Nähe fehlt, Distanz wächst - was nun?

oder das entscheidet dann ganz ob er sich verabschiedet....ich rate ja eher davon ab eine Deadline auszusprechen, es gleicht einer Erpressung, find eich...ich würde für mich einfach entscheiden, kann ich mit dem Mann, so wie die Sachlage ist, leben oder nicht und ihm dies dann auch genau so sagen. Wenn er dann meinen sollte er würde sich ändern wollen...nun ja...daran kann man glauben aber ehrlich, in meiner Biografie gabs noch keinen der dies dann wirklich konnte...es war ein ewiges on/off was sehr an der Substanz zerrte...aber Wege müssen manchmal auch so gegangen werden damit man für sich versteht.

Mich wundert, dass du einerseits viel von Distanz und Sprachlosigkeit schreibst, andererseits, dass er im Alltag sehr "warmherzig" mit dir umgeht. Jemand, der grundsätzlich ein warmherziger Mensch ist, kann schlechterdings jemanden einfach so abfertigen und Erektionsprobleme bekommen, wenn der Sex innig ist, denn das würde seiner Warmherzigkeit eher entsprechen als ruppiger Sex und sofortige Distanz danach.

Wenn er, wie du schreibst, ein Näheproblem hat und du ein Problem mit seinem Problem hast, wirst du ihn entweder darauf ansprechen müssen, damit er sein Näheproblem löst, oder dich von ihm trennen, sonst wirst du über kurz oder lang am ausgestreckten Arm verhungern.

wenm ich unglücklich bin und mir sooooo viel gedanken machrn muss...
dann ists nicht der richtige.
hart geschrieben, doch ich versteh nicht, dass frau sich so zermürbt.
wenns passt, dann sollten die ersten monate doch glücklich sein vorherrschen.alles andere ist zwanghaftes festhalten an wünschen.
dafür ist das leben zu kurz.

Zum Sex:

Bist du ihm vielleicht zu aktiv, zu zielstrebig, zu sehr darauf aus, das was passiert, so dass er sich überfahren fühlen kann. Dass ihm der gewünschte Jagdtrieb, dich ins Bett zu bekommen, durch deine eigene Aktion quasi überflüssig geworden ist und ihm die Jagdtrophähe weniger wert ist, wenn sie sich bereitwillig vor die Flinte postiert. Wäre er gerne dominanter in Bezug auf wann und wo Sex stattfindet, als er sein muss, weil du selbst so oft kommst?


Zur Beziehung:

Aus meiner männlichen Sicht glaube ich, dass die Beziehung für dich - viel früher schon - völlig klar war, während er sich nicht sicher ist, ob du die richtige bist.

Angenommen, er ist mit dieser anderer Frau fremdgegangen, das entweder nur, weil die Gelegenheit da war, vielleicht Alkohol die Hemmung runtergesetzt hat, weil er hier seinen Jagdtrieb (erfolgreich) ausprobieren konnte (vielleicht wollte sie sogar am Anfang erst nicht), oder weil er grundsätzlich - ggfls. auch unter der Woche - nimmt, was er kriegen kann. In jedem Fall wusste sie nicht, dass er - eigentlich, so ihr beide das so seht - vergeben ist. Und ohne Grund fragt sie nicht, wer du bist...

Wie weit wohnt ihr auseinander? Wäre er bereit, in eine gemeinsame Wohnung mit dir - sagen wir auf halbem Weg - zu ziehen, um eure Beziehung auf täglich zu heben? Oder würde er seine Freiheit behalten wollen, unter Angaben von fadenscheinigen Gründen?

Könntest du dir vorstellen, dass er der Vater deiner Kinder wird? Nicht, dass du das jetzt angehen sollst, aber das Gefühl, was dich bei diesem Gedanken spontan beschleicht, zeigt, wie dein Unterbewusstsein über ihn denkt. Wäre er dafür geeignet, mindestens die nächsten 20 Jahre mit dir zu verbringen, dich auf Augenhöhe zu lieben, so wie du ihn liebst? Oder wäre er spätestens bei dem Gedanken, der noch ein ganzes Stück "ernsthafter" ist als das mögliche Zusammenziehen, dabei, sich neu zu orientieren?

@TE: Wenn er Dich, auf der von Dir beschriebenen Feier, nicht als seine Freundin,Partnerin oder was auch immer vorstellt....dann bist Du das nicht.
Denk mal drüber nach was Du dann für ihn bist?

Wenn er ein toller Typ ist, wenn ihr alleine oder unter Unbekannten seid, spiegelt es lediglich wider das er ein netter Kerl ist. Die Beziehung zu Dir definiert sich in Relation zu seinen anderen Beziehungen (auch nicht-sexueller und nicht-emotionaler Art).


Mit anderen Worten: Lass los.

Wie war das in seiner Kindheit? Wie ist er aufgewachsen? Waren seine Eltern ein glückliches Paar, hatten sie eine harmonische liebevolle Beziehung, am besten mit Sex auch nach seiner Geburt? Gab es elterliche Zärtlichkeiten ihm gegenüber, positive körperliche Nähe durch die Eltern, die ein Beschütztsein signalisieren? Waren sie sein sicherer Hafen im Sturm, konnte er sich dort immer offenbaren, mit allen Problemen ein offenes Ohr finden?

Gab es negative sexuelle Erfahrungen in seinen jungen Jahren, vielleicht sogar Missbrauch? Egal durch wen...

selbst wenn dem so wäre würde es an der Tatsache, dass es für TE nicht die Beziehung ist welche sie sich wünscht nichts ändern...solche Traumatas zu bewältigen ist nie die Aufgabe der Partner und ich finde davon sollte man sich auch klar distanzieren. Klar wenn man darum weiss, kann man sich ev. anpassen aber ich denke dann bräuchte es Hilfe von Ausserhalb damit der Partner nicht in eine Therapeutenposition abdriftet, die keinem was bringt.
Mir scheint aber, dass der Partner der TE tatsächlich in einer Form der Beziehungsunfähigkeit festhängt und dar raus muss er wollen bzw das angehen.

aber dann würde er dich ja auch als solche vorstellen und nicht du dich darum ging es glaub

Das stimmt. Es würde nur helfen zu verstehen und den Grund weniger bei sich zu suchen, was viele Frauen erst einmal machen.

Insofern soll es kein Ansatz sein, um eine Besserung herbeizuführen.

Liebe TE,
habe jetzt alles durchgelesen und es wurden schon viele Punkte genannt welche du dir durch den Kopf gehen lassen solltest.
Am Ende wird sich dir die Frage stellen was du zum glücklich sein brauchst und was er dir diesbezüglich jetzt bieten kann, oder ob du bei ihm/euch solch ein großes Entwicklungspotenzial siehst, dass ihr am Ende des Weges beide glücklich seid?
Das Entwwicklungspotential kann ich nicht einschätzen, vom bisherigen Lesen denke ich mir jedoch, dass am Ende eurer derzeitigen Entwicklung auf jeden Fall mindestens eine Partei unglücklich sein wird.

Aus allen Beiträgen geht hervor, dass du ausschließlich bei ihm bist und nicht bei dir selbst. Das was du wahrnimmst ist, dass er deine Bedürfnisse nicht ausreichend stillt. Das du ihn jemals ändern wirst ist ausgeschlossen. Das müsste er für sich entscheiden und wollen und selbst dann dauert diese Änderung im Prozess Jahre oder Jahrzehnte.

Auch wenn die Situation für dich schwierig ist, sehe ich nur zwei Möglichkeiten. Entweder du änderst deine Bedürfnisse so ab, dass er dann für dich so wie er ist passt oder du suchst dir einen Mann der ohne sich verändern zu müssen deine jetzigen Bedürfnisse stillt.

Das Thema ist allgemein bekannt und es betrifft mehr Menschen als man glauben mag.

ich weiss nicht, warum man für ein verhalten eines menschen, welches einem selber nicht gut tut, eine entschuldigung sucht.
jeder mensch hat seine vergangenheit und ist dadurch geprägt.
daher gibts menschen, die viel naehe brauchen und welcher die dies nicht benötigen.
evtl würde der partner der TE sagen " sie will zu viel, hatte wohl ne schwere kindheit mit zu wenig naehe.." oder so ähnlich.

für mich zaehlt der mensch jetzt, wie er ist. und wenn jmd eben anders empfindet und eine andere lebenseinstellung, auch in bezug auf beziehung und wie diese gelebt wird, hat, so würd ich sagen: pasdt eben auf dauer nicht.
da kann der partner hübsch, kinderlieb, angesehen, reich,....was weiss ich sein....
n mensch in seiner " art" veraendern funktioniert nun mal nicht.
und schon am beginn einer beziehung solch probleme und gefühle...nun.da muss man sich schwer überlegen, ob man sich so weit mit seinen wünschen zurücknehmen will, nur um vermeindlichen traumpartner zu haben.
kann man machen.viele tun es.
jedem seine freie entscheidung...🤷‍♀️

Er vertraut nicht auf die Liebe, seine Beziehungen waren auch noch nie über mehrere Jahre. Was natürlich nicht verwunderlich ist.[/ quote]

Das ist meiner Meinung nach der Schlüssel. Er kann sich nicht binden. Und das wirst du nicht ändern können.

Das halte ich für eine gewagte Analyse.

Ich vermute, ihm reicht diese liebevolle Freundschaft+, die er wohl mit dir hat. Wäre er verheiratet, wärst du seine Geliebte, die vielleicht mehr Liebe bekäme als seine Frau, aber nie ihren Stellenwert auf der offiziellen Seite einehmen könnte. Hier ist es mehr ein Phantom, gegen das du ankämpfst. Aber ich vermute, dass du diesen Status als Geliebte ohne "darüber" stehende Hauptbeziehung seinerseits nie erhöhen kannst.

Gleichzeitig ist unklar, ob du bei ihm das Bewusstsein einer monogamen Beziehung hast, so wie du das für dich definiert hast. Wenn mit der anderen was war, was aufgrund deiner Schilderungen gut möglich ist, ist ihm vielleicht "nur" das Aufdecken dieses Techtelmechtels unangenehm, und es kann sich leicht wiederholen. Zumindest, wenn er eure Beziehung als "offene Beziehung" ansieht, die solange Bestand hat, wie es halt mal wieder gutgeht. Du sagtest ja, er hatte schon viele mehrjährige Beziehungen hinter sich. (Selbstverständlich ist ihm dabei recht, dass du deinen Part monogam lebst.)

Eine gute Freundin, die nach 20 Jahren ihren Ehemann an das Au-Pair-Mädel verloren hatte und jahrelang auf der Suche nach einem würdigen Nachfolger war (und ihn in den 13 Jahren seitdem nicht gefunden hat), meinte mal, dass es in diesem Alter nur Witwer als vertrauensvolle Männer gebe. Alle anderen könnten ja selbst dran schuld sein, dass sie keine Frau (mehr) haben. Und dass sie an einen Frauenmörder käme, glaube sie einfach nicht...