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Bis zum Bauchnabel

********lara Frau
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Bis zum Bauchnabel von unten oder von oben ?
********lara Frau
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Teil 2
„Mmh, ich liebe diesen Geschmack fast genauso sehr wie deinen." Dirk leckte sich genüsslich die Lippen. Seine Finger malten wirre Muster in der weißlichen Flüssigkeit auf Sarahs Brüsten. Sie lachte leise.
„Deiner ist eher salzig, so wie meiner süßlich ist", bemerkte sie.
Dirk zog sie in die Arme. „Süße, du bist doch sowieso und ganz und gar süß in meinen Augen." Er küsste sie lang und intensiv. „Aber Geschmack hin, Geschmack her - das erinnert mich daran, dass ich heute noch gar nichts gegessen habe."
„Gar nichts? Hm, ich fange auch an, Hunger zu haben." Sarah spürte die Leere im Magen, die vor wenigen Augenblicken noch durch den Rausch des Begehrens übertüncht worden war.
„Dann lass uns doch duschen und schauen, wo wir etwas Leckeres serviert bekommen." Dirk richtete sich auf. „Also, etwas Leckeres habe ich ja schon. Ich meine etwas Essbares." Er zwinkerte Sarah zu. Die lachte fröhlich, rutschte vom Bett und stellte sich hin.
„Du Charmeur, komm. Ich gebe dir ein Handtuch." Mit diesen Worten öffnete sie den Schrank und entnahm ihm ein großes Frotteetuch.
Gemeinsam gingen sie ins Bad. Sarah spürte ein leichtes Zögern bei Dirk. Wollte er alleine duschen? Und sie würde solange in klebrigem Schweiß und Sperma warten?
„Komm schon! Wir waschen uns gegenseitig ab." Sarah war schon in die Badewanne gestiegen und hielt den Duschkopf in der Hand. Wieder hatte sie das Gefühl, dass Dirk sich innerlich einen Schubs verpasste, bevor er zu ihr in die Wanne trat.

Sie wollte ihn zärtlich und langsam waschen als wohligen Ausklang ihrer Leidenschaft. Für Dirk schien das Duschen jedoch mehr ein notwendiges Übel zu sein. Gut - Unterzuckerung macht keinen Spaß!
Rasch seifte er sich ein und wollte auch Sarah abduschen, die allerdings abwehrte: „Nicht den Kopf!"
Ein Blick in den Spiegel hatte ihr nämlich verraten, dass sowohl die Frisur als auch das Make Up das stürmische Techtelmechtel im Schlafzimmer weitgehend schadlos überstanden hatten. Nur den Lippenstift würde sie nachziehen müssen, aber das reichte nach dem Essen. Vielleicht die Nase und das Kinn frisch pudern.
Dirk trocknete Sarahs Körper etwas umständlich ab. War ihm das unangenehm, oder war er nur ungeübt darin? Wehrte er sich womöglich gegen die in ihm erwachende Zuneigung?
„Kannst du mich denn gut riechen?", fragte sie deshalb keck und hielt ihm die vor anderthalb Stunden parfümierte Halsbeuge hin.
Dirk schnupperte und erwiderte: „Das Parfum 'Sarah' finde ich sowieso viel besser als alles Aufsprühbare."
Sarah lächelte zufrieden und küsste Dirk in dessen Halsbeuge. Sie sog die Luft ein und gab zu: „'Dirk' gefällt mir auch."
Die beiden legten gutgelaunt die Partykleidung sowie die Tarnung wieder an. In der Küche genehmigte sich jeder ein Glas Wasser, dann verließen sie die Wohnung.

Ganz gentlemanlike führte Dirk seine Queen zu dem in der Sonne parkenden Cabrio und hielt ihr die Tür auf. ‚Ein Mercedes SLK - nicht schlecht!', dachte Sarah beim Einsteigen.
Als er neben ihr auf dem Fahrersitz saß, wollte Dirk wissen: „Italienisch, spanisch oder griechisch?" Anscheinend hatte er einen geheimen Knopf gedrückt, denn das Verdeck glitt langsam nach hinten.
Sarah lachte. „Hauptsache essbar!"
Es war bereits halb fünf und auch ihr Magen knurrte. Sie selbst hatte seit dem Frühstück nichts gegessen, wie mochte es da Dirk erst ergehen?
Der fasste einen Entschluss: „Dann gehen wir bei Oma essen", und fuhr los.
„Oma?", fragte Sarah erstaunt. Hatte er nicht erzählt, dass seine Eltern bereits verstorben waren?
Dirk lachte. „Ja, bei 'Nonna' - eines meiner Lieblingsrestaurants, mitten in Köln. Gar nicht weit weg von der Partylocation."
„Okay", erwiderte Sarah und zuckte die Schultern. „da bin ich aber gespannt."
Dirk sah sie kurz mit warmem Blick an und streichelte ihren Oberschenkel. „Das wird dir ganz bestimmt gefallen."
Sarah legte die Hand leicht auf seine. Es tat gut, diese Wärme zu spüren. Diese Verbundenheit.

„Ach, endlich mal wieder Cabrio fahren", schwärmte Sarah und genoss die laue Luft, die sie umbrauste. „Ich hätte aber besser eine Sonnenbrille mitnehmen sollen."
„Soll ich das Verdeck lieber zumachen?", erkundigte sich Dirk.
„O nein! Bloß das nicht!" Sarah lachte. „Man sieht nur cooler aus."
„Ach, wenn es nur darum geht - schau mal im Handschuhfach nach. Da liegen immer ein paar Sonnenbrillen meiner Tochter. Vielleicht passt dir eine davon." Geschäftig griff Dirk zur Beifahrerseite und öffnete besagtes Fach. Einige bunte und weniger bunte Brillen purzelten hervor.
Sarah wählte eine mondän aussehende Schwarze mit Strasssteinen und setzte diese auf. Dann klappte sie den Spiegel in der Sonnenblende auf. „Perfekt." Grinsend wandte sie sich Dirk zu.
Der bestätigte: „Perfekt!"
Sarah streckte die Hände zum blauen Himmel und rief übermütig: „Köln, wir kommen!"
Ihr Fahrer lachte und machte eine leichte Latino-Musik an.
„Irgendwie ist die Zeit mit dir wie Urlaub", bemerkte Dirk, sein Kopf im Takt wippend.

Als sie schließlich das Auto in einem Parkhaus abgestellt hatten, blieb Sarah sitzen, nachdem Dirk ausgestiegen war. Wollte er diesmal nicht die Tür für sie öffnen? Der Hunger hatte anscheinend den Kavalier aufgefressen. Dirk stand wartend vor dem Auto und rieb sich ungeduldig die Hände.
‚Das nennt sich wohl Kavaliersdelikt!', dachte Sarah schmunzelnd und stieg ebenfalls aus.
Hand in Hand eilten die beiden die Stufen vom zweiten Parkdeck hinab. Nach etwa zehn Minuten durch belebte Gassen standen sie vor der Platzanweiserin des Restaurants 'Nonna'.
Sie bekamen einen gemütlichen Platz, der ihnen eine gewisse Intimität gewährte, und gleichzeitig konnten sie den gesamten Gastraum übersehen. An den offenstehenden Glasfronten eilten und schlenderten Menschen vorbei. Alleine, zu zweit, in Gruppen. Von schmuddeliger Jogginghose bis paillettenbesetztem Abendkleid war alles dabei.
Sarah genoss die Buntheit dieser Stadt, in der nichts und alles normal ist. Sie ließ sich von Dirk als Stammgast bei der Speisenauswahl beraten und teilte sich mit ihm eine große Flasche Wasser. Fühlte sich umsorgt und wertgeschätzt. Plaudernd knabberten sie die winzigen Pizzabrötchen mit Kräuterbutter, die die Wartezeit überbrückten.
Schließlich wurde die ansehnliche Pizza mit Lachs und Spinat für Dirk serviert, gemeinsam mit den Tagliatelle in grüner Pesto, von Büffelkäse gekrönt, für Sarah.
Jeder kostete auch das Mahl des anderen. Zwischendurch tauschten sie kleine, liebevolle Küsse aus, die mittlerweile immer mehr nach Knoblauch schmeckten.
„Das macht mir nichts aus!", tönte Dirk.
„Mir auch nicht", erwiderte Sarah grinsend und küsste ihn zur Bestätigung.

Nachdem sie gesättigt waren, verschwand Sarah kurz in der Damentoilette, um ihr Make Up wieder zu komplettieren. Daraufhin zahlten sie und machten sich auf den Weg zu dem Ort, an dem die besagte Party stattfand. Sarah war gespannt, denn sie war noch nie dort gewesen. Dirk ebenfalls nicht. Auf dem Dach eines Parkhauses im Zentrum Kölns sollte inmitten von ausgestreutem Sand und aufgestellten Liegestühlen wie am Strand zu heißen Rhythmen getanzt werden.
Nach einem etwa viertelstündigen, vergnügten Verdauungsspaziergang erreichten sie das schmucklose Gebäude gegen sieben Uhr.
Sarah sah an der Betonfront empor. Ganz oben konnte sie Menschen erkennen, die mit Getränken in der Hand an einer Reling lehnten.
„Auf in den Kampf!" Sie grinste Dirk vielsagend an.
„Kampf?", fragte der verwirrt.
„Um den besten Liegestuhl." Sarah lachte. „Ob wohl schon alle mit Handtüchern reserviert sind?"
Dirk fiel in das Lachen ein. „Dann werden wir sie heimlich vertauschen", gab er flüsternd zur Antwort.

Der Kampf begann jedoch schon am Fahrstuhl. Eine Menge Partywillige drängte sich vor den zwei Aufzügen. Dirk und Sarah schnappten einige Satzfetzen auf. „… der linke funktioniert nicht!" „Warum? Da steht doch, dass der zur Party fährt." „… geht nicht auf." „Beim rechten … die letzten beiden Stockwerke laufen … fährt nicht bis ganz oben."
Als der rechte Aufzug seine Türen öffnete, quetschten sich die schimpfenden Leute unwillig in die gläserne Kabine.
Nachdem das Grüppchen abgefahren war, drückten Dirk und Sarah abwechselnd auf den Rufknopf für die linke Fahrzelle. Diese war nämlich schon längst vor Ort, die Türen bewegten sich jedoch nicht. Hartnäckig probierte Dirk verschiedene Druckstärken und -rhythmen aus, bis die Kabine auf einmal tatsächlich zum Leben erwachte und den beiden Einlass gewährte.
Vergnügt stiegen sie ein, und Dirk verlangte das oberste Stockwerk. Leicht quietschend schloss sich ihr Transportmittel und fuhr erstaunlich rasch nach oben.
Dirk strahlte stolz und wackelte mit den Fingern in der Luft. „Magische Finger!"
„O ja!", gab Sarah lachend zu. Sie schnappte sich seine Hand und hauchte einen Luftkuss auf deren Spitzen.

Bald schon stoppte der Aufzug wieder und entließ die beiden in den Empfangsbereich der Party. Sie checkten ein und kauften Verzehrbons. Dann erst kamen die Personen aus der zweiten Kabine atemlos angestapft. „Unverschämtheit!" „Ich schwitze jetzt schon!" „Bier her, Bier her, oder ich fall um."
Sie verstummten mit einem Schlag, als sie Dirk und Sarah erkannten.
Im nächsten Moment überschwemmten sie die beiden mit Fragen. „Seid ihr geflogen?" „Wie habt ihr das denn geschafft?" „Könnt ihr zaubern?" Ein besonders Witziger sah sich demonstrativ um: „Gibt es hier eine versteckte Kamera?"
Dirk hob einfach die Hand und wackelte mit den Fingern. „Mit Geduld und Spucke habe ich schon so mancher Dame zum Höhenflug verholfen."
Sarah kicherte, woraufhin die Ankömmlinge versöhnlich lachten und einige Kopfkino bekamen.


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********lara Frau
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Teil 3
Auf dem gesamten Parkdeck befand sich eine dicke Schicht grobkörniger Sand. In lockeren Gruppen standen einladend bunte Strandstühle. Die wenigen Sonnenschirme waren nicht aufgespannt, und die Abendsonne verbreitete eine angenehme Wärme. An zwei Theken konnte man Getränke bestellen, an der dritten gab es Bratwurst und Pommes frites.
Gut zweihundert Leute verteilten sich auf der Fläche. Die meisten plauderten miteinander oder tanzten zu der mitreißenden Musik. Einige Paare knutschten leidenschaftlich und hatten augenscheinlich die Welt um sie herum vergessen.
Die überwältigende Aussicht ringsum über Kölns Dächer in der frühen Abendstunde trug das Ihre zu der ausgelassenen Stimmung bei. Der Dom, in seiner Herrschaftlichkeit und unverwechselbar, ließ sich durch nichts aus der Ruhe bringen und nötigte einem immer wieder Respekt vor dessen Erbauern ab.

Sarah und Dirk sahen sich um und orientierten sich. Bald entdeckten sie eine Art provisorische Garderobe und steuerten darauf zu. Rasch legten sie die Tarnung ab. Außerdem entschieden sie, auch die Schuhe auszuziehen. Barfuß war es viel angenehmer, auf dem Sand zu laufen. Es fühlte sich fast an, wie am Strand, allerdings fehlte das typische Rauschen der Meeresbrandung.
Sie schlenderten Hand in Hand, immer wieder Küsse tauschend, zwischen den anderen Gästen hindurch in Richtung Bar.
Sarah erntete mit ihrem raffinierten Ausschnitt und was der nicht preisgab einiges an Aufmerksamkeit von beiden Geschlechtern. Manche nickten ihr anerkennend zu, andere zeigten den Daumen nach oben.
Auch Dirks nackter Oberkörper wurde beifällig bemerkt. So einige Frauen wünschten sich bestimmt, die definierten Muskeln mit den Fingern nachzuziehen oder vermutlich noch viel mehr.
Als sie an Leuten vorbeikamen, die Sarah kannte, begrüßte sie diese und stellte ihnen Dirk vor. Da alle schon etwas zu trinken hatten, erbot sich Dirk, etwas für Sarah von der Bar mitzubringen.
„Ja, danke, einen Ipanema bitte!", antwortete sie fröhlich. Sie mochte die Kombination aus süß und sauer in diesem alkoholfreien Cocktail.

Während Dirk sich entfernte, plauderte Sarah mit ihren Bekannten und betrachtete deren Outfit. Katrin war hochgewachsen und schlank. Sie trug auf gebräunter Haut einen türkisfarbenen Bikini und ein langes, weißes Netzkleid darüber. „Du siehst echt toll aus!" Sarah meinte das ehrlich.
„Danke, du aber auch!", antwortete Katrin erfreut.
Ihr Begleiter, dessen Namen Sarah vergessen hatte, war in weißes Hemd und schwarze Hose gekleidet, der andere in T-Shirt und Beach-Shorts.
Als Dirk mit den Getränken zurückkehrte, wurde er mit Komplimenten für seinen durchtrainierten Körper empfangen.
„Wie schaffst du das nur?", wollte der Mann in den Shorts wissen. Er war zwar schlank und hatte breite Schultern, vermittelte jedoch einen gewissen Eindruck von Weichheit.
Dirk hob die Hände. Er hatte keine Lust über Training und Ernährung zu dozieren und sagte trocken: „Gute Gene, einfach nur gute Gene."
Die Gruppe lachte.
Sarah löste sich wieder von ihnen mit den Worten: „Wir sehen uns!" Dann schlug sie Dirk vor, einmal an der Reling entlangzulaufen, um die Aussicht rundum zu erkunden.
Er grinste. „Solange du nicht von mir verlangst, auf der Reling entlangzulaufen, gerne."
„O nein!", entsetzte Sarah sich. „Ich würde tausend Tode sterben!"

Dirk zog sie an sich und küsste sie fest auf den Mund. Dann ließ er von ihr ab und zog sie mit sich an den Rand des Parkdecks. Kichernd trippelte Sarah hinter ihm her und schmiegte sich schließlich an ihn.
„Schau mal da hinten. Das ist doch der Fernsehturm, oder?" Sarah zeigte auf einen nahe scheinenden Turm.
„Ja, der sogenannte Colonius." Dirk nickte.
„Warst du schon mal da oben?", wollte Sarah wissen.
„Oh, ja. Aber das ist schon über dreißig Jahre her. Damals hat mein Onkel als Koch in dem Drehrestaurant gearbeitet. Er war auch dabei, als es, ich glaube 1991, eine Panik wegen Überfüllung gab."
„Uuh! So was stelle ich mir schlimm vor. Und dann gibt es bestimmt nur einen kleinen Aufzug." Sarah zog zischend die Luft durch die zusammengepressten Zähne.
„Nein. Es gibt sogar zwei Besucheraufzüge. Aber ich glaube, in so einer Situation sind auch drei oder vier zu wenig."
„Und jetzt? Kann man wenigstens die Aussicht gegen Eintritt genießen? Soweit ich weiß, ist das Restaurant ja nicht in Betrieb."
Dirk schüttelte bedauernd den Kopf. „Schön wäre es. Leider ist der Turm seit über zwanzig Jahren nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich. Es gibt zwar Gespräche über die Wiedereröffnung, aber es mangelt - wie so oft in Köln - an Geld."
„Hm, schade. Das wäre doch eine tolle Touristenattraktion."
„Ja, quasi von Angesicht zu Angesicht mit den Domspitzen. Die Aussichtsplattform befindet sich nur wenige Meter höher."
Staunend versuchte Sarah mit bloßem Auge die Bauwerke miteinander zu vergleichen. Sie war nicht wie Dirk in Köln aufgewachsen und entdeckte gerne neue Ansichten und Orte.
Als die beiden genug vom Sightseeing hatten, begaben sie sich unter die Tanzenden. Kreative Bewegungen zu den heißen Beats lagen ihnen ja im Blut, und es wirkte wie fein aufeinander abgestimmt. Dabei war es erst das zweite Mal, dass sie zusammen tanzten. Ihre Körper entfernten sich voneinander, näherten sich wieder an, trafen sich zu einem schnellen Kuss, um hernach umeinander herumzuwirbeln.

Atemlos und schwitzend verließen sie nach einer gefühlten Ewigkeit die wogende Menge.
„Puh - Kuschelrock ist das nicht gerade!" Sarah tupfte sich mit einer Serviette den Schweiß von der Stirn. Sie war bei weitem nicht so ausdauernd wie Dirk.
Der grinste sie an. „Möchtest du denn gerne eine Kuschelrunde einlegen?" Dabei fuhr er mit dem Finger leicht über ihre Wange und den Hals, bis zum Bauchnabel.
„Mmh, das hört sich verlockend an!" Sarah lächelte.
„Vielleicht erst noch was trinken?"
„Das ist eine gute Idee, ich bin ganz ausgetrocknet." Sarah ließ, einen Hund nachahmend, die Zunge heraushängen.
Dirk lachte und sagte in frivolem Tonfall: „Kein Mensch will, dass du austrocknest." Die Hand, die sich zwischen ihre Beine schlich, lieferte den Beweis. Sarah wurde augenblicklich feucht und sehnte sich nur noch danach, dass Dirk das Spiel fortführte.

„Was möchtest du denn trinken? Meinem physikalischen Verständnis nach muss oben eingefüllt werden, was unten herauskommt." Dirk hatte Abstand von Sarah genommen und zeigte Richtung Bar. Sie lachte.
„Was nimmst du denn? Ein Bier? Nee, das schmeckt mir nicht." Sarah zögerte kurz vor der überschaubaren Auswahl. „Ich nehme ein Desperado. Das sieht appetitlich aus."
Nachdem Dirk die Getränke besorgt hatte, stießen die beiden an und nahmen den ersten Schluck.
Sarah verzog angewidert das Gesicht. „Baah, schmeckt das scheußlich!"
„Möchtest du mit mir tauschen und mein Bier trinken?", bot Dirk an.
Sarah schüttelte den Kopf und kicherte. „Das mag ich ja auch nicht. Dann ist es auch egal, da muss ich jetzt durch."
„Kleine Masochistin", deutete Dirk an und schüttelte ebenfalls lachend den Kopf.
„So ist das halt - bei mir wird nix weggeworfen." Die beiden prusteten los ob der Absurdität der Situation und ließen sich auf einem Doppelstrandstuhl nieder.
Sarah empfand es unpassend, einfach nur neben Dirk zu sitzen und in die gleiche Richtung zu schauen. Aus diesem Grund drehte sie sich halb zu ihm um und legte die Beine quer über seine. Dirks Augen leuchteten auf und er streichelte über den schwarzen Stoff, der die Schenkel nur scheinbar verbarg.


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Wunderschön erzählt, weckt Erinnerungen…🥰
Bin gespannt wie es weitergeht…😘 *hutab*
********lara Frau
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********lara Frau
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Teil 5
Als Dirk und Sarah, nun wieder entsprechend getarnt, auf der Straße standen, überlegte er kurz. Dann nahm er Sarah bei der Hand und marschierte entschlossen los. „Vielleicht haben wir Glück, und die Espresso-Bar hat noch geöffnet."
Nach etwa zehn Minuten standen sie vor der zwar hellerleuchteten, jedoch geschlossenen Bar. Staunend betrachtete Sarah die buntglänzende Einrichtung. „Das sieht aber schön aus", bemerkte sie anerkennend. Ein leiser Duft nach Kaffee umschlich die beiden. „Wir müssen unbedingt mal tagsüber hierher kommen."
Hoffnungsvoll spazierten die beiden weiter durch die nachtleere Fußgängerzone. Bewunderten das blaue Lichterspiel an der Front des WDR-Hauses. Betrachteten die Ausstellungsstücke in den Galerien. Schließlich gelangten sie an ein Café, das bis Mitternacht geöffnet hatte, und Sarah wählte eine gemütlich scheinende Sitzecke an der Fensterfront mit Blick auf die Einkaufstraße. Bald fühlten sie sich jedoch gestört von dem Paar am Nachbartisch, das lautstark einen Streit austrug. Nach einem beredten Blickwechsel erhoben sich Dirk und Sarah und wechselten an einen ruhigeren Platz.
Endlich bekam Dirk seinen ersehnten Espresso. Sarah nippte an einer heißen Schokolade. Grinsend küsste Dirk ihr den Sahnebart weg. „Ach, was wäre ich nur ohne dich", seufzte sie daraufhin gespielt hingebungsvoll.
„Eine einsame, bärtige Dame", erwiderte Dirk keck. „Obwohl - eine Frau wie du bleibt nicht lange allein."
Sie lachte verlegen und sah sich um. Eine ausgeklügelte Beleuchtung und raffiniert platzierte Spiegel ließen das Café größer erscheinen als es war. Die Spiegelungen in den Fenstern führten die Raumwahrnehmung zusätzlich in die Irre.
„Mmh, das habe ich echt gebraucht." Zufrieden lächelnd stellte Dirk die winzige, rote Tasse zurück auf den Tisch, nachdem er sie ausgetrunken hatte.
„Stimmt. Mir ist erst gar nicht bewusst gewesen, wie kühl es ohne Sonne wurde."

„Ich würde dir gerne noch eines meiner Stammlokale zeigen, wo es auch guten Kaffee gibt. Hast du denn noch Lust oder bist du müde?" Dirk hatte den Arm um Sarahs Schultern gelegt und sah sie fragend an.
„Och, so spät ist es ja noch nicht und ich kann morgen ausschlafen. Ist es denn weit von hier?"
Dirk überlegte laut. „Hm, wir sind hier in der Breite Straße und müssen bis zum Hohenzollernring. Das dürfte vielleicht ein Viertelstunde dauern. Schaffst du das?"
Die Sorge um ihr Wohlergehen, die Dirk an den Tag legte, erfüllte Sarah mit stiller Freude. Achtsamkeit hatte Seltenheitswert. Sie nickte. „Klar, schaffe ich das." Und selbst wenn sie müde gewesen wäre oder Blasen an den Füßen gehabt hätte - sie genoss es viel zu sehr, an Dirks Seite durch die Straßen zu schlendern, mit ihm zu reden und zu lachen. Der Alltag würde früh genug wiederkommen.
Eine Zeitlang hielt die einem warmen Getränk folgende Trägheit sie noch auf ihren Plätzen, und sie erzählten sich gegenseitig Anekdoten von vergangenen Partys, die sie besucht hatten. Schließlich spürten sie jedoch, dass der Zeitpunkt nahte, zu dem sich Müdigkeit einstellen würde. Das wollten sie noch nicht zulassen und machten sich auf den Weg zu besagtem Lokal.

Sarah hatte noch nicht oft von Kölns Nachtleben gekostet und saugte dementsprechend alle Eindrücke in sich auf. Die Partyschwärmer ebenso wie die Obdachlosen, die prächtig blinkenden Gebäudefronten ebenso wie die abrissbereiten Häuser. Und schon standen sie an der Fußgängerampel am Ring. Musik waberte aus den verschiedenen Clubs, die Leuchtreklame eines Kinos erfüllte den dunklen Himmel mit Leben. Die blau wirbelnden Lichter eines Rettungswagens schienen irgendwie zu dieser nächtlichen Welt dazuzugehören.
Auf der anderen Straßenseite führte Dirk sie in das Café, das er ihr hatte zeigen wollen. Die Einrichtung war hauptsächlich in der Farbe Braun gehalten - passend zum Thema Kaffee. Glänzend braunes Leder an den Sitzmöbeln, Tische und Wandvertäfelung aus dunkelbraunem Holz. Entsprechende Beleuchtung betonte die wenigen weißen Akzente. An einigen Tischen saßen junge Pärchen. Diese waren jedoch nicht in verliebtes Geschnatter vertieft, sondern ein jeder gebannt vom Bildschirm des jeweiligen Mobiltelefons. ‚Eine seltsame Kultur', dachte Sarah.
Dirk bestellte wiederum einen Espresso, Sarah eine Cola. Während sie an dem Papierhalm nuckelte, beobachtete sie das Treiben draußen interessiert - am Ring war wesentlich mehr los als in der Fußgängerzone. Jede Menge junge Leute, die zu Fuß oder per Elektro-Roller von einer Party zur nächsten zogen. Studenten, die von ihrem Kellnerjob nach Hause eilten. Eine junge, schwarzafrikanische Frau, das Baby mit buntem Stoff auf der Hüfte befestigt, vor ihr ein Mädchen von etwa zwei Jahren. Die Mutter und das Mädchen hielten jede eine riesige Eiswaffel in der Hand. Das Mädchen kam mit dem Lecken nicht hinterher, und das geschmolzene Eis lief über ihre kleinen Händchen. Das Baby hingegen starrte mit großen Kulleraugen auf die Leckerei und sperrte gierig das Mäulchen auf. Ein aufmerksamer Ober erbarmte sich, obwohl die drei nicht zu seinen Gästen gehörten, und reichte der Kleinen eine Papierserviette. Die wischte sich brav den Mund ab und gab die Serviette zurück. Ober und Mutter lachten.

„Sollen wir mit dem Zug nach Hause fahren?", unterbrach Dirk ihre Beobachtungen. Sarah sah ihn an. „Und das Auto im Parkhaus lassen?", zweifelte sie.
„Nun, ich will nach den Bieren und dem Mojito nicht mehr fahren. Fühlst du dich imstande, uns heimzukutschieren?"
Sarah zuckte mit den Schultern. „Kein Problem. So wild war der Desperado ja nicht und sonst habe ich keinen Alkohol getrunken." Grinsend fragte sie: „Traust du mir denn zu, deinen Wagen zu steuern?"
Dirk grinste zurück. „Würde ich sonst fragen?"
„Gut, dann wäre das ja geklärt. Solange du uns führst, ich würde nämlich nicht mal zu unserem Parkhaus finden."
„Aber sicher, Madame, ich bin ja nicht betrunken!"
Sarah lachte. „Das habe ich auch keinen Moment angenommen."
„Wie gefällt es dir hier?" Dirk deutete mit den Händen rund um sich.
Sarah zuckte mit den Schultern. Sie wollte Dirk nicht verletzen, wenn das immerhin eines seiner Lieblingslokale war. „Den Kaffee kann ich nicht beurteilen, aber die Atmosphäre ist gemütlich und man hat gleichzeitig das Gefühl, mittendrin zu sein."
„Genau das ist es!" Dirk strahlte. „Man sitzt quasi im Auge des Sturms."
Sarah war froh, die richtigen Worte getroffen zu haben, und lächelte. „Und nun wollen wir uns wieder in den Sturm wagen und bis zu deinem Auto durchkämpfen?"
„So, ist es." Dirk nickte bedächtig und erhob sich.
Sarah stand ebenfalls auf, tippte mit den Fingern an den imaginären Hutrand und sagte: „Wohlan, werter Steuermann!"


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