"Würde, Freiheit, Selbstbestimmung sind nur 3 Seiten 1er Medaille namens Friede/Liebe"
(...vgl. GG Art. 1-13, aber: jedes Recht birgt auch eine Pflicht)
"Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern das er nicht tun muss, was er nicht will."
(Jean-Jacques Rousseau)
Im sozialen Kontext bedeutet das auch:
"Freiheit hat ihre logische Grenze in der Freiheit der anderen." (Alphons Karr) -> Prozess von Liebe und Frieden
"Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg" (Mahatma Gandhi) -> Freiheit ist kein StatusQuo
Für mich heißt das konkret:
• Freiheit...
...stellt keine Willkürlichkeit dar, sondern Konsequenz (Selbstbestimmung, Verantwortung);
...ist kein Luxusgut, sondern Wesenszug (Würde, Persönlichkeitsentwicklung);
...bleibt Nährboden für Liebe und Frieden (kein StatusQuo, sondern Prozess!)
• Selbstbestimmung ist m. E. nicht einfach nur bestehende Unabhängigkeit (als StatusQuo), sondern vielmehr die Möglichkeit, mich aus ungewählter Abhängigkeit und damit spz. fremdbestimmter Willkür zu befreien (als Prozess).
• Würde ist m. E. nicht einfach nur das Vorhandensein eines Bewusstseins inklusive Meinungen&Co. (als StatusQuo), sondern vielmehr eine mündige Weiterentwicklung der Persönlichkeit durch Reifung / Bildung (als Prozess).
Einige Beispiele, Bezug nehmend auf vorangegangene Posts hier im Thread:
1)
Kein "auch ohne Arbeit leben Können", sondern ein "nicht zum Überleben arbeiten Müssen" (vgl. Idee d. BGE); ...
...dass Leben auch Geld/Arbeit kostet (Abhängigkeit,
Konsequenz ), macht mich noch nicht unfrei, wenn ich die Möglichkeit habe, meine Arbeit auch tun zu mögen - im Gegenteil: Als Sozialwesen (Persönlichkeit,
Würde ) will ich mich (
Selbstbestimmung ) sogar einbringen dürfen(!); unfrei macht mich nur der mögliche Zwang, zum Überleben mitunter jeden sich ergebenden (und mir persönlich evtl. unliebsamen) Job annehmen zu müssen(!);
2)
Besonders bei der inneren Freiheit in Gefangenschaft geht es m. V. n. um einen Erhalt von Würde und Selbstbestimmung trotz äußerer Abhängigkeiten durch Erkennen (Bildung/Reifeprozess) der Konsequenz und darum, dann eine somit nicht mehr als Willkür empfundene oder rechtfertigbare Unfreiheit aus eigener Kraft überwinden zu können - z. B. Gefängnisinsasse, der im Knast seine Verbrechen büßt und sich resozialisiert;
3)
Reisefreiheit: Wo sie eingeschränkt wurde, gab es immer auch Menschen, die sich selbstbestimmt und bewusst gegen eine zuweilen optionale Flucht entschieden und lieber auf das Reisen verzichteten, als auf ihre Heimat - das krotesk anmutende: Nur, wenn ich wirklich keine Wahlmöglichkeit habe, empfinde ich Unfreiheit;
4)
Seile im BDSM oder noch deutlicher TPE-Verträge: Die rechtmäßige Wahlmöglichkeit bleibt vor dem Gesetz ebenso vorhanden (ist ein Prozess!, darf jederzeit widerrufen werden), wie die daran geknüpfte Verantwortung für das eigene Tun - erst, wenn ich keine Wahl mehr hatte (Einbußung von Würde und Selbstbestimmung), kann ich für mein Verhalten nicht zur Rechenschaft gezogen werden;
5)
Tun und lassen zu können, was ich will... naja, das geht grundsätzlich (wenn auch nicht ohne Konsequenzen) => ich habe eine Wahl, bin selbstbestimmt und kann mich entweder assozial oder sozialverträglich verhalten - die einzige Prämisse dabei ist mein eigenes Gewissen, mein Sozialwesen, meine Persönlichkeit (Würde, Reife, Mündigkeit, ...);