lohnt sich aber in meinen Augen durchaus. Und dabei möchte ich eine Lanze dafür brechen, möglichst viel Kommunikation persönlich stattfinden zu lassen. Es ist einfach ein großer Unterschied, ob man sich gegenübersitzt (-liegt, -steht, whatever), die Körpersprache, Mimik und Gestik 1:1 mitbekommt und das Gegenüber auch einfach mal umarmen kann – oder ob man zeitlich versetzt Nachrichten per Messenger schreibt und liest, mit ein paar Smileys garniert und zwischendrin völlig andere Dinge tut, während man auf die nächste Antwort wartet.

Zitat von ****ra:
Dabei hat man vorher schon mit offenen Karten gespielt und gesagt, dass man keine einfache Person ist.
Vor meiner jetzigen Beziehung hatte ich einen Verehrer, der fand, ich sei fürchterlich kompliziert. Mein jetziger Partner hingegen findet mich kein bisschen kompliziert, weil er mich schlicht und ergreifend versteht. Ich bin ja der Meinung, es ihm (meistens) leicht zu machen, weil ich stark reflektiere und recht klar artikuliere, was in mir vorgeht. In mir geht einiges vor – aber bin ich deshalb kompliziert, wenn das Zusammenleben mit mir trotzdem fast immer harmonisch ist? *nixweiss*
Ich kenne noch son Spruch wie früher haben repariert heute wird gleich weggeschmissen.
Naja, früher wurde eher was rumgepfuscht um es einigermaßen am Laufen zu halten um dann festzustellen das man mit der pfuscherei ein noch größeren Schaden angerichtet tat.

Ich mache bestimmt nicht wegen jeder Kleinigkeit gleich Schluss ich steige aber ab wenn das Pferd tot ist.

Wenn es erstmal zum Kampf um eine Beziehung kommt ist der Zeitpunkt der Vernunft schon deutlich überschritten.
********noxx Frau
3.643 Beiträge
Zitat von ****ra:


Nur so einen Mann zu finden, ist einfach mega schwierig, weil wir mittlerweile in einer Wegwerfgesellschaft leben und nicht jeder Mann die alten Sitten und Gebräuche kennt.

Ohh, ich bin sehr froh, dass es die alten Sitten und Gebräuche nicht mehr gibt. Ich musste niemanden heiraten, den ich nicht wollte. Ich musste nicht am laufenden Band Kinder bekommen, weil der Mann alles entscheidet, Frauen kaum Rechte haben, sexuell zur Verfügung stehen und mich für alles aufreiben.
Ich habe ein Kind, einen tollen gutbezahlten Job, bin unabhängig und suche mir meine Partner selbst aus.
Verhütung ist möglich, wenn gewünscht und ich kann das Leben leben, das ich für mich will...
Ach ja, D/s ist ein kink, aber kein Zwang ala 50s Housewife.

Dein Top hat die Beziehung beendet, das betrübt Dich und Du projizierst jetzt alles, was er war auf die nachfolgenden Männer, die natürlich genauso sein sollten wie er, weil er das Nonplusultra war. Und weil das nicht geht, postulierst Du eine fiktive BDSMige Wegwerfgesellschaft.

Also suchst Du so ein tolles Exemplar für Dich alleine und stellst fest, dass die eben nicht auf Bäumen wachsen und dass Du scheins die Tendenz hast, die falschen Männer auszusuchen. Weil Du eben etwas suchst, was es nicht gibt.

Also, Luft holen, sich klar werden, was man will und in aller Ruhe mal schauen ohne den Druck zu müssen...

Irgendwann findet sich schon etwas passendes...

noxx
*********otion Frau
1.344 Beiträge
Die Tendenz daß viele Beziehungen keinen Bestand haben ist mir durchaus auch aufgefallen. Aber besser so als künstlich erhaltene kaputte in dsneneiner meist leidet.

Das liegt aber nicht an der Wegwerfgesellschaft sondern daran, sondern an der Geschwindigkeit neuer Bekanntschaften.

Gerade auf Platformen wie hier tummeln sich viele Menschen die nicht zu Beziehung sfähig sind und noch mehr die sich garnicht binden wollen. Da wird dann dem anderen Interesse geheuchelt um ihn rum zu bekommen, der erste Streit ist dann ein perfekter Absptung.


Ich sehe es wie @****yn ich kämpfe nicht um Menschen, ich laufe keinem hinterher. Wenn einer kämpft und der andere sich hofieren lässt, herrscht ein ungesundes Machtgefälle. Das kostet nur Kraft, da verzichfe ich.

Beziehung muß ausgeglichen sein. Wer mir Priorität einräumt bekommt die auch von mir, räume ich sie jemandsm ein und merke, daß ich von ihm keine habe spreche ich das an, ändert sich nichts verliert er die Priorität auch bei mir.
**********urple Paar
7.608 Beiträge
Um einen Menschen "kämpfen" wenn er sich bereits verabschiedet hat würde ich auch nicht.
Dann ist einseitig bereits zu viel geschehen was ein ebenfalls einseitiger Kampf nicht ungeschehen machen kann, dann ist die Gemneinsamkeit bereits verloren.

Mir ist die regelmässige persönliche Kommunikation auf Augenhöhe wichtig, genauso wie es @******uja schön beschrieben hat. Dann gibt es solche Situationen erst gar nicht, dass sich ein Teil der Beziehung umbemerkt verabschiedet und der andere alleine kämpfen muss, dann kämpft man gemeinsam oder verabschiedet sich gemeinsam und einvernehmlich.

Was die (innere) Verbindlichkeit anbelangt bin ich vermutlich tatsächlich noch in einer anderen Zeit stehen geblieben. Ich verstehe meine innere Verbindlichkeit aber nicht als Beschränkung, sondern auch als Chance für eine tiefe und authentisch offene Beziehung. Für mich bedeutet Verbindlichkeit Vertrauen, eine feste Basis, nicht das festhalten an alten Sitten und Bräuchen.

Diese oberflächlichen und eher äußerlich aufoktruierten "alten Sitten und Gebräuche" waren mir immer schon fremd, bin ich doch noch in der Zeit der "freien Liebe" durch die Pubertät gegangen *zwinker*.


LG, BoP (m)
Ich glaube, ich weiß, was du damit meinst. es soll alles immer problemlos laufen, gerade bei Nicht-Beziehungen keine Ansprüche haben und wenn das nicht gegeben ist, dann Next Please. Diese Rat bekam ich auch öfters, vergiss es, der Nächste ist nicht weit. Nur kann ich nicht leicht von einem zum anderen springen, auch wenn ich das manchmal gerne möchte. Es ist okay, wenn andere es können. Es ist der heutigen Zeit vermutlich geschuldet, die Auswahl ist größer, ohne große Mühe steht schon der/die Nächste in den Startköchern, obwohl ich es eher umgekehrt erlebe, dass Frauen schneller weg sind, als Männer.
Vielleicht ist garnicht gemeint, daß man ums Verrecken um eine Beziehung kämpfen sollte, wenn einer schon keinen Bock mehr hat und der andere aber schon, sondern einfach, daß man an einer bestehenden Beziehung arbeitet. Und ned einfach alles schleifen läßt, nur noch vor sich hingrummelt, den anderen mit Vorwürfen überhäuft statt sich zuerst mal zu fragen wieso man eigentlich unzufrieden ist ... und sich einfach mal in Ruhe, also in RUHE, hinsetzt und miteinander redet.

In der Praxis schaut es in der Tat immer öfter so aus, daß man die einmal eingegangene Partnerschaft nur noch wegen der Kinder, wegen dem Haus oder wegen der Verwandtschaft oder wegen der Angst vor dem Alleinsein aufrechterhält und mehr schlecht als recht nebeneinander herlebt. Das ist nicht schön.

Wie @**********urple schon sagte, eine authentische und offene Beziehung ist was Feines, für das man aber Vertrauen braucht. Gegenseitiges Vertrauen. Und da mußte halt erstmal hinkommen. Nach zwei Dates und einem 'coolen Fick' hat man noch keine Beziehung. Die kommt danach. Und nicht von selber.
******978 Paar
1.984 Beiträge
Sie schreibt; ich habe diese Erfahrung nicht gemacht.

Gerade die Männer in meinem Leben haben an den Beziehungen festgehalten, obgleich ich bereits Trennungsgedanken hatte.

Allerdings, so glaube und denke ich, dass die Aussage beim Kennenlernen "ich bin schwierig" nicht davor schützt, an sich selbst zu arbeiten, bzw bei Konflikten und schwierigen Situationen erstmal sich selbst zu hinterfragen und an sich selbst zuerst zu arbeiten.

Auch wenn dieser Artikel im BDSM Bereich ist, so stehen derartige Konstellationen und "Probleme" in jeder Beziehung und lassen sich mehr oder weniger gleich lösen. 💋
********Snow Frau
2.866 Beiträge
Liebe TE,
Ich lese da aus deinen Zeilen gerade eine Menge frische Verletztheit, aber auch schon ein bisschen Verbitterung.
Es tut mir ehrlich leid für dich, dass du solche Erfahrungen machen musstest.

Ich persönlich denke aber, dein Ansatz ist nicht richtig und auch nicht konstruktiv.
Nein, dieses allgemeine "wir leben in einer Wegwerfgesellschaft" trifft meiner Meinung nach nicht zu. Auch heute noch wünschen sich viele Männer und Frauen eine gewisse Beständigkeit in ihren Beziehungen (auch wenn diese heute vielleicht anders definiert werden).
Wenn jemand überhaupt nicht bereit ist, sich um eine gerade beginnende Beziehung zu bemühen, dann kann das für mich 3 unterschiedliche Gründe haben.
1. Diese Person ist tatsächlich so ein oberflächlicher Mensch. (Meiner Erfahrung nach aber ist das nicht die Mehrheit der Männer)
2. Diese Person war gefühlsmäßig noch gar nicht wirklich involviert (warum auch immer)
3. Die erste Auseinandersetzung war nach Empfinden dieser Person vielleicht schwerwiegender. Manchmal kommt es vor, dass in einer ersten Auseinandersetzung beim Gegenüber ein derart destruktives Verhaltensmuster beobachtet wird, eines, das einen persönlich vielleicht auch triggert, und dann ist das Grund genug, lieber das Weite zu suchen.

Ich kann beim besten Willen nicht beurteilen, was bei dir jeweils vorgefallen ist. Es geht mir auch nicht dabei, hier Schuldzuweisungen zu machen, aber ich denke, wenn du für dich selbst versuchst, zu reflektieren, was jeweils die Ursachen waren, kannst du auch daran arbeiten, so etwas künftig zu vermeiden (sei es durch Reflexion des beuteschemas, oder auch durch Reflexion des eigenen Streitverhaltens?)
*****ahl Mann
674 Beiträge
Als Antwort auf das EP:
Ich stimme allen Punkten zu, auch wenn ich es nicht alles noch mal zitiert habe.

Zitat von ****ra:

Wie seht ihr das? Welche Erfahrung habt ihr gemacht, gerade im BDSM Bereich?


Das Konsumdenken ist überall vorherrschend, auch wenn Frauen und Männer ein wenig anders an das Thema herangehen. Speziell im BDSM Bereich sind auch viele (d.h. mehr als sonst) Leute mit psychischen Problemen unterwegs. Das ist zunächst nicht schlimmes, kann aber das Führen der Beziehung sehr erschweren wenn z.B. Kommunikation nicht möglich ist oder die Leute sich selber im Weg stehen.
****s73 Frau
636 Beiträge
Mit deinem Beitrag hast du Recht. Viele Menschen suchen den einfachsten Weg und der ist den anderen fallen zu lassen. Sie bedenken aber nicht, dass sie es mit Menschen zu tun haben und dass die nächste Diskussion mit dem nächsten auch wieder bevor steht. Alle Männer due weiterziehen, waren aber dann auch nicht due richtig. Wer wirklich Interesse an dir hat, kämpft um dich. Mir geht's genauso wie dir. Viel Glück
*******e222 Frau
8.027 Beiträge
Zitat von ****ra:
Vielleicht schaffe ich es, mit diesem Beitrag viele zum nachdenken anzuregen und vielleicht das eigene Handeln zu verändern um die Welt ein Stückchen besser zu machen.

Das wünsche ich dir, wenn ich auch nicht daran glaube.

Meine Erfahrung im Leben ist eher, dass die Menschen die etwas betrifft eben genau solche Themen wie deins hier gar nicht erst lesen oder wenn sie es lesen, entgegen dem reagieren indem sie sagen "was hat die denn für n Autrag - soll sich mal dem Leben stellen und damit umgehen lernen" und werden genauso weitermachen, also andere Menschen wegwerfen.
****na Frau
1.228 Beiträge
Ich habe nie geglaubt, dass es sogenannte "unkomplizierte" Menschen gibt. Die, die sich als solche bezeichnen, meinen damit vielleicht eher eine gewisse Anspruchslosigkeit.

Um jemanden "kämpfen" würde ich nicht, das ist mir zu mittelalterlich. Vice versa bin ich auch kein Burgfräulein oder gar Trophäe.

Was die Auseinandersetzungsfreudigkeit der Männer betrifft (um sie ausnahmsweise mal für eine Sekunde alle in einen Topf zu werfen): Die Muck ist doch so alt wie das Mittelalter - Frauen wollen reden, Männer eher nicht. Und um in die Neuzeit zurückzukommen: Mittlerweile weiß jeder Mann und jede Frau, dass zur Konfliktregelung das Gespräch nötig ist. Einen "Kampf" braucht es da nicht (schon gar nicht im Gespräch), denn "Kampf" ist per se was Destruktives. Das will ja nun keiner.

Es geht m.E. nicht darum, um einen Menschen zu "kämpfen", sondern jeden möglichen Einsatz für den Erhalt und das Wachstum einer Beziehung/Liebe zu erbringen. Viele Menschen wollen und tun das, viele nicht. Denen ist eine Beziehung/Liebe nicht wichtig. Das muss man so akzeptieren, die Sachen packen und weiterziehen, bis man jemanden findet, mit dem man gemeinsam eine Beziehung aufbauen, erhalten und ausbauen kann.
Es gibt sie. Liebe und das Bedürfnis nach einer Beziehung sterben nicht aus. Abgesehen davon: der Mensch ist lernfähig - sein Leben lang. Und wo lernt es sich besser als innerhalb einer Beziehung. Gemeinsam miteinander und aneinander in Liebe wachsen, ist möglich.
Ich hab mal eine ganz Frage

Deine geht gar nicht Liste, ist die fest oder bist du bereit auch verschiedene Sachen die auf der Liste stehen zu versuchen?

Für mich hört sich das sehr nach ..verbinde mir die Augen,Fessel mich und f**k mich ordentlich durch aber tu mir dabei bloß nicht weh… an

Da den passenden Herrn zu finden wird wohl wirklich sehr sehr schwer werden um BDSM auszuleben.
Ich sehe das „kämpfen“ gar nicht so negativ, als jetzt hier ausgelegt wird. Für mich heißt es nur, nicht gleich hinwerfen.
*****ite Frau
8.859 Beiträge
Wenn ich um jemanden kämpfen müsste, dann stimmt sein Gefühl für mich nicht bzw. die Gefühle füreinander sind nicht symmetrisch. Ist dann halt so, Zuneigung kann man nicht erzwingen.
Natürlich probiert man mehr aus als in der "guten alten Zeit", wo ein Fehltritt mal kurz in Schwangerschaft und geächtete lediglich Mutterschaft führen konnte.

Es gehört zu den normalen Lektionen des Lebens, dass eigene Zuneigung nicht auf Gleiches auf der Gegenseite trifft und dann mangels Interesse einfach ausläuft. Ist schmerzhaft und führt bestenfalls dazu, dass man selbst achtsamer im Umgang mit den Gefühlen anderer Menschen ist.
*****D97 Mann
464 Beiträge
@****ra

Finde es auch furchtbar, dass man nicht mehr versucht aneinander zu halten. Nicht das verzweifelte, alles für den Gegenüber zu machen, sondern viel mehr einen Streit zu schlichten, als ihn weiter aufzukochen.
Wenn solch Männer eine Tugend geworden sind, steigert es in Umkehrschluss nur meine Chancen, sofern die Frauen nicht komplett genervt sind *nachdenk*

Wegwerfgesellschaft würde ich es ebenfalls nicht nennen. Sondern einfach schnelllebiger. Man legt zu wenig Wert auf die kleinen Dingen in Leben und ignoriert sie teils und genau darauf bin ich fokussiert. Man muss mir nicht jeden Tag ein Baum mitbringen oder gar ein Wald pflanzen - ein Ast oder gar ein Zweig erledigt es genauso gut. Ich sehe, dass ich wichtig bin - man hat an mich gedacht und das freut mich. Brauche keine Statur von mir selbst, ein Spiegel reicht *engel*
Die Erfahrungen die du gemacht hast, darfst du nicht so nahe an dir lassen. Wie du es sagtest, es verbittert dich am Ende und wird zum Nachteil deiner eigene Person - du verlierst das Ziel, was du dir eins gesetzt hast.
Ich bin auch keine "Kämpferin" was Beziehungen angeht.
Stress mag ich nicht, in einer Beziehung möchte ich mich menschlich wertgeschätzt fühlen und mich weiterentwickeln, nicht zu Grunde gehen.
Ja, ich "entsorge" Partner, die mir in dieser Hinsicht nicht gut tun.

Es geht mir um die Grundkompatibilität, um die gleiche Einstellung dem Leben gegenüber, das Teilen von gleichen Werten und Idealen.
Nur auf dieser Basis lassen sich Krisen bewältigen, Konflikte lösen und Auseinandersetzungen schlichten.

Ich wünsche mir jemanden der mich durch eine Reise begleitet, keinen der Steine in den Weg legt.
*****olf Mann
3.046 Beiträge
"Damals hat man Dinge ja noch repariert..."

Damals hat man vor allem viel Lack, Farbe und Glitzer draufgeknallt, damit die Nachbarn nix merken. Drunter ist alles fein weggerostet und zerbröselt wie ein morscher Keks.
*******uld Mann
1.850 Beiträge
Zitat von ****na:
...
Es geht m.E. nicht darum, um einen Menschen zu "kämpfen", sondern jeden möglichen Einsatz für den Erhalt und das Wachstum einer Beziehung/Liebe zu erbringen. Viele Menschen wollen und tun das, viele nicht. Denen ist eine Beziehung/Liebe nicht wichtig. Das muss man so akzeptieren, die Sachen packen und weiterziehen, bis man jemanden findet, mit dem man gemeinsam eine Beziehung aufbauen, erhalten und ausbauen kann.
...
Dem Zitierten kann ich gut zustimmen - mit einer Ergänzung:
Dort den eigenen Einsatz dafür zu erbringen, wo ich Grundlagen und Chancen sehe, dass eine weitere Beziehung/Liebe möglich ist und (auch vom Gegenüber) gewollt ist. (Wenn mir klar wird, dass ich eher "verloren" dastehe, kann dies meinen Einsatz arg abbremsen.)

Kämpfen mag ich deshalb nicht, weil das für mich in die Richtung geht, das Gegenüber in einer grundsätzlichen Haltung umstimmen / überzeugen zu wollen. Wenn aber das Gegenüber nicht mehr an die gemeinsame Basis glaubt, worauf soll ich dann bauen?
„Wer keinen Mut zum Träumen, hat keine Kraft zum Kämpfen“

Ist ein Spruch aus meiner Jugend, der mir gerade einfällt.
*******e222 Frau
8.027 Beiträge
Man muss nicht jeden Begriff negativ besetzen, sondern kann denselben Begriff auch positiv besetzen.


Aber heutzutage wird ja alles ausschließlich negativ besetzt um eine Ausrede zu haben warum man da nicht mitmachen oder zustimmen möchte oder um einfach dagegen zu sein weil dagegen sein ja heutzutage viel wichtiger ist als dafür zu sein.


Ich kämpfe gerne für etwas, wo ich der Meinung bin, dass es sich lohnt und was sich für mich lohnt, kann auch ein Mensch, eine Beziehung zu einem Menschen sein.
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