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Wo gehöre ich eigentlich hin?

Wo gehöre ich eigentlich hin?
Hallo zusammen,

Schon einmal vorweg sorry, aber ich kann das nicht kurz und knapp beschreiben *augenzu*

Ich hatte die Ehre, kürzlich auf eine private bdsm Feier mitgenommen worden zu sein und konnte mir so das Ganze erstmals anschauen. Dass es nicht ganz meins ist, war mir bereits klar, weil ich durch diese Art Schmerz keine Lust empfinde. Auch bin ich nicht so unterwürfig, sondern „nur“ devot.
Aber ich fand es definitiv spannend und habe mich (zurecht) sehr auf den Abend gefreut.
Überraschenderweise habe ich doch sehr viele Parallelen zu meinen bisher entdeckten Vorlieben gefunden, die in bisher fast allen „normalen“ Beziehungen nicht umsetzbar waren und jetzt frage ich mich, gibt es dafür auch einen Namen? Oder wo sucht man Gleichgesinnte, wenn standart zu wenig und bdsm Zuviel ist? Zumal sich das bei mir tatsächlich auf den Sex bezieht, oder das Spiel drum herum.

Ich gebe mal ein paar Beispiele:
Ich lasse mich beim Sex gern benutzen und bin dem Mann zu Willen. Aber ich bin dabei nicht unterwürfig und brauche dennoch ein gewisses Maß an Kontrolle. Auch ist mein Körper etwas dämlich und vieles tut schnell weh, weshalb auch das benutzen vom Partner flexibel variiert werden sollte. Andererseits gab es einen, der auch gar nicht mal so sanft auf den hintern und später sogar auf die Pussy gehauen hat und zu 90% war es sogar besser als ich bis dahin je gedacht hätte.

Ich bin gern angebunden und dann muss es auch so knapp sein, dass ich merke, dass ich eben nicht einfach machen kann. Das teste ich auch immer wieder und ziehe um zu spüren dass es nicht geht. Andererseits muss ich auch in der Lage sein, im Zweifelsfall die Bänder selbst aufzubekommen, auch wenn das nicht genutzt wird, also fällt bondage auch raus.

Ich lasse mich gern körperlich übervorteilen und die körperliche Überlegenheit mich wehrlos machen. Doch muss er auch da flexibel genug sein, ggf den Griff etwas zu ändern, wenn es unangenehm wird.

Meine Aufforderung ist immer „Kopf aus, einfach machen, deine Lust ist mein Lustgewinn“ und doch sind es manchmal Kleinigkeiten, die ich korrigieren möchte.
Das ganze kommt aus schlechten Erlebnissen in der Vergangenheit, weshalb es wichtig für mich ist zu wissen, dass mein Partner darauf eingeht, aber sich trotzdem traut, wirklich einfach zu machen. Was ich korrigiere ist dann vllt mal eine Handposition oder so etwas.

Jedenfalls ist meine Erfahrung bisher, dass die meisten Männer sich eben nicht trauen, los zu lassen. Oder sofort alles abbrechen, wenn eben doch mal was kommt von mir. Dabei ist das für mich ok, wenn es doch mal zu fest wird oder so etwas. Solange mein gegenüber darauf eingeht (und ich rede hier von Zentimeter-Bewegungen und definitiv nicht ständig, auch wenn es vllt gerade schlimmer klingt), kann alles auch mal passieren. Dann war der Kopf wenigstens wirklich aus. Nur ist das sehr schwer zu vermitteln und konnte bisher nur ein einziger umsetzen, wobei auch das eigentlich noch zu wenig war.

Bei dieser besagten Veranstaltung war es so, dass ich erstmals gesehen habe, wie Leute sich trauen, Ihre Wünsche umzusetzen in dem Wissen, dass es vom Gegenüber so gewünscht ist und dass die Schmerzlaute eben nicht gleich Abbruch bedeuten. Und ich habe (sehr überraschend für mich) gesehen, dass Subs, die sich in einem Moment komplett unterwürfig zeigen, im nächsten mit anderen Gästen am Scherzen und quatschen sind und eigenständig waren. Auch wenn der Herr dann zwischendurch sie ran gerufen hat und sie auch sofort reagieren sollte. Dann haben die beiden sich sehr liebevoll geküsst und die Unterwürfigkeit war in dem Moment gar nicht da. Auch andere Paare wären ähnlich. Zwischen den Schlägen unglaublich liebevolle Momente, Blicke und ein sehr glückliches Lächeln, was die Liebe und das Vertrauen zueinander in diesem Moment greifbar machte. Auch war es sehr überraschend für mich, dass eigentlich die Person, die geschlagen wird die eigentliche Kontrolle hat, weil sie der anderen Person diese Dinge erlaubt mit ihr zu tun. Und das für mich stimmigste war danach, als sie im Käfig auf einem weichen Kissen saß, Torte gefuttert und sich fröhlich und ausgelassen mit den anderen Gästen unterhielt.


Und genau diese vermeintliche Ambivalenz, dieses Los lassen und trotzdem kontrolliert, ausliefern aber nicht ausgeliefert sein, fordernd und dominant die Kontrolle klar in der Hand und dennoch so liebevoll miteinander….
Das ist es, was ich suche. Nur eben ohne Schläge. Und nicht Unterwerfung, sondern devot.

Daher meine ernstgemeinte Frage, ist das trotzdem schon diese Szene, gibt es da noch etwas „unter“ bdsm, was eher passt? Wo gehöre ich eigentlich hin und wo sucht man da gleich Gesinnte?

Wer bis hier her gelesen hat, sorry für den langen Text, aber ich wollte das möglichst genau formulieren.
Und ich suche wirklich nur Antworten, das soll keinen Aufruf zu irgendwas dar stellen.

Ahso, und Schreibfehler sind moderne „give aways“ *lach*
Zunächst, es gibt nicht DAS BDSM sondern DEIN BDSM und das gestaltest du so, wie du es möchtest und wie dein Partner es möchte und ihr euch beide wohlfühlt. Beim lesen viel mir das Schlagwort „Brat“ ein. Bevor ich zu viel davon erzähle, lese dich vielleicht mal ein. Es ist nicht wirklich Submessiv, wie im „klassischen“ Sinne, sondern sie wird gebändigt. Was deine Gos und Nogos sind, auch das wird mit dem Partner zusammen erarbeitet.

Was du auf der Party gesehen hast, sind oft Paare die sich schon länger kennen und nicht jede/r lebt es 24/7 es gibt viele, bei denen ist es einfach die sexuelle Neigung.
******eek Frau
5.091 Beiträge
Eine Brat sehe ich jetzt gar nicht unbedingt (aber einlesen kann sicher nicht schaden).
Ich glaube eher, dass du deinen Weg, wirklich vertrauen zu können noch nicht gefunden hast, @***ri . Es ist ein recht natürlicher Instinkt, auf seine Gesundheit im Blick zu behalten. Ich könnte mir aber vorstellen, wenn du einen Menschen hast, mit dem du vertraut bist, den du kennst und der dich kennt, dann ist es leichter, sich auch in den kritischen Momenten fallen zu lassen und die eigenen Grenzen weiter auszutesten.

BDSM hat unheimlich viele Facetten, das muss nichts mit Auspeitschen und Schmerzen zu tun haben. Bondage zum Beispiel geht auch ohne Schmerzen. Oder vielleicht taugt dir auch das Thema Primal Play...

Ich würde sagen, du machst es schon ganz richtig, wie du auf dich hörst und dich heran tastest.
********er84 Mann
6.487 Beiträge
Naja auch ich sehe da jetzt nichts Brathiges sondern viel mehr eine Devota die zuerst einmal tiefes Vertrauen in den Partner braucht und Schmerz bisher nur als unschön kennengelernt hat.

Mit deiner eigenen Wortwahl "Devot" liegst du da zum einem, meiner Einschätzung deinem geschriebenen mach schon recht gut und Devotion ist definitiv ein Teil im BDSM

Wenn ein Typ / Dom sich in seiner Autorität angekratzt fühlt nur weil du ihm mitteilst das die Grifposition gerade ungünstig ist oder der klaps auf den Arsch etwas zu fest war, dann fehlt diesem Top/Dom etwas entscheidendes in seinem selbst als Top/Dom,

Ich empfehle dir mal die Gruppe "BDSM für Anfänger" und auch die anderen großen BDSM Gruppen da wirst du lesen das BDSM viel viel mehr ist als unterdrücken, rumkommandieren und starker Schmerz.

Vertrauen ist das non plus ultra ohne das wird es keine tiefen guten Aktionen geben und wohl kein Dom die hingäbe einer Devota geschenkt bekommen.

Gerade bei dem Punkt Schmerzintensität ist meine süße auch eine wo es schnell zu viel ist, wobei das auch abhängig davon ist wie sehr sie gerade in ihrer Erregung ist und auch für sie ist das Sexuell Benutzt werden der Hauptteil ihres BDSM wobei sie auch da mal äußert und auch äußern soll wenn eben gerade was aus welchem Grund auch immer nicht passt.
Man kann auch Geilenkirchen greifen und harten Sex mögen ohne gleich auf der BDSM Welle zu surfen.
Es ist nichts schlimmes mit BDSM nicht (mehr) anfangen zu können und sich trotzdem einzelner Elemente daraus zu bedienen.

Es wäre nur gut das auch so zu kommunizieren, nicht damit nachher wieder einer mehr durch die Gegend rennt und denkt er wär jetzt der suoerdom.
Es wäre schön, wenn es jetzt nicht in „es ist eine Brat“ und „es ist keine Brat“ mündet. Ich denke, einfach verschiedenes zu erwähnen, ohne jetzt das andere in Frage zu stellen, ist hilfreicher.
Wow, ich bin überrascht, denn ich dachte, dass es nur BDSM gibt und dass es extrem zu geht. Ich dachte, dass ich der Einzige bin, der auch diese Grenzen versteht. Auch wenn ich dich nicht kenne und du sehr weit weg bist, verstehe ich dich sehr gut und hätte mich gerne mit dir getroffen. Nein ist jetzt keine Anmache, meinte, dass ich genauso denke und man sich austauschen könnte. Ich finde diese Frage sehr interessant. *danke*
**********olate Frau
2 Beiträge
Ich glaube, ich bin dir so ähnlich, aber ich würde es nie wissen, bis ich es versuche. Ich bin froh, dass ich auf deinen Thread gestoßen bin, bevor ich anfange, BDSM als Devot auszuprobieren. . Sehr hilfreich. Vielen Dank. Ich hoffe mein Deutsch geht, haha!
*********acht Frau
7.374 Beiträge
Ich meinerseits bin da langsam reingewachsen und habe im Laufe der Zeit neben meiner zunächst deutlich vorhandenen Maso-Seite eine viel stärkere sadistische und dominante entdeckt. Ich überlasse mich einem Partner aber auch mal gerne, und in all dem sehe ich keinen Widerspruch, weil es genau das ist, was ich jeweils möchte, und jeweils in dem gewünschten Maße - oder halt auch mal nicht. Und immer auf Augenhöhe, einvernehmlich und 'harmonisch aufeinander abgestimmt".

In der BDSM Szene gibt es unterschiedliche Auffassungen, wie BDSM zu leben ist. Von "alles echt und todernst" bis "macht ab und zu Spaß". So wie in der Swingerszene, wo die alte, einzig echte und wahre Swingergarde gegen das hedonistische Partyvolk wettert, gibts bei unsereiner auch Diskussionen, was BDSM ist. Am Ende ist es aber das, was du machen willst, also lass dich nicht verunsichern.
Ich erkenne mich gerade wieder, einige Zeit her.
Ich habe mir lange den Kopf zerbrochen, was ich wohl bin.
Bei mir stellte sich dann auch die Frage, ob ich devot oder dominant bin.
Ich habe dann von einem Bekannten (seit Jahren im Bdsm als Dom unterwegs) folgendes zu hören bekommen:" Warum versuchst du dem Ganzen einen Namen zu geben. Lebe dein Bdsm, wie es für dich richtig ist."
Seitdem gebe ich meiner Gefühlswelt keine Namen mehr.
Zitat von *******xy68:
Warum versuchst du dem Ganzen einen Namen zu geben. Lebe dein Bdsm, wie es für dich richtig ist."
Seitdem gebe ich meiner Gefühlswelt keine Namen mehr.
Damit nimmst du mir gerade meine Reaktion ein wenig vorweg *lach*
Tatsächlich geht es mir gar nicht so sehr darum, dem ganzen einen Stempel aufzudrücken und es unbedingt benennen zu wollen. Doch nach all den Jahren, in denen ich meine Wünsche mit Partnern nicht wirklich umsetzen konnte, weil sie sich oft nicht wirklich getraut haben, (war absolut ok. Jeder hat seine eigenen Grenzen) versuche ich heraus zu finden, wo ich überhaupt jemanden finden kann, egal ob zum Spielen und lernen oder sonstwas, der eben die gleiche Einstellung hat. Dafür ist eine grobe Zuordnung schon wichtig, zumindest für mich, einfach um die Sehnsucht vielleicht doch einmal erfüllt zu bekommen.

Zu den anderen: vielen lieben Dank für eure Antworten. Und der doch deutlichen Zustimmung, dass ich wohl am ehesten dort finde was ich suche. Muss ich mich nur noch trauen *augenzu*

Eine brat, wo wie ich das jetzt gelesen habe, bin ich eher nicht. Ich möchte ja nicht aufmüpfig sein, sondern mit möglichen Anmerkungen diese Hingabe meinerseits auch möglich machen indem es für alle auch „angenehm“ (im Kontext halt) ist.

Das primal play… ja, die körperliche Übervorteilung und das einfordern dessen passt da schon rein und klingt auch sehr interessant, aber ich denke eher aus der Situation heraus als wirklich eine feste Vorliebe.

Aber in einem sind sich eure Beiträge doch einig: ja, es kann wohl am ehesten dem bdsm zugeordnet werden, auch wenn es nicht dem Vorurteil-geprägten Bild entspricht, was zugegeben auch ich vor dieser Party hatte. Dafür danke ich euch wirklich sehr *danke*
**du Mann
1.026 Beiträge
Hallo Kheri

Deine Worte hören sich für mich so an, als ob Du ausschliesslich an einzelnen BDSM-Spielen interessiert seist. In dem Sinn könnte BDSM-nah passen. Voll und ganz BDSM soll es für Dich noch nicht sein. Ob es das wird oder nicht, wird sich weisen.

Es muss nicht sein, dass Du um BDSMler rum zwingend falsch bist. Sie sollten halt genau auch am eingangs Genannten Freude haben und nicht eine Sub suchen, solange das für Dich nicht stimmt. Die Alternative wären Männer eigtl. ausserhalb der BDSM-Welt, die aber auch BDSM-affin sind, passend zu Dir. Dass sie nicht einfach zu finden sind, glaube ich Dir. Oder tolerante Männer, die Dich in Richtung BDSM nach Absprache machen lassen, ebenso schwierig zu finden.

An was es an der Party gelegen haben mag, war eine rechtzeitige Kommunikation, inkl. Abstimmung der Art und Weise, der Wünsche und Wünschlein usw. Auch ich sehe nicht ein, wieso Du während des Spiels nicht ab und an eine kleine Korrektur anbringen können solltest.

Möglich, dass ich in Deinem Fall falsch liege.

Lg und alles Gute! Pidu
@***ri

Evtl gehst du öfter mal auf Partys, Stammtische und unterhält dich mit Menschen, die dem BDSM frönen.

Alles nur halb so wild, wie man als Außenstehender meint.
@**du ich glaube, das könnte es ganz gut treffen. Wobei es das ganze wieder schwieriger macht, zu wissen wo man schaut. 😅

Ich nehme diese Party nur bedingt als Referenz, weil sich dort alle tatsächlich seit Jahren kennen, nicht nur die Paare untereinander. Für mich war es dort nur die Erkenntnis, wie viel von dem sich überraschenderweise mit meinen Wünschen deckt.

Die Korrekturen waren oft schwierig, weil ich nicht nur schöne Erlebnisse im Leben hatte, was meine Partner immer wissen. Im kontrollierten Rahmen möchte ich mich dann aber so ausliefern. Und da sitzt die nachvollziehbare Sorge, mich zu triggern. Und wenn ich dann korrigiere ist die Sorge, dass mir das gerade zu viel war.
Daher war es für mich sehr entspannend zu sehen, dass halt wirklich nicht aufgehört wurde, nur weil es so wirken könnte, als wenn die Handlungen übergriffig sind.

@*******Self so in etwa wäre der nächste Schritt. Naja, zumindest das unterhalten für den Anfang *lach* nur genau dafür wollte ich halt erstmal wissen, ob das tatsächlich die richtige Richtung wäre *zwinker*
Aber du hast recht, die Leute waren allesamt super lieb und hilfsbereit, wenn ich Fragen hatte, wofür das eine oder andere ist.
*****a_S Mann
7.134 Beiträge
JOY-Angels 
Liebe @***ri
BDSM ist nur ein Oberbegriff, ja ein Sammelwort für alle Vorlieben, die abweichen vom klassischen Sex und in Richtung Bondage, Disziplin, Dominanz, Submission, Sadismus, Masochismus gehen. Schon allein an diesen 6 Begriffen sieht man, dass es sehr verschiedene BDSMer*innen geben kann.
Dann kommt noch dazu, wie man BDSM ausleben will: 24/7 TPE oder in Sessions und zwischendurch Augenhöhe. Manche mögen Rollenspiele, andere lehnen diese kategorisch ab, wollen immer sie selbst sein. Dann gibt es noch Sicherheits-Konzepte wie SSC und RACK. Auch hier sieht man wieder, dass diese Einstellungen die einzelnen BDSMer*innen eher voneinander unterscheiden als vereinen.
Und zudem gibt es noch eine Reihe von besonderen Spielarten wie DDlg, Cuckold, Sissy, Petplay, Klinik, .... usw.. Und dann kommen noch so ganz individuelle psychologische Beschreibungen, wie man gern BDSM lebt, was man gern fühlt. Du siehst also: Alles seeehr bunt! *regenbogen*

Kaum einer kann seinen genauen Weg mit einem oder zumindest wenigen Begriffen benennen. Wir alle können nur im Profil und Profiltext grundlegende Angaben machen, zB dass wir eher DS als SM mögen, eher devot als dominant sind usw., aber was wir genau wollen, können wir nur im persönlichen Gespräch klären, zumal der konkrete BDSM dann ja letztlich auch immer ein Zusammenspiel der beiden Personen ist.
Eine Möglichkeit ist noch, dass du hier eine Homepage erstellst, auf der du erklärst, was dir bei BDSM wichtig ist. So können Männer, die mit dir in Kontakt treten und ernsthaft interessiert sind, dort nachlesen und vielleicht auch schon Gesprächsthemen finden.
*******987 Frau
8.462 Beiträge
Ich frage mich gerade, wie du darauf kommst, dass es für eine Sub/devote Person nicht in Ordnung wäre, so Kleinigkeiten anzusprechen wie zum Beispiel die Position der Arme zu verändern oder so. Hat dir das jemand gesagt?

Nein, devot sein bedeutet nicht, dass man komplett still halten muss, egal was kommt. Es bedeutet, dass man sich vielleicht, wenn man nicht einfach normal reden will, mit dem Gegenüber abspricht, wie man solche Situationen stattdessen regelt. Ob man fragt "darf ich die Position verändern, weil es weh tut?" Oder ob man sagt "mir tut x weh" und der andere entscheidet dann, wie er das Problem löst, ob das Gegenüber sagen darf, man muss das jetzt eine Weile aushalten oder, ob man eben doch einfach selbst die Position verändert und gut ist. Man muss schon kommunizieren mit dem Gegenüber, das ist wichtig. Aber BDSM ist nicht automatisch ein "Beweg dich nicht, sonst....". Kann es sein, wenn man das so will. Muss es aber nicht und ist es meistens auch nicht.
*****erl Frau
2.966 Beiträge
Gerade beim Bondage ist es sogar unabdingbar, dass man solche Dinge anspricht (Finger eingeschlafen, Seil drückt), weil es sonst zu gesundheitlichen Problemen kommen könnte.
Vorher wäre wichtig zu sagen, wie man etwas anspricht, wenn nur eine kleine Veränderung nötig ist, oder wenn es um einen dringenden Abbruch geht.
Spricht man vorher nicht, kann es da zu Missverständnissen kommen.
Eine Möglichkeit wär das Ampelsystem: Grün = ok, gelb = muss was ändern, rot = Abbruch.
Vorausgesetzt, man kann im Flow noch reden. Dann wär vorherige Kommunikation noch wichtiger.

Aber sie ist eh wichtig. Ohne Kommunikation geht nichts. Sie kann auch nonverbal sein, aber dafür muss man schon gut aufeinander eingespielt sein.
Zitat von *******987:
Ich frage mich gerade, wie du darauf kommst, dass es für eine Sub/devote Person nicht in Ordnung wäre, so Kleinigkeiten anzusprechen wie zum Beispiel die Position der Arme zu verändern oder so. Hat dir das jemand gesagt?

Nein, ganz im Gegenteil. Ich meinte, dass das eben meine bisherigen Erfahrungen waren. Also nicht, dass ich nichts sagen durfte. Sondern dass, wenn ich es tat, oftmals abgebrochen wurde, um auf mich Rücksicht zu nehmen. Da konnte ich mir dann den Mund fusselig reden, der Moment war dann oft vorbei.

Ok, um das mal zu konkretisieren eines von mehreren Beispielen: ich bin halt mal gewürgt worden mit Todesdrohung. Und mittlerweile mag ich es am Hals berührt zu werden, auch nicht nur sanft. Aber manchmal ist mir dann eben doch die Hand Zuviel oder zu hoch, usw. Und dann ziehe ich sie etwas nach unten oder sage etwas. Und da sind halt bisher meine Ex-Partner eher verunsichert gewesen, was ich niemandem übel nehme, spricht es ja eigentlich für sie.

Aber auf dieser Party habe ich halt das einmal live sehen können, dass sich vereinzelt vor Schmerzen gestöhnt und/oder aufgebäumt wurde und evtl mal eine kurze Nachfrage kam aber nicht aufgehört wurde. Dass dich getraut wurde darauf zu vertrauen, dass es für die andere Person ok ist und sie schon sagt, wenn sie wirklich Zuviel hat (safe Word oder Ampel) doch bis dahin alles zum Spiel gehört.

Genau das hat mich ja daran so fasziniert. Dass Korrekturen eben nur als das gesehen werden können, weshalb ich ja auch unbedingt fragen musste, ob das trotz nur einzelner Elemente etwas wäre, wo ich endlich (spiel-)Partner finden könnte, die darauf vertrauen, dass ich dann schon sage, wenn es wirklich Zuviel ist
*******987 Frau
8.462 Beiträge
Ach so, jetzt verstehe ich. Ja, dann bist du im BDSM richtig.
****sso Mann
1.643 Beiträge
Und genau diese vermeintliche Ambivalenz, dieses Los lassen und trotzdem kontrolliert, ausliefern aber nicht ausgeliefert sein, fordernd und dominant die Kontrolle klar in der Hand und dennoch so liebevoll miteinander….
Das ist es, was ich suche. Nur eben ohne Schläge. Und nicht Unterwerfung, sondern devot.

Daher meine ernstgemeinte Frage, ist das trotzdem schon diese Szene, gibt es da noch etwas „unter“ bdsm, was eher passt? Wo gehöre ich eigentlich hin und wo sucht man da gleich Gesinnte?

Sicher ist das BDSM. Das reicht von bis...
Es hat sehr viele Nuancen.
Du warst doch schon in Clubs.

Es bleibt eine Vertrauenssache. Du musst dich auch nicht festlegen. Unter Druck würde ich mich auch nicht setzen lassen.

Klar kommunizieren und Savewort.

Wenn jemand ankommt mit Wunschzettelsub, lass ihn liegen.

Gruppe wäre wohl BDSM für Anfänger.

Einschätzen würde ich dich für leicht dev. und leicht masso

Wünsche noch viel Spass
********ious Mann
3.047 Beiträge
Zitat von ***ri:
Nein, ganz im Gegenteil. Ich meinte, dass das eben meine bisherigen Erfahrungen waren. Also nicht, dass ich nichts sagen durfte. Sondern dass, wenn ich es tat, oftmals abgebrochen wurde, um auf mich Rücksicht zu nehmen. Da konnte ich mir dann den Mund fusselig reden, der Moment war dann oft vorbei.

Darf ich mal fragen, wie du/ihr das vorab kommunizierst? Offenbar haben deine Spielpartner da auch kaum Erfahrung und sind auch deswegen übervorsichtig. Und habt ihr überhaupt irgendwas vereinbart, wie SW, Ampel oder so was? Gerade wenn du es mit einem ebenso unerfahrenen und vorsichtigen "Top" zu tun hast, braucht er ja auch etwas, wonach er sich sicher richten kann. Wenn das vorab nicht klar ist, kommt es immer zu einem Abbruch und hinterher sagen, was noch gegangen wäre, zählt dann nicht mehr.

Auch Hardcore-BDSMer müssen sich aufeinander einstimmen, das ist Teamplay, keine zwei Ego-Solos. Und hier liegt der Hase noch im Pfeffer. Ihr müsst das als Teamplay verstehen, was bedeutet, einander in solchen Situationen lesen und verstehen zu lernen. Und dahin gehend muss man auch einfach nonverbal zusammen passen. Stells dir so vor, als gründet ihr eine Band. Du Gesang, er Gitarre. Und ob es am Ende gut klingt oder nicht, hängt davon ab, ob ihr euch beide aufeinander einstimmen könnt. Klappt das nicht, kannst du die beste Sängerin, er der beste Gitarrist sein, ihr beide aber keine Band.

Ihr braucht ein Konzept. Mach deinem Top klar, dass gewisse Abwehrreaktionen folgerichtig und normal sind und es an ihm liegt, sich darauf einzustimmen. Nur weil du eine Tonlage gerade mal nicht richtig triffst, korrigierst, kann und soll er ja trotzdem weiter machen. Ein geübter Gitarrist überspielt es einfach und es fällt weniger auf und der Song geht weiter. Solange bis er steht und dann ist es euer Song.

Es ist zwar immer richtig und wichtig, nichts falsch, verkehrt machen zu wollen, aber übertriebene Vorsicht, gar Ängstlichkeit sind hier ein ziemlich schlechter Ratgeber. Das hast du ja selbst schon erkannt. Und du fragst dich- wo gehöre ich eigentlich hin? Und du stellst fest, dass du dich durchaus im BDSM wiederfindest. Und im BDSM gelten etwas andere Regeln, ums mal so zu sagen, denn es hat ja grundsätzlich mit Grenzerfahrung zu tun. Grenzen, die du gerne erfahren möchtest, deine bisherigen Spielpartner aber nicht. Sie nahmen Rücksicht auf dich, da aber eine falsche Rücksicht, denn so funktioniert das nicht, kann nicht funktionieren.

Ihr braucht kein Vorsichts-Management, sondern ein BDSM-typisches Risiko-Management alá SSC, RACK usw. Sprich- dein Top soll nicht auf Grundlage der Vorsicht und Rücksichtnahme agieren, sondern auf Basis eures beiden Risikos, dass ihr eingehen wollt und auch müsst. Sprich- auch wenn du gerade mal schief singst, muss er das Riff halten, sonst gehts in die Hose.

Und auch erst so, kann ein Vertrauen entstehen, dass dazu benötigt wird. Du möchtest und brauchst ja auch deine Gewissheit, dass du dich zu einem fallen lassen kannst, aber auch darauf geachtet wird, wenn es dir gerade zu viel wird. Mit Vorsicht ist das nicht zu erreichen, nur mit Risiko. Das sollte auch dein Stand sein und bleiben, du hast es selbst erkannt!

Und du suchst, bleibst offenbar in derselben Riege und sie können es dir zu Recht nicht bieten und geben. Sie sind zu vorsichtig und zu rücksichtsvoll. Sie spielen Rock aber du willst Metal. Wenn du Metal willst, und du hast ja nun Einblicke, dann brauchst du auch genau das. Das wird für dich eine Gratwanderung sein, ob der Erkenntnisse über dich selbst und auch der geeigneten Gegenüber. Und sie schließt deine bisherigen Gegenüber faktisch aus. Im Grunde musst du wieder von vorn anfangen und das erste dass dir passiert, ist an den falschen zu geraten. Und damit dir das nicht passiert, versuche dein ganz eigenes Risiko in Worte zu fassen, denn genau das ist dein neuer Ausgangspunkt. Dabei ist es eigentlich ganz egal wie du dich ausdrückst, es wird eine Handvoll geben, die dich verstehen und denen kannst du auf den Zahn fühlen.

Du bist also auf dem richtigen Weg, es fehlt dir halt noch das Konzept. Das kann dir leider keiner vorgeben.
Vlt helfen dir meine Zeilen, ich weiß es nicht. Aber mach's beste draus!
******978 Paar
1.988 Beiträge
Sie schreibt; ich finde es schon mal gut, dass dein Thema nicht im BDSM Bereich einsortiert ist, denn dann hätte ich sicher auf deinen Beitrag nicht reagiert.

Auch ich erkenne mich in einigen (nicht allen) Situationen wieder, die du beschrieben hast.

Allerdings habe ich das Gefühl, dass das Zusammenspiel in Grenzsituationen zwischen mir und den Männern schwierig ist - denn auch ich mag es derb, aber empfinde relativ zeitig Schmerz.
Am Zopf ziehen passt, aber sobald es ziepst, breche ich ab.
Dominanz des Gegenüber zeigt sich nicht nur darin, mir an den Hals zu greifen ...
Ich selbst lasse mich max mit Manneskraft fixieren, wehre mich allerdings, um schlussendlich zu spüren, dass der Mann die größeren Muskeln hat.

Ich selbst habe dominante Anteile (mehr als "unterwürfige") - allerdings liegt meine Dominanz eher in der Aktion. Sprich; ich möchte verführen, jagen können/dürfen. Ich möchte in den Handlungen eingreifen und bestimmen können.


Somit verstehe ich deine Ausführungen sehr gut und kann mich reinfühlen.

Allerdings frage ich mich nicht, wo ich hingehöre, sage aber deutlich "BDSM ist es NICHT". Den Rest meiner Sexualität erkläre ich immer mit LEIDENSCHAFT. 💋
@****sso was ist denn ein Wunschzettelsub?

@********ious es wurde eigentlich immer sehr klar formuliert, eben weil manches davon nicht alltäglich ist. Auch dass kleinere Korrekturen eben keinen Abbruch bedeuten müssen. Doch war das bisher eben nie jemand aus diesem Bereich, damit hatte ich bis zu dieser Party überhaupt keine Berührungen.

Aber danke für deine genauen Ausführungen. Da bin ich auch ganz bei dir, was die Kommunikation und das aufeinander einspielen betrifft. So wie es scheint, ist das wohl noch ein weiter, aber machbarer Weg. Das ist schon einmal viel Wert.

@******978 ja, in deinen Beispielen finde ich mich auch wieder *lach*
Wie gesagt, dieser Stempel „bdsm“ ist mir eigentlich auch relativ egal. Nur habe ich außerhalb bisher keinen gefunden, der das umsetzen kann. Mittlerweile bin ich 41 und irgendwann möchte ich nicht immer nur sagen „ich kann seine Reaktion ja verstehen“. Daher wird es langsam Zeit für Stempel *lol*
********ious Mann
3.047 Beiträge
Zitat von ***ri:
@********ious es wurde eigentlich immer sehr klar formuliert, eben weil manches davon nicht alltäglich ist. Auch dass kleinere Korrekturen eben keinen Abbruch bedeuten müssen. Doch war das bisher eben nie jemand aus diesem Bereich, damit hatte ich bis zu dieser Party überhaupt keine Berührungen.

Der Vorteil in BDSM-Kreisen ist, dass die Beteiligten ganz genau wissen worums geht. Meistens... Natürlich ist das auch ausserhalb zu finden, wenn du es entsprechend formulierst.

Aber kann es vlt auch sein, dass deine Art und Weise deiner "Korrekturen" Männer so sehr verunsichern, dass sie lieber abbrechen? Also auch die Körpersprache? Hast du mal mit diesen Männern darüber gesprochen, wie sie das empfinden und wahrnehmen, dass sie lieber abbrechen statt weiter zu machen?

Körpersprache, das verbale, aber auch subtile Zeichen können aufs Gegenüber so ganz anders wirken als von dir beabsichtigt. Und wenn man von vornherein auf Vorsicht setzt, wird man eben schnell auch aus Vorsicht abbrechen. Normal.
Wenn du also sagst- wenn ich dies, das und jenes mache, dann brich NICHT ab sondern mach weiter, kann das schon helfen, das besser einschätzen zu können und ähnliche Verhalten zu interpretieren. Du wirst aber nicht umhin kommen, dass auch mal was fehl gedeutet wird und du eine gewatscht bekommst und erst dann dein Safeword sagst. Das meine ich mit Risiko. Trags dann mit Fassung.

Aber du kennst es sicher aus dem normalen Alltag, dass man mit manchen einfach nicht so recht warm wird. Zwar sind sie völlig i.O. aber sie haben so ihre eigene Art. Da wird man keine Freunde. So ist es auch beim BDSM. Wenn du all das ewig kommunizieren und diskutieren musst, bedeutet das nur, dass derjenige nicht der richtige für dich ist. Ihr versteht euch dann einfach nicht. Ich finde, gerade im BDSM ist Bauchgefühl gefragt, das Feeling für einander muss einfach stimmig sein. Dazu musst du zuerst dir selbst vertrauen und dann ihm. Ohne Vertrauensvorschuss gehts auch einfach nicht. Versuche das was du in dir hast auszustrahlen, sodass es wahrgenommen werden kann. Also emotional und mental offen zu sein. Dann bist du quasi auf Sendung und ein passender kommt auf Empfang. Das gilt fürs suchen als auch im BDSM. Das sind Dinge, die kann man nicht kommunizieren, die muss man fühlen und dann weiß man, dass man dahingehend zusammen passt.
*****erl Frau
2.966 Beiträge
@***ri
Hab ich das richtig gelesen: Du hattest einmal eine wirklich gefährliche Situation im echten Leben?

Gut, wenn Deine Partner das wissen. Und absolut richtig, wenn sie dann lieber einmal zu viel als zu wenig abbrechen. Ein Trauma triggern will niemand. Völlig verständlich und es sind sehr einfühlsame Menschen. Was ja wiederum sehr gut ist. Es ist ja auch immer eine Gratwanderung.

Wichtig ist eben, dass Du das ganz präzise kommunizierst:
Was Du möchtest, bis wohin, was genau nicht geht usw.
Und wie Du das im Spiel ausdrücken kannst und willst.
Zumal man nie wirklich wissen kann, ob nicht doch mal noch was hochkommt.
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