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Eintauchen in: „Tagediebe“

**********pioGJ Mann
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Eintauchen in: „Tagediebe“
Vorwort

Zu folgender Geschichte wurde ich von @****012 und ihrer Geschichte Tagediebe inspiriert. Vielen Dank dafür.

Viel Freude beim lesen und eintauchen…


Eintauchen in: „Tagediebe“

Sein Finger und Blick fuhren über die Zeilen. Genüsslich sog er die Worte in sich auf.
Die Geschichten der Autorin waren Perlen, welche er auflas und sammelte. Diese öffneten ihm ein Tor. Ein Tor in Welten der Phantasie. So kam er mit „Lady Kea“ in Kontakt. Der Wortwechsel - das Spiel - mit ihr festigte seine Gestalt in jener Welt.

„Tagediebe“ so lautete der Titel ihres neusten Werkes, welches sie in Gedenken an ihren Schreibkomplizen veröffentlichte. Dessen Lesungen hatten ihn weiter in wunderbare, erotische Welten gezogen und seine Gestalt gekräftigt.
So segelte er auf der „Leselust“ mit „Käpt’n Walhorn“, seiner Crew und „Lady Kea“ über das Erotische Meer der Phantasie. Bis…
Voll Unglaube hatte er die Nachricht vom plötzlichen Tode „Käpt’n Walhorns“ vernommen. Wie erschüttert „Lady Kea“ wohl war, wenn er - seine Seele - nach so kurzer Bekanntschaft, bereits so getroffen war.
Die Fahrten auf der „Leselust“ wurden von der Crew - den „Vorleseratten“ noch eine Zeit lang fortgesetzt. Jedoch…

„Tagediebe - Drink and Listen“. Seine Gedanken tauchten wieder ganz in die Geschichte ein und folgten „Anna“ in die kleine, stielvoll eingerichtete Schiffs-Bar. Sein „geistiges Auge“ betrachtete Anna, welche an der Theke sitzend die Getränkekarte studierte.
„Ich hätte gern einen Diebesgut bitte.“ Ihre Worte klangen förmlich in seinen Ohren. Genüsslich betrachtete er sie weiter, wie sie verzückt den Worten des Barmanns lauschte, während dieser ihren Cocktail zubereitete und sie seinerseits beobachtete.
„Ein paar Tapas dazu? Und…“
Mit funkelnden Augen senkte der Barmann die Stimme zu einem geheimnisvollen Raunen.
„Vielleicht darf es ja auch eine kleine Spezialität von unserer Ohrenschmaus-Karte sein?“
Seinen Blick vom Barmann nehmend sah er interessiert über Annas Schulter, als diese die besagte, edle Karte studierte. In seinen Ohren dröhnte die kraftvolle Stimme von „Käpt’n Walhorn“, als sein Blick auf der dritten Seite einen Titel fixierte. Diese Geschichte sollte, würde sie… und wählte sie schließlich auch.
„Elbtöchter“.

„Na dann: Leinen los!“ Der Barmann öffnete eine Tür rechts von der Theke und machte eine einladende Handbewegung. „Nehmen Sie doch schon mal in unserem Lesezimmer Platz.“
Anna betrat das Séparée. Offenbar ohne wahrzunehmen, dass er ihr folgte. Auch dem Barmann war seine Anwesenheit wohl nicht bewusst. Hatte dieser ihm doch keinerlei Beachtung geschenkt und ging nun einer Kollegin Bescheid geben, „falls noch jemand kommt“, wie er sagte.

Einige Momente ließ er das Ambiente des Raumes, welcher prachtvoll, wie die Bibliothek eines Herrenhauses, eingerichtet war, auf sich wirken.
Anna nahm in einem der Ledersessel platz. Er stellte sich ein Stück seitlich vor diesen. Weiterhin nahm sie seine Anwesenheit nicht wahr. Oder sie ließ es sich nicht anmerken. Genüsslich trank sie ihren Cocktail und vernaschte einige Tapas, während sie durch das Fenster ein Segelschiff auf dem, im Mondschein geheimnisvoll nachtblau leuchtenden, Meer beobachtete.

„Nun gut, Elbtochter“, raunte der Barmann mit einem Timbre wie Salz und Sand. Damit zog dieser die Aufmerksamkeit auf sich. „Die Reise beginnt. Ich hoffe, Du weißt, auf was Du Dich eingelassen hast. Denn die See ist gefährlich…“

„Ich schon…“, dachte er schief schmunzelnd, während sein Blick wieder auf Anna ruhte, welche nur stumm nickte.

Die Traumreise begann mit den Worten: „Die Elbe schien zu Atmen.“
Sogleich fand er sich auf der „Meeresstern“ wieder. Der raue Wind zerrte an seiner Kleidung. Er kannte diese nächtliche Reise. Sein Blick fand schnell den Steuermann „Rune Pertersen“, welcher entschlossen das Ruder hielt. Grinsend wanderte sein Blick zu „Isabella del Bosque“, welche sich barbusig und lüstern am Schiffsmast rieb. Seine Erregung wuchs.

Die kräftige Stimme von „Käpt’n Walhorn“ hallte durch den Raum. Diese schien von überall und nirgendwo zu kommen. Mischte sich mit Annas tiefen Atemzügen und der des vorlesenden Barmanns, welcher ihr gegenüber saß. Die Welten durchmischten sich. Über der Bibliothek erstreckte sich der offene Nachthimmel. Der raue Wind pfiff durch die Bücherregale. Während Anna sich eine Augenbinde von einem schmiedeeisernen Garderobenständer nahm und anlegte, räkelte sich Isabella lasziv auf einem Sessel der anderen Sitzgruppe. Für den Bar- und Steuermann hatte er keine Blicke mehr übrig. Sollte dieser - sollten diese - den Kurs halten. Er tauchte in die Geschichte - Geschichten - ein. Er „Marcus Scorpio“ der Traumreisende.
**********pioGJ Mann
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**********pioGJ Mann
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Zweite Traumreise

Sein Finger glitt über Buchrücken. Bei einem dicken, in Leder gebundenen, Buch hielt er inne. Dieses übte eine schier magische Anziehungskraft auf ihn aus. So zog er es aus dem Regal. Er strich über den eingeprägt den Titel und ein schiefes schmunzeln stahl sich in sein Gesicht. Seine Gedanken wanderten in eine andere Bibliothek. Zu einer unter Deck eines Schiffes. Es war einiges an Zeit vergangen seitdem. Seine Augen funkelten bei der Erinnerung. Dem Verschmelzen von Welten und Geschichten.

Er sah sich um und nahm dann in einem gepolsterten Lesesessel Platz. Im Kamin, ihm gegenüber, prasselte ein Feuer. Er klappte das Buch auf. Sein Finger fuhr über die Zeilen.
„Ich habe beschlossen, dich in ein Geheimnis einzuweihen. Du wirst eine Gemeinschaft kennen lernen, von der du mit Sicherheit noch nie gehört hast.“
„Die Gilde der Tage Diebe.“
Sogleich ging sein Geist auf Reisen und er fand sich in einer anderen, kleineren Bibliothek wieder. Er spürte den Seegang unter seinen Füßen und sah sie in einem Ledersessel sitzend. Anna. Er betrachtete sie schief schmunzelnd. Es schien für sie nicht viel Zeit vergangen zu sein. Es zuckte kurz, als ihm das Blut in die Lenden schoss. Er ließ seine Blicke schweifen. Von Isabella keine Spur. Der Barmann saß in seinem Sessel und begann zu lesen.

„Mein Name ist „J“. Englisch ausgesprochen „Jay“.“
Sein schiefes Schmunzeln lag in seinem Gesicht und seine Augen funkelten während er dachte:
„Ich, Marcus Scorpio, bin beseelt vom Geist Jan. Dessen Initialen „GJ“ lauten und sich in englischer Zunge jener Welt „Gee Jay“ spricht.“
Die Worte des Barmanns zogen ihn aus seinem Gedankengang.
„Außerdem ist es das englische Wort für Eichelhäher. Und das ist für mein Vorhaben ein ziemlich passender Namenspatron, finde ich. Clever, ein bisschen dreist – und vor allem ein begeisterter Sammler. Was ich sammeln werde, sind erotische Schätze. Goldklumpen und Edelsteine, die in den verschiedensten Farben der Wollust schimmern.“
„Die seltenen Perlen nicht zu vergessen“, dachte Marcus schief schmunzelnd. Ja, eine solch erlesene Sammlung kam ihm bekannt vor. Sein Geist erfreute sich ebenso an diesen Schätzen und tauchte träumend in diese ein.
So wie in diesem Moment.

Er sah Anna. Wie im Licht eines Scheinwerfers. Alles um sie herum war in undurchschaubare Dunkelheit versunken. Sie lauschte fasziniert einer Stimme, welche er nur dumpf wahrnahm. Vielmehr beobachtete er Anna genau. Wie sie leicht vorgebeugt im Sessel saß und in kleinen Schlucken aus ihrem Glas trank. Die Worte, welchen sie lauschte, hatten offenbar eine prickelnde Wirkung auf sie. Eine Wirkung welche, zu ihrer Irritation, mit einmal zerplatzte. Wie eine schillernde Seifenblase. Annas erhobene Augenbraue und ihr ernüchterter Gesichtsausdruck stachen ihm ins Auge. Scharf wie die Klinge seines Dolches. Stiller Protest flammte in ihrem Blick.

„Erstes Opfer“, dröhnte es in seinen Ohren. Die Stimme erklang von überall und nirgendwo, versank in der Dunkelheit und hinterließ ein wildes Rauschen in seinen Ohren. Er spannte sich instinktiv an und versuchte die Dunkelheit zu durchdringen. Jedoch sah er weiterhin allein Anna. Auch sie wirkte kurz angespannt, bevor sie sich wohlig zurücklehnte, ihre Beine ausstreckte und genüsslich einen Schluck trank. Der Schleier der Dunkelheit zerfaserte und er fand sich hinter der Theke einer Bar, an welche einige Gäste saßen. Eine Frau fiel ihm besonders auf. Zog seine Blicke magisch an. Nein nicht Anna. Sie sah er zwar auch. Doch verblasste das Licht um sie herum und versetzte sie in den Hintergrund. Statt ihr wurde nun die Frau an der Theke ausgeleuchtet. Wie diese gelangweilt an ihrem Getränk nippte. Sein Blick fuhr zu einem zweiten Licht. Ein Mann betrat die Bar. „Jay“. Er erkannte ihn auf Anhieb. Dieser kam direkt auf ihn zu und setzte sich auf einen freien Platz neben der Frau, welche ihn nur flüchtig musterte. Jay hatte sie seinerseits auch kaum betrachtet. Stattdessen lamentierte er beim bestellen seines Getränks und erzählte zähneknirschend von seinem beschissenen Tag. Seine Worte waren an die Bedienung – an ihn? – Gerichtet. Marcus betrachtete Jay mit einem eisigen Blick. Doch dann bereitete er den bestellten Drink zu. Nein – nicht er – die Person, deren Position er einnahm. Währenddessen führte Jay weiter aus, dass Kunden eine Grusel-Tour durch Berlin bei ihm gebucht hätten und dann einfach nicht aufgetaucht seien. Dies weckte offenbar das Interesse der Frau neben ihm, welche sich ihm offen neugierig zuwandte. Jay und Marie, wie sie sich vorstellte, kamen ins Gespräch. Er, Marcus, wendete sich geschäftig wirkend ab, doch lauschte konzentriert. Jay sei Fremdenführer, der sich auf die Schauplätze von geheimnisvollen und unheimlichen Berliner Begebenheiten spezialisiert habe. Die Erzählung über Verbrecher, Gespenster, Magie und Mysterien fesselten seine Aufmerksamkeit.
„Hey, pennst de? I hab Durscht!“ Marcus knurrte innerlich und ballte eine Faust. War ihm doch egal. Der Person, welche er verkörperte, jedoch nicht. Diese bat um Verzeihung und eilte dem Wunsch des erzürnten Gastes nachzukommen. Ein dunkler Schatten huschte durch Marcus Blick. Die Rolle als Bedienung passte ihm jetzt gar nicht. Er wollte sich von der Person lösen. Doch vergeblich. So wurde er immer wieder abgelenkt. Auch wenn die Geschichten von Jay nur dazu dienen mochten Marie zu beeindrucken, war er an diesen ebenso interessiert. Geschichten hatten oft einen wahren Kern, welchen es heraus zu schälen galt.

Als Jay begann von den dunklen Geheimnissen der verwunschenen Pfaueninsel zu erzählen waren die meisten der anderen Gäste, der schläfrigen Bedienung wegen, entnervt gegangen. Marcus konnte dies nur recht sein. So bekam er die Erzählung über den Alchimisten Johann Kunckel genau mit. Welcher im Auftrag des Kurfürsten von Brandenburg wertvolles Rubinglas auf der Pfaueninsel herstellte. Marcus sog die Geschichte über Magie, Teufelswerk und der gleichen förmlich auf. Themen welche ihm vertraut waren. Je mehr er über die magischen Gegebenheiten dieser Welt erfuhr, desto mehr würde er diese für sich beeinflussen können. So dachte er es sich jedenfalls. Und wenn dieser Schatten tatsächlich auf diesem Eiland wandelte, könnte es sich lohnen mit diesem in Kontakt zu treten.

Jay und Marie verabredeten einen Ausflug auf die sagenumwobene Insel. Er, Marcus, würde mit von der Partie sein. Als die beiden zahlen und aufbrechen wollten, stellten diese fest, dass die Bedienung hinter dem Tresen offenbar eingeschlafen war und sie die letzten Gäste waren. Ein Geldschein wurde auf die Theke gelegt und die Beiden verließen die Bar.
Alles um ihn herum versank wieder in Dunkelheit und endlich konnte er sich von dem Körper lösen, welchen er eingenommen hatte.
Ein helles Licht zog seine Aufmerksamkeit zurück auf Anna, welche offenbar ebenso gebannt der beeindruckenden Erzählung gelauscht hatte.

Mit raschen Schritten eilte Marie auf Jay zu. Ihr herbstlaubroter Mantel bauschte sich leicht und gab den Blick auf kniehohe Stiefel frei. Auf der Fähre umgarnte er sie – sein Opfer – plaudernd und scherzend. Die beiden lachten. Dieses Geplänkel war uninteressant für Marcus. Vielmehr beobachtete er die Umgebung und stellte fest, dass er hier körperlos war und so, weder sicht- noch hörbar, den beiden folgen konnte.
Dies tat er dann auch, als Jay seinen Rucksack schulterte und mit Marie an Land ging. Die beiden wanderten über Wiesen und durch Wälder, in welchen das Herbstlaub raschelnd im Wind tanzte. Marie wirkte beeindruckt und verzaubert. Marcus jedoch hatte noch nichts ausgemacht, was für ihn von Interesse war. Abwarten und die Zeit nutzen. Er übte Einfluss auf das was ihn hier umgab zu nehmen. Sein Geist war war hier und er konnte sehen sowie hören. Fühlen war – anders. Er griff ins, am Boden liegende, Herbstlaub. Oder vielmehr durch dieses hindurch. Seine Hand kribbelte dabei. Doch fühlte es sich keineswegs so an wie ein Griff ins Laub. Weder nass noch trocken. Keine Textur. Vielmehr so, als hätte er auf seinen Händen gesessen und gerade eben wieder hervorgezogen. Und „greifen“ konnte er das Laub auch nicht. Er fühlte wie sich die Energie des Laubes sich mit der Seinigen durchmischte ohne sicht- oder hörbaren Einfluss. Zumindest anfangs. Marcus konzentrierte sich auf seine körperliche Substanz, um so mehr in diese Welt „einzutauchen“. Jedoch wollte er nicht völlig in körperliche Erscheinung treten. Er schmunzelte schief. Es war eine gute Gelegenheit größtenteils unsicht- und -hörbar durch diese Welt zu reisen. Unbemerkt durch Marie und Jay. Selbst wenn er hier keine verloren gegangenen, magischen Geheimnisse finden würde hätte er seine Fähigkeiten geübt. Zudem passte es wunderbar, wenn er dieser Tour die nötige Würze gab. Noch schien die rote Sonne am Horizont. Doch wenn die Nacht herein brach…
**********pioGJ Mann
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Schon bald werden die Nebel aufziehen und die Gespenster der Fantasie. Und erst dann wird ihr klar werden, dass wir die letzte Fähre für heute verpasst haben.

Marcus blätterte, wie in Trance, die Seite um. Sein Blick war glasig, als sein Finger über unbeschriebenes Papier fuhr und sich, wie mit unsichtbarer Feder von Geisterhand geschrieben, Buchstaben und Worte bildeten.

Jay führte Marie zu einem Teich, wo die beiden eine Weile verweilten und wohl miteinander sprachen. Marcus war noch zu weit entfernt, um ihre Worte verstehen zu können, so trat er näher an sie heran. Er vernahm die Worte „Wassernymphe“ und „Büffelmann“, doch erzählte Jay mit gedämpfter Stimme, so dass Marcus ihn nicht verstehen konnte. Auch für Marie sprach er wohl zu leise, da sie näher an ihn rückte und sich ihm zu neigte.

Marcus vernahm einen langgezogenen Brunftlaut aus der Ferne. Die Quelle dessen konnte er nicht ausmachen, da Bäume und Gebüsch die Sicht beschränken. Doch sah er, dass sich im Teich etwas tat. Aus dem Wasser erhob sich eine Gestalt, welche sich dem ihm und den beiden Anderen gegenüber liegenden Ufer zu wandte. Er beobachtete, wie die Gestalt grazil durch das Uferwasser schritt. Langes, pitschnasses Haar bedeckte deren Rücken. Aus diesem floss das Wasser über runde Pobacken und schlanke, lange Beine hinab. Ein langgezogener Pfeifton erklang, welcher, aus der Ferne, durch einen erneuten Brunftlaut beantwortet wurde. Während die Gestalt an Land ging wurden weitere Lock– und Brunftlaute ausgetauscht. Die Quelle Letzterer nahte mit raschen Tempo und dann brach ein Büffel, mit mächtigen, langen Hörnern, aus dem Gebüsch hervor. Dieser preschte auf die Gestalt aus dem Teich zu. Diese blieb wo sie war, würde wohl überrannt, ins Wasser zurück gestoßen oder auf die Hörner genommen werden. Doch nein. Mit gesenktem Haupt blieb der Büffel abrupt kurz vorher stehen. Die Gestalt aus dem Teich, eine Wassernymphe, stolzierte erhobenen Hauptes und mit anmutigem Hüftschwung auf den Büffel zu. Einige Momente vergingen und dann schwang sich die Nymphe auf den Rücken des Büffels. Immer noch flossen, in der Abendsonne glitzernde, Rinnsale aus ihrem nassem Haar. Über Nase, Wangen, Lippen, Kinn und Hals hinab zu runden Brüsten mit erregt aufgerichteten Knospen von denen das Wasser hinab tropfte. An einem Band um den Hals hing eine Muschel zwischen ihren Brüsten. Diese ergriff sie nun und führte sie zu ihren Lippen und bließ hinein. Dies erzeugte einen weiteren Pfeifton, welchen der Büffel mit einem Laut seinerseits beantwortete. Die Nymphe hielt sich an den Hörnern fest und zog sich zum Nacken des Büfetts als sich dieser nun auf seine Hinterläufe aufzurichten begann. So war zu erkennen, dass dieser unterhalb des Büffelkopfes den Torso, die Arme und Hände eines Menschen hatte. Den stark behaarten Körper eines hünenhaften Mannes dessen Beine wiederum in Hufen endeten. Zwischen Beinen und Haar zeigte sich sein gewaltiges, erigiertes Geschlecht und ein langer Büffelschwanz. Er ließ einen weiteren Brunftlaut erschallen und preschte mit der Nymphe auf seinen Schultern los. Ihre Brüste sowie sein Gemächt wippten auf und ab, während sie den Teich umrundeten.

„Und wenn die Nebel ihren Schleier darüber legten fing ihr wildes Treiben erst an“, sprach Jay vielsagend. Seine Worte wurden vom aufkommenden Nebel untermalt.

Fasziniert hatte Marcus das Treiben am anderen Teichufer beobachtet und schreckte nun auf, als der Büffelmann auf ihn, Marie und Jay zu preschte. Die Beiden jedoch zeigten keine Reaktion darauf. Rasch stellte sich Marcus breitbeinig dicht vor Marie, blickte und streckte seinen linken Arm dem Büffelmann entgegen, während sein rechter Arm, wie zum Wurf, zurück fuhr. Dabei berührte er Marie kurz, was sie erschaudern ließ. Sein Blick fuhr höher und fixierte die Nymphe. Der wilder Ritt ließ ihre Brüste hypnotisch schwingen. Mühevoll konzentriert riss er sich von diesem Anblick los, um ihr ins Gesicht zu sehen.
Isabella? Isabella del Bosque?
Sie tauschten Blicke des Erkennens. Entschlossen ergriff die Nymphe – Isabella - die Muschel zwischen ihren Brüsten, während sie energisch an einem der Hörner zog, um Kopf und Blick des Büffelmanns um zu lenken. Fünf, Sechs rasende Herzschläge später spürte Marcus, begleitet von einem langgezogenen Pfeifton, den scharfen Luftzug welchen der Büffel erzeugte als dieser vorbei preschte.
Marcus öffnete die Augen und atmete erleichtert aus. Seine rechte Hand pochte so wie sein Herz. Tief ein– und ausatmend beruhigte er sich, schloss die Hand, worauf das Pochen nachließ, und wandte sich um. Büffel und Nymphe hinterherblickend. Diese sah über die Schulter zu ihm Marie und Jay.
„Hannad, laew hannad, Isabella“, rief Marcus ihr dankbar hinterher.

„Lass uns weitergehen“, sprach Jay in normaler Lautstärke, „ich will dir noch etwas zeigen.“
Als die Beiden einige Schritte entfernt waren hob Marcus seinen Hut und einen Kiesel vom Boden auf. Er drückte einen Kuss auf den Kiesel und ließ diesen über das Wasser hüpfen. Das wiederholte Platschen schreckte Marie auf. Hektisch sah sie sich um. Schützend legte Jay einen Arm um sie und führte sie weiter.
Schief schmunzelnd folgte Marcus. Er war zufrieden.

Marcus sah, aus einiger Entfernung, zurück zum Teich. Er vernahm den Gesang hoher Stimmen. Sein Blick durchdrang den Nebel und er sah eine Prozession von sechs Gestalten im Nonnengewand welche dem, nun langsam voranschreitenden, hochragenden, Büffelmann folgte. Diese Nonnen trugen leicht pendelnde Laternen vor sich her. Die Wassernymphe Isabella thronte majestätisch auf der Schulter des Büffelmannes. In den Chorgesang mischten sich wiederholt die Brunftlaute des Büffels und der Pfeifton der Muschel. Die Prozession entfernte sich vom Teich in Richtung der Bäume und Büsche. Dort angekommen stieg zum Einen Isabella von der Schulter des Büffelmanns hinüber auf einen Baum, dessen Stamm gespalten in zwei Richtungen gewachsen war. Zum anderen legten die Nonnen, von Gesang untermalt, ihre Gewänder ab. Aufreizend präsentierte Isabella ihren Hintern, der Büffelmann baute sich hinter ihr auf und die nackten Nonnen bildeten einen Halbkreis um die Beiden. Dann nahmen die Nebel Marcus die Sicht. Doch die Laute welche sich in den Chorgesang mischten sprachen Bände. Er spürte Erregung in seiner Hose und war versucht umzukehren. Mit geschlossenen Augen atmete er einige Momente durch und schloss dann entschieden zu Marie und Jay auf.

Allmählich wurde es dunkler. Auch das Gebäude, an welchem sie vorbeikamen, lag im Dunkel. Unterwegs hatte Marcus noch ein wenig herum gegeistert. Er raschelte im Gebüsch, zerbrach knackend Zweige und klopfte nun leicht an den Fensterscheiben. Diese Geräusche beunruhigten Marie zunehmend was ihrem Begleiter wohl Mühe bereitete. Dieser hatte offenbar nicht damit gerechnet, dass es auf dieser Insel tatsächlich spucken könnte. Sicherlich versuchte er Marie mit simplen Erklärungen zu beruhigen. Was diesem wohl auch, zumindest teilweise, gelang. Auch konnte es ihm nur recht sein, dass sich Marie schutzsuchend an ihn schmiegte. „Dies noch“, sprach Jay und deutete auf einen größeren Stein.
Marcus sah diesen wie von Scheinwerfern ausgeleuchtet und las:
„Johann Kunkel baute 1685 auf dieser Insel ein Laboratorium. Er stellte Phosphor und Rubinglas her.“
Dann nahmen Nebel und Dunkel ihm die Sicht…
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****012 Frau
476 Beiträge
Wie schön, dass Dich meine Geschichte so inspiriert hat!
**********pioGJ Mann
738 Beiträge
Themenersteller 
• lächelt und verneigt sich gen Lady Kea *
********rlin Frau
4.012 Beiträge
...ich frage mich, wer oder was auf der Insel spuckt ? *gruebel*

Ein Spuk kann wohl kaum veritabel spucken, oder etwa doch ? *zwinker*
**********pioGJ Mann
738 Beiträge
Themenersteller 
• blickt zu @********rlin und schmunzelt *

Dazu fällt mir folgendes ein:

„Antworten werden sie nicht immer finden. Doch was zählt sind die Fragen. Diese gehören zum Wesen des Menschen.“

Frei zitiert nach „Das Labyrinth der Wörter“ von Marie Sabine Roger.
**********pioGJ Mann
738 Beiträge
Themenersteller 
Dieser Beitrag wurde als FSK18 eingestuft.
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**********pioGJ Mann
738 Beiträge
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********MOND Frau
20 Beiträge
Vielen lieben Dank.
Für die wunderschöne Geschichten.
Von euch allen.
Lieben Gruß von 🍓🌙
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****012 Frau
476 Beiträge
Und genau die richtige Zutat für den gestrigen Grusel-Cocktail... *zwinker*
**********pioGJ Mann
738 Beiträge
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**********pioGJ Mann
738 Beiträge
Themenersteller 
Regenbogenfunkelnd lag der facettenreiche Anhänger der Perlenkette zwischen Maries Brüsten. Mit den Zähnen packte Jay ihren Büstenhalter. Zog und zerrte daran, bis ihre linke Brust frei lag. Genüsslich liest er seine Zunge über ihre Haut tanzen, umkreiste dann langsam den Hof der Brustwarze bevor er seine Zunge schnalzen ließ. Sein linker Arm umschloss Maries Taille während seine rechte Hand sich ihren Weg unter den Stoff der eng anliegenden Hose bahnte. Er war zu abgelenkt, um das flackern der Luft hinter seiner Gespielen zu bemerken.

Mit der steigenden Erregung sank die Konzentration von Marcus. Dies zeigte sich im Flackern seiner Gestalt. Bald würde ja. – Nein! Er wollte keine greifbare Gestalt in dieser Welt annehmen. Er fokussierte sich. Die schmerzhaft werdende Enge in seiner Hose erschwerte dies zunehmend. So zog er seine rechte Hand aus Marie, um seine Hose aufzuschnüren.
Marie Stöhnte laut auf, als die feinstoffliche Hand von Marcus aus ihr und zeitgleich ein Finger von Jay in sie glitt.

„Du geiles Luder! Triefend nass bist du!“, knurrte Jay in das, durch die Dunkelheit hallende, Stöhnen hinein.
„Ja Jay! Mach’s mir! Jay!“, keuchte Marie hemmungslos, „ja-ja- mehr – mehr - fester – schneller – Ohh ohhh ohhh – Jaaa!“
Stöhnend stieß Marcus seinen feinstofflichen Phallus in Marie. In ihren Anus. In ihre Vagina. In beides gleichzeitig. Ohne Widerstand. Körperliche Barrieren waren für ihn nicht existent. Er musste nur verhindern.-
Die Luft knisterte elektrisch. Flackernd wurden Schemen sichtbar. Schneller und immer schneller werdende Bewegungen. Heftiges Pochen. Stöhnen. Keuchen. Und dann die Explosion - und ein lautes finsteres Lachen.

Keuchend zog sich Marcus zurück. Mit aller Kraft hatte er verhindert, dass er feste Gestalt im Moment der Explosion, von seiner und Maries Lustenergie, annahm. Das Lachen dröhnte und hallte wieder in seinem Kopf. Er musste sich sammeln.
„Konzentration rein. Erschöpfung raus. Energie rein. Finsternis raus.“, wiederholte er, einem Mantra gleich, in seinen Gedanken und sortierte diese dabei.

Zitternd und Keuchend lag Marie in den Armen von Jay.
„Du geiles Luder!“ knurrte er erbost, „alles nass! Na warte! Ich bin noch nicht fertig mit dir!“ - …
**********pioGJ Mann
738 Beiträge
Themenersteller 
Marcus stand ein Stück abseits von Marie und Jay, welche weiterhin vor dem flackernden Feuer des Schmelzofens standen.
„Konzentration rein. Erschöpfung raus. Energie rein. Finsternis raus.“
Das finstere Lachen dröhnte in seinen Ohren.
„Energie rein. Erschöpfung raus. Konzentration rein. Finsternis raus.“
So wiederholte er in Gedanken, während er langsam tief ein- und ausatmete. Das finstere lachen klang dabei mehr und mehr ab. Sein Geist sortierter die vorherigen Momente. Vor seinem inneren Auge spielte sich die Szene am Ofen noch mal ab. Wie er Marie von hinten nahm, während Jay vor ihr stand und sie hielt. Das Kribbeln und Pochen verebbte, hallte nur noch ein wenig nach. Doch jetzt im Rückblick wurde ihm bewusst, was er in der Ekstase nicht wahr genommen hatte.

Die Flammen züngelten um und durch Annas Antlitz. Sie lächelte entspannt, während der betrachtende Blick auf sie zurück fuhr. Zurückgelehnt saß sie im Ledersessel. Ihre Bluse offen. Ihre Brüste blank. Ihre Finger liebkosten ihre Nippel. Ihre Füße standen auf den Armlehnen. Ihre Beine angewinkelt und gespreizt.
Dazwischen, nur schemenhaft zu erkennen, eine dunkle Gestalt. Der Barmann?
Hatte dieser die Lesung in ein tiefergehendes Zungen– und Lippenspiel übergehen lassen?
Anna genoss dieses offenbar. Ihre Lippen öffneten sich. Doch drangen nur die Bilder aus den Flammen in das Bewusstsein von Marcus. Die Geräuschkulisse blendete sein Geist aus. Diese währe ohnehin mit der vor dem Ofen vermengt gewesen.

Die Gestalt vor Anna richtete sich auf. Irgendwie kam in die Silhouette vertraut vor. Doch bevor Marcus erfassen konnte weshalb, holte die dunkle Gestalt einen schwach rot schimmernden Gegenstand hervor. Eine Phiole. Tiefdunkelrot mit sich fließend windenden und wabernden schwarzen Schlieren.

Anna betrachtete diese Flasche mit großen, weit geöffneten Augen. Ihre Schenkel taten es diesen gleich.
Der Blick durch die züngelnden Flammen zeigten die Szene nun von oben. Anna mit weit gespreizten Beinen. Mit geöffneten, glänzenden Lippen. Mit nackten Brüsten, aufgerichteten Nippeln und einer keck hervor kuckenden, schimmernden Perle.
Davor die dunkle Gestalt, welche die rotschimmernde Flasche empor hielt. Diese nun senkte und dann gemächlich Annas Konturen nachzeichnete. Vom Hals hinab über Schlüssel- und Brustbein. Um die Brüste und Nippel kreisend. Dann seitlich über ihre Flanke hinab und wieder nach vorne auf ihren Bauch. So dann wieder empor zu ihrer Brust, diese umkreisend und über Brustbein und Bauchnabel mittig hinab zum Venushügel. Diesen umkreisend und dann auf der anderen, noch zu liebzeichnenden, Seite hinauf. Und wieder seitlich über die Flanke hinab. Wieder über den Bauch. Und hinauf.
Diese Wellen zeichnete die Flasche in den Händen der Gestalt. Wiederholte diese einige Male, bevor sich der Streifzug über Annas Innenschenkel hinab fortsetzte. Dann zur Außenseite, um wieder hinauf zu wandern. Auf der linken und der rechten Seite und immer wieder zu den Brüsten. Die geschwollene, glänzende Vulva wurde ausgelassen. So sehr Anna auch ihre Beine spreizte. Die äußeren Lippen wurden nur flüchtig gestreift. Doch dann fuhr die Flasche mittig von den Brüsten, über den Bauchnabel und den Venushügel hinab durch die Spalte. Tiefer zum triefenden Eingang der Vagina. Und dann - wieder empor.
Annas Geschlecht wurde so ins Wellenzeichnen integriert. Die inneren, die äußeren Lippen und die Perle. Ebenso das Lustportal. Doch wurde die Schwelle einige Zyklen lang nicht überschritten. Bis schließlich die tiefdunkelrote, schimmernde Phiole diese passierte und der Länge nach in der Vagina versenkt wurde. In dieser verblieb die Phiole einige Momente, bevor diese lustsaftglänzend wieder hervorglitt. Und wieder hinein. Langsam. Langgezogen. Dann schneller werdend. Fast zur Gänze hinaus und wieder hinein. Und dann wieder ganz hinaus, um glänzende Wellen über Annas Körper zu zeichnen. Immer wieder wurde frische Tinte geholt und verteilt. Anna genoss dieses Spiel mit geschlossenen Augen und geöffneten Lippen.
Und dann sah Marcus wie Anna ihr Becken, ihr Gesäß aus dem Sessel erhob und die dunkle Gestalt ihren Phallus hervorholte. Diesen durch die Spalte hinabzog. Kurz eintauchte, um benetzt, mit glänzendem Lustsaft, über den Damm zum Anus zu gleiten. Und dann Stück für Stück hinein. Offenbar war, vor denn lüsternen Blicken von Marcus verborgen, Ihr Poloch bereits ausgiebig gedehnt worden. Langsam fuhr der Phallus heraus und herein. Hinaus. Hinein. Heraus. Stopp! Die Bewegung hielt inne. Und dann wurde die Phiole in Annas Vagina versenkt und dort belassen, während die Gestalt seinen Phallus wieder in ihren Anus gleiten ließ.
Die Gestalt hob Annas Gesäß nun mit beiden Händen höher. Von der Flasche war allein der Korken zu sehen. Die Bewegungen wurden schneller.
Hemmungsloser.
Wilde Flammen tanzten rhythmisch, im Takt der Ekstase, um die Szenerie.
Die Perspektive änderte sich. Und Marcus sah durch die Flammen wie in einen Spiegel, als seine Lust in Marie und Anna explodierte…
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