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Erfahrungsaustausch: Scham- und Schuldgefühle vorm Gegenüber

Die meisten geraten wohl an ihre schamgrenze wenn sie das Gefühl bekommen nicht so zu sein oder so zu funktionieren wie ANDERE es gerne sehen würden.

Als ich mit Ende 30 mal kurz vor einem Burnout stand und meinem bisherigen Leben aus Achtsamkeit auf niemals! Wiedersehen sagte umgab mich auch ein schamgefühl gegenüber denen die ihren Job in vollzieht zt auch an Wochenenden gewerkstellugt bekamen und ich dagegen als halbtagskraft ...... oh je auch das ich einige spielchen wie 3 mal Urlaub im Jahr nicht mehr mitmachen konnte kratzte an mir.

Sls ich mir dann aber mal eine Liste mit wirklich wichtigen Dingen machte auf die ich verzichten musste und daneben eine mit Dingen die ich dafür neu in mein Leben lassen konnte da konnte ich auf einmal sagen, alles richtig gemacht, sehr richtig sogar.

Was früher Scham war ist heute mein neues Leben das ich so wie es ist nie mehr aufgeben würde.

Geld gegen mehr freie Zeit war der beste Deal meines Lebens *freu*
Nur blöde das erst soweit kommen musste um das einzusehen, hm *nachdenk* nein es war ein guter Zeitpunkt denn das davor war ein anderes aber auch schönes Kapitel im Nachhinein ist es heute sogar die schambehaftetere Seite *rotwerd*
*********enTe Frau
1.449 Beiträge
Zitat von *********enza:
Erfahrungsaustausch: Scham- und Schuldgefühle vorm Gegenüber
Ich habe einen besonderen Mann kennengelernt und merke immens vie viel Schuld- und Schamgefühl in mir drinstecken.

Ich schäme mich z.b für meine sexuelle Lust.

In einer alten Beziehung habe ich mich dafür geschämt, dass ich mich ökologisch ernähre.

Kennt das jemand von Euch?

Bin an Erfahrungsaustausch interessiert.

Schönen Tag @*********enza,

Schuld- und Schamgefühle können für vieles stehen. Manchmal stehen sie auch nicht im direkten Zusammenhang zum momentanen Reiz. Sie können wohlgemerkt, nicht müssen.

Bist du dir denn sicher, dass es tatsächlich die sexuelle Lust oder damals die Scham für deine Ernährungsweise ist? Vielleicht steckt da etwas anderes dahinter?
Gab es vielleicht gewisse Ähnlichkeiten im Befinden oder der Beziehung oder vielleicht im Gefühl für deinen Partner oder oder oder, die vielleicht in eine andere Richtung weisen könnten?

Ich wünsche jedenfalls erstmal eine schöne Zeit mit diesem besonderen Menschen und natürlich eine Lösung für dein Anliegen,

kleine ShenTe
Zitat von ********eeds:
Die meisten geraten wohl an ihre schamgrenze wenn sie das Gefühl bekommen nicht so zu sein oder so zu funktionieren wie ANDERE es gerne sehen würden.

Als ich mit Ende 30 mal kurz vor einem Burnout stand und meinem bisherigen Leben aus Achtsamkeit auf niemals! Wiedersehen sagte umgab mich auch ein schamgefühl gegenüber denen die ihren Job in vollzieht zt auch an Wochenenden gewerkstellugt bekamen und ich dagegen als halbtagskraft ...... oh je auch das ich einige spielchen wie 3 mal Urlaub im Jahr nicht mehr mitmachen konnte kratzte an mir.

Sls ich mir dann aber mal eine Liste mit wirklich wichtigen Dingen machte auf die ich verzichten musste und daneben eine mit Dingen die ich dafür neu in mein Leben lassen konnte da konnte ich auf einmal sagen, alles richtig gemacht, sehr richtig sogar.

Was früher Scham war ist heute mein neues Leben das ich so wie es ist nie mehr aufgeben würde.

Geld gegen mehr freie Zeit war der beste Deal meines Lebens *freu*
Nur blöde das erst soweit kommen musste um das einzusehen, hm *nachdenk* nein es war ein guter Zeitpunkt denn das davor war ein anderes aber auch schönes Kapitel im Nachhinein ist es heute sogar die schambehaftetere Seite *rotwerd*

Das find ich super. Gelegentlich hilft einfach mal ein perspektivwechsel
Letztendlich ist es auch eine Frage des Geldes
Wer schon jetzt nicht mit seinem Geld haushalten kann der wird das auch eher nicht mit weniger schaffen.
Denn sich in ein unüberschaubar finanziellem Risiko zu begeben nur um mehr Zeit zu haben ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss denn dann wird eher das Gegenteil von entspannter leben eintreten, man muss schon wissen das es da auch um Verzicht geht.
Wenn man mehr eine ungute Meinung von sich selbst hat - das ist auch der Grund, warum ich hier so viel schreibe - dann ist es auch viel besser und absolut normal, wenn man sich das Feedback von außerhalb sucht. Ich habe ja auch nicht wirklich eine ungute Meinung von mir selbst -:es sind halt die Umstände daran schuld gewesen und auch die Ohnmacht, ausgeliefert, ausgenutzt und dann auch noch insgeheim ausgelacht worden zu sein. Wie immer im Leben rächt sich das irgendwann von ganz alleine und ich kann dann mit dem was ich in der Zwischenzeit neu gelernt und neu entdeckt bzw ausprobiert habe, versuchen ein neues Leben zu beginnen. Die Geduld und das Glück dafür - ebenso aber die Liebe dafür habe ich mir einfach gegönnt.
*******_66 Mann
282 Beiträge
Klar ist, dass jedem die Bestätigung von außen gut tut. Dennoch kann Die zu einem falschen Selbstbildnis führen.

Entscheidend bleibt, wie man über sich selbst denkt, und das bleibt für mich der Schlüssel,
**********ede56 Mann
6.010 Beiträge
Zitat von ********eeds:
man muss schon wissen das es da auch um Verzicht geht
Es geht da aber um materiellen Verzicht. Viele Dinge die viele von uns für unverzichtbar halten, sind es nicht immer. Dazu muß man aber, wie @*****use bemerkte, die Perspektive verändern.
Jeder braucht gewisse Dinge zum einfachen Leben, alles darüber hinaus kann man nachdenken. Mancher Verzicht kann sich später als Gewinn herausstellen.
Natürlich macht es einen Unterschied wo ich lebe, welche materiellen Möglichkeiten mein Umfeld hat. Unter Wohlhabenden wäre ich "arm", unter Menschen mit 2 Jobs vermutlich wohlhabend.
Bei all diesen Fragen kommen auch Scham und Schuldgefühle hoch. Kann ich meinen Kindern alles bieten, werden sie in der Schule gehänselt weil keine Markenartikel.....
Ein weites Feld.
****ga Frau
1.031 Beiträge
Zitat von ******983:
Zitat von *********enza:
Erfahrungsaustausch: Scham- und Schuldgefühle vorm Gegenüber
Ich habe einen besonderen Mann kennengelernt und merke immens vie viel Schuld- und Schamgefühl in mir drinstecken.

Ich schäme mich z.b für meine sexuelle Lust.

In einer alten Beziehung habe ich mich dafür geschämt, dass ich mich ökologisch ernähre.

Kennt das jemand von Euch?

Bin an Erfahrungsaustausch interessiert.
Ich musste heute daran denken. Ich schäme mich manchmal nach dem Sex so sehr dass ich weinen muss.
Zb. Wenn er mich zum squirten bringt dann ist es erst toll. Aber wenn ich dann realistisiere dass alles nass ist dann muss ich mich schämen. Oder auch manchmal nach dem anal Verkehr. Oder wenn es überhaupt zu wild war.
Weinen muss ich nicht nur wegen schäm en sondern auch weil meine Gefühle und Emotionen manchmal mit mir durchgehen.


Ich denke, es kommt auch aufs Gegenüber an, wie stark die Scham ausgeprägt ist.
Ein Teil davon (sicherlich individuell variabel) hat persönliche "Gründe", aber ein anderer Teil liegt auch in der Verantwortung (wenn das das richtige Wort ist...) des Gegenüber - finde ich.
Bezogen auf @******983 hätte ich das Gefühl, das dein Partner dich nach Momenten, in denen du dich über alle Maßen geöffnet hast (körperlich, persönlich und seelisch), nicht so auffängt, wie du es bräuchtest. Das muss nicht absichtlich von ihm so gewollt sein. Vielleicht weiß oder ahnt er noch nicht einmal, dass er daran etwas ändern könnte.
Wenn er die Tränen zärtlich wegküssen würde, dein Ejakulat toll fände, nämlich als Zeichen, dass du dich völlig fallengelassen hast, den Analsex und den wilden Sex expilzit nach dem Sex nochmal erwähnen und davon schwärmen würde.... wäre es dann vielleicht leichter für dich ?

Ich kenne ganz grundsätzlich das Gefühl, dass es Menschen gibt, die mich wirklich so annehmen wollen, wie ich bin und dass dann auch ausstrahlen - oftmals noch nicht einmal erwähnen.
Andere wiederum sind nett, finden mich vielleicht attraktiv, toll und strahlen trotzdem etwas aus, dass ich das Gefühl hätte, ich möchte mich nicht gänzlich so zeigen, wie ich bin.
Ich muss aber hinzufügen, dass ich sehr feinfühlig bin.
******usB Mann
725 Beiträge
Zitat von ********eeds:
Die meisten geraten wohl an ihre schamgrenze wenn sie das Gefühl bekommen nicht so zu sein oder so zu funktionieren wie ANDERE es gerne sehen würden.

Mit dem Teil würde ich so nicht mit gehen. Der Rest schon.
Das Ding mit den ANDEREN hängt ja immer von den ANDEREN (meinem aktuellem Umfeld) ab. Das wähle ich ja selber. Unter den blinden ist der einäugige König *zwinker*

Ich glaube (hoffe) das niemand komplett schambefreit ist, in Teilbereichen, die sein Leben betreffen.
Ich halte dieses nicht für komplett verkehrt. zeigt dieses nicht auch, dass man sich damit befasst und einen anderen Weg sucht, weil man sich nicht 100 % sicher fühlt?
Kein Mensch würde er allein auf diesem Planeten überhaupt schamhaft sein. Es hängt immer mit anderen zusammen.
Auch wird sich da oft selber was eingeredet weil andere anders sind vielleicht.
Das Leben ist eine Bühne wie es oft hinter den Kulissen ausschautdarüber gibt es nur selten Einblick oder erst dann wenn das Kind schon im Brunnen liegt.

Sich nicht an andere sondern an die halten die diesen Einblick haben ist die beste Möglichkeit sich frei zu machen.
******usB Mann
725 Beiträge
Zitat von ********eeds:
Kein Mensch würde er allein auf diesem Planeten überhaupt schamhaft sein
Selbstverständlich nicht, weil der Vergleich fehlt.

Nehmen wir das Beispiel "Lust" im allgemeinen. Bin ich die prüde Hausfrau/mann und habe nur genau diese in meinem Umfeld, dann schäme ich mich, wenn ich innerlich den Wunsch verspüre, einen Dreier zu haben.
Sind in meinem Umfeld aber "Gangbang-Parties" normal, werde ich hierfür keine schamgefühl entwicklen, dass ich einen Dreier haben möchte. Eventuell schäme ich mich dafür, bisher keinen Gang-Bang gehabt zu haben.
Du hattest es vorher auf das Thema Geld gebracht, daher mein Einwand, dass es eben auch von meinem (gewählten) Umfeld abhängig sein kann.
Doch kenne ich, jetzt nicht im Bezug auf Lust.

Es ist konditioniert und ich denke dann in dem Moment, wenn ich so denke und fühle, dann müssen das andere doch auch und mich mit diesen Augen sehen.

Mir half und hilft es, wenn ich das Gefühl bekommen, es ist okay. Also eine positive Rückmeldung. Ein blöder Spruch, oder auch nur ein Zögern lässt mich zurück schrecken.

Ich weiß nicht wie weit ihr in eurer Begegnung seit, vielleicht könntest du mit ihm darüber reden?

Ansonsten hilft dir vielleicht eine Beratung, es scheint einiges zu ein, was dich aufwühlt.
****3or Frau
4.675 Beiträge
Zitat von *********enza:
Ich weiß jetzt nicht genau, was Du mit Ängsten und Unsicherheiten meinst.

Hatte ja geschrieben, dass es mir mit dem Schuld- und Schamgefühlen erstmal um sehr intensive Wahrnehmung und auch um eine Akeptanz geht.

Du hast recht. Die Schamgefühle kannst du entsprechend einsetzen. Schuldgefühle hingegen finde ich sollte niemand grundlos haben. Vielleicht findest du für dich einen Weg, die Vergangenheit als vergangenes zu akzeptieren.
Ich kann mich in deine Lage nicht hineinversetzen, nur von mir sprechen.
****87 Frau
4.198 Beiträge
Ich kenne solche Gefühle auch.
Bei mir kommt es auch aus der Kindheit und von bestimmten Glaubenssätzen die ich damals erworben habe. Bei mir hat es damit zu tun dass meine Eltern emotional nicht verfügbar waren und ich das Gefühl hatte immer etwas leisten zu müssen um "gut" oder "liebenswert" zu sein. Manchmal hab ich heute noch so einen Anflug von diesem Gefühl.
Ich weiß aber rational gesehen dass ich ziemlich gut so bin, wie ich bin. Das muss ich mir dann immer wieder auf der rationalen Ebene sagen und dann kommt es auch auf der emotionalen Ebene an...mit etwas Verzögerung vielleicht aber immerhin.
Das sollte also für dich auch funktionieren. Du musst nur rausfinden was deine Glaubenssätze aus der Kindheit sind und sie "umschreiben".
Im Zweifelsfall nimm dir dafür professionelle Hilfe.
Ich kenne sie auch, die Scham- und Schuldgefühle. Als Kind wurde ich oft beschämt. Mir wurde vermittelt, nicht "richtig" zu sein. Ich habe nicht genug bedingungslose Akzeptanz und Liebe, wie Kinder sie brauchen, bekommen. Ich konnte mich anstrengen wie ich wollte, irgendwie hat es nie gereicht. (Natürlich war das nicht die Absicht meiner Eltern. Die haben es durchaus gut gemeint...)

Die Schuldgefühle sind schon eine ganze Weile fast komplett in den Hintergrund getreten. Da war ein Perspektivwechsel ganz entscheidend. Ich habe meine Eltern von dem Sockel, auf den ich sie als Kind gestellt hatte, runtergeholt. Und war lange erst mal nur wütend, wie sie mich als Kind so überfordern konnten. Dass sie mir z. B. bei objektiv zu schweren Aufgaben eingeredet haben, ich sei "schuld", wenn es nicht geklappt hat.

Mit der Scham habe ich mich erst vor ein paar Jahren auseinandergesetzt. Ein ganz ekliges Gefühl, diese Scham, da habe ich lange ganz tief in die Mottenkiste der Verdrängungsmechanismen greifen müssen, um sie nicht zu spüren bzw. ertragen zu können.

Was mir geholfen hat:
1. die Scham zuzulassen und zu spüren, wie sie mich innerlich fast verbrennt.
2. mir gezieltes Feedback von außen zu holen und ernst zu nehmen, was mir die Menschen, die ich gefragt habe, gesagt haben.
3. mir klar zu werden, dass, wenn mich heute die Scham noch so richtig packt, es quasi mein inneres Kind ist, das sich schämt, also die kindliche Scham getriggert wird. Das kann ich mittlerweile ganz gut auseinander halten. Wenn sich die Erwachsene von heute schämt, dann ist es ein mildes Gefühl, das der auslösenden Situation angemessen ist. Wenn es aber so richtig brennt, sodass ich im Boden versinken möchte, dann ist die Scham von früher getriggert. Dann hat das nur indirekt mit dem Hier und Jetzt zu tun. Ich versuche dann, den Auslöser zu finden, um zu verstehen, was mich gerade in die Vergangenheit katapultiert hat. Und mich wieder zu beruhigen. Damit komme ich ganz gut klar.
*********blues Frau
2.946 Beiträge
Oh Wow, da hast Du ein Menscheitsgrundthema ausgegraben...
Gerade in Deutschland, Land der Schuld und Scham generell.
Bin gespannt auf den Verlauf hier, mag mich im Moment nicht dazu äußern.

Dami Charf ist übrigens generell zu empfehlen was Traumata und Regulationstechniken angeht.
********in75 Frau
7.300 Beiträge
Ich esse Fleisch und rauche 🤷‍♀️ So what, wer damit nicht klar kommt, muss weiter gehen. Empfinde deshalb keine Scham oder Schuld. Ebenso wenig wenn ich ehrlich bin. So bin ich, auch da ist es nicht mein Problem. Scham empfinde ich, wenn ich "geliebt" werde. Oder mir Komplimente gemacht werden. Diese kann ich kaum annehmen und überspiele diese Unsicherheit gerne mal mit einem blöden Spruch. 😉
*****eia Frau
4.541 Beiträge
Themenersteller 
Danke für die ganzen Beiträge, Impulse, Teilen Eurer Erfahrungen...

Bin ganz berührt und angerührt.
*******581 Frau
1.042 Beiträge
Ich erinnere mich an den Moment, als mir klar wurde, dass Schmerz mich erregt. Mein ExMann hatte mir einen festen Klaps auf den Hintern gegeben. Und das Gefühl war….unbeschreiblich. Ich habe es so noch nie gefühlt und trotzdem habe ich mich in Grund und Boden geschämt. Es folgte die Trennung einige Zeit später und die Anmeldung im Joy. Bei einem Date habe ich den Mann gefragt, von dem ich wusste, dass er Erfahrung damit hat, ob er mir den Hintern versohlen würde. Ich habe mich wahnsinnig geschämt und es kaum aussprechen können….und dann aber absolut genossen. Dann war die Scham Gott sei Dank überwunden.
*******uld Mann
1.860 Beiträge
Zitat von ********eeds:
Die meisten geraten wohl an ihre schamgrenze wenn sie das Gefühl bekommen nicht so zu sein oder so zu funktionieren wie ANDERE es gerne sehen würden.
...
Dies ist für mich ein ziemlich zentraler Satz beim Thema "Scham- und Schuldgefühle".
Was die Anderen wollen.
Was die Anderen vorgelebt haben und vorleben.
Was die Anderen erwarten und mit welchen Konsequenzen sie - vermutlich - drohen, wenn man diese Erwartungen nicht erfüllt.

Wie in den auf der ersten Seite des Threads verlinkten Videos ja schon angesprochen wird, hat Scham und haben Schuldgefühle eine durchaus sinnvolle Funktion. Handlungen zu unterlassen, die gefährlich und schädlich sind.
Problematisch und eventuell gar toxisch wird es dann, wenn uns aber Scham- und Schuldgefühle dort eingeredet werden, wo sie nichts verloren haben. Wo nur eine engstirnige Moral uns festhalten, wo man uns vor dem Denken oder Handeln dort abhalten will, wo andere es nicht wollen, obwohl wir damit in Wirklichkeit niemanden schaden. Wir begeben uns dort dann nur außerhalb von dem, was Menschen mit anderen Weltbildern als zulässig ansehen.

Scham wegen ökologischer Ernährung würde ich mir nicht einreden lassen. Hier würde ich eher das Gegenüber fragen, ob es ich bei seiner unökologischen Ernährung, so er entsprechende Möglichkeit hat, etwas denkt.
Dort wo wir andere schaden, wo wir nur an uns denken, wo wir unsere Möglichkeiten quasi "wegwerfen", dort kann ich Scham- und Schuldgefühle nachvollziehen. Wo andere noch in einfach nur übernommenen Denkweisen feststecken, ohne die entsprechend begründen zu können, sind mir diese Scham- und Schuldgefühle fremd. Da leiste ich es mir durchaus, auch mal eine Minderheiten-Meinung zu vertreten. Weil für mich nicht die Anzahl der Menschen, die eine Meinung bzw. Denkweise vertreten, entscheidend ist, sondern deren Inhalt, deren Nachvollziehbarkeit, deren gute und möglichst klare Begründung.

Was ich gut nachvollziehen kann und was mir in diesem Zusammenhang auch wichtig ist:
Kontakt zu den Menschen zu finden und zu erhalten, mit denen ich da weiter auf einem guten Weg bin.
Außerdem auch, mich dabei selbst immer mal wieder zu hinterfragen - aber ohne mich dabei anzufragen.
****ba Frau
3.657 Beiträge
Was ich auch immer sehr wichtig finde, ist die Frage: was möchte ich denn eigentlich an dieser Stelle fühle können? Wenn da keine Scham mehr ist, was soll diesen Raum füllen? Das könnte z. B. Stolz sein. Bei mir persönlich ist es im Moment Wertschätzung.

Dann kann ich in Momenten, in denen ich keine Scham fühle üben dieses andere Gefühl immer deutlicher zu spüren. Irgendwann kommt dann der Moment wo ich merke ich kann wählen. Da ist Scham, auf die könnte ich mich jetzt konzentrieren und da ist auch Wertschätzung, auf die könnte ich mich konzentrieren.
Ich glaube dass diese Gefühle Projektionen sind denen man meist schon als Kind ungeschützt ausgesetzt war. Deshalb ist es schwierig diese Gefühle aufzulösen. Sie sind Teil der Persönlichkeit geworden. Kämpfen wir gegen sie, kämpfen wir gegen uns. Annehmen wollen wir sie ja auch nicht wirklich, sie sollen ja gehen. Vielleicht hilft ein guter Partner im " Durchleben"... das braucht Offenheit und Vertrauen.
Zitat von *********enza:
Erfahrungsaustausch: Scham- und Schuldgefühle vorm Gegenüber
Ich habe einen besonderen Mann kennengelernt und merke immens vie viel Schuld- und Schamgefühl in mir drinstecken.

Ich schäme mich z.b für meine sexuelle Lust.

In einer alten Beziehung habe ich mich dafür geschämt, dass ich mich ökologisch ernähre.

Kennt das jemand von Euch?

Bin an Erfahrungsaustausch interessiert.

Ich habe mich immer für mich geschämt, dachte ich sei nicht gut genug für.. egal was. Is harte arbeit an sich selbst,aber es lohnt.

Alles ein Kindheitsding.
Naja Kinder sind eigentlich schambefreit.
Es ist von daher ganz einfach das was einem als Kind vermittelt wurde.
Auch ein Ausbruch führt selten zu einen befriedigendem Ergebnis oft wird da dann anderen eine Lebensweise vorgespielt die realistisch betrachtet völlig drüber ist.
Zitat von ********eeds:
Naja Kinder sind eigentlich schambefreit.
Es ist von daher ganz einfach das was einem als Kind vermittelt wurde.
Auch ein Ausbruch führt selten zu einen befriedigendem Ergebnis oft wird da dann anderen eine Lebensweise vorgespielt die realistisch betrachtet völlig drüber ist.

Nun haste was erzählt aber nichts gesagt
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