Die Kunst des Liebesdienens - was gehört für euch dazu?
Huhu Seit mittlerweile langer Zeit gibt es ein Thema, über das ich wiederkehrend nachdenke und das ich folgend gerne detailliert und angeregt besprechen würde.
Das Thema richtet sich in seiner Fragenstellung wohl primär an dominante Persönlichkeiten, aber natürlich kann und soll jeder seine Gedanken dazu mitteilen können.
Innerhalb einer BDSM-Beziehung gibt es für mich viele Möglichkeiten, mein Dienen ausdrücken zu wollen. Natürlich kommt es immer sehr individuell auf die Bedürfnisse des dominanten Gegenübers an, aber ich könnte mir vorstellen, dass es hier zwischen den Individuen so einige Berührungspunkte geben könnte.
Ich frage mich:
Was muss ein/e "Liebesdiener/in" in euren Augen können?
Dabei möchte ich nicht unbedingt nur über rein sexuelle Praktiken sprechen, sondern über Möglichkeiten des ganzheitlichen Dienens in unterschiedlichen Bereichen, die den dominanten Part persönlich betreffen und zu seinem Wohlbefinden beitragen sollen.
Dinge, die mir dabei immer wieder durch den Kopf schießen, sind sowas wie
• das Beherrschen sowohl entspannender, als auch sinnlicher Massagen, inklusive Lingam/Yoni-Massage
• allgemeines Können und Geschick in der körperlichen, entspannenden Pflege des Tops (ich selbst gebe ausgesprochen gerne Maniküren/Pediküren und, wenn erlaubt, stelle ich es mir auch toll vor, rasieren zu dürfen)
• Wissen und Können im Umgang mit seiner/ihrer Garderobe, selbstständiges Pflegen dieser und - wenn es dazu gehört - auch wissen, wie man Krawatten/Fliegen bindet, Manschettenknöpfe anbringt, etc.
• Übung in formvollendetem Servieren von Speis und Trank, was auch bedeutet, bestimmte Gerichte/Getränke zubereiten zu können und zu wissen, wie sie dargereicht werden
• eigene körperliche Fitness im Kontext von Flexibilität und sexueller Belastbarkeit im individuell möglichen Rahmen erlangen und erhalten, damit der eigene Körper Freude spenden kann
Worum es mir jetzt weniger geht, sind irgendwelche explizit sexuellen Spielereien wie Nacktputzen oder so, sondern wirklich Dinge, die erlernbar sind, die man üben kann und die in erster Linie dazu dienen, den dominanten Partner zu entlasten, zu verwöhnen und Liebesdienste an ihm zu verrichten.
Ich frage mich auch öfter, ob es dafür eigentlich spezielle Workshops gibt.
Also speziell im Kontext von BDSM, im Kontext von "Dienen" und nicht einfach nur "machen". Einfach das Erlernen vielfältiger Fähigkeiten rund um das devote Liebesdienen, was sexuelle Aspekte mit einschließt, aber sich nicht ausschließlich auf Sex fokussiert.
Liebe Tops:
Was sind denn für euch Bereiche, in denen eure Liebesdienerin/euer Liebesdiener euch besonders viel Freude geben kann? Was gehört für euch zum ganzheitlichen Dienen dazu, welche Fähigkeiten soll der devote Part können oder erlernen. Und wenn es Workshops im "Liebesdienen" gäbe, zu welchen würdet ihr euren devoten Partner "in Lehre" schicken? (Denn es gibt ja sicherlich Fähigkeiten, die man selbst nicht beibringen kann, von denen man aber gerne hätte, dass der devote Part sie beherrscht.)
Liebe Bottoms:
In welchen Bereichen, außer dem explizit sexuellen, stellt ihr gerne eure Liebesdienste zur Verfügung und gibt es Fähigkeiten, die ihr gerne erlernen wollt, um es eurer Herrschaft noch schöner zu machen?
Ich denke, ich persönlich gehe hier eher von Verhältnissen aus, die sich nicht rein aufs "Spielen" beschränken, sondern in denen schon mehr Alltag geteilt wird und die Bindung nicht rein sexueller Natur ist.
Liebe Grüße,
Kailyn