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Erfahrungen: Bringt uns Verliebtsein auch auf Irrwege?

Bringt uns Verliebtsein auch auf Irrwege

Dauerhafte Umfrage
*******i123 Mann
3.410 Beiträge
Verliebt sein ist etwas sehr schönes.

Verliebt sein alleine genügt auf partnerschaftlicher Ebene manchen Menschen.

Muss das Ganze noch einmal überdenken ...
Ja, habe auch so abgestimmt. Das Verliebtsein kann mir schon mal den Blick für die Realität trüben, vielleicht ist es die bekannte "Rosa Brille" die man aufhat *gg*
*****_54 Frau
11.027 Beiträge
Ich kenne langsames und schnelles Verlieben.

Schnelles Verlieben beginnt mit einem Paukenschlag und endet auch meistens mit einem Paukenschlag.
Langsames Verlieben beginnt fast unmerklich wird von mal zu mal intesiver, bis man dann eines Tages plötzlich merkt: JA, DAS IST ES!

Alle meine langen Partnerschaften haben mit langsamem Verlieben begonnen - jedenfalls auf meiner Seite.
*******schi Frau
284 Beiträge
Ich kann rückblickend zwei Arten von Verliebtheit unterscheiden.

Die erste hat tatsächlich etwas defizitäres, resultierend aus ungünstigen Bindungsmustern und diese Verliebtheiten sind bestenfalls hilfreich im Sinne eines mich-aufmerksam-machen auf das, was an innerer Arbeit zu tun ist.

Die zweite Art ist die Verliebtheit in Menschen, die etwas neues, von mir bislang noch nicht gelebtes in mein Dasein bringen. Ein in mir verborgenes Interesse wecken, Zugang zu einem fremden Terrain verschaffen. Einziger Unterschied zu einer Freundschaft ist hier die sexuelle Energie, wohlmöglich, daß einfach die Genetik greift (spannend, ob sich daran nach den Wechseljahren etwas ändert…).
Ob diese Verliebtheit dann zu Liebe führt, liegt nur daran, was der Mensch darüber hinaus für einer ist.
Also ob sich am Ende des Strohfeuers tatsächlich Glut und weiteres Brennmaterial findet.
Meiner Meinung nach kann die Verliebtheit einen so verblenden, dass man bereit ist Entscheidungen zu treffen, die man später bitter bereut. Schmetterlinge im Bauch sind zwar schön, doch spätestens, wenn die Desillusionierung eintritt, dann fällt man sehr tief, gerade wenn man etwas getan hat, was das eigene Leben versaut.
****ody Mann
11.832 Beiträge
Verliebtheit hat bei mir im statistischen Mittel aller derartigen Ereignisse keinen großen Erkenntniswert in Bezug auf das, was an Beziehung danach kam. Egal auf welche meiner Altersphasen ich mich beziehe.

Ich bin in der Hinsicht ohnehin eine Schnecke und alle Frauen waren immer schneller als ich. Wenn es zu Verliebtheitslawinen (Love Bombing?) kam, war das Ende meist dramatisch, wirr oder anders unschön. Das scheint bei mir eine Regel zu sein.

In meiner jetzigen Beziehung gab es gar keine Verliebtheitsphase. Wir sind aus einer längeren, sehr intimen Freundschaft gleich in die Stufe nach der Verliebtheit gestiegen, weil wir uns längst näher waren als Verliebte für gewöhnlich. Diesmal war ich es, der die richtigen Worte sprechen wollte. Wie ungewöhnlich und neu für mich. *gg*
*****ras Mann
2.126 Beiträge
Freu dich wenn du dich verliebt fühlen kannst. Ist es von gesunder Natur führt es nicht auf einen Irrweg.
****o9 Mann
4.506 Beiträge
*kaffee*

Das ist "Quark also spreche da nur für mich ,verliebt da ist dein ganzer Körper "irre du drehst so ähnlich wie das Riesenrad so schõn langsam und irgendwo auf dem Weg bleibst du stehen.
*********in365 Frau
1.319 Beiträge
Verliebt sein ist wunderschön und ich genieße es immer, egal wie weit es führt.
Und selbst wenn keine Liebe daraus entsteht und es unvermittelt und traurig endet, war es die Erfahrung wert.
Einst führte mich meine Verliebtheit auf einen 16jährigen Umweg, als Irrweg mag ich ihn nicht bezeichnen, da ich unterwegs meine beiden Kinder bekam und so viel über mich und das Leben lernte, dass ich die Zeit keinesfalls als verschwendet betrachte.
Somit hat es für mich @*****r33 sehr treffend formuliert ... Danke dafür.
********brav Frau
2.682 Beiträge
Ich hab heute nen Podcast gehört, wo eine Psychologin sagte, dass Schmettetlinge, also Verliebt sein, eine Reaktion des unwohl sein des Körpers wären....Was nicht sonderlich hilfreich in der Partnersuche wäre....wer also ohne flattern im Bauch, eine Zuneigung empfindet, sich wesentlich unaufgeregter....darauf einlassen kann....

("Schmetterlinge" gibt es ja auch vor Prüfungen, unbekannten Situationen....)
*********in365 Frau
1.319 Beiträge
Auch ich glaube, dass die Schmetterlinge eine ängstliche Aufregung zum Ausdruck bringen.

Aber, meine Lebenserfahrung lehrte mich, da wo die Angst sitzt, ist mein Weg.
Zumindest habe ich immer die größten Entwicklungsschritte gemacht, wenn ich mich nicht von meiner Angst einschüchtern ließ, sondern etwas trotz meiner Angst anging.
*******uld Mann
1.860 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********in365:
Auch ich glaube, dass die Schmetterlinge eine ängstliche Aufregung zum Ausdruck bringen.
...
Könnte man es vielleicht auch eher als eine Art Aufregung ansehen?
Als ein Durcheinander-sein, Aufruhr, sicherlich auch mit viel Unsicherheit, die ggf. durch die Anziehung überwunden werden soll?

Ich möchte hier mal mitteilen, wie ich überhaupt auf dieses Thread-Thema gekommen bin:
Es berichten ja nicht wenige Menschen, dass sich beim ersten Treffen/Blick - oder "wenigstens" beim zweiten Treffen/Blick in ein Gegenüber verlieben - und sich dann recht sicher sind, dass das die Grundlage für eine gute Liebesbeziehung ist.
(Ich will das nicht weiter bewerten, auch weil das ein anderes Thema ist.)

Nun habe ich - sozusagen als Kontrast - selber festgestellt, dass ich mich schon manches Mal in eine Frau verliebt habe, wo ich im Nachhinein klar erkennen musste, dass das nicht gepasst hat, gar nicht passen konnte.
Nicht im Sinne von "die Äpfel hängen mir zu hoch, die will ich eh nicht haben", sondern im Sinne von "wenn das weitergelaufen wäre, hätte es mit Sicherheit spätestens mittelfristig grundlegene Konflikte gegeben".
Ich habe allerdings auch erlebt, mich in Frauen zu verlieben, wo durchaus - auch im Nachhinein - Potential für ein tragfähiges Miteinander vorhanden war.

Deshalb frage ich mich, ob das Verlieben nicht nur für mich vielleicht mehr ein Reagieren auf bestimmte Wirkungen des Gegenüber ist, weil es in mir "etwas" anspricht. Aber eben nicht bedeutet, dass es passen muss.
Weil sich andere - möglicherweise - auch sich ganz anders verlieben, ist es interessant, da auch mal über den eigenen Tellerrand blicken zu können.

Manches erlebte Defizitäre kann vielleicht auch aus dem Wunsch heraus mit dem Verlieben verbunden sein, das Defizitäre zu durchdringen, zu durchleben (im Sinne von "bewältigt haben"), ein damit verbundenes Spannungsfeld aufzuheben, ...

Ja, eine innige Beziehung kann sich auch für mich entwickeln (und hat sich auch schon mal entwickelt), ohne da durch das Verliebtsein gegangen zu sein. Diese Erfahrung habe ich auch schon gemacht.
*****_54 Frau
11.027 Beiträge
Ich will es mal ganz kurz so ausdrücken:
Nache dem ersten Blick kann ich schon sagen, ob ich mich in diesen Menschen überhaupt verlieben könnte. Ob es dann dazu kommt, hängt von den folgenden Begegnungen ab.
****ba Frau
3.657 Beiträge
Zitat von *******uld:
Zitat von Geniesserin365:„Auch ich glaube, dass die Schmetterlinge eine ängstliche Aufregung zum Ausdruck bringen.
...Könnte man es vielleicht auch eher als eine Art Aufregung ansehen?

Das trifft es für mich sehr gut. Gefühle bzw. Emotionen wie Verliebtheit sind für mich interpretierte körperliche Empfindungen. Die Interpretation habe ich irgendwann in meiner Kindheit gelernt, meist dadurch, das mir von außen ein Wort angeboten wurde.
Ein wichtiger Aspekt ob ich eine Aufregung als Verliebtheit oder Angst interpretiere, hängt von dem Kontext ab. Z. B. begegne ich dem Mann in einer Situation, in der ich mich sicher fühle oder unsicher, in der ich eher Verbundenheit oder Kampf erwarte. Der selbe Mann, die selben Empfindungen bei Tag in der Stadt mit Menschen um uns herum oder bei Nacht auf einer einsamen Straße.
****54 Mann
3.581 Beiträge
Aber was ist dieses Verlieben auf den ersten Blick denn?

Ist es der unterbewusste arbeitende Sensor, der bei einem Gegenüber dessen grundsätzliche Bereitschaft in Sachen fuckability signalisiert, wenn dieser Sensor nur bei mir selbst aktiviert ist? Treffen zweier unbewusst nach Intimität Suchender?

Für ein abgewogenes Urteil fehlen ja ganz offensichtlich Zeit und Informationen. Der Mechanismus muss also darin angelegt sein, dass wir Menschenaffen sind. Dann sollte er eigentlich über Jahrtausende optimiert und vertrauenswürdig sein.
Kann allenfalls sein, dass er nicht mit unserer kulturellen Entwicklung mithalten konnte.

Ich vertrau(t)e ihm und bin gut damit gefahren. Auch damit, dass er nicht mehr so voreilig anspringt.
*******uld Mann
1.860 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****54:
...
Der Mechanismus muss also darin angelegt sein, dass wir Menschenaffen sind. Dann sollte er eigentlich über Jahrtausende optimiert und vertrauenswürdig sein.
...
Da ergeben sich für mich gleich mehrere Fragen in Folge:
Optimiert für was? Für mehr Antrieb, Nachwuchs in den Welt zu setzen?
Wie sehr ist Verliebtheit in der ganzen Vergangenheit überhaupt zum Zuge gekommen (und nicht durch Zweck-Beziehungen usw. verhindert worden)?
Braucht "vertrauenswürdig" nicht, dass es auch heute für uns passt - und passt es dann noch?

Ich trage jetzt wohl mit dazu bei, dass wir OT werden.
Deswegen würde ich lieber wieder auf das Hier und Jetzt wechseln - genauer: auf unsere Lebenszeit.
(Auch wenn Blicke in andere Richtungen und Zeiten dabei nicht falsch sind.)
Was es mit uns macht. Wohin es uns geführt bzw. verführt hat. Was wir daraus erfahren haben.
Was wir daraus zum Vorteil für uns und andere schlussfolgern und "mitnehmen" können.

Ich halte es durchaus für denkbar, dass das Verlieben den einen oder anderen Menschen gezielt zum passenden Gegenüber bringt - vielleicht gar ohne Abstriche. (Bei mir / für mich passt diese Beschreibung aber - wie schon geschildert - definitiv nicht.)
Wenn du fürchtest auf einen Irrweg - oder Abweg zu geraten, impliziert das, du würdest Abseits des Verliebt seins, einen rechten Weg gehen den du verlassen könntest & da wäre meine Frage an dich ...

Ist Verliebt sein für dich ein Zustand wie betrunken sein ?

Wenn wir verliebt sind bedeutet das denn, das diesem Zustand zwangsläufig Handlungsstränge folgen müssen mit denen wir die eigenen Ziele oder Vorstellungen vom Leben gefährden ?

Will sagen : Können wir nicht unser verliebt sein genießen - spüren - achten und daraus das Beste machen - anstatt wie früher zu denken ... verliebt sein sei lästig.

Vielleicht hilft auch der Gedanke, dass jede Idee - jede ... die Möglichkeit, das Potential enthält ein Leben zu verändern.
*******uld Mann
1.860 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******Thor:
Wenn du fürchtest auf einen Irrweg - oder Abweg zu geraten, impliziert das, du würdest Abseits des Verliebt seins, einen rechten Weg gehen den du verlassen könntest & da wäre meine Frage an dich ...
...
Ja, verliebt sein kann uns eventuell auch mal auf Wege bringen, die wir ggf. besser nicht gehen sollen, nicht weiter verfolgen sollen. Die uns nicht gut tun. Soweit also meine Zustimmung.
Zitat von *******Thor:

...
Ist Verliebt sein für dich ein Zustand wie betrunken sein ?
...
Betrunken sein ist manchmal gar nicht so falsch: (Ich kann hier allerdings nur meine Erfahrungen / Eindrücke schildern und die müssen für andere Menschen keineswegs übertragbar sein.)
• Man ist fokussiert, schiebt anderes aus dem eigenen Leben in den Hintergrund, beachtet anderes weniger oder zeitweise gar nicht.
• Man verengt sein Wahrnehmen und Denken ggf. soweit, dass andere Seiten des Lebens / der Umwelt weniger oder ggf. gleich gar nicht mehr wahr genommen werden. Man blendet also ein Stück weit aus.
• Man ist ggf. beschwingt und (kann im Unterschied zum Betrunken sein diesen Schwung herüberretten oder) erlebt danach einen "Kater".
• Eine gefühlte Bewusseinsveränderung und/oder -erweiterung, wie möglicherweise bei verschiedenen Drogen
sehe ich nicht als völlig unpassenden Vergleich an.
(Ich habe deshalb "man" verwendet, weil ich der Meinung bin, dass es nicht ausschließlich nur mir so geht.)
Zitat von *******Thor:
...
Wenn wir verliebt sind bedeutet das denn, das diesem Zustand zwangsläufig Handlungsstränge folgen müssen mit denen wir die eigenen Ziele oder Vorstellungen vom Leben gefährden ?
...
Es muss nichts zwangsweise so sein. Es besteht aber durchaus diese Gefahr. Weil - zumindest für meine Erfahrung - Verliebtsein eben nicht mit Sicherheit der "Gefühlsweg" parallel zum sonst eher bedachten Weg zu den eigenen Zielen und der eigenen Entwicklung ist. Diese Wege können zum gleichen Ziel führen. Sie können im Extremfall aber auch recht gegensätzlich sein - und sind dann auf der einen Seite eine Verführung im Wortsinne - durch das Verlieben.
Zitat von *******Thor:
...
Will sagen : Können wir nicht unser verliebt sein genießen - spüren - achten und daraus das Beste machen - anstatt wie früher zu denken ... verliebt sein sei lästig.
Vielleicht hilft auch der Gedanke, dass jede Idee - jede ... die Möglichkeit, das Potential enthält ein Leben zu verändern.
Ich will Verlieben, Verliebtsein gar nicht schlecht reden.
Es ist auch sehr schön, diese intensiven Gefühle zu erleben.
Das Beste daraus zu machen - möglichst umfassend - will ich mir da auch möglichst nie aus dem Sinn kommen lassen.
Ich will aber auch nicht vergessen und abstreiten, dass mich das Verliebtsein nicht automatisch in die richtige Richtung und zum richtigen Verhalten bringen muss. Dass ich - soweit es die jeweilige Situation eben zulässt - trotzdem möglichst offen, behutsam, auch mal bedacht - wo dies dann (noch) möglich ist - und andere eigene Empfindungen nicht gänzlich ignorierend bleibe.
Das kann für manche Menschen wie ein "immer ein bisschen auf der Bremse stehen" herüberkommen.
Ist es dann vielleicht auch. Wer damit nicht klar kommt, kommt aber wohl auch mit mir nicht klar, weil da einige Wesenszüge von mir drinstecken.
.
*******icht Mann
3.498 Beiträge
Zitat von *******uld:
Ich halte es durchaus für denkbar, dass das Verlieben den einen oder anderen Menschen gezielt zum passenden Gegenüber bringt - vielleicht gar ohne Abstriche.

Das sich Menschen im Leben finden bei denen es passt, hängt nicht vom Verlieben ab. Viel mehr von ihrem Weltbild, ihrer Vorstellung und Erwartung an das Leben und des Gegenübers. Alles das kann die Verliebtheit dauerhaft nicht abdecken.

Damit sich zwei Menschen aufeinander einlassen reicht eine ähnliche Lebens- und Beziehungsvorstellung, Sympathie und Zuneigung. Dabei kann das Verlieben gerne übersprungen werden.

Verliebtheit und Liebe sagen beides nichts über Passung, Beziehungsqualität und Beziehungsdauer aus. Das sind lediglich zwei unterschiedliche Ansätze der Einlassung und des gegenseitigen Umgangs.

Wem es um Passung, Qualität und Dauer geht, sollte eher bei sich selber genauer hinschauen und im bewussten Prozess einwirken als seinen Fokus auf Ansätze wie Verliebtheit oder Liebe zu legen.
.
*******icht Mann
3.498 Beiträge
Zitat von *******Thor:
Ist Verliebt sein für dich ein Zustand wie betrunken sein ?

Menschen die ich nicht ausstehen kann, finde ich hin und wieder nach zwei Flaschen Wein garnicht mal so übel. Nach der dritten Flasche könnte ich mir im Einzelfall sogar eine Liebesbeziehung vorstellen.

In einem bestimmten Geistes-Zustand nehme ich die Welt und mein Gegenüber auf eine bestimmte Weise wahr. Das Schwierige dabei ist diesen bestimmten Geisteszustand langfristig aufrecht zu halten.

Es gibt eine Zeit nach diesem Zustand. Im zwischenmenschlichen Zusammenhang geht mir in erster Linie um den Menschen an sich auf den ich mich einlasse und nicht um den Zustand in dem ich mich auf ihn eingelassen habe. Deshalb ziehe ich den nüchternen bewussten Zustand bei meiner Beurteilung, wer der andere im Menschsein für mich ist vor.
****54 Mann
3.581 Beiträge
Das Problem ist aber, dass man entweder im bewussten Prozess ist mit einer übermächtigen Kontrollinstanz oder du bist verliebt.
Das ist eben der Unterschied zur Liebe. Zu der kannst/musst du dich entscheiden, die Verliebtheit führt dich an Stelle des Bewusstseins an der Hand.

Dem kann man sich entziehen, aber dann ist man nicht mehr verliebt. Manche misstrauen ihrer Biologie so sehr, dass sie sich nie verlieben.
*******uld Mann
1.860 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****54:
Das Problem ist aber, dass man entweder im bewussten Prozess ist mit einer übermächtigen Kontrollinstanz oder du bist verliebt.
...
Wenn es selbst so erlebt wird, so bei einem selbst ist.

Deshalb schrieb ich ja schon:
Das Verliebtsein kann je nach Mensch auch unterschiedlich sein (und dann auch noch von Fall zu Fall).
Wenn ich verliebt war, waren die widerstreitenden Gedanken zwar alles andere, als in der Oberhand. Aber sie waren nicht durchgängig vollkommen weg.
Zitat von *******uld:

Ich will aber auch nicht vergessen und abstreiten,
dass mich das Verliebtsein
nicht automatisch in die richtige Richtung und zum richtigen Verhalten bringen muss.

Womit wir wieder bei der Eingangsfrage, nämlich nach deiner Konzeption von Rechtleitung - recht geleitet sein wären.

Vielleicht hängt "der Grad von Bedrohung durch Verliebtsein" an der Art und Weise wie du dein Lebensziel glaubst zu erreichen, insofern es da abseits des Todes & dem Abscheiden aus dem Leben "Ziele" gibt und wie wichtig dir das Erreichen dieser Ziele ist.
_____________________________________________-
"Niemand tut das Richtige" - Marie Helena Kreutz aka Franka Potente in Bourne Identität
.
*******icht Mann
3.498 Beiträge
Zitat von ****54:
Das Problem ist aber, dass man entweder im bewussten Prozess ist mit einer übermächtigen Kontrollinstanz oder du bist verliebt.

Eine Kontrollinstanz sehe ich im Bewussten nicht. Das Bewusste kann anders urteilen als das Unbewusste. Die Verliebtheit steht für das Unbewusste. Für die Bauchentscheidung. Das Unbewusste reagiert auf das Vertraute und Fremde. Nicht auf das Gute und Schlechte. Das Unbewusste kann sowohl das Schlechte als vertraut deuten als auch das Gute als fremd, oder genau andersrum. Das hängt von den persönlichen Lebenserfahrungen ab. Es gibt Menschen die können sich blind auf ihr Bauchgefühl verlassen um dabei eine richtige und gute Entscheidung für sich zu treffen und bei anderen kommt immer wieder das Gegenteilige als eine Art Muster raus.

Zitat von ****54:
Das ist eben der Unterschied zur Liebe. Zu der kannst/musst du dich entscheiden, die Verliebtheit führt dich an Stelle des Bewusstseins an der Hand.

Wie ich oben geschrieben habe, kann mich die Verliebtheit (das Unbewusste) an die Hand nehmen und mich dort hinführen, wo ich viellicht garnicht hinwill. Da dies unbewusst geschieht, kann es zu einem Irrweg führen.

Mein Leben besteht nicht hautsächlich aus Beziehung und Frau. Ich verfolge im Bewusstsein bestimmte Lebensziele auf meinem Weg. Dieser bewusste Weg entscheidet bei mir über die Beziehung und den Menschen, der mich dabei begleitet. Die eigenen bewussten Lebensziele wirken dabei wie ein innerer Kompass.

Eine Frau die sich aus dem Bewusstsein für mich entscheidet, weiß warum sie sich entschieden hat. Bei einer unbewussten Bauchentscheidung weiß das die Frau nicht. Dieser Frau geht es um ihren Bauch, nicht um mich. Sie ist sich garnicht bewusst auf wen sie sich eingelassen hat.

Ich habe den Anspruch um meiner selbst willen gemocht, geschätzt oder geliebt zu werden und nicht jemanden ein unbewusstes Wohlbehagen in der Bauchgegend auszulösen. Aus Erfahrung weiß ich, dass dieses Bauchgefühl bei dem anderen nicht lange anhält und darüber hinaus die ersten ernsthaften Konflikte entstehen, die bei einer bewussten Entscheidung nicht entstehen würden.
Gerade die irren (neuen) Wege sind das, was dem Verliebtsein seinen Rausch verleiht und es unverwechselbar macht, knisternd, hocherotisch, beflügelnd und da nicht jeder Höhenflug auf Betonboden aufprallen lässt, genieße ich diesen Rausch mit jedem Atemzug. Momente in Ekstase kosten nicht gleich für jeden das Leben, Irrwege sehe ich da bei mir nicht und es "bringt" mir das, was es bringen kann, eine Lust am Leben.
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