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Meinungsaustausch zum Thema: BDSM-Rollenspiele

*****a_S Mann
7.082 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Meinungsaustausch zum Thema: BDSM-Rollenspiele
Ich würde gern erfahren, wie ihr zum Thema Rollenspiele im BDSM (oder genauer DS) steht. Mein Eindruck ist, dass viele BDSMer*innen da eher negativ eingestellt sind, aber vielleicht täuscht mich das ja auch. Hier mal meine Gefühle dazu und was ich so von Freund*innen/Bekannten gehört habe:

Ich mag Rollenspiele sehr gern und mir helfen sie sogar, besser ins DS einzutauchen, weil ich DS/Machtverschiebung nicht im Alltag möchte, sondern es für mich eine besondere Situation ist, die ich gern in Sessions erlebe. Und dabei reizt es mich also, mich "anders" zu fühlen (also zB auf der Sub-Seite Verantwortung abzugeben oder auf der Dom-Seite "böse zu spielen") und das kann ich gut in Rolle, sodass es mich besonders reizt, die Session auch mit echten Rollen und Szenario zu machen. Ich habe aber relativ wenig Erfahrung damit, weil die meisten BDSMerinnen, die ich kennengelernt habe, eher keine Rollenspiele mochten.

Und da habe ich etwa folgendes gehört: "Eine Rolle schränkt mich zu sehr ein. Ich will mich ja in meiner Dominanz nicht einschränken lassen." oder "Meine Devotion kommt tief aus mir. Im Alltag spiele ich eine Rolle, beim BDSM will ich aber gerade diese Rolle loswerden" oder "Mein BDSM ist nicht gespielt! Das bin total ich. Rollenspieler sind keine echten BDSMer!" Soweit die hier etwas plakativ dargestellen negativen Reaktionen, die ich so kenne. Interessant finde ich, dass diese Menschen finden, Rollenspiele seien dem BDSM abträglich, wohingegen ich es so empfinde, dass sie mir ins BDSM helfen. Also, wie seht ihr das?
*****a_S:
Ich mag Rollenspiele sehr gern und mir helfen sie sogar, besser ins DS einzutauchen, weil ich DS/Machtverschiebung nicht im Alltag möchte, sondern es für mich eine besondere Situation ist, die ich gern in Sessions erlebe. Und dabei reizt es mich also, mich "anders" zu fühlen
So und nicht anders "funktioniert" auch mein BDSM.
****ale Frau
4.612 Beiträge
Das ist so individuell wie alles im Bdsm - da hilft nur fragen, wem was gefällt, auch mal offen sein, etwas auszuprobieren.
Es gibt eine Menge Rollenspiele - sei es, man spielt ein Tier oder nimmt eine Szene wie Lehrerin und Schüler, oder was einem sonst noch in den Sinn kommt.

Ich persönlich mag in keine Rolle schlüpfen - das scheinbar Böse in mir ausleben zu dürfen und mal nicht die alltagstaugliche "Normal-Rolle" spielen zu müssen, ist für mich schöner.
Ich denke, es kommt ganz drauf an, wie jemand sein BDSM lebt. Ich kenne es auch, es ist etwas, was ich sein möchte und es in dem Moment auch bin. Im Gegensatz zu meinem Leben „draußen“ schlüpfe ich dann in diese „Rolle“, weil ich mich in diesem Moment damit identifiziere.
*********iette Frau
4.534 Beiträge
Für mich sind Rollenspiele tatsächlich nix. Für mich wäre das wirklich ein „in eine Rolle schlüpfen und etwas vorspielen“ - während ich aber einfach „ich“ bin. Ich verbinde Rollenspiele mit Schauspielerei und das ist es nicht, was ich für mich möchte.
Wir mögen an mir zum Beispiel auch sehr gerne Schulmädchenoutfits - aber ich kann mir nicht vorstellen, dass wir dann tatsächlich Lehrer und Schüler spielen.
*******e222 Frau
8.030 Beiträge
Zitat von *****a_S:
Interessant finde ich, dass diese Menschen finden, Rollenspiele seien dem BDSM abträglich, wohingegen ich es so empfinde, dass sie mir ins BDSM helfen. Also, wie seht ihr das?

Ich finde, das sollte jeder Mensch für sich selbst entscheiden und ausleben, ob, welche oder wie er Rollen spielen möchte. Ich finde solche allgemein getätigten Aussagen wie >Rollenspiele seien dem BDSM abträglich< grundsätzlich nicht ok und wenn es mache Menschen so empfinden ist es in Ordnung, wenn diese Rollenspiele für sich selbst ablehnen.

So, aber was ist denn Rollenspiel im BDSM?
Dass einer devot und der andere dominant spielt?
Dass einer Sekretärin und der andere Chef spielt?
Dass einer Hund und der andere Hundeführer spielt?

Da der Begriff Rollenspiele unterschiedlich interpretiert wird, lehne ich den Begriff für mein sexuelles (Er-)Leben ab. Ich habe aber durchaus sexuelle Fantasien die man dem Bereich Rollenspiele zuordnen könnte. Für die einen würden die dazu zählen, für andere nicht. Für die einen wären die im BDSM-Kontext, für andere nicht. Mir wäre es deswegen egal ob andere meine sexuellen Fantasien als Rollenspiel im BDSM bezeichnen oder nicht.

Deswegen würde ich für mich sagen, dass alles was mein BDSM bereichert dem zuträglich ist.
Egal wie es genannt wird.

Ein weiterer interessanter Thread Rollenspiele - die "ungeliebte Kür" des BDSM?
******a_a Frau
1.603 Beiträge
Weil es die für die Leute zwei paar Stiefel sind.

Die einen sehen Rollenspiel im Sinne von Schauspiel, etwas spielen, was man gar nicht ist, sich in eine Rolle hineinzuversetzen.

Für die anderen ist es eine Möglichkeit ein Setting herzustellen, dass ihnen den Einstieg erleichtert.
*****a_S Mann
7.082 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
@*******e222 Oha, ja, den habe ich selbst vor 3,5 Jahren eröffnet, wusste ich gar nicht mehr.
Und natürlich soll das jede(r) selbst entscheiden. Ich meinte mit der "Abträglichkeit" immer das persönliche Empfinden. Und vielen Dank für deine Fragen, denn es ist tatsächlich gar nicht so einfach zu sagen, was beim BDSM genau ein Rollenspiel ist.

Man könnte ja auch Femdom/Malesub oder Maledom/Femsub usw. als Rollen bezeichnen, genauso wie Käufer/Verkäufer und Autofahrer/Fußgänger ja auch Rollen sind. Und dann kann man diskutieren, ob BDSM generell ein Rollenspiel ist, was es soziologisch betrachtet ist, aber ich verstehe auch, wenn BDSMer sich über den Begriff Spiel ärgern, weil sie durch diesen ihr BDSM herabgewürdigt fühlen. Auf diese Diskussion will ich hier aber gar nicht hin, mir geht es eher um tatsächliche Rollenspiele, also sozusagen Rollenspiele 2. Ordnung über die Rolle des dominanten/devoten Parts hinaus:

Es ist ja schon ein Unterschied, ob man eine Session als Dom/Sub durchführt oder eben sich ein Szenario und Rollen ausdenkt, und dann zB Ärztin/Patient, Herrchen/Hund, Elfe/Ork, sowjetVerhörmeister/amerikAgentin ist. Ich meine solche Rollenspiele. Und die finden einige BDSMer*innen reizvoll andere nicht, einige zuträglich andere abträglich. Und ich habe auch von einigen gehört, dass sie diese als zu herausfordernd empfinden. Alles sehr spannende Unterschiede.
*****a_A Frau
10.873 Beiträge
Ich wollte es mal wirklich wissen. Im Sommer war ich auf einer "Frauenknast Veranstaltung"...und das war so gar nicht meins...
Völlig nachvollziehbar für mich, wenn andere auf Rollenspiele stehen..nur für mich persönlich so überhaupt nicht meins.
Es hat mich eher "rausgebracht"
*******ssa Frau
5.202 Beiträge
Zitat von *********iette:
Für mich sind Rollenspiele tatsächlich nix. Für mich wäre das wirklich ein „in eine Rolle schlüpfen und etwas vorspielen“ - während ich aber einfach „ich“ bin. Ich verbinde Rollenspiele mit Schauspielerei und das ist es nicht, was ich für mich möchte.
Wir mögen an mir zum Beispiel auch sehr gerne Schulmädchenoutfits - aber ich kann mir nicht vorstellen, dass wir dann tatsächlich Lehrer und Schüler spielen.

exakt so fühle ich das auch *top*

wenn ich aus einem Napf esse spiele ich nicht Hund, sondern es ist die Erniedrigung was mich reizt. Und ich bleibe dabei wer und was ich bin: eine ihre Devotion auslebende Frau.

Andere wiederrum schlüpfen in eine Rolle und nennen es Petplay, auch ok.
****yn Frau
13.442 Beiträge
Zitat von *****a_S:
Also, wie seht ihr das?

Ich habe im Großen und Ganzen kein Interesse an Rollenspielen im Machtgefälle, AUSSER Kittenplay. Kitten & Owner ist ein Spiel, das mir wahnsinnig gefällt, weil es aber auch im Gegensatz zum gewöhnlichen Pet Play weniger unflexibel und deutlich anthropomorpher ist.

Mein Desinteresse an Rollenspielen darüber hinaus hat aber nichts mit "Das ist kein Spiel für mich, das muss alles echt sein" zu tun, sondern wirklich einfach nur mit ganz schnödem "Ist nicht mein Ding".
*******e222 Frau
8.030 Beiträge
Es sind die eigenen Assoziazionen zu dem Begriff, die jeder hat und ich finde man darf den Begriff Rollenspiel durchaus positiv besetzen. Rollenspiel im Sinne von Schauspiel zu spielen, wenn beide Freude oder sexuelle Befriedigung darin finden ist ebenso gut und richtig, wie über ein Rollenspiel den Einstieg zu erleichtern oder während einer Session eine Erweiterung herbeizuführen.

Beides kann man positiv besetzen bzw. aus- oder erleben. Keins von beidem muss als das bessere oder das schlechtere, das echtere oder falsche dargestellt werden, was aber eben leider sehr häufig gemacht wird, warum ich den Begriff in meiner Außendarsellung für mich ablehne.

Mir missfällt die negative Herangehensweise mancher, an alle möglichen Begriffe und das was einem selbst nicht gefällt, für alle anderen als nicht echt oder nicht richtig darzustellen.

Ich verstehe unter sexpositiv, alle Arten und jedes Ausleben von Sex zunächst positiv zu werten. Ob bestimmte Praktiken für mich passen, steht auf einem anderen Blatt und ich danke allen, die ihre Beiträge ebenso sexpositiv verfassen.
ich begegne der Frau mit der ich sehr nah zusammengefunden habe auf der schon anderen Orts
belasteten Augenhöhe, mit Liebe und tiefer Zuneigung gerade im Neigungsbezug.

so was wie Rollenverhalten entsteht by the way...es geschieht mit uns und wir arbeiten da wechselseitig miteinander, um das was wir erleben möchten auch zu erleben
*******987 Frau
8.421 Beiträge
Denn Begriff "Rollenspiel 2. Ordnung" finde ich sehr gut.
Also für mich kommt es darauf an, was der Zweck für das Rollenspiel ist.
Als Einstieg benötige ich es nicht. Da würde es mich eher irritieren.
Wenn es aber darum geht, andere Emotionen und Empfindungen hervor zu rufen, die meine Herrin gerne erleben möchte, dann kann ein Rollenspiel durchaus geeignet dafür sein. Ich habe zum Beispiel keine Angst vor meiner Herrin und das wäre auch nicht nützlich, wenn es so wäre. Aber wenn sie mich jetzt doch mal so sehen will, dann könnte ein Rollenspiel den Rahmen und Raum dafür geben. Dann hätte ich halt Angst vor der bösen Hexe oder Lehrerin oder Königin, aber mit Ende des Spiels wäre sie wieder die Herrin, der ich vertrauen kann und vor der ich keine Angst habe.
Dazu halte ich Rollenspiele für nützlich.
********n_84 Frau
6.076 Beiträge
@*****a_S

Spannende Frage.

Für mich persönlich ist es so: Natürlich kann man dominant, devot, sadistisch und masochistisch SEIN und ich würde auch mal behaupten, dass die wenigsten da irgendwas “spielen”. Insbesondere den Masochismus würde wohl kaum jemand spielen wollen, dem der Schmerz und das Leiden nicht gefallen.

Wenn ich manchmal von “dominanter Rolle” o.ä. spreche, dann meine ich das in der Tat auch eher wie eine soziale Rolle und Facette der Persönlichkeit und nicht als “Rollenspiel” oder Schauspiel.

Dennoch ist es natürlich möglich dass Menschen auch “dominant” oder “devot” spielen und das gar nicht fühlen. Vielleicht probiert sich manch einer so an BDSM heranzutasten, was in meinen Augen aber eher sinnlos ist und dann keinen Mehrwert hat.
—-

Es gibt aber doch einige Formen des “Spiels” im BDSM, die ich so gesehen als Rollenspiele betrachte, auch wenn ein echtes Machtgefälle auf emotionaler und personaler Ebene besteht.

Keine Ahnung - strenge Lehrerin bestraft Schüler, Chef vergeht sich an Sekretärin … oder jegliche Art von Rapeplay (sofern insbesondere der Rapist sich nicht wirklich als ein solcher sieht. Andernfalls wäre ja eine Selbstanzeige gefragt 🤔).
Auch Petplay oder DD/lg sind für mich eindeutig Rollenspiele, da die Akteure ja nicht wirklich sind oder miteinander/zueinander sind, was sie im Spiel vorgeben.
Auch das beliebte Sklaventum kann ja strenggenommen nur eine Rolle sein (zumindest juristisch bei uns nicht möglich).

Wegen dieser Ansichten bin ich hier durchaus auch schon mit anderen im Forum diskursiv aneinander geraten.

Letztlich ist es auch total egal ob sich jemand für XY hält, es bewusst spielt oder eben 24/7 oder on/off empfindet und auslebt, so lange man da für sich das passende Gegenstück hat.

Ich bleibe aber dabei, dass ich Menschen, die behaupten sie SIND ein Pferd, ein Daddy oder ein Slave-Owner und sich da absolut vom Rollenspiel distanzieren wollen, nicht wirklich ernst nehme. Bei der Aussage “ich fühle und verhalte mich wie… XY” gehe ich in dem Kontext mit, aber nicht “Ich bin XY”.
****eis Frau
1.265 Beiträge
Witzig, was manche als Argument gegen Rollenspiele anführen.

Es gibt mir/uns nichts, deshalb machen wir das nicht.
Wenn es jemandem gefällt und er das toll findet, super!
****hop Mann
1.687 Beiträge
Das wird eine Frage des Geschmacks bleiben.
Wie bei Büchern, gibt es welche die "Phantastik" mögen und andere die dem nichts abgewinnen können.

Die SF/Fantasy Bücherwürmer werden mit den Achsel zucken und die Rollenspiel Verachter, ihre Bruchstücke an Fantasie, zu einer Begründung, zusammenkratzen.
**********tones Mann
520 Beiträge
Zitat von *****a_S:
Meinungsaustausch zum Thema: BDSM-Rollenspiele
Ich würde gern erfahren, wie ihr zum Thema Rollenspiele im BDSM (oder genauer DS) steht. [...]

Dein Eröffnungsposting kann ich 1:1 so unterschreiben.

Also sowohl, dass auch ich den Eindruck habe, dass Rollenspiele bei vielen eher nicht so wohlgelitten sind. Meine praktischen Erfahrungen beschränken sich da aufs andere Geschlecht, aber meinem Eindruck nach schwingt es auch hier im JC sehr häufig geschlechtsübergreifend mit - sei es im Forum, sei es in Datetexten, sei es in Profilen.

Als auch, dass es mir mitunter leichter fällt die entsprechende Rolle im Rahmen eines Settings einzunehmen.
Vielleicht spielt ein bisschen rein, dass ich früher auch so klassische Rollenspiele betrieben habe (also mit Stift und Papier und zwanzigseitigen Würfeln...), hauptsächlich habe ich das aber immer darin begründet gesehen, dass ich eben Switcher bin. Und es auch nicht wie manche Switcher (häufiger aber noch gefühlt deren Gegenpart) brauche, gegenüber Person A ausschließlich dominant und gegenüber Person B ausschließlich devot aufzutreten.
In Kombination damit, dass ich im Alltag sowieso nichts mit Machtgefällen anfangen kann, und D/s für mich reine kinks sind und ich das nicht 24/7 betreibe (wie auch...?), lebe ich diese kinks dann gerne auch im Rahmen von Rollenspielen aus.
(Analog dazu passt auch ein bisschen das Thema eines anderen aktuellen Threads bzgl. BDSM-Geschichten. Mich persönlich reizt es auch überhaupt nicht eine Geschichte von Uschi und Manni von nebenan zu lesen, zu hören, anzuschauen. Sondern ich möchte dann schon in ein anderes Setting als 0815 "entführt" werden.)

Neben den von Dir bereits beschriebenen, mitunter negativen Reaktionen, habe ich allerdings festgestellt, dass es schon beiden auch ein bisschen liegen muss. Wenn jemand nicht auch ein bisschen Spaß daran hat und/oder völlig talentbefreit ist, in ein fremdes Setting einzutauchen, ist bei mir die Stimmung meistens eher dahin, weil es dann allzu oft ins Klischéehafte oder gar Alberne abdriftet.
****dat Frau
3.556 Beiträge
Rollenspiele im Sinne von: Wir ziehen uns jetzt bestimmte Klamotten an, improvisieren einen Dialog und beschließen, wir verhalten uns, als wären wir XYZ, reizen mich nicht.

Wenn ich allerdings verhörähnliche Situationen hervorrufe oder jemanden komplett demütige bis zum heulenden Elend oder ihm zu einem nutzlosen Objekt degradiere, ist das natürlich ein Spiel, in dem wir Rollen einnehmen, die unsere alltägliche Persönlichkeit nicht wider spiegelt. Ich mag das sehr, jemanden in eine Rolle zu schubsen, die ihm möglicherweise auch noch unangenehm ist und dann damit zu spielen.

Der Unterschied zu - ich sage mal 'klassischen' - Rollenspielen ist, dass nichts davon geplant ist, dass nichts vorbereitet ist und dass es von mir ausgeht. Es braucht keinerlei Equipment oder Requisite, mein Kopfkino ist die Bühne.

Wenn du dezidierte Rollenspiele brauchst, um in dein BDSM zu finden, würdest du mit jemandem wie mir nicht glücklich werden und umgekehrt. Es ist, wie alles im BDSM, eine Sache der Vorliebe. Nichts davon ist richtig oder schlecht.
********ious Mann
3.029 Beiträge
Zitat von ********n_84:
Ich bleibe aber dabei, dass ich Menschen, die behaupten sie SIND ein Pferd, ein Daddy oder ein Slave-Owner und sich da absolut vom Rollenspiel distanzieren wollen, nicht wirklich ernst nehme. Bei der Aussage “ich fühle und verhalte mich wie… XY” gehe ich in dem Kontext mit, aber nicht “Ich bin XY”.

Schade dass du besonders DDlg in die Reihe der abstrakten Rollenvariationen mit einbeziehst. Denn Pferd ist Pferd- das ist jedem klar und kein Mensch ist ein Pferd wenn er sich so verkleidet oder Verhalten nachahmt. Und das man nicht wirklich Sklavenhalter sein kann leuchtet wohl auch jedem ein. Aber ich finde nicht ok dass ausgerechnet die "Rolle" des "Daddy" ebenso abstrakt betrachtet wird.

Kann ein Daddy also nur dann ein Daddy sein, wenn er es auch biologisch ist? Und wenn wir schon Rollen sprechen, gibt es ja auch Stief- und Adoptiväter. Es gibt auch Väter die nur als Erzeuger bezeichnet werden.
Und es gibt auch jene, die eine Art väterliche Bezugsperson darstellen. Er ist dann quasi wie ein Vater, obwohl ihn nichts dazu legitimiert. Es geht sich dabei um die Frage, ob und inwiefern man sich damit identifizieren kann, bzw. vom anderen entsprechend anerkannt wird. Man wird dann in dieser "Rolle" angenommen und akzeptiert und füllt sie auch nur zu gerne aus. Und das ist ja wohl nun was anderes als wenn jemand sagt- i will dei Gaul san, mogst mi reiten?

Und bitte unbedingt beachten! DDlg kann allein schon für sich stehen und innerhalb wie ausserhalb dessen gibt es unterschiedliche Ausrichtungen und Strömungen. Daddy-Kink, Lolita-Kink, Age-Play, ABDL, uvm... Darunter versteht auch wieder jeder etwas anderes und nicht überall wo DDlg drauf steht ist auch das drin, was man sich darunter vorstellt oder dafür hält.

Und wenn meine little mich als eine Bezugsperson väterlicher Art betrachtet, anerkennt und akzeptiert, dann entwickelt sich auch eine entsprechende Beziehungsdynamik wie in jedem anderen handelsüblichen D/s auch. Da brauchen wir nicht von Illusion oder gar Fiktion zu sprechen, es ist real genug um darin seine eigene Legitimation zu haben.

Unter Rollenspiel verstehe ich genau das was damit gemeint ist: Ich schlüpfe in eine Rolle (Gangster) und spiele ein Spiel (Entführung). Und zwar dann und deswegen, wenn es sich sonst nicht anders in die Beziehungsdynamik einflechten lässt (Angst) um so dann doch noch solche Gefühlswelten real erlebbar zu machen. Ob das dann noch ein Spiel ist, sei dahin gestellt...

In diesem Kontext gegenüber bin ich Rollenspielen aufgeschlossen und ggf. auch dann, wenn es sich spezielle Events handelt. Es ist halt etwas das einen besonderen Zweck verfolgt und auch zeitlich begrenzt ist. Kann man mal machen, ja klar.
**********tones Mann
520 Beiträge
Zitat von ****dat:

Der Unterschied zu - ich sage mal 'klassischen' - Rollenspielen ist, dass nichts davon geplant ist, dass nichts vorbereitet ist und dass es von mir ausgeht. Es braucht keinerlei Equipment oder Requisite, mein Kopfkino ist die Bühne.

Wenn du dezidierte Rollenspiele brauchst, um in dein BDSM zu finden, würdest du mit jemandem wie mir nicht glücklich werden und umgekehrt. Es ist, wie alles im BDSM, eine Sache der Vorliebe. Nichts davon ist richtig oder schlecht.

Also ich hatte es jetzt nicht so verstanden, dass man sich in ein Kostüm wirft und das Schlafzimmer entsprechend dekoriert. Sondern so wie Du es beschrieben hast.
Ich hoffe nicht, dass da jetzt mein Posting mit "Früher habe ich klassisches RPG betrieben, daher..." in eine falsche Richtung führt. *g*

Lord Manhammer (na, wer kennt's noch? *traenenlach* ) hat gesprochen! *zwinker*
****yn Frau
13.442 Beiträge
Was Rollenspiele betrifft, so habe ich persönlich, wenn es um BDSM geht, zwei Gründe, warum ich diese (bis auf Kittenplay) eben für mich uninteressant finde:

1. Wenn das Rollenspiel dem Machtgefälle gilt. Also "dominant" spielen, "devot" spielen. Sowas geht für mich halt nicht, das ist für mich eine Neigung, soll auch für meinen Gegenüber eine Neigung sein, weswegen ich absolut kein Interesse daran habe, ein Machtgefälle per Rollenspiel aufzubauen.

2. Ich bin sehr schlecht darin, und fühle mich äußerst unwohl damit, etwas oder jemanden zu spielen, der keinerlei Schnittmenge mit meiner Persönlichkeit hat. Ich liebe das Kittenplay, weil das ein Rollenschauspiel ist, in das ich mich absolut hineinversetzen kann und das einiges meiner Persönlichkeitsfacetten wiederspiegelt.
Aber ich bin keine Stripperin, ich bin kein Schulmädchen, ich bin keine Krankenschwester, ich bin kein Baby. Sehr häufig wird von Frauen im Rollenspielkontext eine eher aggressiv-offensive Sexualität verlangt, die mir nicht entspricht und die ich nicht spielen kann.
Ich kann spielen, womit ich mich zumindest teilweise ohnehin identifizieren kann und kann dem innerhalb eines Rollenspiels viel Raum geben. Aber ich kann tatsächlich niemanden spielen, der so gar nichts mit mir zu tun hat und das erotisieren. Als neutrales Schauspiel - im Sinne von Schauspielerei, also Theater, Film, etc. - kann ich das dagegen erstaunlich gut, aber nicht im zwischenmenschlichen und erotischen Bereich, da fühle ich mich wahnsinnig unwohl.
Ich hatte es so verstanden...Rolle ein/e/r führt, der die andere lässt sich führen...und das ist was ich mag, kann und wo ich dann sogar jemanden hab kennen lernen können, die das mit mir
gern erlebt...mehr ent als verkleidet...
*******987 Frau
8.421 Beiträge
Zitat von ****yn:
Ich kann spielen, womit ich mich zumindest teilweise ohnehin identifizieren kann und kann dem innerhalb eines Rollenspiels viel Raum geben. Aber ich kann tatsächlich niemanden spielen, der so gar nichts mit mir zu tun hat und das erotisieren.
Das geht mir genauso. Wenn müsste es eine Rolle sein, die zu mir passt. Schulmädchen, kein Problem, da kann ich mich einfühlen und mitmachen. Sexy Stripperin, da bin ich raus. Ich weiß nicht, wie die gehen, reden, denken, sich bewegen etc. und selbst wenn ich es wüsste, könnte ich es nicht nachmachen.
Aber erotisch wäre es dadurch noch nicht, dass ich mitspielen könnte. Das käme dann darauf an, wie sich das Spiel entwickeln würde.
******rah Paar
3.180 Beiträge
Dumdidumdidum …. *blumenwiese*

Rollenspiel & BDSM ?

Ja klar, warum nicht?

Da gehen wir mal auf die Schulmädchen-Party nach Berlin und spielen Lehrer und Schülerin (mit Züchtigungen *fiesgrins*)

oder fahren nach Hamburg, München oder Osten um auf einem Huren-Markt Zuhälter und Prosti zu spielen,

oder gehen auf eine O-Veranstaltung mit Zucht & Ordnung,

dann gibt’s natürlich noch die CMNF mit dem Gentleman und der nackten Lady,

nicht zu vergessen diverse Sklavenmärkte, auf denen das devote „Fickstück“ meistbietend versteigert und geschlagen wird,

oder die Römer-Party, auf der wir mal waren, so Orgie mit allem,

Casino & Gangster? Wenn die „Bück-Dich-Schlampe“ vor den Mafiosi vorgeführt und benutzt wird?


Klar geht das bei uns. Natürlich sind da auch immer Machtgefälle und BDSM mit dabei.

Mal so, mal so. Eben in der unterschiedlichen Ausprägung der jeweiligen „Rolle“, die wir auf den Veranstaltungen dann jeweils übernehmen und uns dafür auch entsprechend kleiden. Das variiert dann auch unser BDSM.

Natürlich macht das alleine zuhause oder im Hotel keine Laune.

Die passende Location und das Drumherum des Veranstalters gehören für uns schon dazu.

Aber dann: Klar. Rollenspiele & BDSM. *top*

Alles andere fänden wir für uns zu eintönig.



*snob* & *bunny*

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